Kaufberatung

Die 8 besten Bluetooth-Kopfhörer

29.01.2017 von Sabine Schischka, Hans-Christian Dirscherl und Chris Martin
On-Ear, Over-Ear, Rauschunterdrückung: Wir haben uns acht hochwertige kabellose Kopfhörer gründlich angeschaut. Damit finden Sie den besten Bluetooth-Kopfhörer. Plus: Der Unterschied zwischen Bluetooth- und Funkkopfhörern.
Foto: LDprod - shutterstock.com

Apples neues iPhone 7 hat keinen Anschluss für Klinkenstecker mehr. Will man auf dem Smartphone trotzdem in akustisch einwandfreien Musikgenuss kommen, dann muss man auf ein kabelloses Kopfhörer-Modell mit Bluetooth zurückgreifen. Natürlich haben solche kabellosen Kopfhörer auch ohne die iPhone-Problematik durchaus ihre Daseinsberechtigung: Lästiges Kabelgefummel entfällt, man bleibt mobil und muss mittlerweile auch beim Klang keine Abstriche mehr machen.

Kleine Ohrstecker mit blechernem Klang sind längst von der Bildfläche verschwunden - allerorts bestimmen große, stylische Kopfhörer das Straßenbild. Die digitale Audiorevolution hat bereits stattgefunden und Kopfhörer sind längst mehr als nur funktionelle Audiogeräte. Sie sind das essentielle Verbindungsstück zwischen Ihnen und den Inhalten auf Ihrem Mobilgerät - sei es ein Smartphone, Tablet oder ein ganz klassischer MP3-Player. Oder der Musik auf Ihrem Windows-PC oder iMac oder MacBook.

Deshalb investieren audiophile Musikkonsumenten heute auch immer mehr Geld in wirklich gute Kopfhörer. Doch oft trügt der Schein: Viele Kopfhörer auf dem Markt sehen zwar außerordentlich gut aus und reißen nicht selten ein üppiges Loch in die Haushaltskasse - doch technisch leisten sie kaum mehr als ein paar billige In-Ear-Knöpfe.

Kabellose Kopfhörer: Bluetooth, Funk und Infrarot

Foto: Sennheiser

Wenn in Zusammenhang mit PCs, Notebooks, Smartphones oder Tablets von kabellosen Kopfhörern die Rede ist, dann sind meist Bluetooth-Kopfhörer gemeint. Weil in mobilen Geräten in der Regel ein Bluetooth-Chip verbaut ist, klappt die Ton-Übertragung zwischen Sendegerät – iPhone, Android-Smartphone oder Notebook – und BT-Kopfhörer in der Regel auf Anhieb. Das Sendegerät muss nur die entsprechenden Bluetooth-Profile unterstützen.

Der Bluetooth-Support gilt aber zum Beispiel meist nicht für Fernseher oder Stereoanlagen – hier fehlt in der Regel das Gegenstück für eine Bluetooth-Verbindung. In diesem Fall können Sie aber Funk-Kopfhörer verwenden, deren Sendestation über ein Kabel mit dem Ausgabegerät – TV oder Stereoanlage – verbunden wird. Also beispielsweise per Klinke- oder Cinch-Anschluss.

Funk-Kopfhörer sind deshalb beim Heim-Kino und im Zusammenspiel mit TV-Gerät oder Stereoanlage weit verbreitet. Ein Beispiel für so einen Funk-Kopfhörer sind die Sennheiser RS-Modelle.

Für Funkkopfhörer spricht auch, dass die Audio-Daten unkomprimiert und mitunter besser als in CD-Qualität übertragen werden. Bei Bluetooth werden die Audio-Daten dagegen komprimiert, was immer mit einem Qualitätsverlust verbunden ist. Audiophile Zeitgenossen dürften also eher zu Funkkopfhörern als zu BT-Kopfhörern tendieren. Wobei nur das besonders gute oder geschulte Ohr die Qualitäts-Unterschiede bei hochpreisigen Modellen hören kann.

Nur der Vollständigkeit halber sei noch die Infrarot-Technologie erwähnt. Hier muss zwingend eine Sichtverbindung zwischen dem Kopfhörer und der Sendestation bestehen, zudem beeinträchtigt Grundrauschen den Hörgenuss. Infrarot-Kopfhörer spielen heute keine Rolle mehr und sind ein Stück Technikgeschichte. Allenfalls bei alten TV-Geräten, die nur Infrarot unterstützen, könnte sich der Einsatz von Infrarot-Kopfhörer noch lohnen.

Zum Glück gibt es auch innerhalb der Riege der gutaussehenden und gut klingenden kabellosen Kopfhörer ausreichend Auswahl. Die Entscheidung, ob Sie zu In-Ear, On-Ear oder Over-Ear greifen, ist dabei in erster Linie von Ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen abhängig. Die Frage nach Qualität und technischer Ausstattung hingegen von Ihrem Geldbeutel.

Dabei ist der Einsatz von Wireless-Kopfhörern nicht auf Smartphones oder PCs begrenzt, auch im Wohnzimmer haben kabellose Kopfhörer ihre Berechtigung. Nur finden im Heimkino seltener Bluetooth-Kopfhörer und stattdessen eher Funk-Kopfhörer Verwendung.

Wir haben uns acht hervorragende Wireless-/Bluetooth-Kopfhörer für Musik-Liebhaber, Gamer oder Viel-Reisende, die unterwegs klaren Sound oder Hörbücher genießen wollen, angeschaut und jeden Kopfhörer einem intensiven Test unterzogen: Beoplay H7 von Bang & Olufsen, Sennheiser Momentum Wireless, JBL Everest Elite 700 , Bose Quiet Comfort 35 , Sony h.ear On Wireless NC MDR-100 ABN, Sony MDR 1000x, Audio-Technica ATH-SR5BT und Bowers & Wilkins P5 Wireless. Herausgekommen ist unsere Top 8 der Wireless-Kopfhörer des Jahres 2016, mit denen Sie garantiert voll auf Ihre Kosten kommen - zu finden auf dieser und den folgenden Seiten dieses Artikels.

Beoplay H7 von Bang & Olufsen

Der Beoplay H7 ist elegant und bietet exzellenten Klang.
Foto: Bang & Olufsen

Der Beoplay H7 ist aus hochwertigem Material gefertigt. Weiches Leder erhöht den Tragekomfort. Der Akku lässt sich herausnehmen, die Akku-Verriegelung ist allerdings etwas hakelig. In der Praxis ist das aber kein Problem, weil Sie den Akku im eingebauten Zustand aufladen können. Eine Akku-Ladung soll mindestens 20 Stunden durchhalten. Über den Ladestand informiert die Anzeige neben dem Bluetoothsymbol im iPhone, falls Sie den Kopfhörer mit einem iPhone gekoppelt haben. Alternativ können Sie den ebenfalls vorhandenen Klinkenanschluss verwenden.

Sie bedienen den Kopfhörer über die Touch-Bedienoberfläche aus Aluminium auf der rechten Ohrmuschel.

Fazit: Der Klang kann überzeugen und entspricht den Erwartungen, die man an die Premiummarke Bang & Olufsen hat.

Preis: Ab zirka 270 Euro

Sennheiser Momentum Wireless

Der Momentum Wireless lässt sich zusammenklappen und wird durch eine Transporttasche geschützt.
Foto: Sennheiser

Der Sennheiser Momentum Wireless bietet eine aktive Geräuschunterdrückung - sie schirmt allgemeine Umgebungsgeräusche, Menschenstimmen, aber auch Verkehrsgeräusche von Transportmitteln und Straßenverkehr ab - und besitzt als Rückfalllösung einen Kabelanschluss. Die Ohrhörer lassen sich für den Transport einklappen.

Der Tragekomfort ist dank Lederpolster sehr gut. Auf dem rechten Ohrhörer sind die Bedienelemente so untergebracht. Der Akku hält rund 24 Stunden durch, kann aber nicht gewechselt werden. Ist der Akku leer, kann man den Kopfhörer per Kabel weiternutzen.

Der Klang ist sehr gut und ausgeglichen, die aktive Geräuschunterdrückung kann man aber nicht abschalten.

Preis: Um die 350 Euro

JBL Everest Elite 700

Der Elite 700 besitzt gut geformte Ohrhörer.
Foto: JBL

Der JBL Everest Elite 700 kommt mit aktiver und regelbarer Geräuschreduzierung (Noise Canceling) und App-Steuerung. Auf eine berührungsempfindliche Oberfläche zur Touch-Steuerung hat JBL dagegen verzichtet, stattdessen gibt es klassische Knöpfe auf den beiden Kopfhörern.

Der Kopfhörer fühlt sich bequem an, ist aber mit 305 Gramm etwas schwer. Mitgeliefert wird ein Audiokabel für den Fall, dass der Akku leer ist. Das ist nach 20 Stunden Betrieb der Fall.

Die Smartphone-App Headphones von JBL dient zum Einstellen des Elite 700. Hierüber kann man die aktive Geräuschunterdrückung nicht nur regeln, sondern auch ganz abschalten und der Equalizer aktivieren. Die Klangqualität des Elite 700 überzeugt.

Preis: Ab zirka 280 Euro

Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen fünf weitere empfehlenswerte Bluetooth-Kopfhörer vor. Übrigens: Diese Kaufberatung wird in unregelmäßiger Folge fortgesetzt.

Sony MDR 1000x

Sonys MDR 1000x wollen Boses Flaggschiff QC35 vom Thron stoßen
Foto: Sony

Sony ist auf dem Kopfhörer-Markt eine anerkannte Marke - und das zu Recht. Doch fragt man die Kenner nach DER Kopfhörer-Marke für perfekte Rauschunterdrückung, fällt ein anderer Name: Bose. Auch das zu Recht, wie unser Test vom Bose Quiet Comfort 35 beweist. Zwar hat auch Sony bisher schon Kopfhörer mit ordentlicher Rauschunterdrückung entwickelt, doch diesmal will es den Konkurrenten Bose direkt vom Thron stoßen: mit dem MDR 1000x.

Sonys aktive Rauschunterdrückung ist schlichtweg großartig. Kleine Mikrofone, die sowohl innen als auch außen in jeder Ohrmuschel verbaut sind, erkennen auch kleinste Umgebungsgeräusche. Von diesen produzieren die Kopfhörer ähnliche Klangwellen, die die ungewünschten Geräusche ausblenden, ohne erwünschte Frequenzen in der Musik zu überblenden.

Von Audio-Seite benutzt das MDR 1000x einen 1,57 Zoll-Treiber mit Flüssigkristall-Polymer-Diaphragma und einem Frequenzspektrum von 4 HZ bis 40 kHz - beide Extreme liegen weit hinter dem, was das menschliche Gehör wahrnehmen kann.

Dank NFC funktioniert das Bluetooth-Pairing erstaunlich einfach - sofern Ihr Smartphone oder digitaler Audio-Player auch die Near Field Communication beherrscht. Mit Sonys LDAC-Bluetooth-Codec kann das MDR 1000x High Res Audioinhalte ohne jegliche Abwärtskonvertierung empfangen (eine Ausnahme bildet DSD).

LDAC streamt bis zu 96kHZ/24-bit-Audio mit Raten bis zu 990 Kbps über eine Bluetooth-Verbindung. Wie die meisten anderen Bluetooth-Standards auch (abgesehen von aptX), müssen aber sowohl Sender- als auch Empfängergerät den Codec unterstützen. Da aber keiner unserer High-Res Digital-Audio-Player LDAC unterstützte - nichtmal Sonys eigener NWZ-A17 - konnten wir dieses Feature nicht testen.

Wenn Sie vorrangig dekodierte Musikdateien abspielen (iTunes, MP3s oder WMA, zum Beispiel), hilft Ihnen Sonys eingebauter S-Master HX Verstärker und die DSEE HX Digitale Soundverbesserungs-Engine, die komprimierte, digitale Audiodateien hochrechnet.

Auch für das Design der Kopfhörer erntet Sony viel Lob: Die MDR 1000x sind extrem leicht und transportabel. Sie lassen sich klein zusammenfalten und passen so problemlos in einen Rucksack oder eine größere Handtasche. Genau genommen entsprechen sie in zusammengefalteter Form beinahe 1 zu 1 der Größe der Bose Quiet Comfort 35. Im Vergleich zu letzteren fühlen sich die MDR 1000x mit ihren Leder-Synthetik-Plüsch-Ohrmuscheln gemütlicher an und bieten eine bessere, passivere Schallisolierung. Wenn Sie große Ohren haben, berühren sie aber vermutlich die Ränder der Ohrmuscheln. Dadurch entsteht nicht das vollumschlossene Gefühl um die Ohren, wie es beim Bose-Modell der Fall ist.

Die rechte Ohrmuschel des MDR 1000x besitzt noch eine besondere Funktion: Ihre Oberfläche ist ein Touchpad, das Sie zur Audiosteuerung verwenden können. Während Sie sich im Wireless-Modus befinden, reicht ein Fingerwisch in Richtung Ihres Hinterkopfes, um ein Lied zurück zu spulen oder zum vorigen Song zu springen. Ein Wischer nach vorn bringt Sie zum nächsten Song. Tippen Sie in die Mitte des Bedienfelds, wechseln Sie zwischen Play und Pause. Und zu guter Letzt regulieren Sie die Lautstärke durch Wischen nach oben bzw. unten. Das ist nicht nur einfach Spielerei, sondern löst spielend das Problem, dass man bei Buttons nie weiß, welcher Knopf welche Funktion inne hat.

Die meisten Over-Ear-Kopfhörer reduzieren Umgebungsgeräusche schon allein durch ihre Bauweise sehr gut. Doch die MDR-1000X sind besser als die meisten Konkurrenten. Denn manchmal will man eben Musik hören und gleichzeitig trotzdem mitbekommen, was um einen herum geschieht - etwa während man am Flughafen auf den Boarding-Aufruf wartet. Hier kommt Sonys digitaler Signalprozessor (die Sense Engine) mit seinen vier Modi ins Spiel.

Der erste Modus (der Personal NC-Optimierer) analysiert Ihre persönlichen Charakteristiken und die Art und Weise, wie Sie Ihre Kopfhörer tragen. Sony behauptet sogar, der Modus könne die Öffnung in den Ohrmuscheln kompensieren, die beim Tragen einer Brille entsteht. In unserem Test schneidet der Modus extrem gut ab - sowohl in eher ruhigen, als auch sehr lauten Umgebungen.

Der zweite Modus nennt sich Quick Attention und ist - mit einem Wort beschrieben - brillant! Halten Sie Ihre Hand über die rechte Ohrmuschel und die Musik wird auf ein Minimum gedämpft, sodass Sie alles in Ihrer Umgebung hören können. Bewegen Sie Ihre Hand wieder von der Ohrmuschel weg und die Musik ist direkt in voller Lautstärke wieder da. Diese Art der technischen Überlegenheit wird lediglich getrübt von digitalen Artefakten und leichtem Rauschen.

Zwei Ambient-Modi - "Normal" und "Stimme" - lassen Sie während des Musikhörens auch Umgebungsgeräusche wahrnehmen. Die Modi werden aktiviert (und die aktive Rauschunterdrückung damit deaktiviert), indem Sie einen Button an der hinteren, linken Ohrmuschel drücken. Der Ambient-Modus "Normal" funktionierte in unserem Test einwandfrei - sowohl beim Warten an einem Flughafen-Terminal, als auch während eines 4-Stunden-Flugs. Es kommen genau die Umgebungsgeräusche durch die Ohrmuscheln hindurch, die erwünscht sind. Unabhängig vom Geräuschpegel in der Umgebung. Im direkten Vergleich mit Boses QC35 schneiden die MDR-1000X sogar noch eine Spur besser ab: Die Musik lässt sich weiter herunter regeln und man nimmt die gewünschten Umgebungsgeräusche noch besser wahr, ohne dass sie stören.

Der Stimmen-Modus des Ambient-Sounds funktioniert gut für Durchsagen, Ankündigungen und im direkten Gespräch, doch die Funktionalität ist stark abhängig von der Umgebungslautstärke. In eher ruhigen Umgebungen gibt es quasi keine Probleme. Doch wird es lauter (etwa in einem Café oder einem Flugzeug), hat der Modus arge Schwierigkeiten. Teilweise wird das kleinste Papierrascheln übermäßig intensiv, während beispielsweise Flugdurchsagen kaum klarer klingen als das "Wah wah wah" in Charlie-Brown-Filmen.

Kurz gesagt: Alle Modi funktionieren so, wie Sony sie bewirbt, doch ihre Effektivität schwankt stark in Abhängigkeit von der Umgebungslautstärke.

Die Leistung der MDR-1000X im Alltagsgebrauch ist durchweg überzeugend. Wir haben die Kopfhörer zusammen mit einem Onkyo DP-X1, einem Astell&Kern AK70 high res DAP, einem iPhone 7 und einem iPad Air getestet - jeweils sowohl im Wireless-Modus als auch verkabelt. Unterm Strich zeigt sich das Modell vorbildlich, doch im kabelgebundenen Modus kommt eine gespaltene Persönlichkeit zum Vorschein: Benutzen Sie das mitgelieferte 1,5-Meter-Kabel und lassen die Kopfhörer ausgeschaltet, klingt der Sound zweidimensional (belegt bei den Mitteltönen, trübe in den Spitzen). Schalten Sie die Kopfhörer im Kabelbetrieb ein, öffnen sich die Mitteltöne und Spitzen sofort und klingen direkt ausgewogen.

Fazit: In vielerlei Hinsicht macht Sonys MDR-1000X Boses QC35 harte Konkurrenz. Die ausgezeichneten Eigenschaften bei der Rauschunterdrückung in nahezu allen Umgebungen, die Vielzahl an High-End-Funktionen und die großartige Soundqualität machen sie zu einer erstklassigen Wahl für audiophile Weltenbummler. In einer einzigen Sache können Sie der Konkurrenz von Bose jedoch nicht das Wasser reichen: Bei der Rauschunterdrückung in einem Flugzeug. Wenn Sie aber selten im Flieger sitzen, kann Ihnen das egal sein.

Preis: 399,00 Euro

Bose Quiet Comfort 35

Bose hat seit jeher einen Kassenschlager im Bereich der Kopfhörer mit Kabelanschluss: Den QuietComfort 25 mit seiner exzellenten Rauschunterdrückung . 2016 vereint Bose nun das beliebte Modell QC 25 mit einer praktischen Wireless-Funktion (sowohl Bluetooth als auch NFC werden unterstützt) und unterdrückt damit sowohl lästiges Rauschen als auch nerviges Kabelgewirr: QuietComfort QC 35.

Mit einem Preis von 349 Euro zählt das Bose-Modell definitiv zu den teuersten Exemplaren auf dem Wireless-Markt. Vergleichbare Kopfhörer, die ebenfalls kabellos und mit Rauschunterdrückung daherkommen, schlagen aber in die gleiche Kerbe (zum Beispiel der Sennheiser Momentum 2.0 oder Bang & Olufsen Play H8 für ebenfalls je 349 Euro).

Verglichen mit dem verkabelten Vorgängermodell haben die Quiet Comfort 35 deutlich an Gewicht zugelegt (310g zu vormals 196g). Das mag auf den ersten Blick viel erscheinen, das Mehrgewicht fällt beim Tragen jedoch kaum auf. Das liegt wahrscheinlich auch am etwas breiteren Kopfband, das für zusätzlichen Tragekomfort sorgt. Damit das Gewicht nicht noch weiter in die Höhe schießt, setzt Bose auf besonders leichte Materialien. Das QC35 besteht aus glasfaserverstärktem Nylon - auch wenn die Optik eher nach Plastik aussieht. Nicht falsch verstehen: Das Material fühlt sich gut verarbeitet und stabil an, aber nicht unbedingt so hochwertig, wie es der Preis vermuten lassen würde.

Seinem Namenszusatz "Comfort" macht das QC35 jedoch alle Ehre: Das breitere Kopfband sorgt für sicheren Halt, die Ohrmuscheln sitzen mit festem aber nicht unangenehmem Druck auf dem Ohr. Da es sich um Over-Ear-Kopfhörer handelt, ist das Schaumstoffpolster extra weich und vermittelt ein erstklassiges Tragegefühl. Laut Hersteller bestehen die Ohrpolster aus synthetischem Protein-Leder und enthalten Silikonkügelchen, um die Außengeräusche passiv abzuschirmen. Wir befürchten allerdings, dass die Ohrmuscheln mit ihrem feinen Material nicht ewig so gut aussehen werden, wie kurz nach dem Auspacken… Gleiches gilt für den Kopfbügel, der aus Alcantara gefertigt wurde (ein Material, das gerne für die Innenausstattung von Yachten und teuren Autos verwendet wird). Wenn Sie die Wahl haben, greifen Sie daher besser zum schwarzen statt zum silbernen Modell der QC35.

Wie die meisten portablen Kopfhörer, lässt sich der QC35 zum Transport einfach zusammenklappen. Verstaut wird er in einem mitgelieferten Hartschalentäschchen.

Im Lieferumfang sind Kabel und eine Transporttasche enthalten.
Foto: Bose

Die beiden Hauptfunktionen des QC35 sind die Wireless-Konnektivität und die Rauschunterdrückung. Doch damit allein ist es noch nicht getan: Zusätzlich zu Bluetooth kann auch noch mit dem eingebauten NFC-Chip eine kabellose Verbindung zu Geräten hergestellt werden, die die neue Technologie unterstützen.

Alle Bedienelemente befinden sich auf der rechten Ohrmuschel des Kopfhörers, darunter auch ein Slider fürs An- und Ausschalten. Eher nervtötend ist die weibliche Roboterstimme, die sich meldet, um den Akkustand zu verkünden und verbundene (bzw. nicht verbundene) Geräte aufzuzählen. Letzteres lässt sich zum Glück über die Bose Connect App ausschalten. Mit eben jener App lässt sich der QC35 auch personalisieren, etwa bei den Energieeinstellungen.

Die Buttons der QC35 wirken dezent und unaufdringlich.
Foto: Bose

LED-Lichter geben Auskunft über bestimmte Einstellungen. Über drei Buttons lassen sich unter anderem die Lautstärke regulieren, ein Lied pausieren, bzw. weiter abspielen und ein Anruf entgegen nehmen. Das QC35 lässt sich sogar gleichzeitig an zwei verschiedene Geräte anschließen, zwischen denen Sie nahtlos hin- und herwechseln können - pausieren Sie einfach auf dem einen und drücken Sie "Play" auf dem anderen. Wir haben diese Funktion unter anderem an einem MacBook Air, einem iPad Pro, einem iPhone 6S und einem Samsung Galaxy S7 getestet und hatten keinerlei Probleme.

Die kabellose Verbindung der Kopfhörer funktioniert exzellent - sollten Sie dennoch einmal eine Kabelverbindung benötigen (etwa während eines Fluges oder weil das gewünschte Gegenstück keine Bluetooth-Funktion hat), liegt ein passendes Kopfhörer-Kabel bei. Trotz der Kabelverbindung benötigen Sie aber nach wie vor Strom aus dem Akku für die Rauschunterdrückung und den digitalen, aktiven Equalizer. Ist der QC35 voll geladen (über Micro-USB), hält der Akku gute 20 Stunden im Wireless-Betrieb durch, bevor erneut Strom her muss. Werden die Kopfhörer mit dem Kabel benutzt, verdoppelt sich diese Laufzeit.

Im Gegensatz zu einigen anderen Modellen lässt sich beim QC35 nicht festlegen, ob die Rauschunterdrückung ein- oder ausgeschaltet sein soll - sie ist immer aktiv, solange der Akku noch Strom übrig hat. Schade, denn manchmal würde man sicherlich doch gerne auf diese Funktion verzichten, um noch ein bisschen mehr aus dem Akku herauszukitzeln. Auch der "Aware"-Modus des Vorgängers hat es leider nicht mehr in den QC35 geschafft, dabei wäre das Feature durchaus nützlich gewesen (der "Aware"-Modus lässt stets eine geringe Menge der Umgebungsgeräusche passieren, damit beispielsweise keine wichtigen Durchsagen verpasst werden).

Die Rauschunterdrückung funktioniert in einem geschäftigen Großraumbüro ebenso exzellent wie in einem überfüllten Pendlerzug zur Rush-Hour - wir hatten aber leider bisher nicht die Möglichkeit, die Kopfhörer in einem Flugzeug zu testen. Auch bei plötzlich eintretenden Druckunterschieden (etwa bei der Einfahrt in einen Tunnel) hört man kein Knistern und Knacksen wie bei anderen Exemplaren.

Unabhängig von der Rauschunterdrückung machen die Bose QC35 auch bei der Soundqualität einen hervorragenden Job - obgleich der Sound bei der Verwendung der Kopfhörer mit Kabel nochmal eine Spur besser ausfällt. Ungewöhnlich, dass die Bose Connect App keinen Equalizer mitliefert, doch der Eingebaute weiß selbst bei unterschiedlichsten Musikgenres stets, was zu tun ist. Man bekommt das, was Kenner als den "klassischen Bose-Sound" bezeichnen: klar, ausgeglichen und voll. In Kombination mit der Rauschunterdrückung kommt unterm Strich eine sehr atmosphärische, intime Erfahrung dabei heraus, die sich anfühlt, als wäre man selbst Teil der Musik.

Die Bose QC 35 gibt es in schwarz und silber.
Foto: Bose

Die Treiber produzieren straffe und klare Bässe mit ebenso starkem und eindrucksvollem Sub-Bass - abhängig davon, was Sie gerade hören (zum Ausprobieren eignet sich beispielsweise James Blake). Knallharte Bass-Jünger könnten sich aber mehr erwarten und sind eventuell mit den Sony h.ear On Kopfhörern besser bedient. Die Mitteltöne sind gut abgestimmt und holen das Beste aus Vocals und Instrumenten heraus.

Fazit: Sie sind komfortabel, die Rauschunterdrückung ist über jeden Zweifel erhaben - ebenso wie die Soundqualität. Alles in allem ein exzellenter Kopfhörer - wir würden uns nur eine bessere App und Kontrolle über die Rauschunterdrückung wünschen.

Preis: 349,00 Euro

Sony h.ear On Wireless NC MDR-100 ABN

Wer's gerne bunt mag, ist mit Sonys h.ear on Wireless NC MDR-100 ABN bestens bedient.
Foto: Sony

Kopfhörer sind in ihrer Grundsubstanz eher einfach gestrickt. Doch die Sony h.ear On Wireless-NC-Kopfhörer sind vollgepackt mit technischen Funktionen. Sie verbinden sich kabellos mit den Geräten Ihrer Wahl und ihre Rauschunterdrückung kann in manchen Situationen ein echter Vorteil sein.

Mit knapp 300 Euro Anschaffungspreis zählen die Kopfhörer nicht gerade zu den Schnäppchen, sind aber vergleichbar mit anderen Modellen auf dem Markt - viele davon allerdings mit weniger Ausstattung für den gleichen Preis.

Wenn Sie Gefallen an großen, bunten Kopfhörern finden, sind die Wireless NC die richtige Wahl für Sie. Einige der verfügbaren Farben sind echte Hingucker, etwa Bordeaux-Pink, Limonengelb oder Viridianblau. Alternativ gibt es die Kopfhörer natürlich auch in klassischem Schwarz.

Abgesehen vom Kopfbügel und den Ohrmuscheln bestehen die Wireless NC vorrangig aus Plastik. Das soll jedoch nicht abwertend klingen - das Material fühlt sich trotz allem sehr hochwertig an und wirkt dank der matten Oberfläche und des Perleffekts zusätzlich edel. Der Kopfbügel gibt auf Druck leicht nach, ohne wackelig oder instabil zu wirken. Für den Transport können die Kopfhörer platzsparend zusammengeklappt werden. Eine passende Hartschalentasche ist im Lieferumfang enthalten.

Eine Transporttasche ist im Lieferumfang enthalten.
Foto: Sony

Wer die Bluetooth-Option nicht nutzen will, kann die Kopfhörer auch via mitgeliefertem Kabel verwenden. Die Soundqualität verbessert sich dadurch spürbar, allerdings leiden Tragekomfort und Mobilität.

Wenn man sich einmal mit den Bedienelementen vertraut gemacht hat, sind sie einfach und intuitiv zu bedienen. Störend ist hingegen die unheimliche Stimme, die einem mitteilt, wenn man sich im Bluetooth-Pairing-Modus befindet oder die Kopfhörer ausschaltet.

Dank der weichen Ohrmuscheln und der Tatsache, dass selbige nicht wie festgewachsen an den Ohren kleben, tragen sich die Wireless NC sehr angenehm. Dank des Plastikmaterials wiegen sie auch lediglich 290 Gramm. In puncto Luftzirkulation erfüllen sie zwar keine Vorbildfunktion, sie werden beim Tragen aber weder zu heiß, noch fängt man an, darunter zu schwitzen.

Es gibt zwei Hauptgründe, sich für die Wireless-NC-Kopfhörer zu entscheiden. Zum einen: Sie sind kabellos. Zum anderen: Sie besitzen eine Funktion zur Rauschunterdrückung. Doch dabei allein belässt es Sony nicht. Auch der aptX-Codec für bessere Qualität beim Bluetooth-Streaming ist mit dabei. Und wie viele andere Sony-Produkte haben auch diese Kopfhörer einen NFC-Chip verbaut, der das Pairing mit einem Smartphone oder anderen, kompatiblen Geräten zum Kinderspiel macht.

Bedienelemente gibt es an jeder der zwei Ohrmuscheln reichlich.
Foto: Sony

Im Akkubetrieb halten die Wireless NC gute 20 Stunden durch, bevor Sie sie mittels Micro-USB wieder aufladen müssen. Die kabellose Benutzung ist allerdings kein Muss, es wird auch ein passendes Kopfhörer-Kabel mitgeliefert. Praktisch, in manchen Situationen aber sogar notwendig. Bedenken Sie aber, dass die Rauschunterdrückung nur dann funktioniert, wenn die Kopfhörer eingeschaltet sind (also Strom verbrauchen).

Wie die meisten Kopfhörer in dieser Größe haben auch die Wireless NC Kopfhörer große 40mm-Treiber. Es handelt sich um High-Res-kompatible HD-Treiber, die - laut Sony - Frequenzen bis zu 40 Khz reproduzieren können. Das menschliche Gehör schafft lediglich 20 Khz - und das auch nur, wenn Sie nicht schon auf zu vielen Konzerten zu nahe an den Lautsprechern standen…

Die generelle Soundqualität ist durchweg gut und wird bestimmt von kräftigem Bass und den Mitteltönen. In den Spitzen mangelt es zwar auch nicht an Kraft, doch sie klingen weitaus weniger klar und durchdringend, als bei manchen anderen Kopfhörern in dieser Preisklasse. Das verwundert allerdings nicht, wenn man bedenkt, dass die junge Zielgruppe der Wireless NC vor allem Wert auf starke Bässe und reichhaltige Mitteltöne legt. Insbesondere Dance-Musik, Pop und Rock klingen mit diesen Kopfhörern exzellent.

Die Rauschunterdrückung ist vor allem dann praktisch, wenn Sie oft reisen oder sich oft in eher lauten Umgebungen aufhalten. Die Funktion wird über einen Button einfach bei Bedarf an- oder abgeschaltet und leistet hervorragende Arbeit dabei, Hintergrundgeräusche auszublenden. Das gilt aber vorrangig für nicht-menschliche Geräusche wie etwa das Rauschen einer Klimaanlage. Das Geräusch eines menschlichen Gesprächs ist weitaus komplizierter auszublenden. Doch wer seine Musik zusätzlich ein bisschen lauter dreht, fühlt sich auch in einer Menschenmenge gut isoliert. Wir empfinden es als positiv, dass die Rauschunterdrückung nicht zu aggressiv arbeitet und dementsprechend auch nicht zu starken Druck auf das Trommelfell ausübt, wie bei manch anderen Modellen der Fall.

Fazit: Sony hat es geschafft, eine stylische Optik mit top Funktionalität und großartiger Soundqualität zu vereinen. Insbesondere die Soundqualität über den kabellosen Betrieb ist exzellent und die Rauschunterdrückung beeindruckend. Die Verarbeitung ist - für ein Plastikgehäuse - akzeptabel und die Extra-Funktionen wie NFC und die intuitiven Bedienelemente sorgen für ein angenehmes Handling. Wer solide Soundqualität mit praktischer Rauschunterdrückung sucht, ist mit dem Wireless NC richtig bedient.

Preis: 299,00 Euro

Audio-Technica ATH-SR5BT

Die Wireless-Kopfhörer von Audio Technica gehören zu den günstigsten Modellen auf dem Markt.
Foto: Audio Technica

Sie sind auf der Suche nach günstigen Kopfhörern mit moderner Ausstattung wie aptX und NFC? Dann könnten die Audio-Technica ATH-SR5BT die richtige Wahl für Sie sein.

Mit einem Preis von 189 Euro sind die ATH-SR5BT weder übermäßig billig, noch sprengen sie den Geldbeutel. Der Käufer hat die Wahl zwischen einem schwarzen und einem weißen Modell. Vom Aufbau her sind die ATH-SR5BT fast 1 zu 1 die On-Ear-Version des Over-Ear-Modells ATH-MSR7 . Das Design ist ähnlich, die Bauweise etwas schlanker und vor allem leichter: nur 185 Gramm wiegen die ATH-SR5BT und sind damit mehr als 100 Gramm leichter als der Over-Ear-Bruder. Trotz ihres geringen Gewichts schnitten sie im Test aber nicht als übermäßig komfortabel bei längeren Trageperioden ab. Das liegt vor allem an den O-förmigen Ohrpolstern, die im Vergleich zu durchgängig gepolsterten Ohrmuscheln weniger angenehm zu tragen sind.

Die Bauqualität geht in Ordnung, auch wenn viele Plastikteile verbaut wurden. Das allerdings zahlt wieder positiv auf das geringe Gewicht der Kopfhörer ein. Schade hingegen, dass sich die ATH-SR5BT nicht zum Transport zusammenklappen lassen. Immerhin lassen sich die Ohrmuscheln schwenken und ein Transporttäschchen ist im Lieferumfang enthalten.

Leider lassen sich die Kopfhörer zum Transport nicht zusammenklappen.
Foto: Audio Technica

Wie jeder moderne Kopfhörer sind auch die ATH-SR5BT mit modernen Funktionen wie Bluetooth 4.1 (mit aptX-Unterstützung) und NFC ausgestattet. Die Bluetooth-Funktion merkt sich bis zu acht verschiedene Geräte zum Pairing und der Akku verblüfft mit bis zu 38 Stunden Laufzeit. Aufgeladen wird über Mikro-USB.

Wer die Bluetooth-Option nicht nutzen will, kann die Kopfhörer auch via mitgeliefertem Kabel verwenden. Die Soundqualität verbessert sich dadurch spürbar, allerdings leiden Tragekomfort und Mobilität.

Alle Bedienelemente der Kopfhörer befinden sich auf der linken Ohrmuschel: Ein Multifunktions-Slider-Button kontrolliert sowohl Lautstärke als auch die Trackwechsel und Play-/ Pausefunktion.

Das abgeschlossene Design der Kopfhörer verschafft eine gute Isolierung auch ohne aktive Rauschunterdrückung. Gleichzeitig verhindern die dichten Ohrmuscheln auch das Ausdringen von Geräuschen, sodass man niemandem mit der Musik auf die Nerven geht. Im Innern wurden 4-mm-Treiber verbaut - eine beeindruckende Größe für die eher kleinen und leichten On-Ear-Kopfhörer. Insgesamt sind wir mit der Soundqualität ziemlich zufrieden, auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt.

Alle Bedienelemente befinden sich auf der linken Ohrmuschel.

Am bemerkenswertesten sind die Bässe, die stets straff, satt und ansprechend rüberkommen - ganz egal, welche Art von Musik gerade abgespielt wird. Die großen Treiber erzielen in puncto Bass eines der besten Ergebnisse in der On-Ear-Kategorie. Auch die Frequenz ist gut ausbalanciert, obgleich sich das ein oder andere Problemchen nicht leugnen lässt: Der Bass agiert manchmal so dominant, dass die Spitzen sehr weit entfernt klingen. Die Mitteltöne sind stark, können aber manchmal zu hart klingen und die Vocals wirken nicht selten etwas hibbelig. Natürlich hängen diese Einschätzungen immer stark davon ab, welche Art von Musik Sie hören. Im Zweifelsfall sollten Sie die Kopfhörer also lieber ausprobieren und zurückschicken, wenn das Ergebnis nicht gefällt.

Trotz dieser kleinen Rückschläge sind wir mit der generellen Soundqualität zufrieden, insbesondere für ein On-Ear-Modell in dieser Preiskategorie. Apropos Preis: Wenn Sie auf die Wireless-Funktion verzichten können, gibt's die ATH-SR5BT schon für knapp 110 Euro.

Fazit: Audio-Technica hat ein schickes und leichtes Paar On-Ear-Kopfhörer auf den Markt gebracht, die Ihr Konto nicht übermäßig belasten. Zwar zählen sie nicht zu den komfortabelsten Modellen, dafür stecken sie voller Zusatzfunktionen wie NFC und leisten gute Soundqualität bei ebenso guter Wireless-Performance.

Preis: 189,00 Euro

Bowers & Wilkins P5 Wireless

Die P5 Wireless sind die ersten Bluetooth-Kopfhörer von Bowers&Wilkins.
Foto: Bowers&Wilkins

Bowers & Wilkins hat schon ein paar Jahre Erfahrung auf dem Buckel, wenn es um die Produktion von hochqualitativen Lautsprechern geht. Die britische Firma hat bereits einige Kassenschlager mit seinen Kopfhörern und AirPlay-Lautsprechern auf den Markt gebracht. Sogar einen kabellosen Lautsprecher haben die Briten produziert, den T7.

Bei kabellosen Kopfhörern hat sich die Firma bislang aber zurückgehalten. Denn die Kundschaft sollte mit dem Ergebnis nicht nur in puncto Soundqualität zufrieden sein, sondern auch mit der Zuverlässigkeit des Geräts. Herausgekommen sind die P5 Wireless - B&Ws erste Bluetooth-Kopfhörer. Preislich liegen die Kopfhörer Bowers & Wilkins P5 Wireless definitiv im Premium-Bereich: Die UVP des Herstellers liegt bei 399 Euro, für knapp 100 Euro weniger sind sie aktuell zu haben. Damit sind sie aber nur knapp 50 Euro teurer als die Kabelversion des P5-Modells, welches derzeit für 249 Euro über die Ladentheke geht.

Optisch unterscheiden sich die beiden P5-Modelle (vom Kabel abgesehen) übrigens kaum: sie teilen sich das gleiche Design aus schwarzem Leder mit mattgebürstetem Metall und benutzen auch die gleichen Treiber. Nur bei genauem Hinsehen erkennt man beim neuen Wireless-Modell zusätzliche, sehr dezente Buttons auf dem Band der rechten Ohrmuschel. Zudem sind die Ohrpolster geringfügig dicker als beim Vorgänger - genau genommen 2 mm dicker. Trotz des verbauten Akkus und der Bluetooth-Elektronik wiegen die P5 Wireless nur 28 Gramm mehr als die Kabelversion, nämlich insgesamt 223 Gramm. Damit zählen sie zwar nicht zu den leichtesten Modellen auf dem Markt, doch das erstklassige Sounderlebnis macht dieses kleine Manko schnell wieder wett.

Die sehr dezenten Buttons fallen an den edlen Ohrmuscheln kaum auf.
Foto: Bowers&Wilkins

Trotz des eher offenen Ohrmuschel-Designs schirmen die Ohrpolster gut vor Außengeräuschen ab. Die Musik muss nicht unnatürlich laut aufgedreht werden, um beispielsweise im morgendlichen Pendelzug zur Arbeit störungsfreien Sound zu genießen.

Der Sound selbst klingt warm, weich und perfekt ausbalanciert, was die P5 zu idealen Begleitern von langen Musikabenden macht. Insbesondere in den Spitzen steckt enorm viel Schwung, ohne dass diese überdreht wirken. Doch auch der Rest des Frequenzspektrums kann sich hören lassen: Die Bässe sind für die geringe Größe der Kopfhörer erstaunlich satt, können hin und wieder aber auch leisere Töne verschlucken.

Über die Buttons lässt sich die Lautstärke anpassen, ein Song abspielen und pausieren und ein Anruf entgegen nehmen. Ein Paar eingebaute Mikrofone unterdrückt die Hintergrundgeräusche. Wenn Sie den Play/Pause-Button länger gedrückt halten, können Sie auf einem iPhone auch Siri starten.

Bei einer Lautstärkeeinstellung von 75% hält der Akku knapp 17 Stunden durch. Wird der Saft doch mal knapp, lassen sich die P5 aber auch per mitgeliefertem Kabel an ein Gerät Ihrer Wahl anschließen. Dieser Fall dürfte aber eher selten eintreten, denn die Kopfhörer werden mittels Micro-USB-Kabel aufgeladen und profitieren so auch unterwegs von einer Power Bank oder einem USB-Akkupack.

Das P5 Wireless wird via Mikro-USB aufgeladen.
Foto: Bowers&Wilkins

Das Kopfband ist gut verstellbar und sollte den meisten Leuten passen. Der Kopfhörer sitzt mit angenehmem aber ausreichendem Druck auf den Ohren, sodass er nicht herunterfallen kann. Allerdings sollten Sie dennoch darauf verzichten, mit den P5 joggen zu gehen.

Dank des aptX-Codecs ist die Streamingqualität von Geräten, die diesen Standard unterstützen, wirklich beeindruckend. Solche aptX-Smartphones gibt es mittlerweile von allen großen Herstellern wie Samsung, HTC, Asus und Motorola. Eine komplette Liste aller Modelle finden Sie auf der Webseite von aptX. Apple hingegen benutzt stattdessen lieber seine eigene Bluetooth-Technologie, die zwar nicht ganz so gut klingt wie aptX, aber dennoch saubere Soundqualität liefert.

Fazit: Für manche mag der hohe Anschaffungspreis der P5 Wireless ein echtes Ausschlusskriterium sein. Das Loch im Geldbeutel wäre allerdings auch so ziemlich der einzige Grund, nicht zu diesen Kopfhörern zu greifen, denn unterm Strich zählen sie zu dem Besten, was man seinen Ohren gönnen kann.

Preis: 299,00 Euro

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