Twitter, Collaboration, VoIP

Die Zukunft der Kommunikation

22.01.2011 von Jürgen Hill
Manager namhafter IT-Player und Carrier haben für Sie in die Glaskugel geblickt: Wie werden wir in Zukunft im Business-Alltag kommunizieren?

Twitter, Instant Messaging, Presence Management, Unified Communications and Collaboration, Video-Conferencing, Web-Conferencing, Social Networking - neue Techniken und Plattformen zum Kommunikationsaustausch gibt es genügend. Doch welche werden sich im Arbeitsalltag durchsetzen? Und wie verändert die Technik unser Kommunikationsverhalten? Die COMPUTERWOCHE hat hierzu Branchenvertreter befragt.

Karsten Lereuth, BT: Nahtlose Verschmelzung

Karsten Lereuth, CEO von BT Germany
Foto: BT Deutschland GmbH

Der Wecker klingelt, ich stehe auf, mache mir einen Kaffee und blättere auf meinem iPad die wichtigsten Tageszeitungen durch. Dann werfe ich einen Blick auf die E-Mails: Zu einer davon habe ich eine Frage, die ich mit dem Kollegen schnell besprechen möchte. An seiner Presence-Anzeige sehe ich aber, dass er gerade in den USA weilt und deshalb so früh noch nicht erreichbar ist. Durch eine Suche in unserem internen Social Network finde ich heraus, dass es zwei weitere Kollegen gibt, die an dem Thema arbeiten und meine Frage beantworten können. Einer von ihnen, Peter Schmidt, ist schon erreichbar. Durch einen einfachen Klick baue ich eine Verbindung auf. Natürlich probiere ich nicht wie früher alle Telefonnummern durch - unsere VoIP-Plattform Ribbit findet selbst heraus, auf welchem Gerät der Kollege gerade zu erreichen ist. Peter sagt, er habe das Produkt, um das es geht, gerade bei sich. Also klicke ich auf die VidetTaste und erweitere unser Gespräch zu einer Videokonferenz. Mittlerweile versucht eine Kollegin aus dem Vertrieb, mich dringend zu erreichen. Weil ich gerade nicht ans Telefon gehen kann, hinterlässt sie eine Nachricht auf meiner einheitlichen Voice-Box, die dann in Text umgewandelt und mir zugeschickt wird. Ich leite sie gleich weiter an den zuständigen Experten und setze mein Gespräch mit Peter fort. Weil das Taxi wartet, ich das iPad aber nicht mitnehmen möchte, leite ich die Videokonferenz auf mein Smartphone um und kann nahtlos weiterkonferieren. Später im Büro schalte ich meinen Thin Client ein. Vier Kollegen haben mir E-Mails wegen der Projektplanung geschickt. Ich klicke auf alle vier Kontakte und starte spontan eine Telefonkonferenz, weil das Thema so effizienter geklärt werden kann. Jeder von uns öffnet den Projektplan - aber nicht seine eigene Version, sondern wir arbeiten auf unserer Dokumentenplattform alle parallel an demselben Dokument. Die aktualisierte Fassung liegt danach sofort für jeden zugänglich auf dem Server.

Klingt noch sehr visionär? Ja und nein. Die Komponenten sind alle schon vorhanden, viele davon setzen wir bei uns schon heute täglich ein. Im Moment arbeiten wir daran, die Vernetzung der einzelnen Elemente zu optimieren. Denn das ist für mich Unified Communications: die nahtlose Verschmelzung aller Kommunikationskanäle, die wir nutzen. Dadurch sparen wir Zeit, weil das Suchen nach Telefonnummern und Ansprechpartnern wegfällt und wir immer das Endgerät und das Kommunikationsmedium verwenden, das in der jeweiligen Situation am komfortabelsten und praktischsten ist.

Game-Changer
Zenith Flash-Matic TV Remote (1955)
Die erste kabellose TV-Fernbedienung, die einen sichtbaren Lichtstrahl in Richtung Fernseher aussendete, der mit einem lichtsensitiven Sensor ausgerüstet war, kam 1955 auf den Markt. Ein Jahr später wurde Zeniths Flash-Matic von der "Space Command" abgelöst, die erstmals mit Ultraschall arbeitete - bis zur Einführung von Infrarot-Fernbedienungen in den Achtziger Jahren Standard. <br /> Vorher musste direkt am Gerät umgeschaltet werden (es gab glücklicherweise kaum Kanäle zur Auswahl) - erst 1949 gab es kabelgebudene Fernbedienungen, mit denen man seinen Sessel nicht mehr verlassen musste. Aber erst die Flash-Matic machte das kabellose Umschalten salonfähig. Natürlich ist das alles kein Vergleich zu heute, wo schon eine iPhone App zur TV-Bedienung - auch von unterwegs - ausreicht.
Sputnik (1957)
Wie jedes erfolgreiche Projekt, hat auch das Internet viele Väter. Sputnik aber war definitiv der erste. Am 4. Oktober 1957 schossen die Russen ihren Satelliten ins All und starteten damit den technologischen Teil des Kalten Krieges. Das amerikanische Militär rief - leicht gereizt - die "Defense Advanced Research Projects Agency" (DARPA bzw, ARPA) ins Leben, die begann, verschiedene Computersysteme miteinander zu vernetzen (Arpanet). Diese Infrastruktur bildete schließlich die Basis des Internets.
Atari Pong (1972)
In den Siebzigern hätte wohl niemand vorausgesagt, dass aus dem schlichten Atari-Spiel "Pong", bei dem ein kleiner pixeliger Ball zwischen zwei dünnen Strichen hin und her bewegt werden musste, der Grundstein für eine milliardenschwere Industrie legen würde. Der Markt für Computer-, Video- und Konsolenspiele war einige der ganz wenigen, die auch während der Wirtschaftskrise ungebremst weiterwuchsen. Selbst Pong lebt noch und sorgt für aktuelle Innovationen: Studenten aus London haben erst vergangenen Frühling eine Variante entwickelt, bei dem die Schläger dank Webcam nur mit den Augen gesteuert werden.
IBM-PC 5150 (1981)
Bevor IBM der Welt im August 1981 den "Personal Computer" schenkte, gab es bereits rund ein Dutzend miteinander inkompatible Heimrechner, die jeder eigene Software und Peripherie benötigten. Nach dem IBM-Release waren es schnell nur noch drei: der IBM-PC, die vielen Nachahmer des Big-Blue-Designs und Apple, das den Heimcomputer mit seinem Apple-II-Rechner aus der Spielecke holte. Dank des IBM-Labels und Software wie Lotus und Wordstar wurde der PC schließlich zu einem Unternehmenswerkzeug. Die offene Architektur ermöglichte es Softwareanbietern, Chipset und Betriebssystem zu standardisieren. Die Kosten sanken, der PC wurde allgegegenwärtig und veränderte das Arbeitsleben grundlegend.
Motorola DynaTAC 8000X (1983)
Mehr als 30 Zentimeter lang, über zwei Pfund schwer, nur 4000 Dollar teuer: das DynaTAC 8000X von Motorola, das erste frei verkäufliche "mobile" Telefon der Welt. Der "Schuhkarton für Ferngespräche" wurde 1983 durch die amerikanische FCC zertifiziert und 1987 durch den Film "Wall Street" und Michael Douglas berühmt. Formfaktoren und Design bei Handys wurden erst 1996 wichtig, als Motorola das StarTAC veröffentlichte - als Statussymbol taugte das Handy dann erst 2004, als das Razr - ebenfalls von Motorola - auf den Markt kam. Doch sie alles wären nichts ohne ihre ältere Schwester.
IBM ThinkPad 700C (1992)
Obwohl die ersten tragbaren Computer bereits Anfang der 1980er erschienen (der Zwölf-Kilo-Koloss Osborne 1 kam 1981 auf den Markt), dauerte es bis zum Start der ThinkPad-Reihe 1992, bis diese hoffähig wurden. Manager schworen alsbald auf ihre coolen Begleiter mit dem kleinen roten Trackpoint mitten auf der Tastatur - ihr Berufsstand sollte nie mehr der gleiche sein wie vorher.
Breitband (1995)
Natürlich sind die Angebote die Wegbereiter des WWW: Amazon, Google, YouTube. Bis zum Start der Breitbandzugänge ware ihr Einfluss mangels kostengünstiger und schneller Leitungen jedoch wenig spürbar. Erst als im Jahr 1999 die Digital Subscriber Line, kurz DSL, zum Standard wurde, begann der ungebrochene Siegeszug. Mittlerweile scharrt die nächste Generation des schnellen Internets ungeduldig mit den Hufen: Glasfaser und 4G.
Slammer Worm (2003)
Es ist schwierig, nur einen einzigen Übeltäter für das Aufkommen von Malware zu benennen. Der Slammer/Sapphire Worm ist aber trotzdem ein exzellenter Kandidat, schließlich ist er der schnellste Schädling, der jemals die Rechner dieser Welt befiel. Im Januar 2003 legte er vom Rechenzentrum über den Bankautomaten bis hin zur Notrufzentrale alles lahm, was rechnerbasiert arbeitete und verursachte in nur zehn Minuten einen Schaden von über einer Milliarde US-Dollar. Slammer war aber nur der Vorbote: In den folgenden Jahren stieg die Beliebtheit der Wurmattacke als cyberkriminelle Waffe spürbar an - und damit Zahl und Wucht der Malware-Angriffe. 2005 lag die jährliche "Geburtenrate" bei 350 neuen Schädlingen, aktuell liegt sie bereits bei 20 Millionen - das sind 50.000 am Tag.
Apple iTunes (2003)
Natürlich sind iPod, iPhone und iPad total angesagt. Aber ohne den iTunes-Store wären sie nichts - zumindest nicht zum Abspielen legaler digitaler Musik oder Videos geeignet, geschweige denn als App-Plattform anerkannt. Das iPad gäbe es ohne iTunes vermutlich gar nicht. 10 Milliarden Songs, 3 Milliarden Apps und 375 Millionen TV-Sendungen sind seit April 2003 aus dem iTunes-Store gegen Geld heruntergeladen worden. Wirtschaftlich gesehen war es ein Geniestreich von Apple, auch im mobilen Bereich an seinem geschlossenen Ökosystem festzuhalten. Nachahmer gab und gibt es viele, aber niemand von ihnen hat etwas erreicht.
Wordpress (2004)
Weblogs haben die Spielregeln im Medienzirkus auf den Kopf gestellt. Zu jedem Fachgebiet gibt es heute mindestens einen fleißigen Schreiber, der seine Gedanken und Erfahrungen öffentlich ins Netz und zur Diskussion stellt. Die web-basierte Blogsoftware Wordpress hat maßgeblich dazu beigetragen, dass selbst Lieschen Müller ohne technische Vorerfahrungen online gehen und ein eigenes Blog aufsetzen kann.
Kapazitive Touchscreens (2006)
Warum war das iPhone so anders? Nicht nur das Design und der Formfaktor überzeugte, sondern vor allem der Touchscreen, der sich intuitiv bedienen ließ. Er machte Schluss mit der ewigen Fingerakrobatik und den Handgelenksübungen unter dem Tisch. Kapazitive, berührungsempfindliche Bildschirme wurden 1999 von Dr. Andrew Hsu vom Unternehmen Synaptics patentiert. 2006 fanden sie erstmals im Mobilfunk Verwendung: im LG Prada. Durch das iPhone wurden sie schließlich mehrheitsfähig - heute sind sie, auch dank der weiterentwickelten Multi-Touch-Screens, bei Handys quasi schon Standard. Und es kann nicht mehr lange dauern, bis sie Maus und Tastatur vollständig ablösen.
Cloud Computing (2010)
Heiße Luft? Vielleicht. Das überall und immer zugängliche Internet steht am Anfang seiner Zeit. Die Cloud macht das Web langsam zum Alltagswerkzeug, zum Lebensstandard. Einschlägige Unternehmen vergleichen Cloud Computing bereits mit der Wasser- und Stromversorgung. Und noch etwas: Das Internet begann vor über 50 Jahren mit einem Satelliten, der ins All geschossen wurde. Seine Zukunft liegt nun etliche Atmosphären tiefer in der Wolke. Ironie des Schicksals?

Jörg Fischer, Alcatel-Lucent: Menschen effizient suchen und erreichen

Jörg Fischer, Alcatel-Lucent
Foto: Alcatel

Wie kommunizieren wir in der Zukunft? Uneingeschränkter, individueller, multimedialer und mobiler. Kommunikation im Geschäftsalltag bedeutet vor allem ein effektives, effizientes und sicheres Suchen, Finden und Erreichen von Menschen, Informationen und Prozessen. Unified Communications ist eine individuelle Kommunikationsarchitektur, bestehend aus standardisierten Kommunikationsdiensten mittels moderner multimedialer Netze, die den Menschen genau das Beschriebene ermöglicht. Das Neue an UC sind nicht die Kommunikationsdienste selbst, sondern deren zunehmender Grad der Standardisierung und deren Vereinigung zu einer individuellen Kommunikationsumgebung. Sie bringt den Geschäftsprozessen schnellere Informationsflüsse und ermöglicht damit noch effizientere und effektivere Entscheidungsfindung. Die Nutzer kommunizieren einfach. Sie machen sich weniger Gedanken um das wie, denn das übernimmt die UC-Umgebung. Unnötige Störungen der Geschäftsprozesse beim Sender und Empfänger durch mehrfache ineffiziente Hin-und-Her-Nicht-Erreichbarkeit werden der Vergangenheit angehören.

Moderne Kommunikationstechniken sind für die Anwender da und weniger dafür, den Innovations- und Forscherdrang der ITK-Abteilungen zu befriedigen. Es geht darum, den Menschen, völlig unabhängig von der installierten technischen Basis, ein einheitliches Anwendergefühl zu verschaffen, vor allem mittels einer einfachen Bedienbarkeit mit möglichst wenigen Endgeräten. Kommunikationsdienste werden mit den Geschäftsprozessen vereinigt, wie etwa intelligente Arbeitsablaufverteilung (Intelligent Workflow Distribution) und interaktive Web-Portale (Interactive Portal). Darüber hinaus werden mittels flexibler Teamfunktionen Call- und Service-Center die internen Wissensressourcen (Spezialisten) eines Unternehmens sowie Organisation und Verwaltung noch enger zusammengeführt.

Peer Stemmler, Cisco Webex: Mobiles Kommunizieren prägt mittelfristig die Business-Welt

Peer Stemmler, Country Manager bei Cisco Webex
Foto: Webex

Auf dem ohnehin schwierigen Gebiet der Wahrsagerei dürften Prognosen über das Kommunikationsverhalten zu den schwierigsten Aufgaben gehören. Der technische Wandel ist hier enorm, und nicht zufällig liegen gerade in der Kommunikation besonders viele schon wieder vergessene Technologien am Wegesrand der Entwicklung. Wer kennt heute noch Teletex? Wer kennt morgen noch Telefax? Und wer hätte umgekehrt vor zehn Jahren darauf wetten wollen, dass sich heute - fast - alles um mobile Kommunikation dreht?

Zumindest mittelfristig ist absehbar, dass der Trend zum mobilen Kommunizieren auch den geschäftlichen Bereich prägen wird. Das ist (auch) eine Folge der Dynamik der Geschäftsprozesse, denn in mehr und mehr Unternehmen sitzen die Mitarbeiter kaum noch an festen Schreibtischen mit traditionellen Telefonen. Viele sind unterwegs und verwenden dabei ohnehin ihre Mobiltelefone. Aber auch intern bilden sich unabhängig von Örtlichkeiten und festen Kommunikationsanlagen temporäre und virtuelle Arbeitsgruppen. Trotzdem müssen Mitarbeiter in die Kommunikationsinfrastruktur eingebunden sein, damit Informationen zuverlässig zum Ziel gelangen - und nur dorthin.

Ein anderer Trend, der uns noch lange beschäftigen wird, ist das noch längst nicht abgeschlossene Zusammenwachsen von IT und Kommunikation. Wie im privaten Bereich werden auch in den Unternehmen der PC oder seine Derivate zur universellen Kommunikationsschnittstelle, über die die Menschen ortsunabhängig zusammenarbeiten. Auch das funktioniert im privaten Bereich heute schon ganz gut. Vielleicht ist es ja ein Metatrend, dass in Unternehmen morgen so kommuniziert wird wie heute in der Freizeit so vieler Menschen: in sozialen Netzen, auf speziellen Kommunikationsplattformen, mit Video-Chats, per Kurznachricht, mit intensivem Multimedia-Einsatz. Wir sollten uns diese Sphäre jedenfalls sehr genau anschauen, wenn wir wissen wollen, wohin die Reise geht.

Instant Messenger
Google Hangouts
Mit “Google Hangouts” können Sie sowohl Einzel- und Gruppenkonversationen als auch individuelle Gruppentelefonate und Videokonferenzen führen. Die Qualität ist sehr gut, solange Sie sich in einem stabilen und schnellen Netz befinden. Videoanrufe und Telefonate zwischen Google-Nutzern sind kostenlos und unbegrenzt. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="https://hangouts.google.com" targert="_blank">... zu Google Hangouts</a>
Jabber
Ebenfalls mit XMPP arbeitet der IM-Dienst "Jabber". Für den Service gibt es keinen eigenen Client. Stattdessen lassen sich alle IM-Programme, die XMPP unterstützen, als Frontend für Jabber verwenden. Die Jabber-Community arbeitet aber daneben an einem Web-Client. Über das quelloffene Protokoll kann der Anwender auch mit Nutzern anderer IM-Dienste kommunizieren. Auch die Kontakte aus anderen IM-Plattformen können importiert werden. Neben Textnachrichten lassen sich über Jabber außerdem Dateien austauschen.<br /><br /> <a href="http://www.jabber.org/" targert="_blank">... zu Jabber</a>
Skype
“Skype” gehört zu den beliebtesten Kommunikationsplattformen. Es bietet kostenlose Sprach- und Videoanrufe zwischen Skype-Nutzern. Telefonate ins Fest- oder Mobilfunknetz sind kostenpflichtig und variieren je nach Land. Skype macht sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten eine gute Figur. Für den Desktop stehen native Clients für Mac OS X und Windows bereit. Skype for Web steht derzeit in der öffentlichen Beta-Phase. <br /><br /> <a href="http://www.skype.com" targert="_blank">... zu Skype</a>
Slack
"Slack" ist eine moderne Chat-Lösung für Business-Teams, die in der Praxis immer beliebter wird. Was die Kernfunktionalität angeht, gibt es bei der Software eigentlich keine großen Unterschiede zu Skype und Co. So versetzt Slack Anwender in die Lage, sich in privaten oder öffentlichen Chat-Räumen miteinander auszutauschen und Dokumente auf einfache Weise zu teilen. Die Besonderheit von Slack liegt vielmehr darin, dass es sich mit zahlreichen Online-Diensten nahtlos integrieren lässt. Sämtliche Benachrichtigungen aus den Anwendungen, die man im Unternehmen einsetzt, werden in Slack in vordefinierten Chat-Räumen angezeigt. Somit finden sämtliche Team-Diskussionen rundum Aufgaben, Dokumente, Bugs, Kunden, Projekte und so weiter zentral an einem einzigen Ort statt. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="https://www.slack.com" targert="_blank">... zu Slack</a>
eBuddy
Auch "eBuddy" ermöglicht es dem User, verschiedene Instant-Messenger über eine einzige Benutzeroberfläche zu steuern. Die App unterstützt Textchats samt Bildern, Videos, Emoticons und Stickers. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="http://www.ebuddy.com/" targert="_blank">... zu eBuddy</a>
ICQ
Als Klassiker unter den Instant-Messengern bietet "ICQ", neben dem klassischem Verschicken von Textnachrichten, inzwischen auch die Möglichkeit zu Video-Chat sowie IP-Telefonie. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="http://www.icq.com/" targert="_blank">... zu ICQ</a>
BigAnt
"BigAnt" bietet neben klassischen Instant-Messaging eine Reihe weiterer Features: So lässt sich via BigAnt unter anderem bequem Filesharing betreiben. Darüber hinaus können Web-Konferenzen abgehalten oder auch integrierte VoIP- und Video-Chat-Funktionen genutzt werden. Zusätzlich bietet BigAnt eine Reihe von Business Funktionen, wie eine nach Abteilungen gliederbare Navigation der eigenen Kontaktliste sowie Intranet-Support. <br /><br /> Mobil nutzbar: Nein <br /><br /> <a href="http://www.bigantsoft.com/" targert="_blank">... zum Download</a>

Frank Pieper, Avaya: Persönlich kommunizieren - über unterschiedlichste Kanäle

Frank Pieper, Geschäftsführer & Senior Director Enterprise Group bei Avaya
Foto: Avaya

Im Austausch mit Kunden, Partnern und Kollegen wird auch weiterhin nichts über das persönliche Gespräch gehen. Die Kanäle, über die wir dieses führen, sind mittlerweile allerdings zahlreich: Neben E-Mail und Telefon stehen auch Chat, Videokonferenz, SMS sowie Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook zur Verfügung. Gleichzeitig binden wir mehr Inhalte in unsere Kommunikation ein. Beispielsweise können wir Videos in Websites und E-Mails integrieren, um komplexe Inhalte leichter verständlich zu machen. Der große Erfolg von iPhone und iPad zeigt außerdem, dass die Geräte, die wir für die Kommunikation verwenden, immer smarter und vielseitiger werden. Konnten wir mit einem mobilen Endgerät früher nur telefonieren und SMS oder MMS versenden, sind heute Internet-Zugang, Social Media Dienste, oder Videofunktionen längst selbstverständlich.

Mit Unified Communications machen wir uns unabhängig von einzelnen Geräten. Nicht mehr der Weg, über den wir jemanden erreichen, sondern die Verfügbarkeit des Ansprechpartners, die so genannte Presence, ist entscheidend. Die Kontaktwege wie Handy, Mail oder Chat stehen gleichberechtigt nebeneinander und sind nur noch einen Klick entfernt. Die Verwaltung von mehreren Rufnummern, Mail-Adressen, Nicknames etc. entfällt damit. Technisch ist das Session Initiation Protocol (SIP) der Standard. Doch UC ist ein Kommunikationskonzept und keine Technik. So können wir etwa über Cloud Services immer neue Applikationen für die Kommunikation bereitstellen und sie zu UC-Diensten machen.

Für Unternehmen eröffnet dies die Möglichkeit, schneller und effizienter zu kommunizieren. Wenn Mitarbeiter über verschiedene Kanäle erreichbar sind, wird die Zusammenarbeit flexibler und einfacher. Die Einbindung von Video in die Kommunikation schafft Nähe und verbessert so die Kundenbeziehung. Zudem können Entscheidungen schneller getroffen werden, da alle nötigen Informationen in eine Konferenz eingebracht werden können. Letztendlich können sich Unternehmen moderne Plattformen wie Twitter und Facebook zunutze machen und auf dem Weg kommunizieren, den ihre Kunden und Mitarbeiter zur Ansprache gewählt haben.

Olaf Heyden, T-Systems: Moderne Kommunikation beschleunigt die Geschäftsprozesse

Olaf Heyden, Geschäftsführer T-Systems und Leiter ICT Operations

In naher Zukunft wird es keine getrennten Netze und spezifischen Endgeräte mehr geben. Parallel dazu steigen die Interaktionsmöglichkeiten der Kommunikationskanäle. Sie haben sich schon heute zum Teil zu Applikationen entwickelt. Kommunikationsoptionen werden uns zunehmend als integrierte Funktion in den Applikationen begegnen.

Unified Communication & Collaboration ist dabei die folgerichtige Zusammenführung in eine Oberfläche. Integrierte Präsenzinfos, alle Kommunikationsapplikationen und Collaboration laufen über eine IP-basierende Netzplattform. Wichtig ist auch, dass die Funktionen und Daten mobil ebenso unkompliziert zur Verfügung stehen.

Unternehmen überführen mit der Einführung von UCC und VoIP heterogene Netzlandschaften in eine homogene, zentrale ICT-Infrastruktur. Das vereinfacht das ICT-Management und spart Kosten. Außerdem kann jeder Anwender seine Kommunikation und seine Erreichbarkeit individuell steuern. Damit wird die Kommunikation im Unternehmen schneller und effizienter. Die Geschäftsprozesse werden überall da beschleunigt, wo Kommunikation der treibende Faktor ist und Zusammenarbeit, auch über das eigene Unternehmen hinaus, erleichtert wird.

Niculae Cantuniar, Cable & Wireless Worldwide: Telepräsenz ist der Shooting Star im Business-Umfeld

Foto: Cable & Wireless

Telepräsenz hat sich in diesem Jahr zum Business-Shooting-Star und Krisengewinner gemausert und nimmt in der Unified Communication & Collaboration (UCC) eine zentrale Rolle ein. Wir erwarten, dass in Zukunft virtuelle Konferenzen in der Unternehmenskommunikation ähnlich wichtig und alltäglich werden wie E-Mails oder Telefonate. Vor dem erfolgreichen Einsatz von UCC-Lösungen ist jedoch eine Analyse der bestehenden Geschäftsprozesse und deren Optimierung unerlässlich. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten können sich Unternehmen so besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Realitätsnahe virtuelle Meetings ersetzen zeit- und kostenaufwendige Geschäftsreisen und schonen gleichzeitig die Umwelt, indem sie einen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der damit einhergehenden Kohlendioxidemission leisten. Voraussetzung für solche Telepräsenz-Erlebnisse, bei denen alle Beteiligten den Eindruck haben, sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen, sind leistungsstarke Next-Generation-Netzwerke, die Bild und Ton in Echtzeit übermitteln sowie hochauflösende Videodarstellungen in Full-HD-Qualität und digitale Audiowiedergabe ermöglichen.

Carl Mühlner, Damovo: Emotionale Kommunikation entscheidet über den Business-Erfolg

Carl Mühlner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Damovo
Foto: Manfred Bremmer

Die Business-Kommunikation der Zukunft werden drei Elemente prägen: Vernetzung, Geschwindigkeit und Kommunikation. So werden bald die Unternehmensgrenzen fallen und wir werden mit Partnern wie Zulieferern so kommunizieren, als seien sie ein Teil der internen Teams. Dabei wird die Geschwindigkeit, mit der wir kommunizieren, weiter steigen. Was mit Blogs und Instant Messaging begann, wird sich weiter beschleunigen. In einer Welt, in der ich global Technik und Preise auf Mausklick vergleichen kann, werden Emotionen beim Geschäftsabschluss den Ausschlag geben. Die visuelle Interaktion ist dabei entscheidend. Und diese kann über Videosysteme erfolgen. Ob ein Unternehmen den Einstieg in die Kommunikationswelt der Zukunft erfolgreich meistert, wird davon abhängen, ob es ihm gelingt, Technik und die damit arbeitenden Mitarbeiter optimal zusammenzuführen. Auch wenn die IT-Abteilung gerne die Bedeutung der Technik bei UCC betont, über den Erfolg eines Projektes entscheidet das Kommunikationsverhalten und der -Workflow im Unternehmen.

Wider die E-Mail-Flut
Schreiben Sie weniger E-Mails
Jede geschriebene elektronische Nachricht provoziert eine oder mehrere Antworten. Weniger, dafür durchdachter und pointierter formulierte E-Mails rufen weniger Nachfragen hervor.
Formulieren Sie eine klare Betreffzeile
Eindeutige Betreffzeilen helfen allen. Der Empfänger weiß mit einem Blick, worum es geht, der Absender formuliert auch für sich selbst klar sein Anliegen.
Keine Kritik in einer E-Mail
Auch sachlich gemeinte Verbesserungsvorschläge kommen per E-Mail vermutlich falsch an. Das persönliche Gespräch schafft schneller Klarheit und ist in den meisten Fällen weniger verletzend.
Feste Lesezeiten einhalten
Deaktivieren Sie alle akustischen und optischen Signale für eingehende Nachrichten. Die erste Stunde am Morgen sollten Sie für wichtige Aufgaben verwenden und keinesfalls für scheinbar witzige Ketten-Mails von Kollegen. Idealerweise sollten Sie nur dreimal täglich Nachrichten lesen und beantworten.
E-Mails am besten gleich bearbeiten
Am effektivsten ist es, E-Mails nur dann zu lesen, wenn man auch zum Antworten kommt. Die "Sofort-Regel" spart Zeit.
Richten Sie ein Ablagesystem ein
Bearbeitete und beantwortete E-Mails sollten Sie möglichst sofort ablegen. Ins Posteingangsfach gehören nur neu angekommene und ungelesene Nachrichten.
Löschen Sie großzügig
E-Mails löschen wirkt befreiend, selbst wenn der Speicherplatz Ihres E-Mail-Accounts besonders groß ist.
Buchtitel: Wenn E-Mails nerven
Die Ratschläge wurden dem Buch "Wenn E-Mails nerven" von Günter Weick und Wolfgang Schur entnommen. (Zusammengestellt von Ingrid Weidner)

Jürgen Hernichel, Colt: Mit dem Hot Desk weltweit arbeiten

Jürgen Hernichel, Vorsitzender der Geschäftsführung von Colt in Deutschland und Managing Director der Northern Region
Foto: Colt

Künftig werden wir im Business-Alltag in immer größeren Netzen und über Cloud-basierende Anwendungen zusammenarbeiten. Auch die Unabhängigkeit vom Arbeitsplatz wird eine größere Rolle spielen. Hier ein beispielhaftes Szenario: Eine Managerin, die sonst in München arbeitet, trifft in der Londoner Niederlassung ein. Dort richtet sie sich schnell einen "Hot Desk" ein, an dem ihr alles technische Equipment zur Verfügung steht, das sie zum Arbeiten braucht. Alle Anrufe werden nun nach London umgeleitet. Per Web-Konferenz kann sie mit ihrem europaweit verteilten Team an einem Dokument arbeiten. Und auf dem Weg zum Meeting ist sie automatisch über ihr Handy erreichbar, da sie generell nur eine einzige Telefonnummer hat.

Eine solche Integration verschiedener Kommunikations- und Kollaborations-Applikationen ist der Kern von Unified Communications (UC). Ich halte die UC-Strategie für einen zukunftsweisenden Trend, da er die Betriebskosten reduziert, die Produktivität steigert und Potenzial für eine allgemeine Prozessoptimierung bietet, die weit über die ITK hinausgeht. Eine entsprechende Information Delivery Platform betreiben beispielsweise wir.

Michael Ganser, Cisco: Video wird die Kommunikation revolutionieren

Michael Ganser, Cisco, Senior Vice President Deutschland, Österreich Schweiz und Vorsitzender der Geschäftsführung Deutschland
Foto: Cisco

Video ist die Killerapplikation und einer der treibenden Faktoren für den Collaboration-Markt. Die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und arbeiten, wird sich daher nachhaltig verändern. Allein der weltweite Internet-Verkehr wird bis 2014 auf 767 Exabytes anwachsen, das entspricht einem 14-fachen Anstieg. Schon Ende des laufenden Jahres wird der Internet-Videoverkehr klassische Peer-to-Peer-Anwendungen überholen. Die Gesamtspielzeit aller bis 2014 übertragenen Videos wird etwa 72 Millionen Jahre (!) betragen.

Laut Ganser die Zukunft: Videoconferencing
Foto: Polycom

Videobasierende Collaboration-Lösungen gehen dabei weit über klassische Conferencing-Anwendungen hinaus: Expertenwissen lässt sich leichter vernetzen, die Innovationskraft nimmt zu - entscheidende Faktoren, die sich auf die Produktivität in Unternehmen auswirken und dadurch Wettbewerbsvorteile schaffen. Allein bei Cisco befinden sich mittlerweile über 800 TelePresence-Räume weltweit in 220 Städten in 53 Ländern im Einsatz. In den letzten drei Jahren haben wir mehr als 880.000 Besprechungen per Videokonferenzsystem geführt, das sind 7300 Meetings pro Woche. Damit konnten die Ausgaben für Geschäftsreisen um über 540 Millionen Dollar reduziert werden. Videokommunikation ist in unseren Augen die Basis für Collaboration-Lösungen. Daher arbeiten wir gleichzeitig an einer Collaboration-Architektur, die neben Video auch auf visuelle und virtuelle Anwendungen aus den Bereichen Social Media und Mobility setzt.

Video-Conferencing-Dienste
Eyejot
Bei “Eyejot” handelt es sich nicht um ein klassisches Video-Conferencing-Tool, sondern vielmehr um einen Mail-Dienst für Video-Nachrichten. Nach Registrierung kann jeder Eyejot-Nutzer mit ein paar Mausklicks eine Videoaufnahme starten und diese dann an andere Nutzer schicken. Einfach in der Handhabung und praktisch für jeden, dem klassische E-Mails zu unpersönlich sind. <br /><br /> <a href="http://www.eyejot.com/" target="_blank">... zu EyeJot</a>
Scopia
"Scopia" bietet sich als eine professionelle Video-Konferenz-Lösung. Nach der Installation bietet die Software die Möglichkeit, virtuelle Konferenzräume zu erstellen, die dann – ähnlich wie bei normalen Konferenzräumen – für bestimmte Zeiten gebucht werden können. Teilnehmer können sich entweder über das bestehende Firmennetzwerk oder alternativ über das Internet einloggen und an der Konferenz teilnehmen. <br /><br /> <a href="http://www.avaya.com/usa/product/avaya-scopia-desktop-and-mobile-applications/" target="_blank">... zu Scopia</a>
AnyMeeting
"AnyMeeting" bietet Online-Meetings und Webinare speziell für KMUs. Wie der Hersteller erklärt, sollen bereits über 750.000 Anwender aus dem Mittelstand mit dem Online-Konferenz-System arbeiten. <br /><br /> <a href="http://www.anymeeting.com" target="_blank">... zu AnyMeeting</a>
WebEx Meetings
Bei WebEx Meetings handelt es sich um eine umfangreiche Online-Videokonferenzlösung, die von Cisco Systems angeboten wird. Was Sicherheit, Performance und Funktionalität angeht, kann das System die Anforderungen anspruchsvoller Enterprise-Kunden problemlos erfüllen. Gleichzeitig wird das Produkt jedoch zu einem Preis angeboten, den sich auch Klein- und Mittelunternehmen leisten können. Den Unterschied macht die Cisco-Lösung mit einer Reihe praktischer Collaboration-Features aus, die gerade im Business-Bereich bei der Systemauswahl häufig entscheidend sind. Dazu zählen neben den üblichen Desktop- und File-Sharing-Funktionen auch professionelle Skizier-Tools, Whiteboards zum gemeinsamen Brainstorming, sowie Meeting-Bereiche, die als zentrale Informationsdrehscheibe dienen. <br /><br /> <a href="http://www.webex.de" target="_blank">... zu WebEx Meetings</a>
GlobalMeet
"GlobalMeet" bietet Unternehmen einen einfachen Weg, Online-Meetings und Präsentationen professionell zu gestalten. Neben der Browser-Version gibt es auch mobile Apps für Android, iOS und Blackberry. <br /><br /> <a href="https://www.globalmeet.com" target="_blank">... zu GlobalMeet</a>
Skype
Als wohl bekanntester VoIP-Dienst bietet Skype eine Reihe von Video-Chat- sowie Video-Konferenz-Funktionen. <br /><br /> <a href="http://www.skype.com" target="_blank">... zu Skype</a>
iMeet
Mit "iMeet" präsentiert sich eine professionelle Videokonferenz-Lösung, die von der Deutschen Telekom angeboten wird und in erster Linie Business-Kunden adressiert, die Video-Conferencing als zentralen Bestandteil einer umfassenden Collaboration-Plattform verstehen. Das System erlaubt HD-Videokonferenzen mit bis zu 15 Teilnehmern und stellt einem Gigabyte Speicherplatz pro virtuellem Konferenzraum zum Dateiaustausch zur Verfügung. Das komplette Datenverkehr zwischen den Endgeräten und dem Server, so der Hersteller, wird stets verschlüsselt. <br /><br /> <a href="https://cloud.telekom.de/aktion-imeet/" target="_blank">... zu iMeet</a>
Google Hangouts
Mit “Google Hangouts” können Sie sowohl Einzel- und Gruppenkonversationen als auch individuelle Gruppentelefonate und Videokonferenzen führen. Die Qualität ist sehr gut, solange Sie sich in einem stabilen und schnellen Netz befinden. Videoanrufe und Telefonate zwischen Google-Nutzern sind kostenlos und unbegrenzt. <br /><br /> Mobil nutzbar: Ja <br /><br /> <a href="https://hangouts.google.com" targert="_blank">... zu Google Hangouts</a>
ooVoo
Ebenfalls webbasiert, bietet "OoVoo" in der kostenpflichtigen Premium-Variante die Möglichkeit, Video-Konferenzen mit bis zu 12 Teilnehmern zu erstellen. Zudem verfügt die Anwendung über Desktop-Sharing-Funktionen. <br /><br /> <a href="http://oovoo.com/" target="_blank">... zu ooVoo</a>
TokBox
"TokBox" ermöglicht Video-Konferenzen mit bis zu 20 Teilnehmern. Zusätzlich bietet der Dienst umfangreiche Filesharing-Funktionen sowie die Möglichkeit Video-Nachrichten zu verschicken. <br /><br /> <a href="http://www.tokbox.com/" target="_blank">... zu TokBox</a>

Harald Kiehle, IBM: In Zukunft wieder persönlicher

Harald Kiehle, Business Leader Smarter Work bei IBM Deutschland
Foto: IBM

Ganz gleich, welche technischen Hilfsmittel uns in Zukunft unterstützen werden - eines ist sicher: Die Nutzer wollen wieder persönlicher und unkomplizierter kommunizieren. Das Paradebeispiel dafür, wie unzureichend die Kommunikation heute oft abläuft, ist die E-Mail. Die meisten Menschen ertrinken in einer Flut an E-Mails, viele haben mittlerweile den Kampf gegen die Massen aufgegeben. Im Schnitt erhält ein leitender Angestellter zwischen 150 und 200 E-Mails am Tag. Diese können alle möglichen Inhalte haben - von Besprechungsprotokollen über Kundenbeschwerden bis hin zu Abstimmungen von Arbeitsergebnissen. Oft ziehen sich diese völlig überflüssigen Schleifen durch die Postfächer aller Beteiligten. Das stört und lenkt vom Wesentlichen ab.

Dabei gibt es heute viele Kommunikationswerkzeuge, die für unterschiedliche Aufgaben weit sinnvoller sind als E-Mails. Zum Beispiel eignet sich ein Wiki viel besser zum gemeinsamen Erarbeiten und Abstimmen eines Projektvorhabens oder einer Entscheidungsvorlage. Alle in den Prozess Eingebundenen haben Zugang zu der Vorlage und können sie gleichberechtigt editieren. Der Vorteil: Es gibt kein Versionschaos mehr, man muss sich den Stand der Dinge nicht mühsam aus verschiedenen E-Mail-Fragmenten "konsolidieren".

Eine andere lästige Quelle von E-Mail-Spam sind Protokolle, also die Auflistung der Besprechungsergebnisse, die Verteilung der Aufgaben und die Kontrolle über den Fortschritt. Per E-Mail kommuniziert, führt das zu so sinnlosen Benachrichtigungen an alle, wie dass Kollege Maier in Abteilung 1a seinen Besprechungspunkt 5 erledigt hat. Besser geeignet für diese Aufgabe ist beispielsweise ein Blog oder noch besser eine Aktivität. Hier kann man bequem für alle die Ergebnisse festhalten und den Abarbeitungsstand in den aktuellen Kommentaren dokumentieren. Man hat so eine zentrale Ablage, auf die alle Teilnehmer zugreifen können. Durch die Rückwärtschronologie ist jeder Teilnehmer immer auf dem aktuellen Stand.

Doch bei aller Auswahl an Tools ist es wichtig, dass mit ihnen die Prozesse nicht komplizierter werden. Ein wichtiger Trend liegt daher darin, die Komplexität zu reduzieren. In diesem Zeichen steht beispielsweise unsere Vulcan-Initiative, die auf die Konvergenz von Anwendungssystemen, kollaborativen Funktionen und Endgeräten abzielt. Dem Nutzer bietet sich so eine ganzheitliche Zugriffsmöglichkeit, die dem Menschen intuitive Ansätze bietet, unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Der Nutzer wird auf alle Informationen über ein einheitliches Cockpit zugreifen, egal ob sie ihn per Mail, Blog-Eintrag oder SMS, als Tabelle, Grafik oder Text erreichen. Diese Oberfläche wird den Fluss an Informationen, der den ganzen Tag über auf den Nutzer zuströmt, strukturieren, ordnen und je nach Nutzung und Bedeutung kanalisieren.

Der entscheidende Unterschied zum E-Mail-Zeitalter: Während bislang die Technik im Mittelpunkt gestanden ist, die den Menschen ihre Prozesse, Formate, ja sogar ihre Denkstrukturen aufgezwungen hat, wird bei dieser neuen Art der Kommunikation der Fokus verlagert: Der Kommunikationsprozess dreht sich wieder um den Menschen und seine ganz unterschiedlichen Bedürfnisse im Arbeitsalltag.

Das gilt nicht nur für die indirekte beziehungsweise zeitversetzte Kommunikation etwa durch Blogs, Briefe oder E-Mails, sondern auch für die direkte Kommunikation über Telefon, Instant-Messaging oder Web-Konferenzen. Sie wird an Bedeutung gewinnen, da der Mensch nach einem ganzen Zeitalter anstrengender E-Mail-Kommunikation wieder verstärkt den persönlichen Kontakt sucht. Eine entscheidende Bereicherung erfährt die direkte Kommunikation durch detaillierte Präsenzdienste. Moderne und zukünftige Unified Communication zeigt nicht nur an, wer der richtige Gesprächspartner für meine Anfrage ist, sondern auch, ob und wie ich ihn am besten erreichen kann, ob per Telefon, IM oder auf anderen Wegen.

Jens Leuchters, Interoute: UC als Cloud-Service wird ein Trend

Jens Leuchters, Country Manager in Deutschland und Geschäftsführer in Österreich von Interoute
Foto: Interoute

Unified Communications verstehen wir als Kombination von Sprach- und Datendienstleistungen mit dem Ziel, die Unternehmenskommunikation zu optimieren. Wie in einem Software-as-a -Service-Modell stellt dabei der Dienstleister die Kommunikationsdienste über ein VPN bereit. Die gesamte Infrastruktur befindet sich im Rechenzentrum des Betreibers. Wir bei Interoute kommunizieren bereits komplett mit einer gehosteten VoIP-Plattform und über unser eigenes Glasfasernetz. Ich erwarte eine wachsende Nachfrage von Kunden nach entsprechenden Diensten aus der Cloud. UC als Cloud-Service wird ein Trend . Ähnliche Aussagen machen beispielsweise auch die Analysten von IDC.

Ralf Koenzen, Lancom Systems: Das Off-sein wird wichtiger

Ralf Koenzen, Geschäftsführer und Gründer der Lancom Systems GmbH
Foto: Lancom

Wie kommunizieren wir morgen im Business-Alltag? Immer und überall, könnte die Antwort lauten, die wir heute angesichts breitbandiger (Mobilfunk-)Netze und leistungsfähiger Smartphones wie selbstverständlich geben. Die Frage lautet aber viel eher, wie zielgerichtet und effizient wir kommunizieren. Eines ist klar: Die ständige Erreichbarkeit über viele Kanäle hat auch negative Folgen, zum Beispiel wenn alle Nachrichten ungeachtet ihrer Relevanz ungefiltert durchdringen. Hinzu kommt die Beschleunigung, die Kommunikation durch Push-Mail, Twitter & Co. erfahren hat. Kaum wurde eine Nachricht abgesetzt, erwartet man eine Antwort - quasi in Echtzeit. Hier sind Disziplin und klare Prioritäten gefragt, um nicht vom Treiber zum Getriebenen zu werden. Technische Lösungen wie Unified Communications können da nur bedingt helfen. Immerhin: Sie bündeln diverse Medien auf einer Plattform und ersparen uns die Notwendigkeit, eine Vielzahl von Geräten im Blick zu haben. Dennoch: Je besser die Erreichbarkeit und je größer die Anzahl der Kanäle, umso wichtiger wird das bewusste Off-sein. Denn technisch ist in Zukunft alles möglich. Wir hingegen sind es, die abwägen müssen, ob das sinnvoll ist.

Twitter-Tools
1.Buzzom
Buzzom zeigt anhand einer grafischen Auswertung Ihren Status in der Twitter-Sphäre. Ihr "Einfluss" wird beispielsweise ermittelt, indem das Verhältnis aus Ihren Followern und den Leuten, denen Sie folgen, gebildet wird. Das Ergebnis wird umso besser, wenn Ihnen Leute folgen und Sie diesen gar nicht zurück folgen wollen. Ihr "Retweet-Ergebnis" hängt damit zusammen, wie oft Sie retweetet werden. Bei der "Tweet-Effizienz" wird Ihre Tweet-Häufigkeit mit Ihren Followern verglichen. Twittern Sie oft und haben dennoch wenig Follower, sind Ihre Tweets verschwendet und Ihre Punktzahl ist niedrig. Das Gesamtergebnis – von Buzzom "InRev TwitIn Score" genannt – ist eine Auswertung, basierend auf allen anderen Ergebnissen. <br/><br/><a href="http://www.buzzom.com/">Zur Website</a>
2.Topsy
Topsy ist eigentlich eine Twitter-Suchmaschine, kategorisiert aber Twitter-Nutzer als "einflussreich" oder "sehr einflussreich". Dies geschieht anhand einiger Faktoren, darunter: Wie oft werden Sie in Tweets zitiert, wie einflussreich sind Leute, die über Sie twittern und wie stark sind Ihre eigenen Links. Ein Beispiel: Andrea retweetet Hans und Sandra retweetet wiederum Andrea. Folglich erreichen die Tweets von Hans nicht nur die Follower von Andrea, sondern auch die von Sandra. Je öfter einflussreiche Leute Sie retweeten, desto höher wird auch Ihr Einfluss sein. Laut Topsy erreichen lediglich 0.2 Prozent der Nutzer den Status "sehr einflussreich". Auf "einflussreich" bringen es immerhin 0.5 Prozent. <br/><br/><a href="http://topsy.com/">Zur Website</a>
3.Twinfluence
Twinfluence liefert vier Rankings, nachdem man seinen Usernahmen eingegeben hat und Zugriff auf seinen Twitter-Account gewährt. Gleich neben dem Usernamen sieht man seinen Platz unter allen Usern, die Twinfluence benutzt haben. Die Prozentzahl daneben zeigt einem den eigenen Grad. 75 Prozent bedeutet zum Beispiel, dass man eine höhere "Reichweite" (Follower) hat, als drei Viertel der anderen Nutzer.<br/><br/> Das nächste Set von Statistiken analysiert "Geschwindigkeit", "Soziales Kapital" und "Zentralisierung". "Geschwindigkeit" misst die durchschnittliche Anzahl an Followern erster und zweiter Ordnung, die pro Tag dazukommt. Je höher diese Zahl, desto höher Ihr Einfluss. "Soziales Kapital" beschreibt, wie einflussreich Ihre Follower sind. Ein hoher Wert sagt aus, dass Ihre Follower selbst wiederum viele Follower haben. "Zentralisation" schließlich zeigt, wie viel Ihres Einflusses sich von wenigen wichtigen Personen ableitet. Ist Ihr Netzwerk wenig zentralisiert, fällt es nicht so sehr ins Gewicht, wenn Ihnen hochrangige Mitglieder nicht mehr folgen. <br/><br/><a href="http://twinfluence.com">Zur Website</a>
4. Twitter Grader
Twitter Grader zieht sechs Faktoren heran, um den persönlichen Rang zu ermitteln: Die Anzahl der Follower (mehr Follower = höherer Grad), die Stärke Ihrer Follower (ein Follower mit höherem Grad zählt mehr), Anzahl und Aktualität der Updates (je mehr und aktueller desto besser) und das Verhältnis von Followern zu Following (hier sind natürlich mehr Follower gefragt). Das Ergebnis der Berechnungen ist wieder eine Prozentzahl. Diese zeigt wie viele Prozent der Nutzer einen niedrigeren oder gleich hohen Rang haben. Mit Nutzern sind natürlich jene gemeint, die sich haben analysieren lassen, also nicht die Gesamtzahl. Nebenbei bemerkt: Auch Schawbel ist ein Twitter-Grader-Fan. <br/><br/><a href="http://twitter.grader.com">Zur Website</a>
5.Twitterscore
Mit TwitterScore kann man einfach seine "Popularität" im Microblogging-Dienst messen. Usernamen eingeben, Zugriff erlauben, schon sieht man seinen Rang im Vergleich zu knapp 90.000 Usern. Neben Standards wie Followern und Updates werden auch "Freunde" gezeigt. Das sind Personen, denen man folgt, die einem aber auch zurück folgen. Anhand dieser Faktoren plus der Popularität der eigenen Follower ermittelt TwitterScore eine Punktzahl von 1 bis 10. <br/><br/><a href="http://www.twitterscore.net/">Zur Website</a>

Kay Ohse, Polycom: Intuitive Bedienkonzepte sind gefragt

Kay Ohse, Area Sales Vice President Central Emea von Polycom
Foto: Polycom

Der Business-Alltag der Zukunft wird von einer vielfältigen Kommunikationskultur geprägt sein. Die Generation, die noch allmorgendlich den Posteingang vom Hausboten erwartet, weicht bereits in großem Stil der "Internet-Generation", die mit Handy, E-Mail, Web, SMS, Skype, Youtube und vielem mehr groß geworden ist. Für sie ist es völlig normal, all diese Kommunikationsmittel auch im Beruf zu verwenden. Gesteigerte Bandbreiten, verbesserte Codierung sowie gesunkene Übertragungskosten- und Systempreise haben in den letzten Jahren auch die visuelle Kommunikation immer stärker nach vorne gebracht. In Verbindung mit intuitiven Bedienerkonzepten wie dem des iPhone wird sich dieser Trend weiter verstärken.

Die visuelle Kommunikation inklusive der Möglichkeit, Dokumente gemeinsam zu betrachten und zu bearbeiten, wird fester Bestandteil der UC. Damit dies auch herstellerübergreifend reibungslos funktioniert, entwickeln derzeit Organisationen wie das Unified Communications Interoperability Forum (UCIF) die nötigen Schnittstellen und Standards. UC-Lösungen, davon bin ich überzeugt, werden künftig in noch stärkerem Maße als bisher die Effizienz und Produktivität von Unternehmen steigern. Die visuelle Kommunikation ersetzt teure und zeitintensive Dienstreisen und verbessert die CO2-Bilanz. Gleichzeitig lässt sich der "Durchsatz" von Meetings vervielfachen, und da die Konferenzunterlagen sofort bei allen Teilnehmern auf dem aktuellen Stand sind, ist auch die Auswertung von virtuellen Meetings erheblich effizienter als bei Treffen mit körperlicher Präsenz.