Android Market

Die besten Applikationen fürs T-Mobile G1

19.03.2009 von Moritz Jäger
Besitzer des Google-Smartphones G1 können sich freuen. Der Android Market erfreut sich reger Beliebtheit und ständig wachsender Zahl an Anwendungen. Hier erfahren Sie, auf welche Tools Sie nicht verzichten sollten.
Einkaufen: Der Android-Market.

Die Liste der wirklich praktischen Anwendungen im Android Market wird täglich größer und beweißt das hohe Potenzial des Android-Konzeptes. Das Betriebssystem ist eng mit der Entwickler-Community verwoben, wodurch Endverbraucher Zugriff auf eine riesige Software-Bibliothek bekommen. Für die Entwickler ist es entsprechend komfortabel, ihre Software an die Android-Nutzer zu verteilen. Gut für den User - der Android Market befindet sich bereits ab Werk auf jedem G1-Smartphone. Um Ihnen die Zeit zu ersparen, jede Anwendung zuerst installieren zu müssen, haben wir hier eine Vorauswahl an Tools zusammengestellt, ohne die kein G1 auskommt.

Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten sie nur Programme direkt aus dem Android Market laden. Hier hat die Community und Google ein Auge auf die Anwendungen. Dadurch laufen Sie am wenigsten Gefahr, sich ein schädliches Programm einzufangen.

Vieles, was man im Android Market findet, hat ein Programm aus dem AppStore des iPhones als Vorbild. In diesem Fall kann man davon ausgehen, dass wir erfolgreiche iPhone-Anwendungen bald auch auf Android-Handys finden werden - und umgekehrt.

Auf den folgenden Seiten werden einzelne Anwendungen ausführlicher beschrieben. Falls wir Ihre Lieblingsanwendung vergessen haben, dann nennen Sie uns diese bitte im Forum.

Systemsoftware und vergessene Features

Power Manager: Die Android-Entwickler haben zwar eine ganze Reihe an Funktionen in ihr Betriebssystem integriert, wie bei jedem Handy gibt es aber Software, die man bald nicht mehr missen möchte. Ganz vorne ist dabei sicher die Software Power Manager. Mit dieser können Sie verschiedene Profile anlegen, um automatisch verschiedene Stromsparmechanismen zu aktiveren.

"Toggle": Ebenfalls wichtig sind die kleinen "Toggle"-Anwendungen. Dank diesen können Sie verschiedene Module mit einem Tastendruck an- oder ausschalten. Besonders praktisch sind beispielsweise Toggle Bluetooth oder Toggle WiFi. Eine ähnliche Anwendung, die aber alle Funktionen in einer Oberfläche vereint, ist Toggle Settings.

PhoneBook: Normalerweise verwaltet das G1 die Kontakte über Google Contacts. Die Anwendung Phonebook erweist sich aber als praktische Alternative. Die Software war einer der Favoriten beim Android Developer Contest. Anders als beim normalen Telefonbuch können Sie hier auch Lieblingskontakte festlegen und Statistik abrufen, wie oft und lange Sie mit einzelnen Kontakten kommuniziert haben.

Kommunikation und Instant Messaging

Meebo: GoogleTalk ist als Instant Messenger vorinstalliert. Doch meist reicht dieser nicht aus, schließlich gibt es noch eine Vielzahl anderer Chat-Netzwerke. Die einfachste Variante zum integrierten Messenger ist der Client von Meebo. Meebo verbindet sich mit der gleichnamigen Website und ermöglicht dem User den Zugriff auf die wichtigsten Instant Messaging Netzwerke. Eine alternative ist der kostenpflichtige Multi-Messenger IM+.

ChompSMS: Mehr Ordnung in die SMS bringt die Anwendung ChompSMS. Diese kann eingehende SMS den jeweiligen Kontakten zuordnen und zeigt die Kurznachrichten in einer übersichtlichen Diskussion an, ähnlich dem iPhone oder Googlemail. Hierzu passt auch SMS Popup. Ist das Programm installiert, erhält der Nutzer SMS künftig direkt komplett angezeigt, nicht nur eine kurze Information darüber.

WiFi Scanner: Wer nicht nur auf UMTS sondern auch auf WLANs zugreifen will, sollte WiFi Scanner installieren. Die Software entdeckt alle Netze in der Umgebung, auch wenn sie keine SSID ausstrahlen. Praktischerweise kann die Software auf die Positionsinformationen zugreifen. So speichert WiFi Scanner die Ergebnisse in einer KML-Datei, die sich beispielsweise in Google Earth einpflegen lässt.

ExchangeIT: Sollten Sie Ihr G1 wirklich mit einem Exchange-Konto verknüpfen wollen, hilft Ihnen das Tool ExchangeIT. Hier geben Sie die Kontoinformationen ein. Beachten Sie allerdings, dass der Exchange-Server die Option Outlook Web Access aktiviert haben muss. Außerdem unterstützt die Software nur den Ordner Posteingang. Eine Alternative kommt vom Anbieter NitroDesk. Deren Anwendung TouchDown ermöglicht einen kompletten Zugriff auf das Exchange-Postfach, inklusive aller Ordner sowie den Kalender. Beachten Sie aber hier unbedingt die Bestimmungen in Ihrer Firma. Wird das Gerät gestohlen haben Sie keine Möglichkeit, die E-Mails remote zu löschen.

Software rund um Positionsbestimmung

Locale: Wie auch das iPhone kann das T-Mobile G1 mittels GPS-Empfänger und Funkzellen den Standort des Gerätes relativ genau bestimmt. Dadurch ergeben sich faszinierende Zusatzfunktionen, die neudeutsch als location-based Services (in etwa: positionsabhängige Dienste) zusammengefasst werden. Ein praktisches Beispiel ist die Anwendung Locale. Damit können Sie, je nach Standort, automatisch bestimmte Einstellungen laden. Beispielsweise kann das Telefon damit erkennen, dass Sie an Ihrem Arbeitsplatz angekommen sind und das Smartphone automatisch auf stumm schalten.

QybeRadar: QybeRadar dagegen kann sowohl im Beruf wie auch privat helfen. Die Software nutzt die Positionsinformationen, um Restaurants, Bars oder Cafes in der näheren Umgebung aufzuzeigen. Zusätzlich zeigt die Software die passenden Bewertungen an, die sie aus der Web Community Qybe bezieht.

Zombie, run!: Zombie-Fans kommen mit der Anwendung Zombie, run! auf ihre Kosten. Das Mashup nutzt Google Maps, um den Telefon-Träger von virtuellen Zombies durch die Straßen hetzen zu lassen. Zu Beginn legt man die Anzahl der untoten Gegner sowie deren Geschwindigkeit fest. Sobald das G1 die aktuelle Position des Spielers erkannt hat, kann man ein Ziel antippen. Anschließend muss man zu diesem Punkt auf der Karte gelangen, ohne dass einen die angezeigten Zombies erwischen. Die Applikation ist ein gutes Beispiel, wie Entwickler verschiedene Technologien wie Mashups, Position und Rückkanal von mobilen Geräten nutzen können, um virtuelle Umgebungen zu erschaffen.

Park Mark: Einen deutlich friedfertigeren, aber dennoch praktischen Zweck erfüllt Park Mark. Die Software merkt sich die Position des abgestellten Wagens. Wenn Sie später zu diesem Punkt zurückkehren möchten, nutzt die Anwendung einen Kompass, um Ihnen den Weg zu weisen.

Nützliche Tools und Spielereien

ShopSavvy: Eine der Anwendungen, die beinahe alle Funktionen des T-Mobile G1 komplett nutzt ist ShopSavvy. Über die Kamera kann das Programm den Barcode eines Produktes einscannen. Anschließend prüft die Software ihre Datenbank. Ist das Gerät vorhanden, zeigt die Software den aktuellen Preis in verschiedenen Webshops an. Kombiniert mit der Positionsbestimmung kann ShopSavvy auch anzeigen, ob es den Artikel in anderen Geschäften in der Umgebung günstiger gibt. Im Test klappte die lokale Suche allerdings noch nicht, die Entwickler wollen das Feature zum Start des G1 nachreichen.

Drunk Blocker: Drunk Blocker ist eine hilfreiche Anwendung, wenn Sie peinliche Anrufe spätabends vermeiden wollen. Die Software lässt sich so konfigurieren, dass sie bestimmte Rufnummer zu bestimmten Zeiten blockiert. Um die Sperre zu umgehen, muss man erst einen Nüchternheits-Test bestehen.

ConnectBot: ConnectBot schließlich ist eine praktische Anwendung für Server-Admins. Die Software liefert eine Secure Shell, mit der Sie via SSH auf die Kommandozeile eines Rechners zugreifen können.

Fazit: Einfacher Zugriff auf praktische Tools

Der Android Market hat beeindruckende Dimensionen angenommen. Die Entwickler haben den Marktplatz gut gefüllt, nahezu jede fehlende Funktion lässt sich nachrüsten. Auch die Auswahl an zusätzlicher Software wie Spiele oder Location Based Services ist vielfältig und interessant.

Der Android Market führt konsequent das Konzept fort, das Apple mit seinem AppStore für iPhone und iTouch vorgelegt hat. Hier zeigt sich auch die Zukunft für mobile Software. Statt sich mühsam die Programme aus dem Internet zusammenzusuchen erhalten User direkten Zugriff auf ein zentrales Repository. Dieses Konzept, das auch bei Linux-Distributionen erfolgreich verwendet wird, ermöglicht es, Handys und Smartphone komfortabel mit Zusatzfunktionen zu bestücken.

Es bleibt abzuwarten, ob die Nutzer mit einem einzigen Repository auf Dauer zufrieden sein werden. Schließlich entscheidet derzeit immer noch ein Konzern über die Aufnahme in das Verzeichnis. In jedem Fall ist der Android Market einen Besucht wert, ja sogar essentiell für den Betrieb des T-Mobile G1. (mja)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation TECCHANNEL.