Forrester zum Thema Einsparung

Deutsche CIOs zu vorsichtig

24.10.2012 von Werner Kurzlechner
CIOs sollten zurzeit lieber bei ERP, CRM und Hardware geizen als bei BI und neuen Technologien. Deutsche IT-Chefs sollten es mit dem Sparen nicht übertreiben.
Forrester-Analyst Andrew Bartels: "CIOs (oder ihre Geschäftsführungen) in Kanada, Deutschland und Skandinavien sind viel zu vorsichtig."
Foto: Forrester Research

Vorsicht ist vielleicht nicht die sprichwörtliche Mutter der Porzellankiste, aber aktuell in jedem Fall ein guter Ratgeber für CIOs. Zu viel Vorsicht allerdings ist auch wieder schädlich, wie die Analysten von Forrester Research warnen. „Seien Sie vorsichtig, aber nicht zu vorsichtig“, lautet einer von drei Ratschlägen, die Analyst Andrew Bartels den IT-Chefs angesichts der wirtschaftlich unsicheren Lage mit auf den Weg gibt. Die Hinweise sind Teil einer kürzlich veröffentlichten Analyse des IT-Weltmarktes, die darüber hinaus detaillierte Einblicke in die globalen Software-Investitionen enthält.

Ausgerechnet den deutschen CIOs schreibt Forrester in Stammbuch, es mit der Vorsicht nicht zu übertreiben. Momentan ist das nämlich nach Beobachtung von Bartels der Fall. Überall agierten die Firmen aktuell konservativ bei ihren Technologieanschaffungen. Damit seien indes Ausgabenzuwächse von 4 bis 6 Prozent gemeint, nicht aber die lediglich 2 Prozent, um die der IT-Weltmarkt laut Forrester gemessen in US-Dollar gerade wächst. „CIOs (oder ihre Geschäftsführungen) in Kanada, Deutschland und Skandinavien sind viel zu vorsichtig – dort gibt es immer noch Wirtschaftswachstum, aber die IT-Ausgaben stagnieren oder wachsen kaum“, heißt es in der Studie.

Forrester äußert Verständnis dafür, dass in Krisenländern wie Griechenland oder Italien mittlerweile der Rotstift regiert. Auch in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden drohe eine Rezession, so dass die Analysten die dortigen CIOs zu Vorsicht anhalten. Überhaupt geht es aus der Studie hervor, dass – derzeit noch traumhaft erscheinenden Wachstumsraten zum Trotz – auch in notorischen Boom-Regionen wie etwa den BRIC-Staaten in naher Zukunft ein Ende der Euphorie droht.

So verteilen sich die 514 Milliarden Dollar, die in diesem Jahr laut Forrester für Software ausgegeben werden.
Foto: Forrester Research

Gleichwohl sollten es CIOs in Ländern mit gesunder wirtschaftlicher Basis laut Bartels mit der Kaufzurückhaltung nicht übertreiben. Ein Vorbild seien die IT-Chefs aus den USA, die im Durchschnitt 6 Prozent mehr als im Vorjahr für Produkte und Dienstleistungen ausgeben - ein Wert, der anderthalbfach so groß ist wie das nominelle Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. „So lange die Wirtschaft wächst, sind Investitionen in Technologie und die resultierenden Prozess- und Produktivitätsverbesserungen der beste Weg für Firmen, ihr Profite schneller wachsen zu lassen als ihre mauen Umsätze“, heißt es in der Studie.

Im zweiten Ratschlag führt Bartels dann aus, wo CIOs momentan am gefahrlosesten knausern können. Für IT-Chefs aus entwickelten Ökonomien nennt Forrester konkret Sparpotenzial bei Servern, Routern, Wintel-PCs, Switches, Systemen fürs Datenbankmanagement und Software für Enterprise Resource Planning (ERP) und Customer Relationship Management (CRM).

Top 100 der ITK-Unternehmen 2012
Die Top-100-Liste der in Deutschland agierenden ITK-Unternehmen
Platz 1: Deutsche Telekom AG
Platzierung 2011: 1<br> Bereich: Telekommunikation<br> Die Zahlen der Deutschen Telekom AG enthalten auch die Zahlen der T-Systems International GmbH<br> Umsatz in Deutschland: 26.400 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 121.564<br> Umsatz weltweit: 58.700 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 235.123
Platz 2: Vodafone D2 GmbH Telekommunikation
Platzierung 2011: 2<br> Bereich: Telekommunikation<br> Umsatz in Deutschland: 9.545 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 12.000<br> Umsatz weltweit: 54.965 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 83.900
Platz 3: Hewlett-Packard GmbH
Platzierung 2011: 4<br> Bereich: IT-Equipment, IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 6.380 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 9.523<br> Umsatz weltweit: 98.357 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 349.600
Platz 4: T-Systems International GmbH
Platzierung 2011: 3<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 6.200 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 25.623<br> Umsatz weltweit: 9.200 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 48.163
Platz 5: Telefónica Germany GmbH & Co. OHG
Platzierung 2011: 5<br> Bereich: Telekommunikation<br> Umsatz in Deutschland: 5.035 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 5.000<br> Umsatz weltweit: 62.837 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 286.000
Platz 6: IBM Deutschland GmbH
Platzierung 2011: 6<br> Bereich: IT-Equipment, IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 4.450 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Einschätzung von PAC)<br> Mitarbeiter Deutschland: 20.000 (Einschätzung von PAC)<br> Umsatz weltweit: 82.539 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 430.000
Platz 7: E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG
Platzierung 2011: 7<br> Bereich: Telekommunikation<br> Umsatz in Deutschland: 3.236 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 4.500<br> Umsatz weltweit: Unternehmen nur in Deutschland veranlagt<br> Mitarbeiter weltweit: Unternehmen nur in Deutschland veranlagt
Platz 8: Ingram Micro Holding GmbH
Platzierung 2011: 8<br> Bereich: Distribution<br> Umsatz in Deutschland: 3.169 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 1.276<br> Umsatz weltweit: Unternehmen nur in Deutschland veranlagt<br> Mitarbeiter weltweit: Unternehmen nur in Deutschland veranlagt
Platz 9: Samsung Electronics GmbH IT-Equipment
Platzierung 2011: 10<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 3.028 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 400<br> Umsatz weltweit: 110.412 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 206.000
Platz 10: Microsoft Deutschland GmbH
Platzierung 2011: 9<br> Bereich: Business-Software<br> Umsatz in Deutschland: 2.800 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Mitarbeiter Deutschland: 2.700 (Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Umsatz weltweit: 54.001 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 93.000 (Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)
Platz 11: SAP AG
Platzierung 2011: 11<br> Bereich: Business-Software<br> Umsatz in Deutschland: 2.347 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Mitarbeiter Deutschland: 16.172 (Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Umsatz weltweit: 14.233 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 59.420
Platz 12: United Internet AG
Platzierung 2011: 12<br> Bereich: Telekommunikation<br> Umsatz in Deutschland: 1.875 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 4.375<br> Umsatz weltweit: 2.094 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 5.593
Platz 13: Atos Deutschland
Platzierung 2011: 31<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 1.700 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 10.000<br> Umsatz weltweit: 8.500 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 74.000
Platz 14: Finanz Informatik GmbH & Co. KG
Platzierung 2011: 14<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 1.453 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 5.077<br>
Platz 15: Computacenter AG & Co. oHG
Platzierung 2011: 15<br> Bereich: Systemhaus<br> Umsatz in Deutschland: 1.407 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Mitarbeiter Deutschland: 5.000 (Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Umsatz weltweit: 3.286 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 11.000
Platz 16: Bechtle AG
Platzierung 2011: 16<br> Bereich: Systemhaus<br> Umsatz in Deutschland: 1.315 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Einschätzung von PAC)<br> Mitarbeiter Deutschland: 5.584 (Einschätzung von PAC)<br> Umsatz weltweit: 1.995 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: keine Angaben
Platz 17: Infineon Technologies AG
Platzierung 2011: 19<br> Bereich: IT-Equipment<br> Umsatz in Deutschland: 1.090 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 7.926<br> Umsatz weltweit: 3.997 Millionen Euro<br> Mitarbeiter weltweit: 25.720
Platz 18: Oracle Deutschland GmbH
Platzierung 2011: 20<br> Bereich: Business-Software<br> Umsatz in Deutschland: 1.060 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Mitarbeiter Deutschland: 2.500 (Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Umsatz weltweit: 27.487 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 100.000
Platz 19: Bayer Business Services GmbH
Platzierung 2011: 18<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 905 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011)<br> Mitarbeiter Deutschland: 3.700<br> Umsatz weltweit: 1.103 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 6.400
Platz 20: Accenture GmbH
Platzierung 2011: 21<br> Bereich: IT-Dienstleister<br> Umsatz in Deutschland: 855 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2011, Wert geschätzt, bzw. Quelle Lünendonk)<br> Mitarbeiter Deutschland: 5.000<br> Umsatz weltweit: 19.689 Millionen Euro (Wechselkurs per 31.12.2011)<br> Mitarbeiter weltweit: 246.000
Die Plätze 21 bis 40
Platz 21: Capgemini Deutschland Holding GmbH <br> Platz 22: Datev eG<br> Platz 23: Fiducia IT AG <br> Platz 24: GAD eG<br> Platz 25: DB Systel GmbH<br> Platz 26: Komsa Kommunikation Sachsen AG<br> Platz 27: Wincor Nixdorf International GmbH<br> Platz 28: Ricoh Deutschland GmbH<br> Platz 29: Cancom AG<br> Platz 30: Lufthansa Systems AG<br> Platz 31: QSC AG<br> Platz 32: Wortmann AG<br> Platz 33: BASF IT Services Holding GmbH<br> Platz 34: Motorola Solutions Germany GmbH<br> Platz 35: CSC Deutschland Solutions GmbH<br> Platz 36: Comparex AG<br> Platz 37: RWE IT GmbH<br> Platz 38: Brother International GmbH<br> Platz 39: MSG Systems AG<br> Platz 40: Allgeier Holding AG
Die Plätze 41bis 59
Platz 41: Bitmarck Holding GmbH<br> Platz 42: Logica Deutschland GmbH & Co. KG <br> Platz 43: Fritz & Macziol Software und Computervertrieb GmbH<br> Platz 44: Steria Mummert Consulting AG<br> Platz 45: Arvato Systems GmbH<br> Platz 46: W & W Informatik GmbH<br> Platz 47: ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br> Platz 48: NTT Data Deutschland GmbH<br> Platz 49: C1 Group<br> Platz 50: CompuGroup Medical AG<br> Platz 51: Adobe Systems GmbH<br> Platz 52: Dimension Data Germany AG & Co. KG<br> Platz 53: M-net Telekommunikations GmbH<br> Platz 54: BTC Business Technology Consulting AG<br> Platz 55: Metafinanz Informationssysteme GmbH<br> Platz 56: Software AG<br> Platz 57: Itelligence AG<br> Platz 58: GFT Technologies AG<br> Platz 59: Profi Engineering Systems AG
Die Plätze 60 bis 79
Platz 60: Novell GmbH Standard-Software<br> Platz 61: Controlware GmbH<br> Platz 62: SVA System Vertrieb Alexander GmbH<br> Platz 63: Materna GmbH Information & Communications<br> Platz 64: Tieto Deutschland GmbH<br> Platz 65: Aastra Group Germany<br> Platz 66: Infor Global Solutions Deutschland AG<br> Platz 67: MR Datentechnik GmbH<br> Platz 68: SAS Deutschland<br> Platz 69: COR & FJA AG<br> Platz 70: Agfa HealthCare AG<br> Platz 71: Aareon AG<br> Platz 72: BMC Software GmbH<br> Platz 73: Ratiodata IT-Lösungen & Services GmbH<br> Platz 74: Tata Consultancy Services Deutschland GmbH<br> Platz 75: CA Deutschland GmbH<br> Platz 76: Datagroup AG<br> Platz 77: Cenit AG<br> Platz 78: Insight Technology Solutions GmbH<br> Platz 79: Inforsacom Informationssysteme GmbH
Die Plätze 80 bis 100
Platz 80: AOK Systems GmbH<br> Platz 81: Info AG<br> Platz 82: Freudenberg IT KG<br> Platz 83: Sage Software GmbH<br> Platz 84: Mieschke Hofmann und Partner GmbH<br> Platz 85: SQS Software Quality Systems AG<br> Platz 86: Datalog Software AG<br> Platz 87: Unisys Deutschland GmbH<br> Platz 88: VR Netze GmbH<br> Platz 89: Comline Computer & Softwarelösungen AG<br> Platz 90: Seven Principles AG<br> Platz 91: Adesso AG<br> Platz 92: PSI AG<br> Platz 93: Cellent AG<br> Platz 94: Concat AG<br> Platz 95: H&D International Group<br> Platz 96: Gisa GmbH<br> Platz 97: Addison Software und Service GmbH<br> Platz 98: ACP Holding Deutschland GmbH<br> Platz 99: All for One Midmarket AG<br> Platz 100: IT-Haus GmbH

514 Milliarden für Software

„Unsere Daten zeigen, dass die Ausgaben in diesem Bereichen kaum wachsen“, heißt es in der Studie. „Deshalb besteht nur ein geringes Risiko, hinter Wettbewerber zurückzufallen, wenn man in diesen Bereichen die Ausgaben zurückfährt.“ Daneben empfiehlt es sich selbstverständlich, auf günstige Einkaufspreise zu achten. Wegen der Stärke des Dollars können laut Forrester momentan Anbieter aus Europa und Asien im Vergleich zur amerikanischen Konkurrenz die niedrigeren Preise anbieten.

Foto: Andreas Haertle - Fotolia.com

Der dritte Tipp der Analysten lautet, auf Investitionen in neue Technologien auf keinen Fall zu verzichten – es sei denn, man ist als CIO ausgerechnet in Griechenland, Italien oder Spanien tätig. Konkret geht es dabei laut Studie um mobile Endgeräte, Analytics und Big Data sowie Smart Process Apps auf Basis von Software-as-a-Service (SaaS). „Es bleibt keine Zeit zum Geizen bei den Investitionen in diese Technologien, wenn die Konkurrenz wahrscheinlich schon fleißig einkauft“, so Forrester.

Zum Teil sind diese Ratschläge sehr klare Destillate aus der optimistischen Bewertung des aktuellen Software-Marktes. Nach Wachstumsraten von 8 und 4 Prozent in den ersten beiden Quartalen des Jahres rechnet Forrester mit einem weltweiten Plus von 3 und 8 Prozent für das dritte und vierte Vierteljahr – was jeweils deutlich über den Raten für den gesamten IT-Markt liegt.

514 Milliarden US-Dollar geben die Unternehmen demnach in diesem Jahr für Software aus. 58 Milliarden davon entfallen auf Betriebssysteme, 133 Milliarden auf Middleware, 95 Milliarden auf maßgeschneiderte Applikationslösungen und 228 Milliarden auf Applikationen von der Stange. Davon wiederum werden 111 Milliarden für Prozesslösungen, 49 Milliarden für Branchenlösungen und 26 Milliarden fürs Informationsmanagement ausgegeben.

Die größten Zuwächse beobachtet Forrester beim Informationsmanagement mit plus 10 Prozent, insbesondere für Business Intelligence und Analytics. Ansonsten liegt die Wachstumsrate bei den Applikationen bei rund 7 Prozent, bei der Middleware nur noch bei 3 Prozent, während es bei den Betriebssystemen sogar ein Minus von 1 Prozent gibt.

Zuwächse bei Smart Computing

Das rasanteste Wachstum im Applikationsmarkt gibt es laut Studie bei neuen Prozessanwendungen, die nicht so recht ins Muster der bestehenden Kategorien passen. Auf den Trend hin zu Analyse und Anwendungen hätten etwa SAP und Oracle mit dem neuen Konzept Big Data reagiert, während IBM mit Smarter Commerce den Anwendungsmarkt betreten habe: einer Serie von Produkten für Einkaufs-, Verkaufs-, Marketing- und Service-Aktivitäten.

SaaS macht laut Studie mittlerweile 12 Prozent der kommerziellen Software-Umsätze aus. Der Anteil werde 2013 voraussichtlich auf 14 Prozent steigen. Zum Teil parallel entwickelten sich die Zuwächse beim Smart Computing, weil sich SaaS-Produkte besser für Collaboration-Zwecke als für einen Einsatz hinter der Firewall eigneten.

Smart Computing definiert Forrester als „neue Generation von Pauschalapplikationen, die auf Collaboration zielende Geschäftsaktivitäten wirkungsvoller machen, indem direkter Zugang zu relevanten Daten, auf Aufgaben zugeschnittene Analyse-Tools, Content Creation und Revision in einem kollaborativen Umfeld sowie Tools fürs Business Process Management geliefert werden.“

Weitere Informationen enthält die Studie „Global Tech Market Outlook 2012 To 2013“ von Forrester Research. Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.de. (mhr)