Apples iOS ist über die Jahre gealtert, frische Akzente im Design fehlten fast gänzlich. Konkurrierende mobile Betriebssysteme wie Android 4, Windows Phone 8 oder BlackBerry OS 10 präsentieren sich in einem moderneren Gewand als das noch aktuelle iOS 6. Auch in der Funktionalität und den Features musste iOS in den letzten Jahren gegenüber den Alternativen Federn lassen. Andererseits überzeugt iOS noch immer durch eine einfache und stimmige Bedienung.
Dass aber etwas passieren musste, zeigt die nun deutlich umgestaltete Benutzeroberfläche von iOS 7, die Apple zur WWDC am 10. Juni erstmals präsentierte. Und lange vermisste und nur via Jailbreak mögliche Features wie ein Schnellzugriff auf WLAN, Flugmodus & Co. sind nun auch bei Apple endlich Standard. iOS 7 bietet Apple kostenlos für das iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPad 2, iPad 3, iPad 4, iPad mini sowie den iPod touch der 5. Generation an. Auch das neue iPhone 5S und iPhone 5C liefert Apple gleich mit dem neuen Betriebssystem aus.
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die Bedienung und die neuen Funktionen des Betriebssystems vor.
Flaches Design mit Ebenen, klare Schriften
Auf den ersten Blick wirkt iOS 7 sehr flach und einfach, jegliche 3D-Effekte wurden verbannt. Bei genauem Hinsehen fällt jedoch die Ebenenstruktur auf. Wird das iPhone in der Hand bewegt oder gedreht, so bewegen sich die Icons leicht in die entsprechende Richtung. Der Hintergrund schiebt sich in die entgegengesetzte Richtung. Neu in iOS 7 sind auch sogenannte dynamische Hintergründe - Apple lässt die Wahl zwischen sieben Wallpapern. Bei diesen Hintergründen findet ständig eine langsame Bewegung von Objekten mit Einblendeffekten statt.
Während somit die Icons und Hintergründe eine "Dynamik" aufweisen, bleiben die Apps in der Dock Bar sowie die Angaben in der Infoleiste oben fixiert. Die Infoleiste ist auch nicht mehr über einen transparenten Balken vom Rest des Bildschirms "separiert". Dadurch kommt der von Apple deklarierte Eindruck zustande, das Display sei größer. Der Effekt wird durch die deutlich feineren und dünneren Schriften verstärkt.
Auffällig klar sind alle Darstellungen in den Einstellungen oder Optionen von Apps. Die in den ersten Beta-Versionen schlicht bläulich dargestellten Symbole haben inzwischen Farbe bekommen - wirken allerdings weiterhin unaufdringlich. Die anfänglichen Assoziationen zu Windows durch den Blauton entkräftete Apple damit. Allerdings entsteht weiterhin vereinzelt der Eindruck, einige neue Design-Elemente und Features sind einem bei Android schon begegnet. Die Icons der Apple-eigenen Apps sind zwar ebenfalls "flach" ohne kleinen 3D-Rand geworden, allerdings dürften einige Varianten durchaus noch etwas "ruhiger" sein - so wie das Design in den Einstellungen. Bei vielen Apps wurde zuviel mit grellen Farben gearbeitet.
Das Prinzip von mehreren Home Screens hat Apple bei iOS 7 beibehalten. Reicht der Platz für neue Apps auf einem Bildschirm nicht mehr aus, so fügt das Betriebssystem automatisch einen neuen Screen dazu. Wie bisher lässt sich per Wisch nach links und rechts zwischen den Schirmen navigieren. Auch das Prinzip der Ordner gibt es weiterhin. Erstellt wird ein Ordner wie bisher durch Aufeinanderschieben von zwei Apps. Die Ordner haben allerdings ein ebenfalls flaches neues Design. Auch die Beschränkung auf maximal 16 Apps (beim iPhone 5) ist weggefallen. Es wird dann einfach wie bei den Homescreens nach rechts und links innerhalb des Ordners zu den nächsten Schirmen gewischt.
Trotz des modernen Designs gibt die Bedienung von iOS 7 überwiegend keine Rätsel auf - das bekannte Konzept wurde beibehalten. In einzelnen Apps von Apple ist allerdings eine Umgewöhnung notwendig; die aber schnell vonstattengeht. Der Spagat zwischen einem neuen und frischen Design sowie der Beibehaltung der bisher gewohnten Bedienung ist Apple mit iOS 7 durchaus gelungen.
Schnellzugriffe: Neues Kontrollzentrum
Neben dem geänderten Design ist das Kontrollzentrum eine wesentliche Neuerung bei iOS 7. Bei Android gibt es die Funktion für den Schnellzugriff auf wichtige Einstellungen schön länger. iOS-Nutzer müssen bis inklusive iOS 6 einen Jailbreak verwenden, um ein ähnliche Funktion nachzurüsten.
In iOS 7 wird das Kontrollzentrum durch einen Wisch von der Unterseite des Bildschirms nach oben geöffnet. Jetzt gibt es den direkten Zugriff zum Ein-/Ausschalten der Funktionen Flugmodus, WLAN, Bluetooth, Nicht Stören und Ausrichtungssperre. Außerdem sind hier die Regler für die Bildschirmhelligkeit und Lautstärke integriert sowie die Wiedergabefunktionen für Musik. Desweiteren ermöglicht das Kontrollzentrum den Zugriff auf AirDrop und AirPlay. Im unteren Bereich des Kontrollzentrum-Layers hat Apple die Funktion einer Taschenlampe hinterlegt. Beim Tipp auf das Symbol leuchtet das Blitzlicht - spezielle Taschenlampen-Apps werden damit überflüssig. Zusätzlich gibt es im unteren Bereich noch Zugriff auf die Apps Uhr, Rechner und Kamera.
Eine Konfigurationsmöglichkeit für das Kontrollzentrum bietet iOS 7 nicht. So lassen sich beispielsweise keine anderen Apps in den Schnellzugriff ablegen. Zugriff auf das Kontrollzentrum gibt es im Sperrbildschirm - wenn die Option in den Einstellungen aktiviert ist - und jederzeit im Betrieb. Das Kontrollzentrum wird desöfteren aber auch unabsichtlich geöffnet; beispielsweise beim Scrollen in Safari, wenn man von zu weit unten nach oben wischt. Genau deshalb bietet Apple die Option an, ob der Zugriff auf das Kontrollzentrum auch von Apps aus möglich sein soll, oder nur vom Homescreen und Sperrbildschirm.
Erweitert: Mitteilungszentrale und Sperrbildschirm
In iOS 6 werden im Sperrbildschirm die verpassten Ereignisse angezeigt, wie beispielsweise Anrufe, E-Mails, Termine oder Nachrichten. Mit einem Wisch nach rechts lässt sich das Ereignis gleich aus dem Sperrbildschirm heraus aufrufen. Dieses Verfahren der verpassten Ereignisse gibt es weiterhin auch in iOS 7. Neu ist dagegen die Integration der Mitteilungszentrale in den Sperrbildschirm. Wie beim entsperrten Gerät kann man nun auch im Sperrbildschirm die Zentrale durch das Ziehen eines Fingers vom oberen Bildschirmrand nach unten öffnen.
Neu in der Mitteilungszentrale von iOS 7 ist im oberen Bereich die Zeile Heute, Alle und Verpasst. Neben einen Fingertipp auf diese Punkte lässt sich auch per Wisch nach links und rechts zwischen den Ansichten navigieren. Je nach Wahl werden dann nur die noch anstehenden Ereignisse des aktuellen Tages, alle oder die verpassten Ereignisse angezeigt. In der Ansicht Heute zeigt iOS 7 zuerst das Datum inklusive des Wetters; beschrieben in Textform. Danach listet die Zentrale die anstehenden Einträge auf. Abgeschlossen wird die Darstellung mit Morgen, wo es einen Hinweis auf anstehende Termine des nächsten Tages gibt. In den Einstellungen unter In der Zentrale kann man für jede einzelne App wie schon in iOS 6 konfigurieren, ob und in welcher Form Hinweise eingeblendet werden sollen. So lässt sich die Anzahl der Nachrichten konfigurieren und ob die Neuigkeiten auch im Sperrbildschirm zu sehen sind. Man kann auch festlegen, ob Nachrichten nach Uhrzeit oder manuell sortiert darzustellen sind.
Was in iOS 7 in der Mitteilungszentrale nun fehlt, sind die Schaltflächen für direktes Twittern und Posten. Die Funktion musste der Zeile mit Heute, Alle und Verpasst weichen.
Beim Entsperren des Lockscreen fehlt nun der bisher bekannte Slider - jetzt steht hier ein "Zum Entsperren streichen". Bei iOS 7 genügt aber auch ein Ziehen nach rechts an einem beliebigen "unbelegten" Platz des Bildschirms. Das Symbol für den Schnellzugriff auf die Kamera befindet sich weiterhin rechts unten im Sperrbildschirm.
Multitasking mit Optionen
Apple hat bei iOS 7 ein weiterentwickeltes Multitasking eingeführt. Entwickler können dadurch für jede App das Multitasking im Hintergrund über eine neue API aktivieren. Bei iOS 6 gehen viele Apps derzeit noch in einen Pause-Modus, wenn sie eine Zeitlang im Hintergrund sind. Vorhandene Apps müssen für iOS 7 somit mit der neuen API erweitert werden.
Laut Apple soll iOS 7 berücksichtigen, welche Apps der Anwender am meisten und zu welchen Uhrzeiten nutzt; deren Inhalt wird dann im Hintergrund automatisch aktuell gehalten. Im Test funktionierte das Verfahren beispielsweise mit dem Wetter-Programm: Beim Öffnen der App sind alle Orte schon aktualisiert, während iOS 6 erst seine Daten auffrischen muss. Um trotz der im Hintergrund zu aktualisierenden Inhalte nicht unnötig die Akkulaufzeit und das mobile Datenvolumen zu belasten, führt iOS 7 die Updates primär dann durch, wenn das Gerät gerade an ist und einen WLAN-Connect besitzt. Außerdem lassen sich Apps wie Wetter oder Aktien in den Einstellungen unter Hintergrundaktualisierung entsprechend konfigurieren.
Der Wechsel zwischen den geöffneten Apps hat sich bei iOS 7 insbesondere visuell geändert. Weiterhin werden durch ein doppeltes Drücken auf den Home-Button die zuletzt verwendeten Apps angezeigt. Bei iOS 7 gibt es neben den Icons zusätzlich in einer Art Cover Flow eine verkleinerte Ansicht der jeweiligen App mit deren aktuellen Inhalt. Die Ansichten sind dabei nicht statisch, sondern zeigen bewegte Inhalte wie Videos weiterhin an. Schließen von Apps vereinfachte Apple ebenfalls. Bei iOS 6 muss der Finger auf der App verweilen, bis diese wackelt, anschließend wird noch auf das kleine Symbol zum Schließen gedrückt. In iOS 7 genügt ein Ziehen der verkleinert dargestellten App nach oben weg. Es lassen sich auch zwei oder drei Apps gleichzeitig nach oben wegziehen.
Das Verfahren für den Wechsel zwischen Apps sowie dem Schließen per Wisch erinnert an Googles Android 4. Die Darstellung der geöffneten Apps erfolgt hier nur in einem vertikal dargestellten Band.
AirDrop für einfachen Datenaustausch
Apple integriert in iOS 7 erstmals die von Mac OS X bekannte AirDrop-Funktionalität. Bei AirDrop erfolgt der drahtlose Datenaustausch über WLAN oder Bluetooth. Für die Verwendung von AirDrop muss weder das WLAN noch Bluetooth gesondert eingestellt werden. Die Übertragungen erfolgen über eine Peer-to-Peer-Verbindung mit verschlüsselter Datenübertragung.
Die grundsätzliche Konfiguration von AirDrop erfolgt im Kontrollzentrum. Hier wird gewählt, für wen das eigene iPhone 5 sichtbar ist. Es gibt die Optionen Aus, Nur Kontakte oder Jeden. Nutzen lässt sich AirDrop beispielsweise zum Übertragen von Bildern von einem iPhone 5 auf ein anderes iOS-7-Gerät. Wie schon bei iOS 6 wird ein oder mehrere Bilder markiert und dann auf das Symbol Senden getippt. Neben den bekannten Zielen wie Nachrichten, Mail, Twitter, iCloud (Fotostream), Facebook und dem neuen Flickr gibt es einen Bereich AirDrop; hier zeigt iOS 7 verfügbare Empfänger an, die in der Nähe sind. Beim Empfänger muss das iPhone aber an sein oder zumindest der Sperrbildschirm sichtbar. Geräte im Standby-Modus mit ausgeschaltetem Display werden nicht angezeigt.
Wird auf ein einen Empfänger getippt, so erhält dieser eine Anzeige zum Akzeptieren oder Ablehnen. Der Sender sieht bei erfolgreicher Übertragung den Hinweis Gesendet. Wird eine Webseite via AirDrop weitergeleitet, so wird diese beim Empfänger gleich in Safari angezeigt. AirDrop wird bei iOS 7 aber nur beim iPhone 5, iPad 4, iPad mini und iPod touch der 5. Generation unterstützt. Mac OS X 10.9 Mavericks in der Developer Preview 4 zeigt in unserem Test noch keine iOS-7-Geräte via AirDrop an.
Safari komplett überarbeitet
Bei iOS 7 hat Safari eine gründliche Überarbeitung erhalten. So zeigt der Browser nun mehr Inhalt an und bietet einen neuen Vollbildmodus an. In iOS 6 gibt es den Vollbildmodus auch schon, aber nur im Querformat und beim Tipp auf das entsprechend rechts unten eingeblendete Symbol.
iOS 7 sorgt im Hoch- und Querformat automatisch für mehr Platz zur Webseiten-Darstellung. Wie bisher gibt es oben ein Adressfeld und unten befindet sich die Leiste mit den Bedienelementen für Vor/Zurück, Weiterleiten, Bookmarks und Tabs. Wird nun eine geladene Webseite gescrollt, so minimiert iOS 7 die URL oben automatisch und blendet die Bedienleiste unten komplett aus. So gewinnt Safari im Vergleich zur Variante in iOS 6 an Platz für die Darstellung. Beim Scrollen zurück blendet der iOS-7-Safari die Bedienleiste und das Adressfeld automatisch wieder ein.
Wird in das Adressfeld getippt, so zeigt Safari auf dem Bildschirm in Symboldarstellung die Bookmarks der Lesezeichenleiste an. Über die ebenfalls automatisch eingeblendete Tastatur kann nun eine neue URL eingetippt werden oder ein Suchbegriff. Safari zeigt für den Suchbegriff dann die Ergebnisse unterteilt nach Google-Suche (oder andere in den Einstellungen gewählte Standardsuche), Lesezeichen und Verlauf und Auf dieser Seite an. Apple bezeichnete die Suchfunktion als Unified Smart Search. Neu bei den Lesezeichen ist der Reiter Gesendete Links. Beim Tipp darauf zeigt Safari alle URLs der eigenen Twitter-Timeline an; inklusive wer diese twitterte inklusive Kommentar.
Neu gestaltet hat Apple die Ansicht der geöffneten Tabs. Ähnlich einem Cover-Flow bei iTunes lässt sich nun zwischen den geöffneten Seiten durch vertikales Wischen wechseln. Wer auf seinen verschiedenen Apple-Geräten die Safari iCloud-Tabs nutzt, bekommt die bei iOS 7 beim weiteren Scrollen der offenen Tabs am Ende angezeigt. Ein neuer Tab lässt sich im iOS-7-Safari durch einen Tipp auf das "+" in der Bedienleiste unten öffnen. Das Schließen von Tabs erfolgt entweder durch einen Tipp auf das "X" links oben im jeweiligen Tab oder einfacher durch nach links wegwischen eines Tabs.
Links unten im Browser lässt sich bei verschiedenen Aktionen wie Lesezeichen oder Tabs auf das Feld Privat tippen; jetzt aktiviert Safari das private Browsen. Bei iOS 6 muss für das Aktivieren des privaten Surfens noch in die Einstellungen des Betriebssystems gewechselt werden. In den Einstellungen bei Safari kann zudem die Funktion Kein Tracking aktiviert werden. Mit iCloud Schlüsselbund speichert Safari in iOS 7 Passwörter und Kreditkarteninformationen laut Apple sicher und stellt sie auf allen anderen Geräten (mit gleicher Apple-ID) zur Verfügung. Damit soll das Navigieren auf Passwort-geschützten Seiten oder bei autovervollständigten Transaktionen sicher und einfach werden. Während der Schlüsselbund bei allen Betas noch integriert war, fehlt die Funktion in der finalen Version. Laut Apple wird iCloud Schlüsselbund etwas später mit einem Update nachgeliefert - wir vermuten mit der Veröffentlichung von Mac OS X 10.9 Mavericks.
Neue Apps für Kamera und Fotos
In iOS 7 spendiert Apple der Kamera einen neue App. Zwischen den Modi Video, Foto und Panorama wird nun per Wisch nach links und rechts gewechselt. Als vierte neue Option gibt es den Modus Quadrat für quadratische Fotos. Das HDR-Feature lässt sich sowohl im normalen als auch quadratischen Fotomodus per Fingertipp auf ein Symbol aktivieren.
Rechts unten in der Foto-App (iPhone im Hochformat gehalten) ist die neue Filterfunktion. Damit lassen Fotos mit den Effekten Mono, Tonal, Schwarz, Ausblenden, Chrom, Prozess, Transfer oder Sofort aufnehmen. Der Effekt wird auch schon im Display vor dem Auslösen direkt angezeigt. Wurden Fotos mit aktivem Filter aufgenommen, so lässt sich später in der Foto-App im Bearbeitungsmodus der Effekt auch wieder deaktivieren. Bleibt man übrigens beim Fotografieren auf dem Auslöser, so schießt das iPhone Serienfotos.
Die Verwaltung der Fotos übernimmt in iOS 7 eine ebenfalls überarbeitete App. Neben den bekannten Funktionen der Alben und Freigegebene Streams gibt die Funktion der sogenannten Momente. Hier werden Fotos und Videos automatisch auf der Basis von Zeit und Ort organisiert. Die Fotos können so in Sammlungen nach Orten oder Jahren angeschaut und über Zoomeffekte dargestellt werden. Am Anfang ist diese Darstellung etwas gewöhnungsbedürftig, bietet aber eine praktische Navigation durch die Zeit und Orte der gemachten Aufnahmen. Wie gewohnt von der Foto-App in iOS 6 gibt es unter Alben weiterhin die Ereignisse. Damit lassen sich die vom PC/Mac überspielten Foto-Ordner anschauen.
Seit iOS 6 gibt es Freigegebene Streams. Eines oder mehrere Bilder lassen sich mit gewählten Zielpersonen teilen und jeweils dann auch kommentieren. Die Adressaten finden dann im Fotoalbum unter Fotostream den geteilten Stream. iOS 7 erweitert diese Funktion nun auch auf Videos. In der neuen Foto-App finden sich die Freigegebene Streams unter Für alle in der unteren Navigationsleiste. Neben den angezeigten freigegebenen Streams gibt es hier die neue Funktion Aktivität. Beim Tipp darauf zeigt die Foto-App chronologisch aufgelistet alle gemachten Kommentare mit zugehörigen Bildern an.
Bewegungsprofile und Wegvorhersage
Bei iOS 7 gibt es in den Einstellungen unter Datenschutz / Ortungsdienste / Systemdienste den neuen Punkt Häufige Orte. Ist die Option aktiviert, so merkt sich das iPhone alle Orte, die besucht werden. Basierend auf dem Bewegungsprofil liefert iOS 7 dann zusätzliche Informationen. So zeigt das iPhone im Sperrbildschirm an, wie lange die Fahrzeit zum nächsten Ort ist, der aufgrund der Ortsanalyse in letzter Zeit jeweils regelmäßig an diesem Tag besucht wurde.
Dabei merkt sich iOS 7 auch einen Rhythmus, ob beispielsweise ein Ort nur jeden zweiten Tag oder an bestimmten Tagen in der Woche aufgesucht wird. Das iPhone zeigt morgens unter der Woche als Ziel auch Arbeit an, weil iOS 7 davon ausgeht, es handelt sich bei den Verweilzeiten um das Büro. So lautet der Hinweis in der Mitteilungszentrale beispielsweise Derzeit beträgt die Fahrzeit für die Strecke zur Arbeit etwa 17 Minuten. Genauso sieht man bereits am späten Nachmittag in der Mitteilungszentrale, wie lange derzeit der Heimweg dauert.
In den Details unter Häufige Orte zeichnet iOS 7 auch den genauen Verlauf auf. So sieht man beispielsweise für jeden Tag die genaue Ankunfts- und Abfahrzeit in der Arbeit und alle anderen Orte, wo man sich längere Zeit aufgehalten hat.
Weitere Änderungen in iOS 7
Apple spricht bei iOS 7 von mehreren hundert neuen Features. Im Test auf dem iPhone 5 sind folgende Änderungen aufgefallen:
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Für den Modus Nicht stören lässt sich jetzt wählen, ob die Stummfunktion wie in iOS 6 immer oder nur im Sperrzustand aktiv sein soll.
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Nach Facebook und Twitter sind nun auch Flickr und Vimeo in das Betriebssystem integriert.
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Apps aktualisieren sich automatisch. Die Update-Funktion ist in den Einstellungen unter iTunes & App Stores aktivierbar. Sich installierende Apps haben auf dem Homescreen eine neue Animation.
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Der App Store bietet die neue Kategorie In der Nähe an. iOS 7 zeigt hier beliebte Apps in der eigenen Umgebung an.
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iOS 7 zeigt in den Einstellungen den 3G/LTE-Datenverbrauch der einzelnen Apps an. Auch die Systemdienste wie Messaging, Karten oder Persönlicher Hotspot werden aufgelistet.
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Kontakte blockieren: Sowohl für Facetime, Telefon als auch Nachrichten lassen sich individuelle Kontakte sperren.
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Die App Kalender besitzt ein neues Layout mit zusätzlicher Jahresansicht.
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Die App Uhr zeigt auf dem Homescreen im Icon die aktuelle Zeit inklusive Sekundenzeiger an.
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Siri präsentiert sich im neuen Design. Die Funktionalität hat Apple ebenfalls verbessert. So antwortet Siri schneller und überprüft mehr Quellen wie Bing, Wikipedia und Twitter. Nach wie vor sind viele Features sehr US-lastig. Neben der weiblichen Stimme lässt sich auch eine männliche Sprachausgabe wählen. Außerdem können via Siri nun Funktionen wie Bluetooth, WLAN oder mobile Daten ein- und ausgeschaltet werden.
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Mein iPhone suchen bietet mit iOS 7 die Möglichkeit, dass selbst nach dem Fernlöschen die eigene Apple-ID inklusive Passwort zum Reaktivieren benötigt wird. Damit sind verlorene iPhones von fremden Personen nicht mit iOS 7 nutzbar.
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iPhone durchsuchen: Der eigene Suchbildschirm links vom Homescreen ist in iOS 7 verschwunden. Stattdessen wird nun an einer beliebigen Stelle der Homescreen kurz nach unten gezogen. Jetzt erscheint oben ein Eingabefeld iPhone durchsuchen.
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Die App Wetter zeigt nun einen dem Wetter entsprechenden animierten Hintergrund an; beispielsweise Regen oder leichte Bewölkung.
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In der App Karten wird beim Zoomen dynamisch der Maßstab eingeblendet. Ein kurzer einzelner Tipp auf die Karte blendet alle Bedienelemente für einen Vollbildmodus aus. Ein weiterer Tipp zeigt das Suchfeld und die Optionsleiste wieder an.
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FaceTime Audio: Neben Video-Gesprächen können nun via FaceTime auch Audio-Gespräche über ein Datennetzwerk durchgeführt werden.
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Nachrichten-Sync: Wird eine Benachrichtigung auf einem Gerät ablehnt, so wird diese auf allen Geräten (gleiche Apple-ID angemeldet) abgelehnt.
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iOS 7 verfügt über viele neue Klingeltöne.
Wir weisen darauf hin, dass es sich beim Test von iOS 7.0 auf dem iPhone 5 um das Golden-Master-Release handelt. Die darauf basierende finale Version ist seit dem 18. September verfügbar. (cvi)
Teaserbild: Apple