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Daten-Deduplizierung auf IBM-Mainframes erweitert

26.02.2010 von Jan-Bernd Meyer
IBM hat angekündigt, das Angebot für Datendeduplizierung auf System-z-Mainframe-Umgebungen auszuweiten.

Hierzu kündigte das Unternehmen das System "Storage TS7680 Protectier Deduplication Gateway" für die System-z-Großrechnerlinie an. Hierbei handelt es sich um eine Datensicherungsplattform für Rechner, die auf dem z/OS-Mainframe-Betriebssystem laufen. Sie ist ab sofort verfügbar.

Big Blue gibt an, dass sich mit der Storagelösung benutzter Speicherplatz stark reduzieren lässt. So ließen sich bis zu 25 TB Anwendungsdaten nach der Deduplizierung auf nur ein TB Plattenspeicher sichern. Als Nebeneffekt können der Energiebedarf gesenkt und die Anforderungen an Kühlung und Stellplatz im Rechenzentrum reduziert werden.

Das Storage-System TS7680 kombiniert eine Virtual-Tape-Library-(VTL-)Lösung mit einem Inline-Algorithmus "HyperFactor" für die Datendeduplizierung. Die Technologie indexiert den kompletten Inhalt eines Repository mit den Backupdaten und den zugehörigen Metadaten. Wegen seines kleinen Footprints kann dieser Index permanent im Hauptspeicher gehostet werden. Das TS7680 bietet auch Zwei-Knoten-Clustering und unterstützt bis zu einem PB (= Petabyte) physikalische Speicherkapazität pro System.

Weil virtuelle Tape-Systeme vom Mainframe als Standard-Tape-Library erkannt werden, müssen bestehende Prozesse nicht verändert und an die neue Technologie angepasst werden, sagt IBM. Zudem sei keine oder nur eine geringe Anpassung des Betriebssystems nötig.

Deduplizierung - so geht's

Deduplizierung entfernt redundante Speicherinhalte - je nach Technologie auf Datei- oder Blockebene mit fixer oder variabler Blocklänge - und spart so Speicherkapazität. Das klingt gut und ist prinzipiell richtig. Trotzdem sollten Anwender den Versprechungen der Hersteller, die mit Kapazitätsreduzierungen bis 90 Prozent werben, mit gesunder Kritik begegnen. Unbestritten ist allerdings, dass Deduplizierung mittelfristig viel dabei helfen kann, das Datenvolumen in den Griff zu bekommen und so die Speicherkosten zu senken. (jm)