Das Handy als Sportbegleiter

Die besten Fitness-Apps fürs iPhone

19.03.2013 von Diego Wyllie
Das iPhone kann helfen, fit zu werden und gesünder zu leben. Von einfachen Training-Apps für den Laien bis hin zu fortgeschrittenen Allround-Lösungen: Wir zeigen, welche Apps sich für wen am besten eignen.

Fit zu sein, sich mehr zu bewegen, nach der Arbeit zu entspannen, mehr Zeit im Freien zu genießen, oder schlicht und einfach ein gesünderes, aktiveres Leben zu führen. Das sind Ziele, die sich jeder IT-Mensch, der 6, 7, 8 oder noch mehr Stunden täglich vorm Computer sitzt, früher oder später setzen muss. Denn, dass man durch PC & Co. krank wird, kann heute niemand mehr leugnen. Wer im Alter noch fit bleiben möchte, muss deshalb den inneren Schweinehund überwinden und regelmäßig Sport treiben.

Abhilfe verspricht hier das iPhone, das bereits für Millionen Anwender zu einem zuverlässigen Sportbegleiter geworden ist, und mit einem umfangreichen App-Angebot aufwarten kann: Von leistungsstarken Programmen wie "Runtastic", die beim Laufen Distanz, Zeit, Geschwindigkeit und weitere wichtige Eckdaten messen; über Training-Apps wie "Nike Training Club"; bis hin zu innovativen Lösungen wie "Fitbit", die aus Soft- und Hardware bestehen und in der Lage sind, jeden Schritt und jede zurückgelegte Strecke automatisiert zu erfassen. Diese und weitere bewährte Fitness- und Sport-Apps werden auf den folgenden Seiten näher beschrieben.

Die besten Fitness-Apps fürs iPhone
1. Runtastic
Bei “Runtastic” handelt es sich um eine erstklassige Fitness-App, die zu den populärsten Produkten in dieser Kategorie zählt. Davon können sowohl Anfänger als auch Profis profitieren. Neben der kostenlosen Standard-Version gibt es zusätzliche Feature-Sets als In-App-Käufe.
2. RunKeeper
“RunKeeper” stellt eine populäre Runtastic-Alternative, die vor allem in den USA sehr beliebt ist. Dabei steht Social Sharing im Mittelpunkt. Ein Vorteil: Die App ist gratis verfügbar.
3. Nike Training Club
Von der Gratis-App “Nike Training Club” können in erster Linie Anfänger profitieren, die sich bei ihren Trainingsaktivitäten Unterstützung wünschen, aber die Kosten für einen Personal-Coach scheuen. Die Übungseinleitungen sind professionell und leicht verständlich.
4. MiCoach
Mit “MiCoach” bietet Adidas eine leistungsstarke App, die zusammen mit Aufzeichnungsgeräten und Sensoren einsetzt werden kann. Somit ist die Software vor allem etwas für fortgeschrittene Anwender, die Sport auf professionellere Art und Weise treiben.
5. All-In Yoga
Wer anstatt beim Laufen, Joggen oder Fahrradfahren zu schwitzen lieber ausschalten, entspannen und seine innere Ruhe finden möchte, für ihn ist die App “All-in Yoga” gedacht. Der Preis beträgt 0,79 Euro.
6. Fitbit
“Fitbit” stellt eine innovative Fitness-Lösung dar, die aus Hard- und Software besteht. Mit dem “Fitbit Ultra”, einer Art Hightech-Schrittzähler der für knapp 100 Euro erhältlich ist, lassen sich Aktivitäten, verbrannte Kalorien und weitere relevante Daten automatisiert messen.

Runtastic: Distanz, Zeit und Geschwindigkeit automatisch messen

Fit mit Runtastic.
Foto: Diego Wyllie

Mit "Runtastic" bietet die gleichnamige Firma aus Österreich eine anspruchsvolle Fitness-App, die das iPhone in einen persönlichen Fitnessassistenten bei allen Sportaktivitäten verwandeln kann, egal ob beim Jogging, Laufen, Radfahren oder Wandern. Die Software zeichnet Daten wie Distanz, Zeit, Geschwindigkeit und Kalorienverbrauch auf und bereitet diese in aussagekräftigen Reports grafisch auf. Dies hilft dem Anwender seine Entwicklung kontinuierlich verfolgen und sich selbst verbessern zu können.

Pro: Neben den Tracking-Funktionen und einer hochwertigen Benutzeroberfläche bietet die App weitere anspruchsvolle Features, von denen sowohl Anfänger als auch Fitness-Profis profitieren können. So kann man sich beispielsweise während einer Sportaktivität von einer Sprachausgabe begleiten, die Feedback zu wichtigen Parametern wie Distanz und Zeit liefert. Ferner kann man eigene Workout-Pläne erstellen und sich individuelle Ziele setzen.

Contra: Es gibt nicht viele Anwendungen, bei denen alles stimmt: Design, Funktionalität, Preis, Usability, etc. Runtastic ist eine davon. Selbst, wenn man bei den Kundenrezensionen gezielt nach Beschwerden oder Nachteilen sucht, findet man nichts. Die App hat eine durchschnittliche Kundenbewertung von 4,5 von 5 Sternen.

Preise und Verfügbarkeit: Runtastic ist in einer freien, werbefinanzierten Version erhältlich, die die wichtigsten Standard-Features enthält. Wer von den Werbeeinblendungen genervt ist, kann diese für 0,79 Euro ausschalten. Zusätzlich stehen weitere Funktionspakete als In-App-Käufe zur Verfügung. Die Pro-Version mit allen Features kostet knapp fünf Euro. Neben iOS unterstützt die App alle wichtigen mobilen Plattformen.

Fazit: Bei Runtastic handelt es sich um eine erstklassige Fitness-App, die zu den populärsten Produkten in dieser Kategorie zählt. Davon können sowohl Anfänger als auch Profis profitieren.

RunKeeper: Für Jogger, Radfahrer und weitere Ausdauersportler

Bei RunKeeper steht Social Sharing im Mittelpunkt.
Foto: Diego Wyllie

Eine bewährte und populäre Alternative zu Runtastic stellt "RunKeeper" dar. Im Prinzip verfolgen beide Apps das gleiche Ziel: Dem Anwender zu motivieren und beim Kampf gegen den inneren Schweinehund zu helfen. Auch in Sachen Funktionalität gibt es zwischen beiden Lösungen kaum Unterschiede: Die zurückgelegten Strecken werden auf Google Maps angezeigt, die Statistiken werden in grafischen Reports aufbereitet und selbst die Benutzeroberflächen sind sich sehr ähnlich.

Pro: Punkten kann RunKeeper mit einigen interessanten Features, zu denen beispielsweise die Möglichkeit zählt, sich eigene langfristige Ziele setzen und verfolgen zu können. Welche Distanz würde man gerne zurücklegen können? In welchem Zeitraum? Oder will man Gewicht abnehmen? Wenn dann, wie viele Kilos sollen es sein? Anhand solcher Fragen können sich Anwender realisierbare Ziele setzen. Die App hilft dann, diese zu verfolgen.

Contra: Leider ist Runkeeper immer noch nur in Englisch verfügbar und man muss sich registrieren, um das volle Potenzial der Anwendung ausschöpfen zu können. Ansonsten ist die App qualitativ hochwertig und lässt kaum Wünsche offen.

Preise und Verfügbarkeit: RunKeeper ist kostenlos im App-Store erhältlich.

Fazit: Ob es Runtastic oder Runkeeper sein soll, dürfte eine reine Geschmacksfrage sein - vor allem, wenn man bedenkt, dass die GPS-Performance in beiden Fällen sehr gut ist.

Nike Training Club: Mit über 85 Workouts für Anfänger und Profis

Nicht nur für Frauen - Nike Training Club.
Foto: Diego Wyllie

Mit der App "Nike Training Club" bietet Nike eine hochwertige App, die ähnlich wie Runtastic ebenfalls als persönlicher Trainer agiert. Die Anwendung wartet mit über 85 Workouts für den ganzen Körper, die von renommierten Nike-Trainern konzipiert wurden. Anwender können zuerst ein Fitness-Ziel auswählen, um die vielen Trainingsübungen zu auszufiltern und diejenigen zu finden, die zu ihnen am besten passen.

Pro: Ein ansprechendes und elegantes UI-Design ergibt zusammen mit einem durchdachten Featureset und hochwertigem Content eine professionelle Anwendung, die hohe Ansprüche erfüllen kann. Punkten kann diese zusätzlich mit schrittweisen Video- und Audio-Einleitungen, die jede Übung detailliert erklären, sowie mit netten Features wie Prämien und Bonusse, die dabei helfen sollten, die eigene Motivation steigern zu können.

Contra: Wenngleich sich die App primär an Frauen richtet, können auch Männer die angebotenen Trainingseinheiten absolvieren und von der App einen Vorteil ziehen. Doch es wäre sicherlich wünschenswert, wenn es spezielle Workouts für Männer zur Verfügung stünden.

Preise und Verfügbarkeit: Nike Training Club ist kostenlos und ausschließlich für iPhone im App Store erhältlich. Im Rahmen der umfassenden Nike Plus-Initiative bietet der Hersteller weitere nützliche iPhone-Apps.

Fazit: Von Nike Training Club können in erster Linie Anfänger profitieren, die sich bei ihren Trainingsaktivitäten Unterstützung wünschen, aber die Kosten für einen Personal-Coach scheuen. Die Übungseinleitungen sind sehr gut gemacht und leicht verständlich.

MiCoach: Der virtuelle Personal-Trainer von Adidas

“MiCoach” kann zusammen mit Aufzeichnungsgeräten und Sensoren einsetzt werden.
Foto: Diego Wyllie

Eine Alternative zu Nike Training Club bietet sich mit "MiCoach" vom Erzrivalen Adidas. Im direkten Vergleich zum Nike-Programm sieht MiCoach zwar nicht so hübsch aus. Doch was die Funktionalität angeht, schenken sich beide Apps recht wenig. So nutzt auch GPS, um Distanz, Geschwindigkeit, und die benötigte Zeit zu messen. Audiocoaching in Echtzeit, um den Anwender während des Laufens zu unterstützen, ist hier ebenfalls verfügbar.

Pro: Diese App kann vor allem in Verbindung mit den zahlreichen Aufzeichnungsgeräten und Sensoren, die der Hersteller im Angebot hat, sehr nützlich sein. Mit Hilfe des Herzsensoren kann die App zum Beispiel Anweisungen auf Basis der gemessenen Herzfrequenz während des Trainings geben. Verbunden mit dem Schrittsensor bekommt man zudem jederzeit Angaben über Tempo, Strecke und Schrittfrequenz, auch wenn kein GPS-Signal verfügbar ist.

Contra: Auf Anhieb ist die App nicht so intuitiv und einfach zu bedienen wie das Konkurrenzprodukt von Nike. Auf kleine Details wurde hier auch nicht so sehr geachtet, was zu einer schlechteren Benutzerfreundlichkeit führt. Einen klaren Minuspunkt gibt es zudem dafür, dass man mit der App keinen Trainingsplan erstellen kann. Dazu muss man die Produktwebsite nutzen.

Preise und Verfügbarkeit: MiCoach steht ausschließlich für iPhone kostenlos zum Download bereit.

Fazit: MiCoach spielt seine Vorzüge vor allem dann aus, wenn man die dazu passenden Aufzeichnungsgeräte einsetzt. Somit ist die App vor allem etwas für fortgeschrittene Anwender, die Sport auf professionellere Art und Weise treiben. Was die Softwarequalität angeht, weist die App gegenüber Runtastic und Nike Training Club viele Mängel aus.

All-In Yoga: Mit Multimedia-Einleitungen in HD-Qualität

Ausgeglichenheit finden Sie mit All-In Yoga.
Foto: Diego Wyllie

Wer anstatt beim Laufen, Joggen oder Fahrradfahren zu schwitzen lieber ausschalten, entspannen und seine innere Ruhe finden möchte, für ihn ist die App "All-in Yoga" gedacht. Diese kommt in einem hübschen und bunten User-Interface daher, das vor allem Frauen ansprechen dürfte. Davon braucht man sich als Mann aber auch nicht abschrecken lassen. Die App ist für Mann und Frau gleichermaßen geeignet - egal ob Anfänger oder Profi.

Pro: Die Anwendung kann in erster Linie mit vielen Posen, sogenannte "Asanas", aufwarten, die anhand von Foto-, Audio- und Video-Einleitungen in HD-Qualität für den Laien verständlich beschrieben werden. Sämtliche Übungen werden nach Schwierigkeitsgrad kategorisiert. Wer sich nicht sicher ist, welche Trainingseinheiten er am besten absolvieren soll, der kann auf zahlreiche vorgefertigte Trainings-Sets zurückgreifen, die unterschiedliche Ziele verfolgen wie etwa Balance, Flexibilität (Dehnen), Aufwärmen der Gelenke, und ähnliches.

Contra: Das User-Interface ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Was aber am meisten nervt, ist die Tatsache, dass man ständig, in so gut wie jeder Seite, aufgefordert wird, einen Premium-Abo abzuschließen - und das nachdem bereits für die App bezahlt hat.

Preise und Verfügbarkeit: Die All-in Yoga-App ist im App Store für 89 Cent erhältlich, seit neuestem auch in deutscher Sprache. Auf Wunsch können sich Anwender gegen Entgelt ein individuelles Trainings-Programm von professionellen Yoga-Lehrern erstellen lassen.

Fazit: Um von dieser App profitieren zu können, muss man kein Yoga-Guru sein. Selbst vollkommene Anfänger, die bis jetzt nie mit dieser indischen Disziplin in Berührung gekommen sind, können aus der Anwendung einen Vorteil ziehen.

Fitbit: Hightech-Schrittzähler für die Hosentasche

“Fitbit” stellt eine innovative Fitness-Lösung dar, die aus Hard- und Software besteht.
Foto: Diego Wyllie

Wer ohne viel Aufwand ganz genau wissen möchte, wie es um seine Gesundheit steht, der kann auf "Fitbit" zurückgreifen. Dabei handelt es sich um eine moderne Fitness-Appliance, die aus einer mobilen App für Smartphones und dem "Fitbit Ultra" besteht. Das ist ein kleines Gerät, das in die Hosentasche passt, und man den ganzen Tag trägt. Es misst jeden Schritt, jede zurückgelegte Strecke und sogar den Schlaf. Zudem zählt der Fitbit-Tracker die verbrannten Kalorien während des gesamten Tages und seit der neuesten Version ist sogar in der Lage, bewältigte Stockwerke aufzuzeichnen. Die ganzen Statistiken lassen sich anhand ansprechender Grafiken online betrachten und sollen dazu dienen, die eigene Gesundheit besser verstehen zu können.

Pro: Das Alleinstellungsmerkmal dieser innovativen Lösung aus San Francisco ist sicherlich der Aktivitäts- und Schlaf-Tracker, der wertvolle Daten über die eigene Fitness automatisch auszeichnet, ohne dass man es bemerkt. Zusätzlich zu den Daten, die auf diesem Weg automatisch aufgezeichnet werden, bietet die App die Möglichkeit, Mahlzeiten, Wasser, Gewicht und weitere wichtige Eckdaten manuell einzugeben. Dadurch erhalten Anwender einen kompletten Überblick über sämtliche Aspekte ihrer Gesundheit.

Contra: Dieses Produkt macht einen rundum guten Eindruck. Ohne den Aktivitäts-Tracker macht die App allerdings nicht so viel Sinn. Der Nachteil: Der Hightech-Schrittzähler ist nicht gerade günstig.

Preise und Verfügbarkeit: Dieser kostet nämlich rund 100 Euro und ist seit April 2012 in Deutschland online verfügbar. Die Fitbit-App ist dagegen kostenlos und steht im App Store gratis zum Download bereit.

Fazit: Fitbit ist eine innovative Lösung für fortgeschrittene Anwender, die ihre Leistung stets steigern möchten. Wer sich indes lange überreden muss, endlich die Couch zu verlassen, wird sich mit den vielen detailreichen Gesundheitsdaten über seine Person eher überfordert füllen. (ph)