Mini-PCs im Test

Die besten Nettops im Vergleich

17.07.2009 von Alexander Kuch und Michael Schmelzle
Kleine Rechner kommen groß raus. Schicke und leistungsstarke Nettops werden für Büro und Wohnzimmer immer interessanter. Die CW-Schwesterpublikation PC-Welt hat zehn Bonsai-PCs unter die Lupe genommen.

Beflügelt vom Erfolg der handlichen Netbooks versuchen immer mehr Hersteller ihr Glück mit kompakten Desktop-Systemen, den so genannten Nettops. Die günstigen und im Stromverbrauch sparsamen Mini-Rechner basieren wie die Netbooks meist auf der Atom-Prozessorplattform von Intel. Zwar können Nettops von ihrer Leistung nicht mit herkömmlichen Desktop-Systemen mithalten. Dafür arbeiten die Rechner leise - ein nicht zu unterschätzender Vorteil gerade im Wohnzimmer - und sie schonen mit Preisen ab etwa 250 Euro den Geldbeutel der Kunden.

Mit dem wachsenden Interesse kommt auch mehr Bewegung in den noch jungen Markt. Viele Hersteller haben sich in der Vergangenheit auf eine Standard-Konfiguration bestehend aus Intels CPU Atom 230 mit einem Kern, Onboard-Grafik, 1 GB Arbeitsspeicher und Windows XP als Betriebssystem festgelegt. Das reicht für Büro-Aufgaben, zum Surfen im Internet und für E-Mail völlig aus. Mittlerweile gibt es jedoch immer mehr Variationen: Die Rechner bringen einen DVD-Brenner, WLAN oder gar ein eigenes Display mit. Auch in Sachen Rechenplattform gibt es inzwischen Alternativen: Intel baut seine Atom-Plattform weiter aus und auch Nvidia will sich mit dem Tegra-Chipsatz einen Anteil vom Kuchen sichern. Punkten will der Herausforderer vor allem mit dem integrierten Grafikkern. Es ist zu erwarten, dass wie bei den Netbooks auch noch andere Anbieter ihren Hut in den Ring werfen und eigene Plattformen und Chips für das aufkeimende Marktsegment herausbringen werden.

Die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation PC-Welt hat sich die aktuellen Nettops angesehen und miteinander verglichen. Lesen Sie was, die neuen Bonsai-Rechner leisten und für welche Einsatzgebiete sie sich am besten eignen.

Platz 10: Atelco 4media! Nvidia ION + Atom Mini-ITX
Mit seiner großzügigen Ausstattung dringt der Nettop Atelco 4media! Nvidia ION + Atom Mini-ITX in den Bereich der Multimedia-PCs vor, allerdings ohne die Rechenleistung der größeren Konkurrenten zu erreichen. Dualcore-CPU und Nvidias ION-Chipsatz sind aber ein wichtiger Fortschritt gegenüber früheren Nettop-Modellen. Vier Gigabyte RAM, ein Terabyte Festplattenspeicherplatz, Blu-ray und Bluetooth sind echte Neuerungen im Bereich der Nettops. Allerdings hat Atelco mit einem Preis von 600 Euro den bisherigen Nettop-Preis von 300 Euro exakt verdoppelt. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1913048/"> Atelco 4media! Nvidia ION + Atom Mini-ITX </a>
Platz 9: Kiebel KCS Nanobox 2031 Nvidia ION Nettop
Zum Preis von etwa 390 Euro bekommen Sie mit dem Kiebel KCS Nanobox 2031 Nvidia ION Nettop einen günstigen Mini-PC für Büroarbeiten, E-Mail und das Surfen im Internet. Der Nettop beansprucht kaum Platz und verbraucht nur wenig Energie. Die Schnittstellenausstattung im Audio- und Video-Bereich ist für ein Medienwiedergabegerät optimal, für den Anschluss von Peripheriegeräten vermissten wir lediglich eine eSATA- und Firewire-Buchse. Bei der Rechenleistung kann der Kiebel KCS Nanobox 2031 Nvidia ION Nettop nicht mit anderen ION-Nettops konkurrieren und das Betriebsgeräusch unter Last ist aufgrund der Wärmeentwicklung zu laut. Ein weiterer Kompromiss, den Sie mit der flachen Bauweise eingehen müssen, ist der Verzicht auf ein optisches Laufwerk.<br><br><a href="http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2108672/kiebel-kcs-nanobox-2031-nvidia-ion-nettop-im-test/"> Ausführlicher Testbericht: Kiebel KCS Nanobox 2031 Nvidia ION Nettop</a>
Platz 8: Zotac MAG HD-ND01
Der Zotac MAG HD-ND01 eignet sich sehr gut als Wohnzimmer-PC respektive HTPC. Der Mini-Rechner besticht durch seine kompakte Bauform, das sehr leise Betriebsgeräusch und die für einen Nettop hohe Rechenleistung. Nur die Verbrauchswerte waren für einen Rechner mit Ion-Chipsatz etwas höher als bei vergleichbaren Geräten. Die Rechenleistung reicht für den typischen Büro- und Multimedia-Alltag aus. Sie können mit ihm im Internet surfen, Texte und Bilder bearbeiten, Musik und Videos abspielen - letzteres gelingt dem MAG HD-ND01 übrigens fast durchgängig auch mit Full-HD-Formaten. Der Lieferumfang des Zotac MAG HD-ND01 ist mager, angesichts des sehr günstigen Preises von 250 Euro aber angemessen. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1927210/"> Zotac MAG HD-ND01 </a>
Platz 7: Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330
Mit einer ungeheuer umfangreichen Ausstattung verweist die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 im Test alle bisherigen ION-Nettops auf die Plätze. Die gelungene Kombination von TV-Karte, Blu-Ray, Terabyte-Festplatte, WLAN und Bluetooth in einen Nettop honorieren wir mit unserem Innovations-Award. Auch die Beigabe einer Blu-Ray-Abspielsoftware ist bei Nettops für andere Konkurrenten beispielhaft. Ein Schnäppchen ist die Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 zum Preis von 680 Euro zwar nicht, erfüllt aber ihre Aufgabe als Medienabspielgerät und Videorekorder im Wohnzimmer mit Bravour. Ein Kompromiss an die satte Ausstattung ist der für einen Nettop hohe Stromverbrauch und auch das Festplattengeräusch unter Last ist ein kleiner Wermutstropfen. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1933313"> Arlt Mediabox 7 Intel Atom N330 </a>
Platz 6: Firstway HTPC BluRay
Der Firstway HTPC Bluray präsentierte sich als sehr leiser Nettop mit sparsamen Verbrauchswerten im Betrieb. Der Mini-Rechner bietet auch genug Rechenleistung für die typischen Aufgaben eines Wohnzimmer-PCs. Dank der Chipsatz-Grafik gibt der Nettop gängige HD-Formate bis zur 1080p-Auflösung ruckelfrei wieder und spielt auch Blu-Ray-Filme flüssig ab. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2107120/firstway-htpc-bluray-im-test/"> Firstway HTPC BluRay </a>
Platz 5: Acer Aspire R3610
Der Acer Aspire R3610 Revo ist schön klein und arbeitet leise und sparsam. Trotzdem reicht die Rechenleistung für den Büro- und Multimedia-Einsatz. Im Internet surfen, Texte und Bilder bearbeiten, Musik und Videos abspielen - hier ist der Acer Aspire R3610 Revo in seinem Element. Gegenüber seinem Vorgänger R3600 präsentiert sich der Acer Aspire Revo R3610 stark verbessert. Dank der Dual-Core-CPU lassen sich jetzt auch mehrere Applikationen ohne Verzögerungen gleichzeitig nutzen. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2105757/acer-aspire-r3610-revo-im-test/"> Acer Aspire R3610 </a>
Acer Aspire Revo R3600
Der Acer Aspire R3600 Revo ist kompakt, flüsterleise, sparsam und für einen Nettop vergleichsweise rechenstark. Für Schüler und Studenten bietet sich der Acer-Nettop aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses als handliche und transportable Alternative zu großen Desktop-PC an. Aber auch für den Einsatz als (Zweit-)Arbeitsplatzrechner ist der Acer Aspire R3600 Revo geeignet. Für PC-Spiele taugt das Revo-Modell von Acer nur, wenn Sie sich als Gelegenheitsspieler in der 1024er-Auflösung mit durchschnittlicher Bildqualität zufrieden geben. Und HD-Videos kann der Acer Aspire R3600 Revo auch nur in der 720i-Auflösung flüssig wiedergeben, zumal bei einigen Videoformaten hin und wieder Ruckler auftreten. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1898125/"> Acer Aspire Revo R3600 </a> <br /> <a href="http://www.pcwelt.de/preisvergleich/computer-zubehoer/komplett-pcs/komplettsystem-pc/angebote/24955963-aspire-revo-r3600.html"> Aktuelle Preise: Acer Aspire Revo R3600 </a>
Platz 3: Acer Veriton N260G Business-Nettop
Die Rechenleistung des Acer Veriton N260G reicht für typische Büroaufgaben wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen erstellen und im Internet surfen. Bilder lassen sich mit dem Business-Nettop ebenfalls bearbeiten - sofern keine Hardware-Fresser wie Adobe Photoshop zum Einsatz kommen. Aber auch die Wiedergabe von Audio- und Videodateien gelingt dem Acer Veriton N260G mühelos - sofern die Auflösung von Filmdateien nicht die 720p-Auflösung überschreitet. Damit ist der Acer Veriton N260G auch eine gute Wahl, wenn Sie für Ihren privaten Arbeitsplatz einen preisgünstigen Nettop suchen - zumal Sie ja auch beim Betriebssystem wählen können. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1904208/index.html"> Acer Veriton N260G Business-Nettop </a> <br /> <a href="http://www.pcwelt.de/preisvergleich/computer-zubehoer/komplett-pcs/komplettsystem-pc/angebote/25113340-veriton-n260g.html"> Aktuelle Preise: Acer Veriton N260G Business-Nettop </a>
Platz 2: Asus Eee Box B202
Klein, einfach zu bedienen, ausgesprochen sparsam und flüsterleise – so kommt der erste Desktop-Rechner aus der Asus Eee-Familie in die Läden. Besonders für Schüler und Studenten bietet er sich aufgrund seines Preis-Leistungs-Verhältnisses als handliche und transportable Alternative zu großen Desktop-Rechner an. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.computerwoche.de/hardware/notebook-pc/1899586/index4.html"> Asus Eee Box B202 </a> <br /> <a href="http://www.pcwelt.de/preisvergleich/computer-zubehoer/komplett-pcs/komplettsystem-pc/angebote/23817073-eee-box-b202-schwarz.html"> Aktuelle Preise: Asus Eee Box B202 </a>
Platz 1: Apple Mac mini
Für ein Medienabspielgerät im Wohnzimmer präsentiert der Apple Mac mini im Test überzeugende Vorteile: Der Stromverbrauch ist extrem niedrig und das Betriebsgeräusch nicht wahrnehmbar, was wir mit unserem eco2-Award honorieren. Das kompakte und schicke Design des ersten Mac mini war seinerzeit stilbildend für eine ganze Generation von Mini-PCs und Nettops. Bei der Netzwerk-Konnektivität und der Arbeitsspeicher-Kapazität bewegt sich der aktuelle Apple Mac mini auf der Höhe der Zeit, was man von anderen Ausstattungsmerkmalen allerdings nicht behaupten kann: Für Videobearbeitung und Spiele ist der integrierte Grafikchip zu schwach, die Festplattenkapazität ist mit 320 GB recht knauserig und bei den Anschlüssen ist Apple wie immer geizig. Nichts anderes als Beutelschneiderei ist es, dass Apple dem Mac mini bei einem fürstlichen Preis von 750 Euro keine Eingabegeräte mehr beilegt und den Kartenleser weglässt. <br /><br />Ausführlicher Testbericht:<br /> <a href="http://www.pcwelt.de/start/computer/pc/tests/2105415/apple-mac-mini-im-test/"> Apple Mac mini </a>

Asus Eee Top ET1602

Mit dem "Asus Eee Top" erweitert Asus seine Eee-Familie um einen All-in-One-PC mit integriertem 15,6-Zoll-Touchscreen. Desktop-PC und Display in einem flachen Gerät vereint, schickes Design und Touchscreen-Bedienung: Für einen Rechner mit diesem Konzept mussten Sie bisher Preise ab 1000 Euro bezahlen. Apple betätigte sich mit dem "iMac" als Vorreiter und ließ sich dafür fürstlich bezahlen. Im Bereich der Windows-PCs zog Hewlett Packard nach und brachte die "Touchsmart"-Serie auf den Markt. Kostenpunkt: ab 1500 Euro. Wer bisher keinen vierstelligen Betrag für einen All-in-One-PC ausgeben wollte, schaute in die Röhre.

Mit dem Asus Eee Top bringt der Eee-PC-Pionier nun einen integrierten Desktop-PC auf den Markt, der weniger als 600 Euro kostet, intuitiv zu bedienen ist und optisch mit seinen fast doppelt so teueren Vorbildern mithalten kann. Beim Gehäuse-Design mit weißem Kunststoff und blauen LEDs ist die Verwandtschaft zum "Asus Eee PC 1000H" und zur "Eee Box B202" sofort sichtbar - Asus betrachtet alle diese Geräte als Mitglieder der so genannten "Eee Family".

Konfiguration: Wie hat es Asus geschafft, einen Komplett-PC inklusive Touchscreen-Display zu einem aktuellen Straßenpreis von unter 600 Euro zu konfigurieren? Die Antwort ist dieselbe wie schon bei der Asus Eee Box 202: Durch die konsequente Verwendung von Netbook-Komponenten auf Basis von Intels Atom-Prozessor. In unserem Testgerät Asus Eee Top ET1602 arbeitet der Intel Atom N270 mit einer Taktfrequenz von 1,6 Gigahertz. Die Größe des Arbeitsspeichers liegt bei 1 GB, verbaut ist nur ein DDR2-Riegel mit 333 Megahertz Takt. Auf der Hauptplatine setzt Asus wie beim Eee PC auf den Intel-Chipsatz 945GME mit integriertem Grafik- und Sound-Chip. Die Grafiklösung Intel GMA 950 reicht für Büro-Arbeiten, das Surfen im Internet und die Video-Wiedergabe völlig aus. Für das Abspielen von Video-Dateien in Full-HD-Auflösung genügt die Auflösung des Displays mit 1366 x 768 Pixeln allerdings nicht. Das bereits angekündigte Nachfolgemodell Asus Eee Top ET1603 soll aber auf AMDs HD-fähigen mobilen Grafikchip ATI Mobility Radeon HD3450 zurückgreifen. Für die Verbindung zum Heimnetzwerk sorgt neben einem Gigabit-LAN-Anschluss das WLAN-Modul nach dem neuesten Standard 802.11n.

Ausstattung: Das optisch hervorstechende Merkmal des Asus Eee Top ist das integrierte 15,6-Zoll Breitbild-Display mit Touchscreen-Funktionalität. Das Bild ist klar und scharf, allerdings nicht besonders kontrastreich. In einem von Tageslicht erhellten Büro mussten wir den Regler auf der Vorderseite des Geräts bereits auf die höchste Stufe stellen, um eine Brillanz zu erzielen, die mit einem Standard-Display vergleichbar ist. In der prallen Sonne ist die Helligkeit des integrierten Bildschirms allerdings nicht ausreichend - dafür ist das Gerät aber auch nicht gedacht. Ein Akku ist nicht vorhanden, das Gerät können Sie ausschließlich mit dem externen Netzteil betreiben. Das Nachfolgemodell ET1603 soll hingegen über einen kleinen Akku verfügen und so eine (eingeschränkte) Mobilität im Sinne einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) für einige Minuten bieten. Als optionales Zubehör ist eine Wandhalterung erhältlich: Nach der Entfernung des ab Werk angeschraubten Standfußes mit integriertem Tragegriff können Sie die Halterung auf der Geräterückseite montieren und den Asus Eee Top an die Wand hängen.

Auf der Vorderseite des Asus Eee Top liegen unter dem Display die beiden ordentlich klingenden Stereo-Lautsprecher; über der Anzeige befinden sich eine 1,3-Megapixel-Webkamera und ein Mikrofon. Bei so vielen ins Gehäuse integrierten Komponenten ist mit dem üblichen PC-Kabelsalat auf und unter dem Schreibtisch also erst einmal nicht zu rechnen. Sie können beispielsweise Musik hören, Divx-Videos abspielen und Video-Telefongespräche via Skype führen, ohne dass separate Kabel für Monitor, Lautsprecher und Webkamera auf dem Schreibtisch herumhängen.

Die Festplatte ist mit 160 GB knapp bemessen - bei Nettop-Geräten ist dies gegenwärtig allerdings die Standardgröße. Ein optisches Laufwerk ist nicht vorhanden und muss - falls gewünscht - extern angeschlossen werden. Hier haben andere Nettop-Geräte in Desktop-Bauweise ohne Display einen entscheidenden Vorteil: Der "MSI Wind PC Nettop" hat beispielsweise einen DVD-Brenner integriert. Für Peripheriegeräte stehen sechs USB-Anschlüsse, LAN-, Line-in-, Mikrofon- und Lautsprecheranschluss sowie eine Öse zum Anbringen eines Kensington-Schlosses zur Verfügung. Eigentlich wäre das Gehäuse groß genug, um noch mehr Anschlüsse unterzubringen - Asus hat darauf aber wohl aus Design-Gründen verzichtet. An der linken Gehäuseseite befindet sich allerdings ein Kartenlesegerät (MMC/MS/MS Pro/SD/SDHC). Als Betriebssystem ist Windows XP Home inklusive Service Pack 3 vorinstalliert (eine Recovery-DVD liegt bei). Zusätzlich spendiert Asus für Büroaufgaben das nicht ganz taufrische Office-Paket Staroffice 8.

Tempo: Die Benchmark-Ergebnisse des Asus Eee Top sind unterirdisch! 70 Punkte in der 3D-Mark-06-Wertung sind der schlechteste jemals von uns gemessene Wert bei einem Desktop-PC. Dasselbe gilt auch für die Wertung im PC-Mark-05-Benchmark: Mit 1527 Punkten schaffte es der Asus Eee Top gerade noch über die Marke von 1550 Punkten. Beim Durchlauf von 3D Mark 06 konnte der Rechner sogar erst beim zweiten Versuch ein Ergebnis ausgeben - im ersten Versuch hatte sich der PC aufgehängt. Flash-Videos auf Webseiten gibt der Eee Top aber flüssig wieder.

Die wenig überzeugenden Tempo-Testergebnisse sind aber nicht weiter verwunderlich. Intels Atom-Plattform ist für einen stromsparenden Betrieb optimiert. Im Fokus standen bei der Entwicklung mobile (Zweit-)Geräte - keine Leistungs-Maschinen für anspruchsvolle Computerspieler. Die herausragenden Eigenschaften der Atom-Plattform liegen im Ergonomie-Bereich.

Ergonomie: Der Stromverbrauch des Asus Eee Top liegt im Desktop-Betrieb bei 33 Watt. Hätte der ET1602 kein integriertes Display, wäre dieser Wert nur Mittelmaß unter den Nettop-PCs. Aber wenn man bedenkt, dass bei diesem Wert der Stromverbrauch des Displays mit eingeschlossen ist, dann ist dieses Ergebnis hervorragend. Unter voller Last steigt der Energieverbrauch um weniger als 10 Watt an: 41,6 Watt haben wir gemessen. Im Vergleich dazu sind die Asus Eee Box B202 mit 24,2 Watt, der Averatec A1 (inklusive Display) mit 33,3 Watt und der MSI Wind PC Nettop mit 41,2 Watt etwas sparsamer. Von diesen Werten kann ein Spiele-PC hingegen nur träumen - Werte über 300 Watt sind bei aufwändigen Spielesequenzen keine Seltenheit. Der HE-Computer High End Cube Ultra verbraucht mit seinem Crossfire-Grafikkarten-Gespann beispielsweise bis zu 376 Watt unter Volllast. Asus hat also unter Verwendung von Netbook-Komponenten aus dem Hause Intel das Ziel erreicht: Ein Desktop-PC, der inklusive Display und integrierten Multimedia-Komponenten (Webkamera, Lautsprecher) dauerhaft weniger als 50 Watt verbraucht, ist in Zeiten stetig steigender Energiepreise ein echter Hoffnungsschimmer.

Ähnlich erfreuliche Neuigkeiten gibt es von der Geräuschentwicklung, oder besser gesagt "Geräuschvermeidung" zu vermelden: Mit einem Wert von 18,1 dB(A) im Desktop-Betrieb liegt uns das zweitbeste Ergebnis nach 16,5 dB(A) beim Averatec All-In-One A1 vor. Unter voller Last hat der Eee Top sogar einen neuen Spitzenwert erreicht: 19,4 dB(A) sind das beste Ergebnis, das wir je gemessen haben: Außer einem kleinen Festplatten-Knistern, das man nur hört, wenn man den Kopf direkt an das Gerät hält, arbeitet der Design-PC flüsterleise. Beim 3D-Mark-06-Benchmark ist uns allerdings aufgefallen, dass der Asus Eee Top die entstandene Wärme nicht immer schnell genug abführen kann: Das Gehäuse erwärmt sich spürbar und aus den (sehr kleinen) Lüftungsschlitzen an der Oberkante des Gehäuses sowie auf der Rückseite strömt sehr warme Luft. Auch die größeren Lüftungsschlitze an der Unterseite helfen nicht bei einer schnelleren Wärmeabfuhr. Ein paar weitere Lüftungsschlitze an der Rückseite des Gehäuses würden dieses Problem beheben. Vielleicht findet Asus für die Nachfolgemodelle eine Lösung, die dem schicken Design keinen Abbruch tut.

Fazit: Asus hat den Spagat geschafft, alle wichtigen PC-Funktionen in einem attraktiven Designer-Gehäuse zu vereinigen. Insbesondere die sensationell guten Ergonomie-Werte legen für zukünftige Konkurrenten aus der All-in-One-Liga die Messlatte sehr hoch. Bei der Kühlung unter voller Rechenleistung gibt es noch Verbesserungsbedarf. Systemabstürze aufgrund hoher Prozessor- und Grafik-Auslastung dürfen bei einem Nettop-PC nicht passieren. Als Spiele-PC ist der Asus Eee Top zwar ungeeignet - flashbasierte Browserspiele laufen allerdings problemlos. Wenn Sie im Internet surfen, E-Mails beziehungsweise Texte schreiben und ab und zu einmal eine DVD anschauen möchten, reicht die Rechenleistung voll aus. Für den DVD-Genuss ist allerdings ein externes DVD-Laufwerk notwendig, dessen Anschaffung gegebenenfalls nochmals mit mindestens 45 Euro zu Buche schlägt und für Kabelsalat sorgt. Ein Slot-in-Laufwerk ist schmal und kann Datenträger auch in senkrechter Lage aufnehmen - mit kleineren Änderungen am Gehäuse wäre eine Integration problemlos möglich. Die Netzwerk-Konnektivität ist mit Gigabit-LAN und WLAN nach dem Standard 802.11n vorbildlich und für Nettop-Geräte keineswegs Standard. Wer einen (Zweit-)PC für Büro-Aufgaben und zum Surfen im Internet sucht, wird mit dem Asus Eee Top einen zuverlässigen Helfer finden, der viele Blicke auf sich zieht. Aufgrund des schicken Designs zum attraktiven Preis und der intuitiven Bedienung via Touchscreen überzeugt der Asus Eee Top 1602 durch seine durchdachte Gesamtkonzeption.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom N270 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA-950, 8 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Seagate ST9160310AS; 152,0 GB;

optisches Leselaufwerk: nein;

Brenner: nein;

Betriebssystem: Windows XP Home SP 3;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: 802.11n;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 6 mal USB;

Schnittstellen Video: nein;

Mikrofon: 1;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 1;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 430 Euro.

Acer Aspire R3600 Revo Nettop

Der "Acer Aspire R3600 Revo" ist der erste Nettop mit dem Ion-Chipsatz Nvidia MCP7A. Im Gegensatz zu den bisherigen Nettops mit Intels 945GME-Chipsatz ist der integrierte Grafikkern der Ion-Plattform deutlich leistungsfähiger. Er basiert auf dem mobilen DirectX-10-Grafikchip Nvidia Geforce 9400M. Dabei soll die Ion-Grafik Nettops trotz Intels schwachbrüstiger Atom-CPU zur ruckelfreien Wiedergabe von HD-Videos und PC-Spielen befähigen - ohne dabei den Stromverbrauch übermäßig in die Höhe zu treiben.

Vom Design erinnert der Acer Aspire R3600 Revo stark an den allerersten Nettop Asus Eee Box B202. Mit einer Abmessung von 180 mal 180 mal 30 Millimetern fällt der Revo-Nettop sogar noch etwas kompakter aus und bleibt damit knapp unter dem 1-Liter-Volumen. Unser Testgerät war in schwarz gehalten, eine weiße Farbvariante ist ebenfalls erhältlich. Der Nettop lässt sich leicht auf dem beiliegenden transparenten Ständer montieren. Im Lieferumfang befindet sich zudem eine VESA-Halterung, um den Acer Aspire R3600 Revo direkt am Bildschirm zu befestigen.

Ausstattung: Acer hat beim Aspire R3600 Revo der gängigsten Nettop-CPU Atom N230 mit 1,6 Gigahertz zwei Mal ein Gigabyte DDR2-Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Damit sind die beiden SO-DIMM-Steckplätze voll belegt. Die zwei 1-GB-Riegel Nanya NTGT64UH8D0FN-ADD arbeiten bei dem eingestellten physikalischen Takt von 200 Megahertz (DDR2-400) mit 6-6-6-6-18er-Zugriffszeiten. Beim Massenspeicher verzichtet Acer auf eine SSD und setzt eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte mit 160 GB ein. Das SATA-300-Laufwerk Hitachi HTS543216L9A300 bietet nach NTFS-Formatierung eine nutzbare Kapazität von rund 149 Gigabyte.

Das herausragende Ausstattungsmerkmal ist jedoch der Ion-Chipsatz Nvidia MCP7A. Er basiert auf dem Nvidia Nforce 740i, der eine modifizierte Version des Grafikkerns Nvidia Geforce 9400M integriert. Dieser Grafikchip mit der Bezeichnung 087D (Revison B1) arbeitet ebenfalls mit 450 Megahertz und nutzt bis zu 256 MB des Arbeitsspeichers als Video-RAM. Gemäß der 9400M-Spezifikation dürften die 16 universellen Shader-Einheiten (Streaming-Prozessoren) mit 1100 Megahertz arbeiten. Wichtig bei dem Ion-Grafikkern ist die Unterstützung der Purevideo-HD-Technik von Nvidia, mit deren Hilfe der Grafikchip die Hauptrechenlast beim Decodieren von (HD)-Videosignalen trägt und so die CPU signifikant entlasten kann.

Die Ausstattung ergänzen ein 10/100/1000-MBit-Netzwerkchip sowie das WLAN-Modul Atheros AR5007EG, das allerdings nur den 802.11g-Standard mit bis zu 54 MBit/s erfüllt. Aufgrund des kompakten Gehäuses ist kein Platz mehr für ein optisches Laufwerk.

Zwei moderne Anschlüsse sind beim Acer Aspire R3600 Revo besonders hervorzuheben: Die HDMI-Buchse, die hoch aufgelöste Videosignale und Mehrkanal-Sound erlaubt sowie der eSATA-Port zum Anschluss von externen Laufwerken, etwa einem Blu-ray-Brenner oder einer externen Festplatte. Auf der Rückseite befinden sich neben der HDMI-Buchse auch noch ein analoger D-Sub-Monitorausgang, eine Netzwerk- und vier USB-2.0-Buchsen. Vorne hat Acer beim Aspire R3600 Revo neben dem eSATA-Port einen Kartenleser (MMC, MS, MS Pro, SD, XD) sowie die Kopfhörer- und Mikrofon-Buche untergebracht. Zwei weitere USB-Anschlüsse und der beleuchtete Soft-Power-Knopf befinden sich in der vorderen oberen Ecke des schmalen Nettops. Für einen 1-Liter-Nettop ist die Schnittstellenausstattung also sehr gut - perfekt wäre sie, wenn Acer dem Aspire R3600 Revo noch eine Firewire-Buchse spendiert hätte.

Acer installiert auf dem Aspire Revo R3600 Windows Vista Home Premium. Die OEM-Version liegt nicht als DVD bei. Dafür packt Acer eine zierliche Maus sowie eine verkleinerte Tastatur mit einem USB-Anschluss dazu. Daneben finden sich neben dem speziellen Netzteil eine VESA-Halterung und der transparente Standfuß. Ein vernünftiges Handbuch suchen wir vergeblich.

Tempo: Für einen Nettop bietet der Revo ein solides, aber nicht überragendes Ergebnis. Aufgrund der Atom-CPU riss der Acer Aspire R3600 Revo trotz potenter Grafiklösung in den System-Benchmarks keine Bäume aus: Im PC Mark 05 kam der Revo-Nettop auf 1653 Punkte und schnitt damit nur einen Tick besser ab als vergleichbare Nettops mit Intel-Chipsatz. Nutzt ein Nettop eine stärkere Atom-CPU, hat der Revo das Nachsehen. So war etwa der Shuttle-Nettop XPC X 2700B mit der Intel-CPU Atom 330 im PC Mark 05 mit 1937 Punkten rund 17 Prozent schneller. Ein ähnliches Ergebnis förderte der Test mit dem PC Mark Vantage zutage. Hier erreichte der Acer Aspire R3600 Revo auch nur magere 1261 Punkte.

Seine Stärke kann der Acer Aspire R3600 Revo in den 3D-Benchmarks ausspielen. Im 3D Mark 06 erreichte das Revo-Modell solide 1291 Punkte. Im Vergleich zur Nettop-Konkurrenz mit Intels integriertem Grafikkern GMA950 war der R3600 damit durchschnittlich 15 Mal so schnell. Trotzdem ist das nicht genug, um Gelegenheitsspieler zufrieden zu stellen. Dafür ist schon ein fünfstelliges Ergebnis im 3D Mark 06 nötig. Ältere DirectX-9-Spiele mit einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten dürfte der Acer Aspire R3600 Revo aber mit mittlerer oder sogar guter Bildqualität flüssig darstellen. Dass der Revo-Nettop bei DirectX-10-Titeln überfordert ist, macht der Benchmark 3D Mark Vantage deutlich. Mit 370 Punkten ist der Acer-PC meilenweit von einer vernünftigen 3D-Leistung entfernt.

Unser Test mit einem externen Blu-ray-Laufwerk und ausgewählten HD-Testvideos unterschiedlicher Formate zeigte, dass der Acer Aspire R3600 Revo mit dem vorinstallierten Cyperlink Power DVD in der Version 8 nur 720p-Filme ruckelfrei wiedergeben konnte - und das auch nicht immer mit allen Formaten. Die flüssige 1080i-Darstellung gelingt gar nicht. Grund: Die Software spricht den Nvidia-Video-Prozessors nicht korrekt an, der die passenden Codecs für das jeweilige HD-Video-Format automatisch auswählt. Umso unverständlicher, das Acer dem Revo-Nettop diese Version des Abspielprogramms beilegt. Mit Cyperlink Power DVD 9 gibt es diese Probleme nicht - auch in der 1080i-Auflösung läuft alles flüssig. Wenn Acer in der Pressemitteilung zum R3600 Revo mit Sätzen wie "So können Spiele und Filme problemlos in Full HD-Auflösung mit 1.920 mal 1.080 Pixeln betrachtet werden" wirbt, dann sollte dies auch mit dem im Lieferumfang enthaltenen Programm möglich sein.

Ergonomie: Der Energieverbrauch des Acer Aspire R3600 Revo blieb in Ruhe und auch unter Volllast auf einem sehr niedrigen Niveau. Mit 22,8 Watt im Desktop-Modus setzte sich der Revo-Nettop vor dem Shuttle XPC X 2700B und hinter dem Asus Eee Box B202 auf Platz 2 der verbrauchärmsten PCs. In diese Reihenfolge ordnete sich der Acer Aspire R3600 Revo auch beim maximalen Verbrauch ein, der mit 32,5 Watt ebenfalls sehr niedrig war.

Im Standby-Modus waren es akzeptable 3,7 Watt. Einziger Wehrmutstropfen: Ein Netzschalter ist leider nicht vorhanden, deshalb lag der Energiekonsum im heruntergefahrenen Zustand ebenso wie beim Netz-Aus bei 2,4 Watt. Im Verhältnis zum Verbrauch unter Volllast ist das zu hoch - hier hilft nur eine Steckdosenleiste mit Ein- und Ausschaltknopf, um den Stromverbrauch auf null Watt zu drücken.

Acer Aspire Revo R3600
Acer Aspire Revo R3600
Acer Aspire Revo R3600
VESA-Installation
Acer Aspire Revo R3600
Typenschild
Acer Aspire Revo R3600
Schnittstellen vorne
Acer Aspire Revo R3600
Schnittstellen hinten
Acer Aspire Revo R3600
Schnittstellen oben
Acer Aspire Revo R3600
Lieferumfang
Acer Aspire Revo R3600
Lieferumfang 2
Acer Aspire Revo R3600
Blick ins Innenleben
Acer Aspire Revo R3600
Innenleben: das WLAN-Modul
Acer Aspire Revo R3600
Innenleben: der Kartenleser
Acer Aspire Revo R3600
Innenleben: die Notebook-Festplatte
Acer Aspire Revo R3600
Innenleben: unter dem Lüfter liegen CPU und GPU
Acer Aspire Revo R3600
Innenleben: zwei Speicher-Steckplätze
Acer Aspire Revo R3600
System-Information
Acer Aspire Revo R3600
CPU-Z CPU
Acer Aspire Revo R3600
CPU-Z Cache
Acer Aspire Revo R3600
CPU-Z Hauptplatine
Acer Aspire Revo R3600
CPU-Z Speicher
Acer Aspire Revo R3600
CPU-Z Speicher SPD
Acer Aspire Revo R3600
Gerätemanager
Acer Aspire Revo R3600
GPU-Z GPU
Acer Aspire Revo R3600
PC Mark 05
Acer Aspire Revo R3600
3D Mark 06
Acer Aspire Revo R3600
Cinebench 10
Acer Aspire Revo R3600
PC Mark Vantage
Acer Aspire Revo R3600
3D Mark Vantage

Im Bereitschaftszustand säuselte der Acer Aspire R3600 Revo mit 19,2 dB(A) respektive 0,1 Sone fast unhörbar vor sich hin. Nur der Ur-Nettop Asus Eee Box B202 konnte das noch unterbieten. Keine subjektive Änderung des Geräuschpegels bemerkten wir unter Vollast: Mit einem Geräuschpegel von 19,5 dB(A) beziehungsweise 0,1 Sone arbeitet der Acer-Nettop ebenfalls nahezu geräuschlos und ging damit als bisher leisester PC aus dem Test hervor. Damit erfüllt der Acer Aspire R3600 Revo alle wichtigen ergonomischen Kriterien für den Einsatz als Wohnzimmer-PC und Arbeitsplatzrechner.

Fazit: Acer bietet mit dem Revo ganz schön viel Nettop fürs Geld: Der Rechner ist kompakt, flüsterleise, sparsam und für einen Nettop vergleichsweise rechenstark. Für Schüler und Studenten bietet sich der Acer-Nettop aufgrund des sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnisses als handliche und transportable Alternative zu großen Desktop-PC an. Aber auch für den Einsatz als Zweit- oder Arbeitsplatzrechner ist der Acer Aspire R3600 Revo geeignet. Für PC-Spiele taugt das Revo-Modell von Acer nur, wenn Sie sich als Gelegenheitsspieler in der 1024er-Auflösung mit durchschnittlicher Bildqualität zufrieden geben. Und HD-Videos kann der Acer Aspire R3600 Revo auch nur in der 720i-Auflösung flüssig wiedergeben, zumal bei einigen Videoformaten hin und wieder Ruckler auftreten. Für den vollen HD-Genuss ist weitere Software nötig, für die Sie zusätzlich blechen dürfen - hier muss Acer nachbessern und in Zukunft zumindest Cyberlink Power DVD 9 beilegen. Klar, dass Sie angesichts des schmalen 1-Liter-Gehäuse auf das optisches Laufwerk verzichten müssen, und manch einer dürfte die Firewire-Schnittstelle vermissen. Als Schnitzer sehen wir das WLAN-Modul mit dem nicht mehr zeitgemäßen 802.11g-Standard an. Unterem Strich verfolgt Acer mit dem Aspire R3600 Revo aber den richtigen Ansatz hin zum voll Multimedia-tauglichen Nettop.

Die technischen Daten

Hauptplatine: Acer MCP7A;

Chipsatz: Nvidia Ion (MCP7A-n auf Basis des Nforce 740i);

Prozessor: Intel Atom N230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 2048 MB;

Grafikchip: Nvidia Ion (Geforce 9400M), 256 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Hitachi HTS543216L9A300; 149,0 GB;

optisches Leselaufwerk: nein;

Brenner: nein;

Betriebssystem: Windows Vista Home Premium (OEM, ohne DVD);

Office-Paket: nein;

Brennprogramm: nein;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: 802.11g;

Bluetooth: nein;

Kartenleser: ja (MMC, MS, MS Pro, SD, XD);

Schnittstellen Peripherie: 6x USB, 1x E-SATA;

Schnittstellen Video: 1x VGA, 1x HDMI;

Mikrofon: 1;

Kopfhörer: 1;

Line-In: nein;

Line-Out: nein;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 290 Euro.

Asus Eee Box B202

Asus ist mit der Asus Eee Box eine Überraschung gelungen: Gerade einmal 24,2 Watt verbraucht der kleine, handliche und transportable Desktop-Ersatz in der Spitze. Dazu ist der Winzling auch noch ausgesprochen preisgünstig. Schon beim Auspacken der Asus Eee Box fallen die kleinen Abmessungen (222 mal 178 mal 27 Millimeter) und das stylische Design auf, das an den Asus Eee PC angelehnt ist. Unser Testgerät war in weiß gehalten, weitere Farbvarianten sind angekündigt. Der Winzling lässt sich leicht auf dem mitgelieferten Ständer montieren.

Ausstattung: Basis der Asus Eee Box ist der Intel Atom N270 (1.6 Gigahertz). Neben 1 GB Hauptspeicher (2 Module in 2 Slots) bilden eine 160-GB-Platte und der Grafikchip GMA-950 das Gerüst des PCs. Neben einer Gigabit-Ethernet-Verbindung steht WLAN 802.11b/g/n für die drahtlose Kommunikation zur Verfügung. Als Betriebssystem kommt Windows XP Home zum Einsatz. Der eingebaute Speicherkarten-Leser unterstützt MMC/SD/MS-Speicherkarten. Mit im Lieferumfang befindet sich eine USB-Maus und -Tastatur, eine WLAN-Antenne, ein Netzteil, ein PS/2-auf-USB- und ein DVI-auf-VGA-Adapter.

Bei den Anschlussmöglichkeiten zeigt sich der Asus Eee Box durchschnittlich ausgestattet: vier USB-Anschlüsse (davon zwei vorne), DVI-Schnittstelle, Mikrofon, Kopfhörer und Line-Out sind fürs Büro ausreichend. Für den multimedialen Einsatz im Wohnzimmer mangelt es hingegen am S/P-DIF-Ausgang sowie Firewire- und HDMI-Schnittstelle. DVD-Liebhaber werden insbesondere das Fehlen eines optischen Laufwerks als hauptsächlichen Mangel des Geräts empfinden, aber bei einer derartig kompakten Bauform ist einfach kein Platz für einen Scheibendreher.

Asus zeigt sich kundenfreundlich und legt eine Recovery-DVD des Betriebssystems bei. Damit kann sich der Anwender das nervige Erstellen eines Notfallmediums ersparen. Gut gefallen hat uns auch das ausführliche gedruckte Handbuch, bei dem heute viele Hersteller den Rotstift ansetzen.

Tempo: Im Geschwindigkeitstest PC Mark 05 zeigte sich schnell, dass sich die Eee Box bei der Rechenleistung nicht in die Pole Position katapultiert: 1579 Punkte sind mager. Mit dem eingebauten Intel Atom N270 (1.6 Gigahertz) sind keine Höchstleistungen zu erwarten. Im Trotzdem ist die Eee Box für alle Office-Anwendungen ausreichend dimensioniert - die beiliegenden Office-Anwendungen Microsoft Works 9 und Staroffice 8 laufen flüssig. Einfache Bildbearbeitungsprozesse sind ebenso möglich, und auch die verzögerungsfreie Wiedergabe von multimedialen Website-Inhalten überfordert die Asus Eee Box nicht.

Beim Durchlauf von 3D Mark 06 kann von einer flüssigen Bildwiedergabe keine Rede sein: Die Darstellung könnte man eher als Diashow bezeichnen - lediglich 76 Punkte im Endergebnis sprechen eine deutliche Sprache. Aufgrund des schwachen Grafikchips GMA-950 mit 8 MB exklusiven Framebuffer (sowie bis zu 128 MB shared memory) ist das aber auch kein Wunder. Die integrierte DirectX-9-Lösung ist keineswegs für Gamer und nur bedingt für multimediale Aufgaben geeignet. Aufgrund der fehlenden DirectX-10-Kompatibilität konnte deshalb 3D Mark 06 auch nicht den Shader-3.0-Test durchführen. Immerhin, im CPU-Test reichte es mit 489 Punkten noch für einen ordentlichen Wert. Für anspruchslose Casual Games reicht die Grafikleistung aber aus. Der Test mit dem externen DVD-Laufwerk zeigte, dass die Asus Eee Box Film-DVDs ruckelfrei wiedergeben kann. Beim Abspielen von hoch aufgelösten Videos ist das Grafikchip-Prozessor-Gespann hingegen heillos überfordert - ganz zu schweigen von der fehlenden HDCP-Unterstützung, ohne die dass Abspielen von Kinofilmen auf Blu-ray-Medien gar nicht möglich ist. Das Umwandeln von Musik- und Video-Dateien in andere Dateiformate und Kompressionsstufen dauerte auch spürbar länger als bei günstigen Komplett-PCs mit Desktop-Prozessor.

Ergonomie: Der Stromverbrauch der Asus Eee Box blieb in Ruhe und auch unter Volllast auf einem sehr niedrigen Niveau von maximal 24,2 Watt - das ist der geringste Stromverbrauch aller bisher von uns getesteten Desktop-PCs. Im Bereitschaftszustand konsumierte die Eee Box niedrige 15,0 Watt und im Standby-Modus (Suspend-to-RAM) waren es akzeptable 4,6 Watt. Einziger Wehrmutstropfen: Ein Netzschalter ist leider nicht vorhanden, deshalb lag der Energiekonsum im heruntergefahrenen Zustand ebenso wie beim Netz-Aus bei 3,3 Watt. Im Verhältnis zum Verbrauch unter Volllast ist das einen Tick zu hoch.

Im Bereitschaftszustand werkelte die Asus Eee Box mit 18,3 dB(A) respektive 0,1 Sone für uns kaum wahrnehmbar vor sich hin. Keine subjektive Änderung des Geräuschpegels bemerkten wir unter Vollast: Mit einem Geräuschpegel von 19,9 dB(A) beziehungsweise 0,1 Sone arbeitet der Rechner ebenfalls nahezu unhörbar. Damit erfüllt er ein wichtiges Kriterium für den Einsatz als Wohnzimmer-PC und ergonomischer Arbeitsplatzrechner. Asus gibt auf die Eee Box 24 Monate Garantie mit ebenso langem Vor-Ort-Service. In dieser Preisklasse ist letzteres keineswegs selbstverständlich.

Fazit: Klein, einfach zu bedienen, ausgesprochen sparsam und flüsterleise - so kommt der erste Desktop-Rechner aus der Asus Eee-Familie in die Läden. Besonders für Schüler und Studenten bietet er sich aufgrund seines Preis-Leistungs-Verhältnisses als handliche und transportable Alternative zum großen Desktop-Rechner an. Aber auch für den Einsatz als (Zweit-)Arbeitsplatzrechner ist die Asus Eee Box geeignet. Für die Wohnzimmertauglichkeit fehlt der Box hingegen ein optisches Laufwerk, eine Firewire-Schnittstelle, S/P-DIF-Out und die entsprechende Grafik- und Rechenleistung für HD-Material.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom N270 (1,6 Gigahertz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: GMA-950, 8 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Seagate ST9160310AS; 152,0 GB;

optisches Leselaufwerk: nein;

Brenner: nein;

Betriebssystem: Windows XP Home;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: 802.11n;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 4x USB;

Schnittstellen Video: 1x DVI;

Mikrofon: 1;

Kopfhörer: 1;

Line-In: nein;

Line-Out: 1;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 240 Euro.

Averatec A1

Alles drin, alles dran: PC, Bildschirm, Webcam, Lautsprecher und Mikrofon in einem Desktop-Gerät. Was nach einer Beschreibung für Apples iMac klingt, entpuppt sich mit dem "Averatec A1" als flüsterleiser und energiebewusster PC mit Windows XP. Averatec hat mit dem A1 einen Nettop-PC mit günstigen Hardware-Komponenten auf der Basis eines Atom-Prozessors und mit integriertem 18,4-Zoll-Display auf den Markt gebracht. Ziel dieser Gerätekategorie ist es, auf der Basis von Intels Atom CPU - verbunden mit günstigen PC-Komponenten - preiswerte, geräuscharme und beim Energieverbrauch sparsame PCs für das Büro sowie zum Surfen im Internet anzubieten.

Ausstattung: Herzstück des Averatec A1 ist der Prozessor Intel Atom N270 mit einer Taktfrequenz von 1,6 Gigahertz. Auf der Hauptplatine arbeitet neben der Intel-Southbridge ICH7 der integrierte Grafikchip GMA950. Diese Grafiklösung bringt 8 MB eigenen Speicher mit und zweigt bis maximal 224 MB vom Hauptspeicher ab. Die Fujitsu-Festplatte vom Typ MHZ2160BHG2 hat eine Kapazität von 160 GB. Zusätzlich zu dieser Festplatte verbaut Averatec im A1 ein optisches Laufwerk: Der DVD-Brenner TSST TS-L633A kann neben den üblichen DVD-Formaten auch DVD-RAM-Medien lesen und beschreiben. Der LAN-Port Realtek RTL 8102E unterstützt kein Gigabit-LAN, sondern nur Fast Ethernet 10/100. Drahtlose Konnektivität bietet der Averatec A1 über die integrierte WLAN-Lösung Athens AR5007EG nach dem Standard 802.11b/g.

Der Blickfang des Geräts ist das Display und die schwenkbare Halterung, mit der der Bildschirm auf dem PC montiert ist. Das 18,4-Zoll-WXGA-Display unterstützt eine maximale Auflösung von 1680 mal 945 Pixel. Die Bildschirmhalterung lässt sich so verstellen, dass das Display flach auf dem PC-Gehäuse abgelegt werden kann. Für Sprach- und Videokommunikation befindet sich über dem Display eine VGA-Webkamera und auf der Oberseite des PC-Gehäuses ein integriertes Mikrofon. Auf der Rückseite des Bildschirms sind zwei Stereo-Lautsprecher eingelassen. Die Regler für Bildschirm und Lautsprecher liegen an der Vorderseite der Systemeinheit neben dem Soft-Power-Knopf.

Mit den Anschlüssen zeigt sich Averatec beim A1 etwas sparsam: fünf USB-Anschlüsse sind zwar nicht schlecht, allerdings stellte sich bei unserem Test heraus, dass die drei USB-Anschlüsse an der Rückseite keine High-Speed- sondern nur Full-Speed-Anschlüsse sind. Die maximal erreichbare Datenrate dieser drei Anschlüsse liegt also nicht bei 480 Mbit/s, sondern nur bei 12 Mbit/s. Das ist für einen PC, der im Jahr 2008 entwickelt wurde, nicht mehr zeitgemäß - insbesondere die Kommunikation mit externen Festplatten wird dadurch erheblich verlangsamt. Lediglich die beiden USB-Anschlüsse auf der rechten Gehäuseseite unterstützen High-Speed-USB. Ein VGA-Port sowie Line-Out- und Mikrofonanschluss runden zusammen mit einem Flashkartenleser (für MMC/MS/SD) das minimalistische Ensemble der Anschlussmöglichkeiten ab. Eine DVI-Schnittstelle fehlt ebenso wie Firewire, S/PDIF, Heimkino-Anschlüsse oder Video-Buchsen. Dies ist allerdings nur für den Fall ärgerlich, wenn Sie das Gerät mit einem Beamer, einem Fernseher oder mit einem Bildschirm verbinden möchten, der größer ist als das eingebaute 18,4-Zoll-Display.

Als Betriebssystem kommt wie bei vielen Nettop-PCs mit Atom-CPU Windows XP Home SP3 zum Einsatz. Das System liegt auf einer Recovery-DVD bei; zusätzlich befinden sich Cyberlink PowerDVD, ein Mauspad sowie ein Antistatiktuch zur Bildschirmreinigung im Lieferumfang. Averatec bietet für den A1 eine Garantie von 24 Monaten.

Tempo: Im PC-Mark-05-Benchmark erreicht der Averatec A1 1559 Punkte - das liegt sogar noch unter den 1579 Punkten der Asus Eee Box. In der 3D-Mark-06-Bewertung überspringt der Averatec A1 die Grenze von 100 Punkten und erreicht 124 Punkte - das ist schon etwas mehr als beim MSI Wind PC Nettop, der 90 Punkte schaffte. Für einen Nettop-PC ist der Sprung über die 100-Punkte-Marke bei 3D Mark 06 zwar nicht schlecht, wir dürfen aber nicht vergessen, dass Multimedia-PCs hier Werte ab 3000 Punkten aufwärts erreichen.

Ergonomie: Im Desktop-Betrieb ist der Stromverbrauch des Averatec A1 mit 26,2 Watt schön sparsam - und das bleibt er auch bei voller Belastung: 33,3 Watt sind der zweitbeste jemals von uns gemessene Verbrauchswert unter Volllast bei einem Desktop-PC nach der Asus Eee Box B202 mit 24,2 Watt. Allerdings bezieht sich dieser Wert bei der Asus Eee Box nur auf den Rechner alleine ohne Bildschirm: Ein Verbrauch von 33,3 Watt von PC und Display zusammen sind beim Averatec A1 also ein überragender Wert.

Bei der Schallmessung im Desktop-Modus hat der A1 sogar einen neuen Rekord aufgestellt: 16,5 dB(A) sind absolute Spitze. Wenn Festplatte und DVD-Brenner keine Zugriffe zu erledigen haben, arbeitet das Gerät für menschliche Ohren praktisch unhörbar. Unter voller Last steigt der Wert dann allerdings auf 22,2 dB(A): Obwohl die Festplatte recht ruhig arbeitet, springt bei zu großer Hitzeentwicklung ein Lüfter deutlich hörbar an.

Fazit: Averatec reduziert zu einem großen Teil das übliche Kabelgewirr, das durch Bildschirm, Webcam, Lautsprecher, Mikrofon und WLAN-Antenne verursacht wird: Alle diese Geräte vereint der Averatec A1 mit einem schlüssigen Gesamtkonzept. Die Werte beim Energieverbrauch inklusive Display sind sensationell niedrig - viele Multimedia-PCs verbrauchen ohne Display schon genau so viel Strom oder sogar mehr. Bei der Lautstärkemessung im Desktop-Betrieb schlägt der Averatec A1 alle bisher von uns getesteten PCs und Nettop-Geräte - er arbeitet flüsterleise. Die Gehäuseoberfläche ist groß genug für weitere Schnittstellen - hier darf Averatec aus unserer Sicht in Zukunft etwas großzügiger sein.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom N270 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA950, 224 MB (shared Memory);

Festplatte: 1x Fujitsu MHZ2160BHG2; 149,0 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW, Tempo: 8-/8-/6-/6-/8-/6fach);

Betriebssystem: Windows XP Home SP 3;

Ethernet: ja (10/100 MBit/s);

WLAN: 802.11g;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 5x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA;

Mikrofon: 1;

Kopfhörer: nein;

Line-In: nein;

Line-Out: 1;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 450 Euro.

HP Compaq CQ2000DE

HP stellte mit dem "Compaq CQ2000DE" seinen ersten Nettop vor. Auch bei den Nettops ist die Technik nicht stehen geblieben: Mittlerweile hat Intel die Atom-Familie mit einem CPU-Kern um die Varianten N270 und N280 bereichert und mit dem Atom 330 eine kostengünstige und energiesparende CPU mit zwei Kernen auf den Markt gebracht. Umso erstaunter waren wir darüber, dass Hewlett-Packard mit seinem ersten Nettop von keiner dieser Neuerungen Gebrauch macht.

Ausstattung: HP orientiert sich bei seinem Mini-PC am Nettop-Standard, den Asus mit der Eee Box B202 bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 vorgelegt hat. Intels Prozessor Atom 230 mit 1,6 Gigahertz arbeitet zusammen mit dem Grafikprozessor i945G, der in den Express-Chipsatz integriert ist. Die Kapazität von 1 GB DDR2-Arbeitsspeicher entspricht genauso dem Nettop-Einerlei wie die 160 GB fassende Festplatte. Ab Werk ist die Festplatte aus dem Hause Seagate partitioniert: Etwa 10 GB sind für das Recovery-System reserviert, der Rest steht für Betriebssystem, Programme und Daten zur Verfügung.

HP integriert in den Compaq CQ2000DE einen DVD-Brenner, der alle gängigen DVD-Formate inklusive DVD-RAM liest und beschreibt. Die Schnittstellenausstattung ist spartanisch: Lediglich vier USB-Anschlüsse, von denen jeweils zwei auf Vorder- und Rückseite liegen, sind dürftig. Zwei PS/2-Buchsen für Tastatur und Maus sowie ein VGA-Port für Displays ergänzen die Anschlussmöglichkeiten. Der LAN-Chip von Realtek auf der Hauptplatine unterstützt nur Fast-Ethernet, aber kein Gigabit-LAN. Der Onboard-Soundchip gibt Klänge lediglich über zwei Stereo-Klinkenausgänge wieder, einer davon befindet sich auf der Vorderseite zusammen mit dem Mikrofoneingang.

Da bei dieser Hardware-Konfiguration Windows Vista nicht in Frage kommt, installiert HP auf dem Nettop Windows XP Home inklusive Service Pack 3. Als Brennprogramm dient Cyberlink Power2Go, ein voll nutzbares Office-Paket wie beispielsweise MS Works fehlt.

Tempo: Das Einerlei bei der Hardware-Ausstattung wiederholt sich auch bei den Benchmark-Ergebnissen: Mit 90 Punkten im 3D Mark 06 liegt der HP Compaq CQ2000DE gleichauf mit dem MSI Wind PC Nettop und dem Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH. Da die Grafikleistung der integrierten GPU zu gering ist, gibt 3D Mark 06 wie bei den meisten anderen Nettops beim HDR/SM3.0-Benchmark kein Ergebnis aus.

Auch im PC Mark 05 liegt der HP Compaq CQ2000DE mit einem Ergebnis von 1762 Punkten innerhalb der üblichen Nettop-Spanne von 1500 bis 2000 Punkten. Unter Cinebench 10 erreicht der HP-Nettop folgende Ergebnisse: OpenGL-Benchmark: 275 Punkte, Single CPU Render Test: 548 Punkte und Multiple CPU Render Test: 837 Punkte. Damit positioniert sich der Rechner eindeutig als Büro-PC für Textverarbeitung, E-Mail sowie das Surfen im Internet. Aufwändige Spiele und Videobearbeitung sind tabu.

Ergonomie: Der HP Compaq CQ2000DE spielt die Stromspareigenschaften der Atom-CPU voll aus: Der Stromverbrauch im Desktop-Modus von nur 29,2 Watt ist der drittbeste jemals von uns ermittelte Verbrauchswert nach der Asus Eee Box B202 mit 15 Watt und dem Shuttle XPC X2700B mit 28,4 Watt. Unter Volllast bleibt der HP-Nettop mit 43,1 Watt ebenso wie andere Nettops unter der Marke von 50 Watt.

Bei der Lautstärkemessung kann der Mini allerdings nicht mit seinen Nettop-Konkurrenten mithalten: Die 27,6 dB(A) im Desktop-Modus liegen bereits in der Region, in der sich Multimedia- und Spiele-PCs tummeln. Auch unter Volllast ist der Wert mit 29,6 dB(A) zu hoch - dies ist der lauteste jemals von uns gemessene Wert bei einem Nettop.

Fazit: Obwohl der HP Compaq CQ2000DE sehr wenig Strom verbraucht, bewegt er sich in punkto Ausstattung und Rechenleistung auf dem Stand der ersten Nettop-Generation aus dem Jahr 2008. HP hat die Chance versäumt, in den Nettop-Markt gleich mit mehr Arbeitsspeicher-Kapazität, größerer Festplatte und schnellerer CPU einzusteigen, wie beispielsweise mit dem Atom N270 oder dem Atom Dual Core 330. Der günstige Preis von 300 Euro ist angesichts der Ausstattung und Lautstärkeentwicklung für den HP-Mini noch angemessen.

Die technischen Daten

Hauptplatine: Foxconn Cali;

Chipsatz: Intel i945G/GZ, Intel 82801GB/GR (ICH7);

Prozessor: Intel Atom 230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA950, 8 MB (shared Memory);

Festplatte: 1x Seagate ST3160815AS; 148,8 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM);

Betriebssystem: Windows XP Home;

Office-Paket: nein;

Brennprogramm: Cyberlink Power2Go;

Ethernet: ja (10/100 MBit/s);

WLAN: nein;

Bluetooth: nein;

Kartenleser: ja (MMC/MS/SD/XD);

Schnittstellen Peripherie: 2x PS/2, 4x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA;

Mikrofon: 2;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 2;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 290 Euro.

Medion Akoya E2005 D Nettop

Foto: Medion

Medion präsentiert mit dem "Akoya E2005 D Nettop" seinen ersten Mini-PC auf Basis von Intels Atom-Prozessor. Wie das Gerät sich von der Masse abhebt und ob sich der Rechner als Mediacenter eignet, verrät der Testbericht.

Ausstattung: Medion stattet sein erstes Nettop-Gerät wie die meisten Hersteller mit dem Prozessor Intel Atom 230 aus. Dieser arbeitet mit einer Taktfrequenz von 1,6 Gigahertz. Der DDR2-Arbeitsspeicher hat eine Kapazität von 1 GB. Der Rechner verfügt über keine eigene Grafikkarte, sondern setzt auf den im Intel-Chipsatz 82945G integrierten Grafikchip. Die Festplatte Western Digital WD1600AJS-00WAA0 bietet Platz für 160 GB - dies ist bei Nettops gegenwärtig die übliche Kapazität. In einigen Punkten weicht der Medion Akoya E2005 D Nettop allerdings positiv von der Konfiguration anderer ab: Der integrierte DVD-Brenner LG GH-20NS10 schreibt und liest alle üblichen CD- und DVD-Medien. Da es sich um kein Slot-in-Laufwerk, sondern um einen Brenner mit klassischer Laufwerkschublade handelt, können Sie die Scheiben nur bei horizontaler Aufstellung des PCs komfortabel einlegen und entnehmen.

Hinter einer Klappe auf der Vorderseite des Mini-PCs finden Sie eine Mikrofon- sowie eine Line-out-Buchse sowie zwei USB-Schnittstellen. Der Kartenleser, der ebenfalls hinter dieser Klappe liegt, unterstützt die Speicherkarten-Formate MMC/MS/MSPro/SD/XD. Auf der Geräterückseite befinden sich vier weitere USB-Anschlüsse und ein VGA-Port. DVI- und HDMI-Anschlüsse sind nicht vorhanden. Der Onboard-Soundchip Realtek High Definition Audio ist mit sechs Anschlussbuchsen auf der Rückseite verbunden: Line-in, Mikrofon, Line-out sowie drei Ausgänge für eine Surround-Lautsprecheranlage stehen zur Verfügung. Für die Netzwerk-Konnektivität sorgen ein Gigabit-Ethernet-Anschluss sowie eine WLAN-Schnittstelle nach dem Standard 802.11b/g. Eine drehbare WLAN-Antenne erleichtert die Verbindung zum Heimnetzwerk. Diese Netzwerk-Ausstattung ist bei einem Nettop in der Preisklasse um 300 Euro durchaus nicht üblich, sondern überdurchschnittlich gut.

Für die vertikale Aufstellung des Akoya E2005 D Nettop liefert Medion einen Standfuß mit. Auf dem PC ist Windows XP Home als Betriebssystem vorinstalliert - zusätzlich findet sich das System auf der beiliegenden Recovery-DVD. Medion ist bei der Softwareausstattung nicht knauserig und installiert als Brennprogramm "Nero 8 Essentials" sowie für die DVD-Wiedergabe "Cyberlink PowerDVD 7".

Tempo: Nettops zählen nicht gerade zu den leistungsfähigsten PCs und auch der Medion Akoya E2005 D Nettop reiht sich ein in die Riege der Geräte, die im Benchmark 3D Mark 06 unter dem Wert von 100 Punkten liegen: 70 Punkte erreichte unser bisher schwächster Kandidat, der Asus Eee Top ET1602 - der Medion Akoya E2005 D Nettop schafft 87 Punkte. Im Benchmark PC Mark 05 sieht die Sachlage ähnlich aus: Mit 1555 Punkten liegt der Medion-Nettop sogar noch unter der Asus Eee Box B202 mit 1579 Punkten. Für Büro-Aufgaben und die DVD-Wiedergabe reicht diese Leistung aus, aufwändige 3D-Spiele und Videobearbeitung sind damit allerdings nicht machbar - in dieser Preisklasse kann man das allerdings auch nicht erwarten.

Ergonomie: Beim Stromverbrauch im Desktop-Betrieb gehört der Medion Akoya E2005 D Nettop zur Klasse der Stromsparer: Mit 31,6 Watt im Desktop-Betrieb verbraucht der PC zwar doppelt soviel wie die Asus Eee Box B202 mit 15 Watt, liegt aber deutlich unter dem Wert, den Billig-PCs mit Doppelkern-Prozessor in derselben Preislage verbrauchen (ab 60 Watt). Unter Volllast steigt der Verbrauch um nicht einmal 10 Watt an - 40,3 Watt haben wir gemessen. Dem Medion Akoya E2005 D Nettop können wir also einen noch akzeptablen Stromverbrauch bescheinigen.

Unser Tipp: Im heruntergefahrenen Zustand zieht der PC über das externe Netzteil ständig 3,3 Watt aus der Steckdose. Diesen Wert können Sie ganz einfach dadurch auf null senken, indem Sie den kleinen Schalter am externen Netzteil ausschalten. Diese Funktion ist bei externen Netzteilen leider eher selten anzutreffen und Medion leistet damit in Zeiten stetig steigender Energiepreise immerhin einen kleinen Beitrag zur Entlastung Ihres Geldbeutels.

Bei der Lautstärkeentwicklung verabschiedet sich der Medion Akoya E2005 D Nettop dann allerdings aus der Testumgebung der Nettop-Konkurrenz. Während der Averatec All-in-One A1 im Desktop-Betrieb mit 16,5 Watt praktisch unhörbar arbeitet, rauscht der Medion-Nettop mit 24,5 dB(A) bereits so laut wie ein Multimedia-PC mit Doppelkern-Prozessor, der eine wesentlich aufwändigere Kühlung benötigt. Unter Volllast steigt dieser Wert aufgrund der knatternden Festplatte auf 28,5 dB(A). Das ständig hörbare Lüftergeräusch und die ratternde Festplatte erschweren einen Einsatz des Medion Akoya E2005 D Nettop als Mediacenter-PC im Wohnzimmer aufgrund der Geräuschkulisse also deutlich. Unterm Strich ist die Geräuschkulisse aber noch akzeptabel.

Fazit: Mit WLAN, DVD-Brenner, Gigabit-LAN und der guten Software-Ausstattung hebt sich der Medion Akoya E2005 D Nettop positiv von anderen Vertretern der Nettop-Klasse ab. Beim Stromverbrauch erreicht er akzeptable, aber nicht revolutionäre Werte. Störend ist das ständig hörbare Betriebsgeräusch, das zusammen mit den fehlenden DVI- und HDMI-Schnittstellen den PC nicht zur ersten Wahl als Mediacenter macht.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom 230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA950, 8 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Western Digital WD1600AJS-00WAA0; 149,0 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM, Tempo: 20-/12-/20-/12-/8-/6-/12fach);

Betriebssystem: Windows XP Home;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: 802.11b/g;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 6x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA;

Mikrofon: 2;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 2;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 250 Euro.

MSI Wind PC Nettop

Foto:

Intels Atom-CPU und stromsparende On-Board-Grafiklogik finden zunehmend Eingang in kleine Desktop-PCs, die damit nicht nur wesentlich preisgünstiger sind als mit herkömmlichen Desktop-Komponenten, sondern auch deutlich wenig Strom brauchen. MSI stellt mit dem "Wind PC" seinen ersten Vertreter dieser neuen Klasse vor. Der Testbericht zeigt, was von dem Gerät zu erwarten ist, und ob der Rechner mit dem Erstling dieser Gerätegattung - der Asus Eee Box 202 - mithalten kann.

Ausstattung: Der günstige Preis bei der Geräteklasse der Nettops lässt sich nur dadurch verwirklichen, dass die Hersteller nicht mehr ganz taufrische Hardware-Komponenten mit Intels Billig-Prozessor Atom kombinieren. So auch beim MSI Wind PC Nettop: Der Prozessor Intel Atom 230 mit 1,6 GHz reicht für Büro-Anwendungen sowie zum Surfen im Internet aus. Als Grafikchip ist der Intel 82945G-Chipsatz verbaut. MSI spendierte unserem Testgerät 1 GB DDR2-Arbeitsspeicher: In Verbindung mit Windows XP ist diese Größe akzeptabel.

Sollten Sie jedoch mit einer Modellvariante liebäugeln, auf der Windows Vista vorinstalliert ist, sind Sie mit 2 GB RAM besser bedient. Auf der Hauptplatine MSI MS-7418 mit Intel ICH7/R-Chipsatz ist allerdings nur ein SO-DIMM-Steckplatz vorhanden - spätere Arbeitsspeicher-Aufrüstungen sind also nur durch einen Ersatz des bisherigen Speichermoduls machbar. Die Festplatte in unserem Testgerät von Samsung (Modell HD161HJ) hatte eine Größe von 160 GB; auf Wunsch können Sie den PC auch mit einer Festplattengröße von 320 GB oder 500 GB erwerben. Bei den Anschlussmöglichkeiten ist der MSI Wind PC Nettop vergleichsweise gut ausgestattet. Auf der Vorderseite stehen zwei USB-Anschlüsse, Line-Out, Mikrofonanschluss sowie ein Kartenleser (für die Formate MMC/MS/SD/XD) zur Verfügung. Film-Fans werden sich über die Lautsprecheranschlüsse für eine Heimkinoanlage auf der Rückseite freuen. Dort finden sich weitere vier USB-Anschlüsse, ein Gigabit-LAN-Anschluss sowie eine VGA-Buchse. Ein Firewire-Anschluss ist nicht vorhanden, ein WLAN-Modul lässt sich optional einbauen.

Im Vergleich zur Asus Eee Box ist der MSI Wind von den Gehäuseabmessungen größer und optisch etwas klobiger. Dies kommt daher, dass er ein optisches Laufwerk enthält: In unserem Testgerät war der Lite-On-Brenner DH20A6S mit klassischer Laufwerks-Schublade verbaut. Wenn Sie dieses Laufwerk oft benutzen möchten, empfiehlt es sich, den PC liegend zu betreiben. Für die hochkant stehende Verwendung des Rechners unter Verwendung des beiliegenden Standfußes bietet MSI auch Modellvarianten des MSI Wind Nettops an, die ein DVD-Brennerlaufwerk mit Slot-in-Technik enthalten. MSI bietet für das Gerät eine Garantie von 24 Monaten.

Tempo: Höchstleistungen bei Benchmark-Tests sind mit den beschriebenen Komponenten kaum zu erwarten. Mit 1639 Punkten in der PC-Mark-05-Wertung liegt der MSI Wind PC zwar geringfügig über dem Wert der Asus Eee Box (mit 1579 Punkten), aber weit entfernt von den Werten eines Multimedia-PCs, die diesen Punktwert um den Faktor fünf und mehr überbieten. Dasselbe trifft auch auf die Benchmarks in der 3D-Mark-06-Wertung zu: Mit 90 Punkten liegt der MSI Wind PC zwar über den 76 Punkten der Asus Eee Box, eine flüssige Wiedergabe aktueller Spieletitel ist mit dieser geringen Leistung allerdings ausgeschlossen: 3D Mark 06 verwandelt sich auf dem MSI Wind PC optisch in ein Diashow-Programm. Die Leistung des Rechners ist so bemessen, dass Büro-Programme, Bildungs-Software und Internet-Anwendungen flüssig laufen: Hier zeigt sich MSI ganz besonders spendabel und legt dem Paket "Corel Word Perfect Office X3", "Brockhaus Multimedial 2007", "Ulead Photo Impact 12 SE" und "ADAC Routenplaner 2007/2008" bei. Obwohl es sich hierbei nicht immer um die jeweils aktuellen Programmversionen handelt, ist ein solches Softwarepaket für einen Nettop-PC außergewöhnlich umfangreich.

Ergonomie: Beim Stromverbrauch des MSI Wind PC zeigen sich die Vorzüge der eingebauten Nettop-Komponenten: Im Desktopmodus verbraucht der Rechner zwar mit 31,7 Watt mehr als doppelt soviel wie die Asus Eee Box (mit 15 Watt), allerdings deutlich weniger als Multimedia-PCs, die Werte um die 100 Watt erreichen können. Unter voller Last steigt der Verbrauch des MSI Wind PC gerade einmal um knapp 10 Watt auf 41,2 Watt - bei Spiele-PCs haben wir hier schon Werte über 350 Watt gemessen. Beim täglichen Arbeitseinsatz über mehrere Stunden sind mit dem MSI Wind PC also bei der Stromabrechnung keine bösen Überraschungen zu erwarten.

Dasselbe gilt für die akustischen Messwerte: Mit 23,8 dB(A) im Desktop-Modus liegt der Wert im guten Mittelfeld; unter Last steigt der Wert nur wenig auf 26,2 dB(A) an. Das große Gehäuse bietet dem MSI Wind PC soviel Platz im Innenraum, dass lärmende Lüftungskomponenten nicht notwendig sind. Der geringfügig höhere Wert unter Volllast ist einzig und allein auf das Festplattengeräusch zurückzuführen.

Fazit: MSI bietet mit seinem Nettop einen soliden, aber dennoch Platz sparenden Desktop-PC an, mit dem sich alle Büro-Aufgaben und Internet-Anwendungen problemlos ausführen lassen. Dank des eingebauten DVD-Brenners und der Anschlussmöglichkeit für eine Heimkino-Anlage eignet sich der Rechner im Gegensatz zu manch anderen Nettops auch für die DVD-Wiedergabe. Für eine echte Wohnzimmertauglichkeit fehlen allerdings Video-Out- und S/PDIF-Anschlussmöglichkeiten sowie eine Firewire-Buchse. Beim Energieverbrauch liefert der PC einen guten Wert unter Volllast - im Desktop-Betrieb ist der Stromverbrauch auf einem akzeptablen Niveau.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom 230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel 82945G Express Chipsatz, 128 MB (shared Memory);

Festplatte: 1x Samsung HD16HJ; 157,35 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM, Tempo: 20-/8-/20-/8-/8-/6-/12fach);

Betriebssystem: Windows XP Home SP3;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: nein;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 6x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA;

Mikrofon: 2;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 2;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): je nach Ausstattung ab 250 Euro.

MSI Wind Top AE1900

MSI präsentiert mit dem "Wind Top AE1900" einen All-in-One-PCs mit 18,5-Zoll-Touchscreen. Ob der MSI-PC anderen Nettops mit integriertem Display Paroli bieten kann, klärt der Test. Asus hat es mit dem Eee Top ET1602 vorgemacht und einen All-in-One-PC inklusive Touchscreen auf der Basis von Netbook-Komponenten auf den Markt gebracht. Der sagenhafte Preis von unter 500 Euro setzte Maßstäbe, an denen die neueste Kreation von MSI für den Markt der Komplett-PCs rüttelt: Der MSI Wind Top AE1900 verfügt über einen DVD-Brenner, kostet allerdings 90 Euro mehr und muss Kompromisse eingehen.

Ausstattung: Die Hardware-Konfiguration des MSI Wind Top AE1900 orientiert sich am Nettop-Standard. Intels Prozessor Atom 230 mit 1,6 Gigahertz verrichtet seinen Dienst in Zusammenarbeit mit dem Chipsatz GMA950 mit integriertem Grafikprozessor. Der Arbeitsspeicher hat 1 GB Kapazität, die Festplatte fasst 160 GB. Das Touchscreen-Display hat eine Diagonale von 18,5-Zoll. Webkamera, Kartenleser, Lautsprecher, Mikrofon, Gigabit-Ethernet und schnelles WLAN ergänzen die umfangreiche Ausstattung. Nicht so spendabel ist MSI allerdings bei den Schnittstellen: Lediglich vier USB-Anschlüsse sowie je eine Buchse für LAN, Mikrofon und Lautsprecher stehen zur Verfügung. Das Betriebssystem Windows XP Home ist vorinstalliert.

Tempo: Die Benchmark-Ergebnisse des MSI Wind Top AE1900 sind genauso unterirdisch wie die seiner Nettop-Kollegen mit Atom-Untersatz: Mit 79 Punkten unter 3D Mark 06 erzielt er das drittschlechteste jemals von uns gemessene Ergebnis nach der Asus Eee Box B202 und dem Eee Top ET1602. In der PC-Mark-05-Wertung erreicht der Komplett-Rechner 1624 Punkte. Der Einsatzzweck beschränkt sich damit wie bei allen Nettops auf Büroarbeiten, E-Mail und das Surfen im Netz. Für die DVD-Wiedergabe, Internet-Telefonie und simple Windows-Spiele reicht die Leistung problemlos, anspruchsvolle 3D-Spiele sowie Rendering und Videoschnitt sind allerdings tabu.

Ergonomie: Seine größten Stärken spielt der MSI Wind Top AE1900 bei Stromverbrauch und Lautstärke aus. Der Stromverbrauch im Desktop-Modus liegt mit 39,5 Watt deutlich unter dem Stromhunger eines Multimedia-PCs (ab 50 Watt ohne Monitor). Der Averatec All-in-One A1 verbraucht inklusive 18,4-Zoll-Display allerdings nur 26,2 Watt. Unter Volllast steigt der Verbrauch auf 51,5 Watt - auch hier arbeitet der Konkurrent von Averatec mit 33,3 Watt deutlich sparsamer.

In der Schallmesskammer ermittelten wir im Desktop-Betrieb eine Lautstärke von 19,9 dB(A). Damit steht der All-in-One-PC auf der Liste der leisesten jemals von uns getesteten Nettops auf Platz 4. Selbst unter Volllast bleibt das Geräusch mit 20,4 dB(A) erstaunlich niedrig - hier belegt der MSI Wind Top AE1900 sogar den dritten Platz nach den beiden Asus-Konkurrenten.

Ebenso wie die Konkurrenten Asus und Hewlett-Packard hat MSI für seinen Touchscreen-PC eine spezielle Benutzeroberfläche programmiert. Ähnlich wie beim Asus Eee Top ET1602 ist "MSI Wind Touch" relativ einfach und übersichtlich gehalten. Die Oberfläche hat wesentlich weniger neu programmierte Tools als die HP-Touchsmart-Oberfläche. In den meisten Fällen verweist das Programmsymbol auf die reguläre Windows-Anwendung. In der Abteilung "Arbeit" finden Sie Kacheln der wichtigsten Büroprogramme. Schade: Wenn Sie keine Lizenz von Microsoft Office 2007 haben, können Sie die entsprechenden Anwendungen nicht dauerhaft nutzen. Office fordert Sie zur Eingabe einer Seriennummer ein, diese liegt dem PC allerdings nicht bei. MSI hat dafür ein paar sinnvolle Open-Source-Anwendungen wie Gimp oder Freemind auf dem PC vorinstalliert und die Programmsymbole in die Wind-Touch-Oberfläche aufgenommen.

Im Bereich "Spaß" finden Sie neben den üblichen Windows-Spielen die Anwendung "Q-Face" für Aufnahmen mit der integrierten Webkamera. "Chicken Shake" und "Star Mission" sind zwei Spiele, im Abschnitt "Web" finden Sie allerdings nur den Internet Explorer sowie den Windows Live Messenger. Die Bedienung der Oberfläche ist sehr einfach: Aufgrund der angenehmem Größe treffen Sie alle Symbole mühelos mit dem Finger. Sollten in Windows-Anwendungen Icons und Menüs für breitere Finger zu klein sein, greifen Sie einfach zum beiliegenden Zeigestift.

Fazit: Der MSI Wind Top AE1900 orientiert sich ganz offensichtlich am Vorbild von Asus, und behebt zudem mit dem integrierten DVD-Brenner einen entscheidenden Mangel des Rivalen. Lediglich vier USB-Anschlüsse sind allerdings selbst für diese Preislage knauserig und der Stromverbrauch ist höher als bei anderen All-in-One-PCs mit Atom-CPU. Die Installation kostenloser Open-Source-Anwendungen ist lobenswert, allerdings könnte MSI diesen Weg noch konsequenter beschreiten und anstelle einer Trial-Version von Microsoft Office gleich Openoffice.org und Mozilla Firefox mit ins Programm nehmen. Freude bereitet die intuitive Touchscreen-Oberfläche MSI Wind und das flüsterleise Betriebsgeräusch des MSI Wind Top AE1900.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom 230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA950, 8 MB (shared Memory);

Festplatte: 1x Western Digital WD1600BEVT-22ZCT0; 143,0 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM);

Betriebssystem: Windows XP Home;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: 802.11b/g/n;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 4x USB

Schnittstellen Video: nein;

Mikrofon: 1;

Kopfhörer: nein;

Line-In: nein;

Line-Out: 1;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 450 Euro.

Shuttle XPC X2700B

Der Intel Atom 330 soll mit der Kraft der zwei Kerne Netbooks und Nettops mehr Leistung bescheren. Shuttle kreiert mit dieser CPU einen schicken Nettop und installiert darauf Windows Vista. Shuttle hat mit dem "XPC X27D" ein Mini-Gehäuse im Angebot, für das der Hersteller eine spezielle Hauptplatine entworfen hat. Diesen Barebone können Sie als Grundlage verwenden und einen eigenen Nettop auf Basis des Intel Atom 330 zusammenstellen - der Prozessor ist im Barebone bereits eingebaut. Shuttle bietet zusätzlich mit dem "XPC X2700B" einen fertig konfigurierten PC an, der sofort einsatzbereit ist. Dabei möchte der Hersteller beim Nettop-Einerlei nicht mitmachen, sondern seinen Rechner durch verschiedene Alleinstellungsmerkmale auszeichnen. Shuttle verabschiedet sich beispielsweise vom Netbook-Prozessor Intel Atom 230 mit nur einem Kern und von Windows XP als Betriebssystem. Die spannende Frage ist allerdings, ob die Neuerungen den deutlich höheren Anschaffungspreis wert sind.

Ausstattung: Der Shuttle XPC X2700B ist der erste Nettop mit Intels Prozessor Atom 330, den wir ins Testcenter bekamen. Dieser Atom-Prozessor hat eine Taktfrequenz von 1,6 GHz und verfügt im Gegensatz zu seinem Schwesternmodell Atom 230 über zwei Prozessorkerne. Da die CPU zusätzlich noch Hyperthreading beherrscht, arbeitet der Atom 330 als virtueller Vierkerner. Der Front Side Bus hat eine Taktfrequenz von 133 MHz, die beiden L2-Caches verfügen über eine Kapazität von jeweils 512 KB. Shuttle kühlt die CPU mit einem etwa 4 Zentimeter hohen Kühlkörper, der beinahe den ganzen verfügbaren Raum zwischen Prozessor und DVD-Laufwerk einnimmt. Aus diesem Grund sitzt der Prozessorlüfter seitlich am Kühlkörper.

Der Arbeitsspeicher besteht aus einem DDR2-Modul mit einer Kapazität von 2 GB. Dieser Speicher-Riegel steckt im einzigen Speichersteckplatz auf der Hauptplatine - eine spätere Erweiterung des Speichers ist nicht vorgesehen, da die Hauptplatine ohnehin nur 2 GB RAM maximal unterstützt. Der Shuttle XPC X2700B hat keine eigene Grafikkarte, für die Bilderzeugung sorgt der integrierte Intel-Grafikchip GMA950. Der Ethernet-Controller Realtek RTL8168/8111 unterstützt Gigabit-LAN. Wie andere Nettop-Hersteller setzt Shuttle für die Klangerzeugung auf den Soundchip Realtek High Definition Audio.

Bei den Speichermedien möchte Shuttle allerdings mehr bieten als die Nettop-Konkurrenz: Die SATA-Festplatte Samsung HM320JI verfügt über eine Speicherkapazität von 320 GB - Nettops in der Preisklasse um 300 Euro haben lediglich Festplatten mit 160 GB zu bieten. Die Samsung-Festplatte im Shuttle XPC X2700B hat eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute, der Cache ist 8 MB groß. Nach unserer Recherche beträgt der Preisunterschied zu einem Festplattenmodell mit derselben Kapazität, 7200 Umdrehungen und 16 MB Cache etwa 15 Euro - Shuttle hat sich wohl wegen der Geräuschentwicklung für das langsamere Modell entschieden. Dafür erhebt sich der Shuttle XPC X2700B dank seines eingebauten DVD-Brenners über die Nettop-Konkurrenz - der TSST SN-S083A liest und brennt alle gängigen CD- und DVD-Formate.

Glänzen kann der Rechner auch bei der Vielfalt der Anschlüsse: Neben 2 PS/2-Schnittstellen verfügt der PC über sechs USB-Schnittstellen, davon liegen zwei auf der Vorderseite hinter einer Klappe. Bildinformationen gibt der Shuttle-Mini über DVI und VGA aus. Zum ersten Mal haben wir bei einem Nettop eine 9-polige serielle Schnittstelle vorgefunden. Die Fähigkeit des Onboard-Soundchips zur Wiedergabe von Mehrkanalton können Sie allerdings nicht nutzen: zwei Line-out-Anschlüsse, zwei Mikrofon-Buchsen und ein Line-in-Port sind verfügbar. S/P-Dif- und Lautsprecheranschlüsse für eine Mehrkanal-Lautsprecheranlage suchten wir vergebens.

Im Gegensatz zur Nettop-Konkurrenz, die beim Betriebssystem überwiegend auf Windows XP setzt, installiert Shuttle auf dem XPC X2700B Windows Vista Home Basic in der 32-Bit-Version. Das System liegt auf einer Recovery-DVD bei. Im Vergleich mit Windows Vista Home Premium fehlen damit solche Elemente wie die das Windows Media Center, Windows Movie Maker, Windows DVD Maker, der Datensicherungsassistent und natürlich die Aero-Oberfläche. Shuttle macht auch keinerlei Anstalten, diese fehlenden Funktionen durch Software-Beigaben wie Powerproducer oder Power DVD auszugleichen. Ein Brennprogramm (außer der simplen Vista-Brennfunktion) ist ebenfalls nicht vorhanden - das ist ärgerlich. Sie müssen die fehlende Software also entweder zusätzlich erwerben oder sich nach kostenlosen Alternativen umsehen.

Tempo: In unseren Benchmark-Tests erreicht der Shuttle XPC X2700B ein etwas besseres Ergebnis als seine Kollegen mit Intels Einkern-Prozessor Atom 230: Im Benchmark 3D Mark 06 überspringt der PC in unserem Testcenter als zweiter Rechner mit Atom-CPU die Marke von 100 Punkten und erreicht 136 Punkte. Zum Vergleich: Der MSI Wind PC Nettop mit Atom 230 schaffte 90 Punkte, der Averatec All-in-One A1 mit Atom N270 erreichte 124 Punkte. Im Benchmark PC Mark 05, das noch etwas mehr Wert auf die Prozessorleistung legt, ist die Steigerung allerdings nicht so üppig ausgefallen: Der Shuttle erreicht hier 1937 Punkte, der MSI Wind PC Nettop schaffte bereits 1639 Punkte. Von einer echten Multimedia-Tauglichkeit ist die Atom-Familie also noch weit entfernt: Billig-PCs um 300 Euro mit Dualcore-Prozessor liegen bereits über der Marke von 6000 Punkten. Für die DVD-Wiedergabe und Büro-Arbeiten reicht die Leistung allerdings problemlos.

Ergonomie: Im Desktop-Modus verbraucht der Shuttle XPC X2700B 28,4 Watt, dies ist der drittbeste jemals von uns gemessene Wert für einen Desktop-PC nach der Asus Eee Box B202 mit 15 Watt und dem Averatec All-in-One A1 mit 26,2 Watt. Auch unter Volllast kann der Shuttle diese Position halten: Mit 39,6 Watt arbeitet der PC sehr sparsam.

Bei der Geräuschentwicklung kann der Shuttle XPC X2700B allerdings nicht mit anderen Nettops konkurrieren: Mit 28,6 dB(A) arbeitet er bereits im Desktop-Modus lauter als Spiele-PCs mit wesentlich größerer Wärmeentwicklung. Unter Last steigt die Lautstärke zwar nur minimal auf 29,1 dB(A) - das Grundgeräusch ist für einen Nettop-PC aber zu laut. Zum Vergleich: Der Asus Eee Top ET1602 säuselt mit 19,4 dB(A) unter Volllast beinahe unhörbar.

Fazit: Obwohl Shuttle sich bemüht, mit Intels CPU Atom 330, einer größeren Festplatte, DVD-Brenner und Windows Vista mehr zu bieten als die Nettop-Konkurrenz, bleibt dieser Versuch auf halber Strecke stecken. Die fehlenden Elemente von Windows Vista Basic wurden nicht durch sinnvolle Softwarebeigaben ergänzt und der Prozessor bringt nur wenig mehr an Rechenleistung. Der Shuttle XPC X2700B arbeitet zwar sehr stromsparend, das ständig hörbare Lüftergeräusch sowie die fehlenden HDMI- und Audio-Anschlüsse lassen den Rechner nicht als Wohnzimmer-PC, sondern als besseren Büro-PC daherkommen. Der Preis von über 580 Euro ist allerdings viel zu hoch: Dafür bekommt man heutzutage schon einen ausgewachsenen Multimedia-PC mit wesentlich besserer Leistung.

Alternative Selbstbau: Zum Preis von etwa 200 Euro bekommen Sie den Shuttle XPC X27D als Barebone - dann müssen Sie RAM, Festplatte, Brenner und Betriebssystem zusätzlich erwerben und selbst installieren. Unsere Preisrecherche hat für die im XPC X2700B installierten Komponenten folgende Marktpreise ergeben: Samsung DDR2-RAM 2 GB: 25 Euro, Festplatte SATA Samsung Spinpoint M6S 320GB (HM320JI): 55 Euro, DVD-Brenner SATA/Slim TSST (Samsung) SN-S083A: 40 Euro, Microsoft: Windows Vista Home Basic 32Bit DSP/SB: 75 Euro. Die Gesamtsumme der Einzelkomponenten plus Barebone beträgt also 395 Euro. Mit etwas handwerklichem Geschick sparen Sie gegenüber dem fertig konfigurierten XPC X2700B damit satte 185 Euro.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom 330 Dual-Core (2x 1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 2048 MB;

Grafikchip: Intel GMA 950, 8 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Samsung HM320JI; 288,5 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM, Tempo: 8-/6-/8-/6-/8-/6-/5-fach);

Betriebssystem: Windows Vista Home Basic 32-Bit;

Ethernet: ja (10/100/1000 MBit/s);

WLAN: nein;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 1x seriell, 2x PS/2, 6x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA, 1x DVI;

Mikrofon: 2;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 2;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 575 Euro.

Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH

Foto: Wortmann

Wortmanns erster Nettop unterscheidet sich bei der Ausstattung von der Konkurrenz auf den ersten Blick durch einen DVD-Brenner und das solide Gehäus: Billige Plastiklappen und Fingerabdrücke auf der lackierten Kunststoffoberfläche - mit diesem Nettop-Klischee möchte Hersteller Wortmann aufräumen und präsentiert mit dem "Terra PC-Home 3000 i230 XPH" einen Mini-PC auf Basis von Intels Prozessor Atom 230 in tadelloser Verarbeitung. Neben der üblichen Nettop-Ausstattung wartet der PC mit einem DVD-Brenner und einer überraschend ausführlichen Dokumentation auf.

Ausstattung: Wortmann setzt bei seinem Nettop wie die meisten anderen Hersteller auf den Intel-Prozessor Atom 230 mit 1,6 Gigahertz. Der DDR2-Arbeitsspeicher hat eine Kapazität von 1 GB. Die Hauptplatine Pegatron (Asus) IPXLP-MB im Mini-ITX-Format besitzt einen DIMM-Sockel, der ein Speichermodul mit maximal 2 GB Arbeitsspeicher aufnehmen kann. Wie bei Nettops üblich dient zur Grafikerzeugung der integrierte Onboard-Chip Intel GMA 950. Klänge gibt der PC über den Realtek High Definition Audio aus. Der Netzwerk-Controller Realtek RTL 8102 E unterstützt Fast Ethernet 10/100, aber kein Gigabit-LAN.

Als Festplatte verbaut Wortmann das Modell Fujitsu MHZ2160BH G2 mit einer Kapazität von 160 GB. Nicht alltäglich in einem Nettop ist ein optisches Laufwerk: Hier hat sich Wortmann für den DVD-Brenner TSST SN-S083A entschieden. Ebenfalls auf der Vorderseite ist ein Speicherkartenleser für die Formate MMC/MS/MSPro/SD integriert. Für den Anschluss externer Geräte stehen auf der Frontseite zwei USB-Anschlüsse sowie Line-out- und Mikrofonbuchse zur Verfügung:

Auf der Rückseite des Gehäuses finden Sie ein eher traditionelles Anschlussfeld vor: Neben vier USB-Anschlüssen sind 2 PS/2- und ein 9-poliger serieller Anschluss vorhanden. Zum ersten Mal bei einem Nettop haben wir eine parallele LPT-Schnittstelle entdeckt. Diese Schnittstelle kann für Sie interessant sein, wenn Sie ältere Drucker- oder Scannermodelle ohne USB am Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH anschließen möchten. Für den Anschluss eines Bildschirms dient einzig und allein die VGA-Schnittstelle - DVI- und HDMI-Buchsen sind nicht vorhanden. Auf der rechten Seite des Anschlussfelds liegen die drei Audiobuchsen: Line-in, Line-out und Mikrofon. Eine Surround-Lautsprecheranlage können Sie nicht anschließen, obwohl der Onboard-Soundchip dies unterstützen würde. Als Betriebssystem ist Windows XP Home vorinstalliert und liegt auf einer Recovery-DVD bei. Zum Brennen optischer Medien spendiert Wortmann die Software "Nero 7 Essentials" und zum Abspielen von DVDs das Programm "Cyberlink Power DVD 8".

Das Gehäuse des Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH ist für einen Rechner in dieser Preisklasse ungewöhnlich solide verarbeitet. Nicht nur die Seitenteile, sondern auch die Frontblende machen einen stoßfesten Eindruck. Eine besondere Überraschung erlebten wir bei der Dokumentation des PCs: Wortmann legt allen PCs aus der Terra-Serie ein ausführliches, 96-seitiges Benutzerhandbuch bei. Dieses enthält nicht nur grundlegende Kapitel zur PC-Aufstellung und -Inbetriebnahme, sondern auch eine detaillierte Beschreibung aller wichtigen PC-Komponenten und Peripheriegeräte sowie Kapitel zur Fehlersuche, zum Aufrüsten eines PCs und zum Internet. Obwohl das Handbuch nicht speziell auf den Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH, sondern auf die ganze Terra-Serie abgestimmt ist, verdient diese besonders für PC-Einsteiger hilfreiche Dokumentation gerade bei einem Billig-Rechner in dieser Preislage besonderen Respekt.

Tempo: Bei den Benchmark-Ergebnissen bewegt sich der Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH im üblichen Nettop-Durchschnitt: Mit 90 Punkten im Benchmark 3D Mark 06 liegt er gleichauf mit dem MSI Wind PC Nettop. In der PC-Mark-05-Wertung erreicht der Wortmann-PC 1710 Punkte und schneidet damit minimal besser ab als die Nettop-Konkurrenz mit dem gleichen Prozessor, die Werte um 1550 Punkte erreicht. Erst Nettops wie der Shuttle XPC X2700B mit Intels Atom 330 kommen auf Werte um 1900 Punkte. Damit positioniert sich der Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH ganz klar als PC, der alle Aufgaben im Büro sowie das Surfen im Internet und die DVD-Wiedergabe problemlos meistert.

Ergonomie: Der Stromverbrauch im Desktop-Modus liegt bei 32,5 Watt und damit auf einem durchschnittlichen Niveau, wenngleich es zwischenzeitlich PCs wie den Averatec All-in-One A1 gibt, der inklusive Display nur 26,2 Watt verbraucht. Mit einem Verbrauch von 43,2 Watt unter Volllast ist der Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH allerdings unter den bisher getesteten Nettops der stromhungrigste. Im Vergleich zu Multimedia-PCs, die unter Last 60 bis 180 Watt verbrauchen, ist dieser Wert allerdings sehr gut.

Mit 28,2 dB(A) im Desktop-Modus arbeitet der Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH für einen Nettop ungewöhnlich laut - im Vergleich dazu säuselt der Asus Eee Top ET1602 mit 18,1 dB(A) so gut wie unhörbar. Beim Öffnen des Gehäuses stellten wir fest, dass der Lüfter des Netzteils ungewöhnlich laut rauscht. Darüber hinaus gibt das Netzteil einen dauerhaften Summton von sich. Unter Volllast steigert sich die Lautstärke zwar nur minimal auf 28,8 dB(A) - trotzdem hält der PC damit bis dato den Negativ-Rekord unter den Nettops.

Fazit: Im Test kann der Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH mit seiner tadellosen Verarbeitung, dem Alleinstellungsmerkmal einer LPT-Schnittstelle sowie der hervorragenden Dokumentation Punkte sammeln. In der Benchmark-Wertung bewegt er sich im Mittelfeld, beim Stromverbrauch gibt es allerdings sparsamere Konkurrenten. Das Betriebsgeräusch ist im Umfeld der Nettop-Klasse für unsere Begriffe zu laut.

Die technischen Daten

Prozessor: Intel Atom 230 (1,6 GHz);

Arbeitsspeicher: 1024 MB;

Grafikchip: Intel GMA950, 8 MB (shared Memory: ja);

Festplatte: 1x Fujitsu MHZ2160BH; 149,0 GB;

Brenner: DVD-Brenner (unterstützte Medientypen: DVD+R/+R DL/-R/-R DL/+RW/-RW/-RAM, Tempo: 8-/6-/8-/6-/8-/6-/5fach):

Betriebssystem: Windows XP Home;

Ethernet: ja (10/100 MBit/s);

WLAN: nein;

Bluetooth: nein;

Schnittstellen Peripherie: 1x seriell, 1x parallel, 2x PS/2, 6x USB;

Schnittstellen Video: 1x VGA;

Mikrofon: 2;

Kopfhörer: nein;

Line-In: 1;

Line-Out: 2;

S/P-Dif in: nein;

S/P-Dif out: nein;

Straßenpreis (Juli 2009): ab 250 Euro.