Die Topmodelle von Acer bis Toshiba

Der Markt für Ultrabooks reift langsam

05.04.2012 von Klaus Hauptfleisch
Fast alle Notebook-Hersteller haben sich mittlerweile zu Ultrabooks bekannt. Doch die Preise für die flachen Rechner mit Intel-CPUs bleiben hoch.
Foto: Acer

Die Phase der "Early Players" hat der junge Markt für Ultrabooks längst hinter sich gelassen. Waren Ende 2011 nur Acer, Asus, Lenovo und Toshiba mit einschlägigen Modellen am Start, haben sich inzwischen fast alle ernstzunehmenden Notebook-Anbieter auf das lukrativ erscheinende Segment gestürzt.

Pünktlich zum Jahresstart etwa meldeten sich mit Hewlett-Packard und Dell zwei Schwergewichte, die wie jüngst Fujitsu mit ihren Ultrabooks vor allem auch Business-Kunden im Visier haben. Als starken neuen Konkurrenten sehen Branchenexperten ferner auch Samsung. Die erhofften Skaleneffekte lassen indes auf sich warten, weshalb die Preise für die schlanken Geräte immer noch am Massengeschmack vorbeigehen.

Von Intel als Antwort auf Apples MacBook Air und das iPad erdacht - oder auch als Alternative zu den noch immer weit teureren Subnotebooks, sieht IDC-Analystin Ezster Morvay in den Ultrabooks eher eine Evolution, denn eine neue Geräteklasse. Die schlanke Linie sei ein Trend, der in fünf Jahren 80 Prozent des Notebook-Marktes erfassen werde.

Acer-Präsident Jim Wong hat für 2013 zwar schon Preise von 500 Dollar in Aussicht gestellt, aber mit Kostenpunkten von meist mehr als 1.000 Euro inklusive Steuern sind aktuelle Ultrabooks davon noch weit entfernt. Intels Vorgaben (siehe Tabelle am Ende des Artikels) sahen unter anderem Einstiegspreise von weniger als 1.000 Dollar vor. Mit Stückpreisen von teilweise mehr als 300 Dollar für die entsprechenden CPUs hatte der Chipriese diese aber anfangs selber konterkariert. Mittlerweile aber hat Intel die Preise gesenkt und einen 300 Millionen Dollar schweren Ultrabook-Fonds aufgelegt, um für den erhofften Push zu sorgen und die Anzahl angebotener Modelle von aktuell 18 bis Ende 2012 auf mindestens 75 zu erhöhen.

22nm Chip.
Foto: Intel

Einige Hersteller mit Ultrabook-Plänen könnten wie Fujitsu und Sony auch den Launch der neuen Intel-Prozessoren mit Codenamen "Ivy Bridge" abwarten. Der Übergang von der 32- zur 22-Nanometer-Fertigung soll zur Computex Taipei 2012, Asiens größter IT-Messe, Anfang Juni auch die zweite Generation der Ultrabooks einläuten. Lenovo will sich nach dem im November eingeführten IdeaPad U300s zu geplanten neuen Modellreihen nicht äußern. LG hat nach Vorstellung des Xnote Z330, des mit 11,6-Zoll-Display und einer Bauhöhe von 14,7 mm dünnsten Ultrabooks auf der CES 2012, nichts mehr von sich hören lassen. In Europa steht der Verkaufsstart in den Sternen.

Die Marktübersicht auf den folgenden Seiten wagt auch schon einen Ausblick auf die Ultrabooks mit Intels neuen Ivy-Bridge-Prozessoren. Neben den erhofften Skaleneffekten sollen sie dazu beitragen, dass die Gerätepreise sinken.

Auf den nächsten Seiten finden Sie alles über die aktuellen Ultrabooks von Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Samsung und Toshiba. Einen schnellen Überblick gibt unsere Bilderstrecke.

Der Markt für Ultrabooks reift langsam
Ultrabooks-Übersicht
Ultrabooks fallen vor allem durch ihre schlanke Linie ins Auge.
Ultrabooks-Übersicht
Apples MacBook Air ist eigentlich ein Vorgänger des Ultrabooks; es wird auch oft als solches bezeichnet.
Ultrabooks-Übersicht
Mit "Ivy Bridge" hat Intel den Übergang von der 32- zur 22-nm-Fertigung vollzogen und kann neue Ultrabook-Prozessoren günstiger anbieten.
Ultrabooks-Übersicht
Seit Monaten als dünnstes Ultrabook beworben, wird das Acer Aspire S5 voraussichtlich im Mai 2012 mit den neuen Ivy-Bridge-Prozessoren auf den Markt kommen.
Ultrabooks-Übersicht
Beim Timeline Ultra M3 war lange nicht sicher, ob es vor dem strengen Auge von Intel als Ultrabook durchgeht.
Ultrabooks-Übersicht
Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom ist überzeugt vom Erfolg der Ultrabooks.
Ultrabooks-Übersicht
Mit dem Zenbook ist Asus auch im Eins mit der eigenen chinesischen Kultur. Lange Zeit haben Hersteller aus Taiwan diese eher unter den Teppich gekehrt.
Ultrabooks-Übersicht
Viel Wert hat Asus bei den Zenbooks auf das Design gelegt, wenn auch leicht esoterisch angehaucht: Das Licht brechen und die Sinne stimulieren sollen die konzentrischen Kreise auf der silbernen Gehäuseoberfläche.
Ultrabooks-Übersicht
Asus hatte schon immer ein Faible fürs schwache Geschlecht. Zumindest in Asien sollen rosa Notebooks bei dieser Zielgruppe ankommen.
Ultrabooks-Übersicht
Mit Ivy Bridge und Windows 8 wird es für Asus-Manager Musemic erst richtig interessant.
Ultrabooks-Übersicht
Das Dell XPS 13 ist mit dem fast rahmenlosem Display ähnlich klein wie ein 11-Zoll-Notebook.
Ultrabooks-Übersicht
Mit Fingerprint-Reader, TPM-Modul und anderen Sicherheitsmerkmalen zielt das mit Ivy Bridge erwartete Lifebook Superior von Fujitsu in erster Linie auf Geschäftskunden ab.
Ultrabooks-Übersicht
Das Gehäuse aus Gorilla-Glas beim HP Spectre mit 14-Zoll-Display spielt nicht zuletzt auch mit dem Neidfaktor.
Ultrabooks-Übersicht
Für Business-User hat HP das Folio 13 mit 13,3-Zoll-Display entwickelt.
Ultrabooks-Übersicht
HP Director Thomas Karg betont den B2B-Vorteil der dünnen, leichten Geräte mit hohen Akkulaufzeiten.
Ultrabooks-Übersicht
Mit mattem SuperBright-LED-Display spricht Samsungs Serie 5 Ultra auch Geschäftskunden an.
Ultrabooks-Übersicht
Super in Szene gesetzt, das Portégé Z830, das erste Business-Ultrabook von Toshiba und fast baugleich mit dem Ene 2011 lancierten Consumer-Modell Satellite Z830.

Acer Ultrabooks - von ganz schlank bis ganz groß

Seit Monaten als dünnstes Ultrabook beworben, wird das Aspire S5 voraussichtlich im Mai 2012 erst mit den neuen Ivy-Bridge-Prozessoren auf den Markt kommen.
Foto: Acer

Acer beansprucht für sich, mit dem Ultrabook Aspire S3 im Oktober 2011 als Erster am Start gewesen zu sein. Das für Mai 2012 erwartete Aspire S5, ebenfalls mit 13-Zoll-Display, soll mit 15 mm das dünnste Ultrabook der Welt sein, LGs 11-Zöller Xnote Z330 offenbar nicht mitgerechnet. Um bei der geringen Bauhöhe noch die Schnittstellen unterzubringen, haben die Acer-Designer zu einem Trick gegriffen: Fast wie hydraulisch lässt sich motorisiert ein sogenanntes "MagicFlip I/O-Port"-Panel ausfahren, auf dem sich alle Anschlüsse befinden. Voraussichtlich wird die Modellreihe S5 pünktlich zur Computex 2012 schon Intels neue "Ivy Bridge"-Prozessoren im Herzen tragen.

Beim Timeline Ultra M3 war lange nicht sicher, ob es vor dem strengen Auge von Intel als Ultrabook durchgeht.
Foto: Acer

Schon im Januar angekündigt, hat Acer mehr als zwei Monate lang warten müssen, um von Intel das Ultrabook-Placet für das "Timeline Ultra M3" zu erlangen. Damit kann das Unternehmen in dem Segment bald mit drei Modellreihen aufwarten. Mit einer versprochenen Akku-Laufzeit von mehr als acht Stunden, "Acer Green Instant On" und "Acer Instant Connect" in vielerlei Hinsicht ein Ultrabook, sprach gegen die Qualifizierung des neuen Timeline-Sprosses wohl vor allem das Gewicht von knapp 2,3 kg. Dafür ist das Display mit 15,6 Zoll ein echter Wettbewerbsvorteil.

Zudem ist das Timeline Ultra M3 mit einem empfohlenen Endkundenpreis von 599 Euro wesentlich günstiger als "normale" Ultrabooks. Die offiziellen Preise fürs Aspire S3 reichen je nach Prozessor (Core i5 oder Core i7) und Massenspeicher (Festplatte oder SSD mit 240 GB) von 799 bis 1.299 Euro. Das S5 dürfte preislich eher am oberen Ende liegen.

Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom war von Anfang an überzeugt vom Erfolg der Ultrabooks.
Foto: Acer

Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom misst Ultrabooks als Innovation für den klassischen PC-Markt eine ähnliche Schubkraft bei wie einst Netbooks und rechnet hier 2012 mit einem "erheblichen Wachstum". Intels Ivy-Bridge-Prozessoren würden dabei neue Maßstäbe setzen: "Die CPUs bieten eine deutliche Leistungssteigerung bei geringerer Energieaufnahme. So können schlankere Formfaktoren realisiert und elegantere Designs umgesetzt werden."

Die wichtigsten Ultrabooks
Asus Xenbook UX21
Sehr elegant und scheinbar leicht wie eine Feder kommt das Zenbook von Asus daher.
Asus Xenbook UX21
An der Spitze soll das Zenbook UX21 nur 3 mm dünn sein. Aber unterm Strich gibt es schlankere Ultrabooks.
Acer Aspire S3
Wie ein Schmetterling im Wind wirkt hier das Acer Aspire S3. Verführerisch die angegebenen Weckzeiten von unter zwei Sekunden aus dem Schlaf und sechs Sekunden aus dem Tiefschlaf.
Acer Aspire S3
Die edel aussehende Metalloberfläche aus einer Alu-Magnesium-Legierung des Aspire S3 soll auch Fettfingern vorbeugen.
Toshiba Satellite Z830
Toshibas Satellite Z830-10J ist nicht nur das Ultrabook bisher, sondern verfügt mit entspiegeltem Display und spritzwassergeschützter Tastatur auch am ehesten über Business-Eigenschaften.
Toshiba Satellite Z830
Lenovo IdeaPad U300s
Am schönsten in Szene gesetzt ist das IDeaPad U300s von Lenovo wie alle Ultrabooks im leicht geöffneten Zustand, sieht es doch so aus, als wollte es gleich davonschweben.
Lenovo IdeaPad U300s
Sehr einladend, das minimalistische Design des U300s von Lenovo. In nur 30 Sekunden Ladezeit soll der Li-Polymer-Akku schon 50 Prozent der Kapazität erreichen.

Asus-Ultrabooks - im Eins mit dem Zen

Die Leichtigkeit des Seins und Denkens aus dem Meditations- oder Zen-Buddhismus verbindet sich im Zenbook (chinesisch Chan-Shu). Das Konzept dazu hat Asus (Asustek) zusammen mit Intel schon auf der Computex 2011 vorgestellt. Bis die ersten Geräte der Modellreihen UX21 und UX31 im November auf den Markt kamen, vergingen noch einmal fünf Monate und Rivale Acer war bereits vorgeprescht.

Viel Wert hat Asus bei den Zenbooks auf das Design gelegt, wenn auch leicht esoterisch angehaucht, so wie die angeblich die Sinne stimulierenden konzentrischen Kreise auf der silbernen Gehäuseoberfläche.
Foto: Asus

Mit Core-i5-Prozessor (1,6 GHz) und 128-GB-SSD sind die Zenbooks zu Preisen ab 999 Euro nicht gerade günstig. Sogar 1.699 Euro soll das Zenbook UX31E-RY018X mit 13,3-Zoll-Display, dem 1,8 GHz schnellen Core i7-2677M und 256-GB-SSD kosten. Aktuell sind acht Modelle im Rennen, sieben aus der UX31-Familie mit 13,3-Zoll-Display und einem Gewicht von 1,3 kg sowie das Zenbook UX21E-KX004V, derzeit das einzige mit 11,6-Zoll-Display, das nur 1,1 kg auf die Waage bringt. Alle acht Geräte bieten WLAN, USB 3.0, Bluetooth 4.0 und Mini-HDMI sowie eine "ASUS Super Hybrid Engine II" genannte Technologie für bis zu 25 Prozent längere Akkulaufzeiten. Über USB 3.0 lassen sich mit USB Charger+ angeschlossene Geräte auch im ausgestalteten Zustand schnell und bequem aufladen.

Das pinke Zenbook von Asus.
Foto: Asus

Pünktlich zum Launch von Intels "Ivy Bridge"-Prozessoren will auch Asus mit einer neuen Generation von Ultrabooks aufwarten. Ob in Pink, wie hier im Bild, wird sich zeigen.

Asus-Produktmanager Haris Musemic rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach Ultrabooks und den Zenbooks: "Besonders interessant wird es sicherlich Mitte des Jahres mit den Ivy-Bridge-Modellen sowie später im Jahr mit Windows 8-basierten, neuartigen Anwendungsmöglichkeiten werden."

Ultrabooks im Vergleichstest
Platz 6: Toshiba Portégé Z830
<b>Top:</b> Die Leichtigkeit des Seins. Das gilt vor allem für das neue Ultrabook aus dem Hause Toshiba mit dem Namen Portégé Z830. Toshiba punktet mit einem stabilen Gehäuse, das komplett aus Magnesium besteht und mit 1.120 Gramm deutlich leichter als vergleichbare Modelle ist. Das Portégé Z830 wird mit einem Core-i-Prozessor der neuen Sandy-Bridge-Baureihe angetrieben und überzeugt durch eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit. Das Display ist entspiegelt und sehr hell. Zwei USB 2.0 Anschlüsse, eine USB-3.0-Schnittstelle und je ein HDMI-, VGA- Anschluss sowie ein WLAN- und Bluetooth 3.0 Anschluss sorgen für eine gute Konnektivität. <br /><br /> <b>Flop:</b> Trotz der guten Verarbeitung ist das Display-Scharnier etwas instabil. Die Auflösung des sehr matt wirkenden Displays überzeugt die alaTest Experten nicht. Zudem schnauft die etwas langsame SSD-Festplatte bei hoher Auslastung. Auch die Tastatur kann und dank zu kleine Tasten und einem schwachen Anschlag nicht wirklich überzeugen. Der Akku ist fest eingebaut und die Akkulaufzeit liegt bei Vollauslastung mit knapp 4,5 Stunden nur im Durchschnitt.
Platz 5: Samsung NP900X3A
<b>Top:</b> Auch Samsung setzt bei seinem Ultrabook auf ein 13,3 Zoll großes Aluminiumgehäuse, welches durch seine Leichtigkeit vor allem mobile Nutzer erfreut. Ausgestattet ist das Samsung 900X3A mit einem verbrauchsarmen Intel Core i5 Prozessor mit Turbo Boost 2.0. Im Gegensatz zum Asus Zenbook UX21 ist ein Micro-SD Anschluss vorhanden und ein Micro-HDMI Adapter im Lieferumfang enthalten. Eine schnelle SSD-Festplatte und ein sehr leiser Lüfter punkten auch bei hoher Auslastung. Das Highlight ist das ausgezeichnete, entspiegelte Display (1.360 x 768), das durch Super Bright Plus eine hohe Helligkeit sowie einen starken Kontrast bietet. Mit über 5 Stunden hat das Ultrabook bei Tests mit W-LAN Verbindung eine ordentliche Akkulaufzeit. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Samsung 900X3A ist im Gesamtumfang gut ausgestattet. Jedoch verliert es wichtige Punkte beim Preis-Leistungsverhältnis. In Anbetracht der Ausstattung sind 1.300 Euro einfach zu teuer. Zudem kritisieren Nutzer die Konnektivität mit nur zwei USB-Ports und keinen VGA-Anschluss. Auch der HDMI-Adapter angesichts des Preises keine akzeptable Lösung.
Platz 4: Asus Zenbook UX21
<b>Top:</b> Das Asus Zenbook UX21 ist der kleine Bruder des Testsiegers und damit das kleinste Modell der Ultrabook-Produktreihe von Asus. Mit einem Intel Core i7 Doppelkernprozessor ausgestattet, kann mit dem Ultrabook sehr flott gearbeitet werden. Das 17 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse überzeugt durch seine hochwertige Optik, Leichtigkeit und stabile Unibody-Oberfläche. Ein im Durchschnitt gutes und hochauflösendes Display macht auch bei hoher Lichteinstrahlung keine schlechte Figur und besticht durch einen akzeptablen Helligkeitswert. Die Bildschirmauflösung beträgt 1366 x 768 Pixeln und ist im Vergleich zum großen Bruder (UX31) etwas geringer, aber sehr stark im Kontrast. Die alaTest Experten verleihen ergänzend dazu wertvolle Punkte für die sehr gute Soundqualität und ein edles Design. <br /><br /> <b>Flop:</b> Abstriche muss man in Hinblick auf die Tastatur machen, welche von vielen Nutzern als „schwammig“ bezeichnet wird. Zudem gibt es für den üppigen Preis keine Backlight-Tastatur. Mit unter vier Stunden liegt die Akkulaufzeit des Zenbook UX21 bei Vollauslastung im Vergleich zu anderen Testgeräten nur im Durchschnitt. Auch bei den Schnittstellen muss man Abstriche machen. An der Front- und Rückseite sind keine Anschlüsse vorhanden. Ein VGA-Anschluss, ein Micro-HDMI und USB 2.0/3.0 sind an der linken und rechten Seite vorhanden. Ein Speicherkartenleser fehlt ganz.
Platz 3: Lenovo IdeaPad U300s
<b>Top:</b> Das Lenovo Ideapad ist in der besten Ausstattung mit einem sehr energiesparenden Intel Core i7 2677M Prozessor ausgestattet. Das Ultrabook bietet sich ideal für Office-Anwendungen an und läuft laut Meinung der alaTest Experten und User sehr flüssig. Das Lenovo Ideapad ist in weniger als drei Sekunden einsatzbereit und mit 1.325 Gramm sehr leicht. Das 14,9 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse ist edel verarbeitet und die Tastatur wirkt stabil. Vor allem das große Touchpad überzeugt die Tester und ist gut in das Gehäuse eingepasst. Die Konnektivität ist mit je einem USB 2.0 und einem USB 3.0 Anschluss, HDMI, Bluetooth 3.0 sowie n-Wlan völlig ausreichend. <br /><br /> <b>Flop:</b> Ein Nachteil sind die recht dunklen Displays. Besonders bruchfest ist der Bildschirm mit 3 Millimeter Durchmesser nicht, zudem wirken die Display-Scharniere nicht übermäßig stabil. Darüber hinaus ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht optimal.
Platz 2: Acer Aspire S3
<b>Top:</b> Das Acer Aspire S3 trumpft mit einem schnellen Intel iCore 5 Prozessor (1,6 GHz, Turbo-Boost bis zu 2,3 GHz) mit geringen Energieverbrauch auf und spricht mit seinen Leistungswerten sowohl Gamer als auch Business-Anwender an. Acer setzt auf Verarbeitungsqualität und bietet das Ultrabook mit einem 13 Millimeter dünnen Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium Legierung an. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu den anderen Testgeräten sehr gut und spricht auch Anwender an, die nicht mehr als 800 Euro ausgeben wollen. Mit nur 1.370 Gramm Gesamtgewicht ist das Aspire S3 sehr leicht und als mobiler Office-Laptop geeignet. Das Touchpad des Acer Asipire S3 reagiert schnell und exakt. <br /><br /> <b>Flop:</b> Acer hat bei seinem Ultrabook keinen CD-/DVD Schacht verbaut und bietet nur zwei USB-Anschlüsse ohne den neuen 3.0-Standard an. Die Akkulaufzeit beträgt bei voller Auslastung nur 3 Stunden. Zudem kritisieren Linux-Anwender die geringe Kompatibilität. Die Bildschirmauflösung des 13,3-Zoll-Displaysist nur durchschnittlich. Punktabzug gibt es bei der geringen Displayhelligkeit in einer lichtintensiven Umgebung. Der Bootvorgang ist im Vergleich zu anderen Geräten mit SSD-Festplatten etwas langsam.
Platz 1: Asus Zenbook UX31
<b>Top:</b> Asus hat mit dem Zenbook UX31 ein leistungsstarkes und bedienfreundliches Ultrabook entwickelt, das bei den alaTest Experten und Usern vor allem mit seinem zeitlosen Design überzeugt. Das 17,5 mm dünne Unibody-Gehäuse ist aus Aluminium, wirkt edel und ist stoßfest. Bei dem Zenbook UX31 kommt ein stromsparender Core i7 Intel-Prozessor zum Einsatz, der auch Grafikanwendern Freude macht. Der USB-3.0-Anschluss, ein SD-Kartenlesegerät, ein Mini-VGA und Mini-HDMI Ausgang bieten eine ausreichende Konnektivität. Auch die Soundqualität der Lautsprecher kann überzeugen. Die lange Akkulaufzeit von 5 Stunden inklusive Internetverbindung per WLAN begeistert die Tester. Das 13-Zoll Display liefert mit 1.600 x 900 eine ordentliche und im Vergleich überdurchschnittliche Auflösung. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Display des Zenbook UX31 spiegelt bei starker Lichteinstrahlung und die Sättigung der Farben ist im Vergleich zu den Displays von Apple nicht sehr hoch. Die Tastatur hat kein Backlight und reagiert etwas versetzt auf schnelle Texteingaben. Zudem wurde von einigen Usern eine Systeminstabilität festgestellt, indem sich der Computer zum Teil einfach aufhängt. Das Touchpad hat keine eigenen Tasten und stört ein wenig bei der Arbeit, indem aus Versehen die Maus durch die unbewusste Berührung des Touchpads bewegt wird.

Dell XPS 13 - B2B-Kunden im "gehärteten" Visier

Das Dell XPS 13 ist mit dem fast rahmenlosem ähnlich klein wie ein 11-Zoll-Notebook.
Foto: Dell

Auf der CES 2012 in Las Vegas erstmals präsentiert, ist das Dell XPS 13 seit Mitte März auch in Deutschland erhältlich. Mit dem nahezu rahmenlosen 13,3-Zoll-Display soll das Gerät fast so kompakt wie ein 11-Zoll-Notebook sein. Mit Intels "Rapid Start" und "Smart Connect" blitzschnell einsatzbereit und im Netz der Netze, verspricht Dell für das XPS 13 Akkulaufzeiten von beinahe neun Stunden, abhängig natürlich von der Nutzungshäufigkeit und den Anwendungen.

Im Dell-Webshop findet sich das XPS 13 als Einstiegsgerät mit Intels Core-i5-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB SSD ab 1.149 Euro. Weitere Ausstattungsvarianten sind die mit Core-i5- oder Core-i7-Prozessor und 256-GB-SSD. Bei einem Gewicht von teils nur 1,4 kg hat das Ultrabook dank der verarbeiteten Materialien durchaus Business-Qualitäten. So ist das Gehäuse aus widerstandfähigem Aluminium und Kohlefaser gefertigt. Überdies ist das Display durch ein gehärtetes Gorilla-Glas geschützt, das mit dem Einsatz in Apples iPhone 4 mit einem Schlag auch Corning weltberühmt machte. Bisher kannten das US-Unternehmen nur Eingeweihte als führenden Hersteller von LCD-Muttergläsern und Glasfaserkabeln.

"Ultrabooks bringen im Business-Einsatz einen echten Mehrwert, vor allem in Unternehmen, die auf eine große Mobilität Wert legen", sagt Dells Marketing Director Georg Zedlacher. "Um den gesteigerten Service-Anforderungen im Business-Bereich gerecht zu werden, bieten wir für das XPS-13-Ultrabook auf Wunsch auch einen Pro Support inklusive Vor-Ort-Service an, der bei Hard- und Software-Problemen hilft", so der Manager. "Für Unternehmen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis gibt es zudem eine BitLocker-Verschlüsselung."

Fujitsu - Warten auf Ivy Bridge und auf B2B-Kunden

Fujitsu zielt mit Sicherheitsmerkmalen wie Fingerprint-Reader, TPM-Modul und Advanced Theft Protection bei den auf der CeBIT 2012 gezeigten Lifebooks in erster Linie auf Unternehmenskunden.
Foto: Fujitsu

Während die ersten Anbieter Ultrabooks eher im Consumer-Segment ansiedelten, zielt Fujitsu mit Sicherheitsmerkmalen wie Fingerprint-Reader, TPM-Modul und Advanced Theft Protection bei den auf der CeBIT 2012 gezeigten Lifebooks in erster Linie auf Unternehmenskunden. Das trifft besonders auf das Superior-Modell zu, aber auch das Advanced Ultrabook mit 13,3-Zoll-Display hat durchaus B2B-Features, auch wenn es in Rot eher Konsumentinnen anspricht. Da die Einführung der Produkte mit dem Launch der neuen Ivy-Bridge-Prozessoren geplant ist, stehen die genauen Produktbezeichnungen noch nicht fest.

Das Superior bietet zwar mit einer 14-Zoll-Bilddiagonalen das größere Display, ist aber mit 1,5 kg etwas leichter. Dies verdankt es unter anderem der rahmenlosen Bauweise des Bildschirms und dem Magnesiumgehäuse. Mit superschnellem LTE entspricht das Superior dem neuesten 4G-Kommunikationsstandard.

"Hier werden Träume wahr, mit der neuen Slimline-Generation stehen echte ‚Handschmeichler‘ zur Verfügung", wirbt Fujitsu-Manager Michael Melzig. Das ansprechende und reduzierte schlanke Design in Kombination mit geringem Gewicht, optimaler Akkulaufzeit und Wireless Docking-Funktion mache die Geräte auch für vielreisende Geschäftsanwender interessant. Auch die "ultimative Sicherheit" qualifiziere die Fujitsu-Ultrabooks für den Business-Einsatz.

HP - ein Designstück und ein Business-Modell

Das Gehäuse aus Gorilla-Glas beim HP Spectre mit 14-Zoll-Display spielt nicht zuletzt auch mit dem Neidfaktor.
Foto: HP

HP hat auf der CES 2012 gleich zwei Ultrabook-Modelle auf den Laufsteg geschickt. An Designverliebte richtet sich das Envy 14 Spectre mit 14-Zoll-Display und dem Deckel aus schwarzem Gorilla-Glas (siehe Dell). Mit dem HP Folio 13 hat der Hersteller auch gleich an Business-User gedacht, obwohl das 13,3 Zoll große HD-BrightView-Display mehr Consumer anspricht. Der Business-Einsatz liegt aber mit den hohen Akkulaufzeiten bei allen Ultrabooks eigentlich näher, findet auch IDC-Analystin Morvay. Denn über 80 Prozent der Consumer-Notebooks verlassen nie das Haus.

Für Business-User hat HP das Folio 13 mit 13,3-Zoll-Display entwickelt.
Foto: HP

Das knapp 1,5 kg schwere Folio 13 bietet die zweite Generation von Intels Core-i5-Dual-Core-Prozessoren, die Intel HD-Grafik 3000 mit Unterstützung der Anschlussmöglichkeit von zwei Displays gleichzeitig und ein TPM-Modul. Bis zu neun Stunden Akkulaufzeit sollten eigentlich für eine ganztägige Geschäftsreise reichen, bei Excel und anderen aufwändigen Anwendungen dürfte das Versprechen aber nicht einzuhalten sein. Mit 128 GB fassender SSD und Windows 7 (64-bit) vorinstalliert ist das Folio 13 seit Ende Februar in Deutschland ab 1.069 Euro erhältlich

Das HP Envy 14 Spectre mit kratzfestem Gorilla-Glas als Material für den Deckel, die Handballenauflage und das intergierte HP IMagePad ist mit 1,8 kg zwar eines der schwersten Ultrabooks am Markt, adressiert aber das Premium-Consumer-Segment und ist Ende März mit einem Einstiegspreis von 1.399 Euro auf den deutschen Markt gekommen. Dafür bietet es das größere Display, Display Port und HDMI 1.4a, den neuen Übertragungsstandard für 3D-Filme.

HP Director Thomas Karg sieht ganz klar den B2B-Vorteil der dünnen, leichten Geräte mit hohen Akkulaufzeiten.
Foto: HP

"Mit Ultrabooks hat der Markt der mobilen Computer die nächste Evolutionsstufe erreicht: Sie sind leicht, ultradünn, schick und in der oberen Klasse in puncto Prozessor- und Grafikleistung solche Kraftpakete, dass sie es mit klassischen Notebooks locker aufnehmen können", sagt HP Director Category Thomas Karg. "Genau deshalb ist auch im Business-Segment ein weiteres Marktwachstum zu erwarten. Voraussetzung dafür ist, dass Business-Ultrabooks wie zum Beispiel das HP Folio 13 mit Features wie einer langen Akkulaufzeit und zahlreichen Sicherheitsoptionen ausgestattet sind."

Samsung Serie 5 Ultra - das Günstige mit großer Festplatte

Mit mattem SuperBright-LED-Display spricht Samsungs Serie 5 Ultra auch Geschäftskunden an.
Foto: Samsung

Ebenfalls zur CES in Las Vegas hat Samsung die Serie 5 Ultra mit einem 13,3 Zoll großen, lichtstarken und B2B-tauglichen matten SuperBright-LED-Display vorgestellt. Mit 500-GB-Festplatte und Core-i5-Prozessor sind die Geräte in Deutschland seit Februar für einen UVP ab 799 Euro erhältlich. Wahlweise ist das Ultrabook auch mit Core-i7-Prozessor verfügbar, erkenntlich an der Modellbezeichnung 530U3B A02. Der Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 8 GB erweitern. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 6,5 Stunden angegeben, die bis zu 1.500 Ladezyklen sollen weit über die normaler Notebook-Akkus hinausgehen. 16 GB ExpressCache machen das Ultrabook laut Herstellerangaben sekundenschnell einsatzbereit.

Für die schnelle kabellose Übertragung ist Bluetooth 3.0 + HS integriert. Hinzu kommen USB 3.0, HDMI und ein 4-in-1-Kartenleser. Ausgeliefert wird das Samsung-Ultrabook mit Original Windows Home Premium (64 bit).

Toshiba - auf Satellite folgt Portégé für Geschäftskunden

Super in Szene gesetzt, das Portégé Z830, das erste Business-Ultrabook von Toshiba und fast baugleich mit dem Ene 2011 lancierten Consumer-Modell Satellite Z830.
Foto: Toshiba

Die Bezeichnung Satellite Z830-10J von Toshibas erstem Ultrabook deutete zunächst auf Consumer als Zielgruppe hin. Im Januar 2012 wurde dann mit dem Portégé Z830 die erste entsprechende Professional-Reihe eröffnet. Das Gewicht von nur 1,12 kg und die Bauhöhe von gerade mal 15,9 mm sowie das entspiegelte 13,3-Zoll-WXGA-Display sind gleich geblieben, ebenso der i5-2467M-Prozessor mit 1,6 GHz (oder 2,3 GHz mit Turbo Boost) beim Modell Portégé Z830-10K gegenüber dem Core i5-2557M mit 1,7 GHz (2,7 Turbo GHz) bei dem Modell Z830-10E. Mit 128-GB-SSD liegen die Preise für die Portégés bei 1.349 und 1.449 Euro. Das Satellite-Modell hat einen Einstiegspreis von 1.099 Euro. Unterschiede zeigen sich unter anderem im UMTS-Support, im TPM-Modul und im Fingerprint-Reader beim Portégé Z830-10E sowie im Betriebssystem mit Windows 7 Professional 64-Bit bei den Business-Modellen.

Anfang März hat Toshiba die Portégé-Familie um das Modell Z830-120 erweitert, das mit schneller 256-GB-SSD ab April 2012 für 1.649 Euro erhältlich ist. Dafür bietet es die Möglichkeit, mit "Intel Wireless Display"-Technologie Bildschirminhalte drahtlos direkt auf entsprechend vorbereitete Fernseher zu übertragen, sowie Intels Anti-Diebstahltechnologie und eine spritzwassergeschützte Tastatur.

Fazit

Der Markt für Ultrabooks ist immer noch mehr oder weniger am Anfang. Entsprechend teuer sind die Geräte. Doch mit wachsendem Angebot werden die Preise sinken, auch wenn ein sogenanntes "Price Premium" vor allem bei den Modellen mit SSD durchaus gewünscht ist. (wh)

Anmerkung:

Da sich die Features und Spezifikationen der am Markt befindlichen Ultrabook-Modelle ähneln, sind alle diesbezüglich genannten Angaben rein exemplarisch. Einen Überblick über alle aktuellen Modelle bietet die Website ultrabook-info.de‘ (http://www.ultrabook-info.de/ultrabook_modelle).

Intels Strategie und Vorgaben für Ultrabooks

Phase 1 (2011)

Endkundenpreis:

unter 1.000 Dollar für Einstiegsmodelle

Bauhöhe:

max. 18 mm bei Display bis 14 Zoll

max. 21 mm bei Display ab 14 Zoll

Kulanz von 2 mm bei Convertibles

Gewicht:

unter 1,4 kg

Prozessoren:

2.Generation von Intel Core i5 und Core i7 mobile (Sandy Bridge, 32 nm) mit max. TDP von 17 W

Akku:

am besten Li-Polymer mit 36-41 Wh

Akku-Laufzeit:

mindestens 5 Std., besser 8 Std.

Opt. Laufwerk:

nicht integriert

Massenspeicher:

SSD oder Hybrid-HDD mit kleinem SSD-Speicher

Standby/Tiefschlaf:

30 bis 50 Std.

Weckzeit:

max. 7 Sek.

Phase 2 (Plan 1H/12)

Prozessoren:

Intels neue "Ivy Bridge"-CPUs auf Basis der 22-nm-Fertigung und 3D Trigate-Transistoren mit max. TDP von 15 W

Features:

Touch- und Tablet-Funktion mit Windows 8

Phase 3 (Plan 2013)

Prozessoren:

Völlig neue Architektur unter Intel-Codenamen "Haswell" mit nur noch etwa halben TDP für noch längere Akku- und Standby-Zeiten