Smart Garden

Clevere Geräte, Roboter und Apps für den Garten

10.02.2019 von Hans-Christian Dirscherl
Bedarfsabhängige Bewässerung und autonome Rasenmähroboter; Überwachung, Funksteckdosen, Wetterstationen, Lichterketten – alles mit App. Wir zeigen, welche intelligente Technologien dem Natur-Liebhaber und Gartenfreund das Leben erleichtern. Plus: Spannende Bastellösungen.
Mit der Gardena smart Pressure Pump können Sie Ihren Garten bedarfsabhängig und automatisch bewässern lassen. Dafür sind aber zusätzliche Sensoren und ein Gateway erforderlich. Günstig ist der Spaß aber nicht.
Foto: Gardena

1. Rasenmähroboter

Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller clevere Rasenmäher an. Bisher fehlte aber ein großer Name unter den Haushaltsroboter-Herstellern: iRobot . Doch der Pionier unter den Saugroboter-Herstellern steigt nun auch in den Markt für Rasenmäh-Roboter ein. Mit dem Terra. Dessen Konzept klingt spannend. Denn der Rasenmäh-Roboter Terra benötigt anders als alle anderen Rasenmähroboter kein Begrenzungskabel. Damit wäre das Problem mit durchgenagten Kabeln und dadurch lahm gelegten Robotern gelöst. Obendrein entfällt damit natürlich das mühsame Verlegen der Kabel. Doch noch ist der Terra Zukunftsmusik, iRobot will seinen ersten Rasenmähroboter erst ab dem dritten Quartal 2019 in Deutschland verkaufen. Schauen wir uns also jetzt erst einmal einige Hersteller an, die bereits bewährte Rasenmähroboter verkaufen.

Husqvarna (zu dem auch Gardena gehört), Bosch mit dem Indego und natürlich Gardena (das zu Husqvarna gehört) bieten zum Beispiel Rasenmähroboter an. Die Roboter fahren genauso wie Staubsaugroboter zu einer Ladestation, wo sie Strom tanken.

Allerdings muss der Gartenfreund den Einsatzbereich der Mähroboter abgrenzen. Mit einem Führungsdraht, der rund um die zu mähende Fläche verlegt wird, und mit einem Leitdraht, der dem Roboter den Weg zurück zur Ladestation weist. Entweder werden die Drähte im Boden versenkt oder direkt auf dem Boden verlegt. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen empfiehlt es sich, mit dem Verlegen der Drähte einen Fachbetrieb zu beauftragen. Wer dagegen die Drähte selber verlegen will, sollte sich je nach Größe der Rasenfläche auf einige Stunden körperliche Arbeit einstellen. Innerhalb dieser eingegrenzten Fläche mäht der Roboter dann vor sich hin. Die Vorbereitungsarbeiten sind also durchaus aufwändig.

Wichtig: Verlegen Sie das Kabel wirklich ganz knapp über dem Boden beziehungsweise direkt auf dem Boden und stellen Sie das Mähwerk des Roboters nicht zu niedrig ein. Also besser nicht mit zwei Zentimeter Grashöhe, sondern eher mit vier Zentimeter. Andernfalls könnte es passieren, dass der Roboter den Draht durchschneidet. Sie müssen dann den Draht erst wieder reparieren, bevor der Roboter weitermähen kann. Gardena bietet für diesen Zweck sogar sogar spezielle Reparatursets an.

Vor allem aber kosten die Mähroboter richtig viel Geld, bei 1000 Euro geht es meist los und man kommt schnell über die 2000-Euro-Grenze, zum Beispiel mit dem Husqvarna Mähroboter Automower 430X I. Zudem muss man Sicherheitsaspekte bei den Robotern beachten: Laufen Tiere oder kleine Kinder im Garten herum? Grenzt vielleicht ein Gartenteich mit Fröschen an die Rasenfläche? Dann sollten Sie besser auf den Rasenmähroboter verzichten - nicht dass der Roboter ein Gemetzel unter Ihren kleinen Lieblingen anrichtet.

Mitunter kommt es auch vor, dass sich der wackere Rasenmäher festfährt. So wurden wir erst kürzlich frühmorgens von einem klappernden Geräusch geweckt. Der Gardena-Rasenmähroboter unseres Nachbarn hatte sich an einer Steinplatte festgefahren, die auf einer erst frisch angesäten Rasenfläche lag. Der Roboter versuchte sich freizukämpfen und grub sich dabei immer tiefer in das Erdreich ein. Bis ihn sein Besitzer erlöste. Zurück blieben ein tiefes Loch und wache Nachbarn.

Bequem: Der Grasschnitt soll so fein sein, dass er liegenbleiben kann. Grundsätzlich arbeiten die Roboter sehr leise wie der Gardena-Roboter; nur: Selbst ein leises Brummen kann den Nachbarn stören, wenn ansonsten absolute Stille herrscht und der Nachbar dösend in der Hängematte liegt. Testen Sie vor dem Kauf also gründlich die Lautstärke und überdenken Sie diesbezüglich die Situation bei sich zu Hause. Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.

Beim Kauf des Roboters müssen Sie auf dessen Leistungsdaten achten, vor allem auf die Größe der Rasenfläche, für die er ausgelegt ist. Und auf sein Steigvermögen, falls Sie Hanglage im Garten haben. Hier empfiehlt sich unbedingt der Kauf leistungsfähiger Modelle, gegebenenfalls mit einem speziellen Offroad-Kit für den Rasenmähroboter wie es Husqvarna für seinen Automower anbietet.

Gartenspezialist Gardena hält zum Beispiel eine ganze Palette unterschiedlicher Rasenmähroboter bereit. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Rasenfläche, die sie kurz halten sollen. So steht für kleine Rasenflächen bis 400 m² der Mähroboter R40Li zur Verfügung. Er verbraucht 4 kWh und erzeugt einen Lärm von 58 dB(A). Der Preis ist aber heftig: 1099,99 Euro UVP. Auf Amazon ist Gardenas Kleinster für rund 966 Euro zu haben.

Der Gardena R40Li
Foto: Gardena

Wer dagegen bis zu 1000 m² mähen muss, kann zum Sileno greifen . Der dann aber stolze 1749,99 Euro UVP kostet und auf Amazon für 1328 Euro zu haben ist.

Anders als moderne Staubsaugroboter sind Rasenmähroboter mit vergleichsweise wenig Sensoren ausgestattet. Sie besitzen grundsätzlich nur Bumper, mit denen sie registrieren, wenn sie gegen ein Hindernis stoßen. Außerdem erkennen sie die Drähte im oder auf dem Boden. Das höchste der Gefühle ist noch ein GPS-Sensor, wie ihn beispielsweise Husqvarna anbietet. Doch Kameras, Infrarot oder gar Laser gibt es nicht für Rasenmähroboter. Und es gibt auch noch keinen Rasenmähroboter, der zugleich als Überwachungskamera dienen kann, wie der Miele Scout RX2 Home Vision , den wir auch ausführlich getestet haben .

Wenn Sie Ihren Rasenmähroboter per App kontrollieren und gegebenenfalls Einstellungen ändern wollen, dann stehen dafür die Modelle Smart Sileno für 1292 Euro auf Amazon (bis 1000 m² Rasenfläche) und Smart Sileno+ für 1493 Euro auf Amazon (bis 1300 m² Rasenfläche) zur Verfügung. Die Gardena Smart-App gibt es für iOS und Android.

Mit der Gardena App können Sie den Roboter starten und auch wieder parken. Sie erhalten zudem Warnhinweise, wenn es zu Problemen kommt. Beispielsweise weil der Roboter den Draht durchgeschnitten hat. Und Sie sehen jederzeit den Ladezustand des Akkus.

Das Schnittgut wird so fein geschnitten, dass es als Dünger liegen bleiben kann. Wichtig angesichts des hohen Kaufpreises: Eine Alarmfunktion soll vor Diebstahl schützen.

Husqvarnas Rasenmähroboter lassen sich bald mit Alexa-Sprachbefehlen steuern.
Foto: Husqvarnas

Alexa für den Rasenmähroboter

Noch ein relativ neuer Trend ist die Sprachsteuerung für Rasenmähroboter. Husqvarna bietet für seine Automower-Modelle mit dem "X" im Namen seit September 2019 Alexa-Support an. Zunächst aber nur in englischer Sprache. Deutsche Alexa-Befehle sollen aber auch bald möglich sein.

Mittelfristig plant Husqvarna ein dreistufiges Alexa-Modell, das wir hier ausführlich erklären. Der Clou sind aber lufttransportfähige Rasenmähroboter.

Fazit: Rasenmähroboter

Sie sollten sich den Kauf eines Rasenmähroboters gründlich überlegen. Hohe Anschaffungskosten, aufwändige Vorbereitungsarbeiten, eventuell eine leichte Lärmbelästigung und gewisse Einschränkungen im Einsatz machen die Verwendung nicht unproblematisch. Kaufen Sie unbedingt ein ausreichend leistungsfähiges Modell, besonders wenn der Roboter an einer Hanglage mähen soll. Derzeit sind Rasenmähroboter wohl eher etwas für Technik-Enthusiasten und Early Adopter. Achten Sie unbedingt auf einen Diebstahlschutz und testen Sie diesen.

Osram LED Gartenleuchte Lightify Gardenspot Mini 9 Spots
Foto: Osram

Wenn Sie aber den für Ihren Garten ausreichend leistungsfähigen Roboter kaufen und diesen optimal einrichten, dann nimmt Ihnen der smarte Rasenmäher viel lästige Arbeit ab, mulcht auch gleich noch Ihren Rasen und schenkt Ihnen zusätzliche Zeit, die Sie sinnvoller als zum Rasenmähen verwenden können.

2. Smarte Beleuchtung für den Garten

Beleuchtungsspezialist Osram bietet mit der Osram LED-Gartenleuchte Lightify Gardenspot Mini 9 Spots ein Outdoor-Beleuchtungssystem für rund 60 Euro an. Dazu müssen Sie aber noch das passende Lightify-Gateway kaufen, das noch einmal etwas über 30 Euro kostet. Sie können die Lichterkette im Garten via Internetzugriff von jedem Punkt der Erde aus ein- und ausschalten sowie dimmen. Damit schaffen Sie nicht nur ein stimmungsvolles Ambiente für Ihre Gartenparty oder für den gemütlichen Abend am Gartenteich, sondern Sie schrecken während Ihrer Abwesenheit auch Einbrecher ab.

Smarte Gartenbeleuchtung ist auch mit Philips Hue möglich. Mit den Hue-Outdoor-Leuchten Lily, Calla & Co.

Elgato Eve Flare
Foto: Elgato

Speziell für Apple-Homekit gibt es Eve Flare. Per iPhone, iPad, Apple Watch oder Siri können Sie das Licht von Eve Flare verändern. Dank Energie für sechs Stunden Beleuchtung, kabellosem Laden und einem Gehäuse mit IP65-Wasserbeständigkeit und Tragegriff sowie Tastensteuerung am Gerät lässt sich Eve Flare im Garten, auf dem Balkon und überall dort nutzen, wo stimmungsvolles Licht benötigt wird, wie der Hersteller erklärt.

Eve Flare lässt sich per Siri ein- und ausschalten und mit einer Homekit-Steuerzentrale sowie Regeln oder Timern programmieren. Neben den Farb-Voreinstellungen der Home-App enthält die Eve App für Eve Flare programmierte Kompositionen; außerdem kann der Nutzer eigene Lichtstimmungen hinzufügen.

Preis: Eve Flare ist für 99,95 Euro ab 25. Juni bei Elgato, Amazon sowie im Fachhandel erhältlich.

Voraussetzungen: iPhone, iPad oder iPod touch mit iOS 11.3 oder neuer. Für Homekit-Zugriff: HomePod, Apple TV oder ein als Steuerzentrale eingerichtetes iPad. Umgebungsbedingungen: 0° - 40°C, 0% - 80% Luftfeuchtigkeit, wasserbeständig nach IP65. Stromversorgung: Integrierte Batterie: 6+ Stunden, kabelloses Ladegerät: 100-240 Volt AC, 50/60 Hz. Maße: 25 cm Durchmesser. Lieferumfang: Eve Flare, kabellose Ladestation, Netzteil (EU-Typ C-Stecker), Schnellstartanleitung.

3. Messen und überwachen

Eine Wetterstation findet man in nahezu jedem Garten. Allerdings haben diese klassischen Lösungen gravierende Nachteile: Wenn man sie bequem und ohne großen Aufwand ablesen will, dann bringt man sie in Hausnähe an, beispielsweise auf dem Balkon. Dort sind sie aber vor Wind und Wetter geschützt und geben deshalb die tatsächliche Witterungslage nicht ganz korrekt wieder. Stellt man die Wetterstation aber ungeschützt im Garten auf, dann ist das Ablesen aufwändiger und man muss unter Umständen durch den Regen tappen. Außerdem kann man eine klassische Wetterstation nur ablesen, wenn man zu Hause ist. Im Urlaub oder während der Arbeit hat man also keine Informationen über die konkrete Witterung zu Hause. Das Gleiche gilt für das Wetter im Ferienhaus, wenn man sich dort gerade nicht aufhält. In diesen Fällen hilft auch eine Wetterstation mit Außensensor und Funkverbindung nach innen nicht weiter.

Wetter-Apps bieten bei diesem Problem nicht wirklich eine Lösung: Denn wenn Ihre Messstation einige hundert Meter oder noch weiter vom eigenen Garten entfernt ist, dann kann das zu falschen Messergebnissen führen. Insbesondere dann, wenn es zwischen der Messstation für die App und dem eigenen Garten deutliche klimatische Unterschiede gibt, zum Beispiel bedingt durch Höhenunterschiede oder die Nähe eines großen Flusses oder eines Hügels. Doch Smart Garden bietet hier die Lösung.

Netatmo-Wetterstation

Mit der Wetterstation von Netatmo überwachen Sie das Wetter bei sich zu Hause vom Smartphone aus. Die dafür nötige App gibt es für iOS , für Android und sogar für Windows Phone.

Die Wetterstation besteht aus dem Außenmodul und einem zusätzlichen Innenmodul. Das Außenmodul ist aus einem Stück Aluminium gefertigt und soll absolut outdoorfähig sein. Es misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und die "Luftqualität" im Freien.

Die Netatmo-Wetterstation ganz links mit dem Regenmesser in der Mitte und ganz rechts dem Windmesser.
Foto: Netatmo

Im Zusammenspiel mit dem optional erhältlichen Windmesser (mit Ultraschall-Technologie, wartungsfrei, ohne bewegliche Teile) misst es auch die Windstärke und Windrichtung sowie durch den ebenfalls optional erhältlichen Regenmesser den Niederschlag. Nutzer sollen in Echtzeit alarmiert werden, wenn Böen eine bestimmte Geschwindigkeit erreichen.

Alle diese Informationen sehen Sie auf der Netatmo Weather App auf einen Blick, dazu die UV-Strahlung und die Sonnenscheindauer. Für jeden erfassten Tag, also auch im Rückblick. Eine Wetter-Vorhersage mit einer Wetterkarte ist ebenfalls integriert.

Das Innenmodul misst den CO2-Gehalt der Luft, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Es erinnert Sie bei Bedarf, wenn Sie lüften sollten. Ein Lautstärkemesser ist ebenfalls in das Innenmodul integriert.

Netatmo-App.
Foto: Netatmo

Plus: Sie können die Wetterstation auch mit Amazon Alexa steuern und beispielsweise nach dem Wetter fragen oder danach, ob es geregnet hat.

Preise:

Netatmo Wetterstation mit Außen- und Innenmodul: 169 Euro UVP, 139 Euro bei Amazon

Netatmo Regenmesser: 69 Euro UVP, 48 Euro bei Amazon

Netatmo Windmesser: 99,99 Euro UVP, 74 Euro bei Amazon

Zusätzliches Innenmodul: 69 Euro UVP, 51 Euro bei Amazon

Halterung für Regen- oder Windmesser: 24,99 Euro UVP, 23 Euro bei Amazon

Tipp: Stellen Sie die Wetterstation so auf, dass sie von außerhalb Ihres Gartens vor fremden Blicken sicher ist, denn Netatmo hat keine Diebstahlsicherung verbaut.

Im Test zeigte die Netatmo-Wetterstation jedoch häufige Ausfälle, deren Beseitigung viel Zeit kostete.

Elgato Eve Degree
Foto: Elgato

Eve Degree

Leider nur für iOS-Benutzer eine nützliche und zudem optisch sehr ansprechende Alternative zu Netatmo ist Eve Degree , die knapp 69 Euro kostet. Anders als die Netatmo Wetterstation funktioniert diese Kombination aus Thermometer, Hygrometer und Barometer ohne Ausfälle. Die Inbetriebnahme ist zudem super einfach, Fernabfragen sind via Apple Homekit möglich.

Die Wetterstation kann auch im Freien aufgestellt werden. Besonders praktisch: Temperatur und Luftfeuchtigkeit lassen sich auch per Siri-Sprachbefehl abfragen. Die Regenmenge sowie die Windstärke misst Eve Degree jedoch nicht.

Outdoor-Überwachungskameras

Überwachungskameras für den Einsatz im Freien bieten viele Hersteller an. Eine Auswahl finden Sie hier im Preisvergleich sowie hier bei Amazon.

Eher an professionelle Anwender, aber auch an ambitionierte private Nutzer richtet sich zum Beispiel die Vigilance-Kamera PoE Bullet-Kamera DCS-4703E von D-Link. Sie ist wetterfest nach IP66 und wird mit der D-View-Cam-Software verwaltet. Sie liefert mit ihrem CMOS-Sensor Bilder mit 3 Megapixel Auflösung (2048 x 1536 Pixel bei 15 Frames pro Sekunde). Nachtaufnahmen sollen dank integrierter Infrarot-Ausleuchtung bis zu 20 Meter Entfernung möglich sein. Eine Bewegungserkennung hat D-Link ebenfalls integriert. Die Stromversorgung erfolgt über das Ethernet-Kabel (802.3af Power-over-Ethernet).

Die Vigilance-Kamera PoE Bullet-Kamera DCS-4703E von D-Link.
Foto: D-Link

D-Link verkauft die DCS-4703E für 223 Euro UVP, auf Amazon kostet die Kamera bereits deutlich weniger.

Wärmelecks aufspüren

Im weitesten Sinn gehört auch die Wärmebildkamera Flir One in diese Rubrik. Wir haben diese Wärmebildkamera, die es als Aufsatz für iPhone und Android-Smartphones gibt, bereits ausführlich getestet .

Mit der AVM Fritz Dect 210 können Sie zum Beispiel ferngesteuert oder programmiert den Rasensprenger einschalten.
Foto: AVM

Bei Gravis kosten sowohl die Flir One für iPhone als auch die Flir One für Android jeweils 279 Euro.

4. Schalten

Mit der AVM Fritz Dect 210 schalten Sie Geräte im Garten ein und aus und messen Temperatur sowie Stromverbrauch. Wir stellen diesen Outdoor-Zwischenstecker ausführlich in unserem Testbericht vor. Preis: Rund 55 Euro.

AVM Fritz Dect 210
Foto: AVM

Auch hier gilt: Setzen Sie den Zwischenstecker geschützt vor fremden Diebesblicken ein!

5. Intelligent bewässern

Parrot Pot: Smarter Blumentopf

Nicht unbedingt ein typisches Outdoor-Zubehör ist der Parrot Pot - den wir bis Oktober 2017 testeten. Denn er verrichtet ebenso seine Dienste in der Wohnung. Dabei handelt es sich um einen smarten Blumentopf mit automatischer Bewässerung und Düngung für die darin befindliche Pflanze, der Sie zudem via die iOS-App Parrot Flower Power für das iPhone oder der entsprechenden Android-App Parrot Flower Power immer über den Zustand der Pflanze auf dem Laufenden hält.

Parrot Pot in rot.
Foto: Parrot

Der Parrot Pot verfügt über ein automatisches Gießsystem und vier Sensoren, die fortlaufend Bodenfeuchtigkeit, Düngermenge, Umgebungstemperatur und Lichtintensität erfassen. Er gießt automatisch, sobald die Grünlinge Wasser benötigen, reguliert die Bewässerung, wenn niemand zu Hause ist und gibt zudem via App Hinweise für die optimale Pflege. Das dafür nötige Wasser füllen Sie in den 2,2 Liter großen Tank.

Damit soll der Parrot Pot die Pflanze unbeschadet über längere Abwesenheitszeiten des Besitzers bringen, beispielsweise während eines Urlaubs. Außerdem bietet sich der Parrot Pot als rettende "Hand" für Hobby-Gärtner an, die über den berüchtigten schwarzen Daumen verfügen.

Die App kann drei Parameter anzeigen:
* Grad der Bodenfeuchtigkeit, bei dem die Bewässerung einsetzt
* Gewünschte Bodenfeuchtigkeit nach dem Bewässern
* Zeit (in Stunden), bevor die Bewässerung stattfindet

Mittels der Parrot Flower-Power-App kann die Bewässerung mit einem Klick gestartet werden, wie der Hersteller verspricht.

Parrot Pot im Detail.
Foto: Parrot

Der Parrot Pot (20,5 cm x 31,2 cm) kann bei Temperaturen von -5 C bis +55 C eingesetzt werden. Damit eignet er sich grundsätzlich auch für den Außeneinsatz. Allerdings fehlen eine Diebstahlsicherung oder ein GPS-Tracker für das doch nicht ganz preiswerte Gerät: 149 Euro UVP will Parrot für den intelligenten Blumentopf. Es gibt ihn in den Farben Schiefergrau und Ziegelrot sowie Porzellanweiss.

Im Test zeigt sich aber, dass der Parrot Pot gegenüber einem normalen, "dummen" Blumentopf auch Nachteile hat:

In eine ähnliche Richtung wie Parrot Pot geht Click and Grow. Dabei handelt es sich um sich selbst bewässernde Beete, die es in unterschiedlichen Größen gibt, inklusive speziell angepasster Pflanzerde.

Falls Sie mehrere bereits vorhandene Topfpflanzen automatisch bewässern lassen wollen, dann kommt Sie das Bewässerungsset von Gardena für rund 73 Euro deutlich günstiger. Diese Lösung funktioniert allerdings ohne App und informiert Sie somit während Ihrer Abwesenheit nicht über den Zustand Ihrer Pflanzen.

Alternative: Sie können Messsensoren für Blumentöpfe inklusive App auch ohne Blumentopf kaufen. Für rund 35 Euro.

Gardena Smart-System: Smarte Bewässerungs- und Mähsysteme

Gardena steht seit Jahrzehnten für Gartenbewässerung und Gartenpflege. Neben den konventionellen Pumpen, Schläuchen und sonstigen Werkzeugen bietet Gardena mittlerweile mit dem Gardena Smart-System auch intelligente Bewässerungssysteme für den smarten Garten an. So können Sie von der Smartphone-App aus Bewässerungs- und Mähzeiten einstellen und aktuelle Messwerte aus dem Garten abrufen. Denn neben dem Bewässern liegt der zweite Fokus der Gardena Smart-Systeme auf dem Rasenmähen - siehe dazu oben die Rasenmähroboter von Gardena.

smart Water Control Set
Foto: Gardena

Das Gardena Smart-System besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

Voraussetzung

Das Smart Gateway stellt die kabellose Kommunikation zwischen Gardena Smart Sensor, Gardena Smart Water Control, Gardena Smart Sileno, Gardena Smart Pressure Pump, Gardena Smart Battery und der App her. Die Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten erfolgt über 868-MHz-Funk, zudem muss das Gardena-Gateway mit Ihrem WLAN- oder LAN-Router verbunden werden. Zwischen Ihrem Router und Ihrer App befindet sich aber noch die Gardena-Cloud. Die gesamte Kommunikation zwischen Gateway und den einzelnen Komponenten soll verschlüsselt sein. Das Gardena Smart-System bietet derzeit keine Schnittstellen zu anderen Smart-Home-Systemen wie Apple Homekit, Amazon Echo oder Homematic.

Messen

Der Gardena Smart Sensor für rund 90 Euro liefert aktuelle Messwerte wie Bodenfeuchte, Außentemperatur und Lichtstärke an die Smartphone- oder Tablet-App. So haben Sie auch vom Büro oder vom Urlaubsdomizil aus immer den Zustand Ihres Gartens unter Kontrolle. Doch die App dient nicht nur zur Kontrolle, sondern auch zur Steuerung Ihrer smarten Gartengeräte.

Gardena Smart System
Foto: Gardena

Pumpen

Die Gardena Smart Pressure Pump kann mit integriertem Bewässerungscomputer für einen zeitgesteuerten Bewässerungsbetrieb sorgen. Alle Informationen über die Pumpenfunktionen, den Druck oder die Fördermenge erhalten Sie über die App.

Die Gardena Smart Pressure Pump (Nennleistung 1300 W, max. Fördermenge 5000 Liter Wasser pro Stunde, max. Förderhöhe/Druck 50 m/5,0 bar) für die vollautomatische Verteilung von Brauchwasser in Haus und Garten kostet 498 Euro . Die App bietet laut Hersteller den zeitgesteuerten Betrieb und die vollständige Kontrolle aller Pumpenfunktionen (Druck, Fördermenge, Wassermengenzähler, Tropfwasserwarnung, Frostwarnung, Pumpentemperaturanzeige etc.).

Das Gardena Smart Pressure Pump Set mit der Gardena Smart Pressure Pump und zusätzlich mit dem Gardena Smart Gateway schlägt mit 567 Euro zu Buche.

Das Gardena Smart System Set.
Foto: Gardena

Passend zu den Pumpen gibt es auch smarte Bewässerungskontrollsysteme wie Smart Water Control Set für rund 323 Euro.

Komplett-Lösung: Das Smart-System-Set , bestehend aus Rasenmähroboter Smart Sileno (bis 1000 m² Rasenfläche) und Smart Sensor Control Set (Einzelpreis rund 389 Euro) mit Gateway, Bewässerungskontrolle und Sensor zur Ermittlung von Bodenfeuchte, Temperatur und Lichtstärke kostet zusammen 1500 Euro.

Seit Juni 2018 können Besitzer eines Husqvarna Automower diesen in die Gardena-Smart-System-App integrieren. Damit lässt sich die automatische Bewässerung des Gartens durch das Gardena-Bewässerungssystem mit der automatischen Steuerung des Husqvarna-Rasenmäh-Roboters kombinieren.

Wird der Husqvarna Automower in die Infrastruktur des Gardena-Smart-System integriert, können Anwender aus nur einer Smartphone-App heraus die Einsatzzeiten des Mähers auf die Bewässerungszyklen abstimmen oder auch zusätzliche Mähvorgänge manuell starten. Die Automower Connect-App benötigen Sie dann nicht mehr. Mit der Integration der Husqvarna Automower in das Gardena smart system gibt es eine integrierte Lösung zum Mähen und von Gärten bis zu einer Fläche von 5.000 Quadratmetern. "In Kombination mit einem Sensor, der die Bodenfeuchte, Temperatur und Lichtintensität misst, kann die smart Irrigation Control bis zu sechs verschiedene Zonen automatisch bewässern. All dies wird aus nur einer App heraus reguliert", erklärt Dr. Alexander Becker, verantwortlich für das Ecosystem des Gardena smart system.

Alternativen

Kärcher bietet ebenfalls einen Sensor zum Messen des Bodenfeuchtigkeitswerts samt Steuerungseinheit (Sensotimer) für ein Bewässerungssystem an: das Kärcher 2.645-213.0 Sensotimer für rund 85 Euro. Dazu kommt noch der Preis für das eigentliche Bewässerungssystem.

Eve Aqua
Foto: Elgato

Für Apple Homekit: Bewässerungssteuerung Eve Aqua

Mit Eve Aqua gibt es eine Bewässerungssteuerung speziell für Apple Homekit. Eve Aqua (94 x 123 x 80 mm) bewässert den Garten per Siri-Sprachbefehl oder nach dem vorgegebenen Zeitplan mit der richtigen Menge an Wasser und automatischem Stopp. Eve Aqua nutzt hierzu die Unterstützung für Bewässerungssteuerung in iOS. Eve Aqua (Stromversorgung: zwei austauschbare AA-Batterien) ist kompatibel zu Außenwasserhähnen mit gängigen Schlauchsystemen (Gewinde: 26,5 mm).

Eve Aqua
Foto: Elgato

Das Wasser lässt sich über Siri aufdrehen, wenn Sie zum Beispiel im Liegestuhl liegen und das iPhone zur Hand haben. Eve Aqua führt außerdem Buch, wann und wie viel gegossen wurde. Eine Funkverbindung baut Eve Aqua allerdings nicht auf, Sie müssen sich mit dem iPhone also in Bluetooth-Reichweite zu Eve Aqua befinden. Außerdem lassen sich Zeitpläne ins Gerät einprogrammieren, so dass Eve Aqua auch komplett autonom arbeiten kann. Nach einer selbst einstellbaren Dauer schließt das Ventil von selbst.

In der Eve App erstellte und auf Eve Aqua abgespeicherte Zeitpläne starten und stoppen die Bewässerung unabhängig von Funk- oder WLAN-Verbindungen. Besitzer einer HomeKit-Steuerzentrale (Apple TV, iPad oder Homepod) können aus dem Urlaub Gießmengen erhöhen oder Zeitpläne aussetzen. Wer die Durchflussmenge seines Bewässerungssystems kennt, kann sich in der Eve App den Wasserverbrauch des Gartens berechnen lassen. Alternativ zu iPhone-App und Siri-Sprachbefehl können Sie die Bewässerung auch über einen Druck auf den entsprechenden Knopf an Eve Aqua starten.

Eve Aqua ist wasserbeständig nach IPX4 und unempfindlich gegen UV-Strahlung und kann deshalb die ganze Gartensaison montiert bleiben, wie Elgato verspricht.

Preis: Eve Aqua ist für 99,95 Euro ab 25. Juni bei Amazon sowie im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind enthalten: Eve Aqua, Batterien, Quick Start Guide. Voraussetzungen: iPhone, iPad oder iPod touch mit iOS 11.3 oder neuer.

Tipps für das Bewässerungssystem

Der deutsche Gartenspezialist Gardena hat Tipps für ein gut funktionierendes Bewässerungssystem zusammengestellt. So sollten Sie bereits beim Bepflanzen Ihres Gartens darauf achten, dass Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen zusammengepflanzt werden. Denn nur dann kann das Bewässerungssystem jede einzelne Pflanze optimal versorgen. In modernen Bewässerungssystemen können Sie den jeweiligen Zonen dann eigene Bewässerungsregeln zuweisen. Bei Gardena heißt das Smart Irrigation Control.

Dieses zonenbasierte Bewässern lässt sich noch durch die Berücksichtigung von Wetterdaten erweitern. Der Bewässerungs-Computer bewässert dann jedes Beet, jede Hecke und jeden Strauch abhängig von dessen tatsächlichem Feuchtigkeitszustand, der Außentemperatur und der Lichtstärke, die durch einen Sensor erfasst werden , nach den voreingestellten Bedürfnissen der Pflanze sowie abhängig von der Wetterlage. Die Voreinstellungen lassen sich per App (für iOS und Android) jederzeit ändern.

Hat nichts mit IT-Technik zu tun, sondern ist grundlegendes Gärtnerwissen: Bewässern Sie am besten morgens, weil dann das Wasser nicht so schnell verdunstet, sondern länger einsickert und dadurch besser die Wurzeln erreicht. Und Sie sollten gezielt unterhalb des Blattwerks gießen, um Schimmelbildung an den Blättern zu vermeiden. Hierfür eignet sich die Tropfbewässerung der automatisierten Bewässerungssysteme

Außerdem sollten Sie nie in der größten Hitze bewässern, weil dann Verbrennungen am Blattwerk drohen. Abgesehen davon vertrocknet das Wasser dann viel zu schnell und erreicht kaum die Wurzeln.

6. Regenrinnen-Reinigungsroboter

Regenrinnenreinigungsroboter Looj 330 von iRobot.
Foto: iRobot

Ein sehr spezielles Reinigungsgerät ist der Regenrinnen-Reinigungsroboter Looj 330 von iRobot für rund 150 Euro (derzeit nicht verfügbar). Der 1,8 Kilogramm schwere Roboter fährt auf seiner panzerähnlichen Kette durch die Regenrinne und entfernt Laub und Schmutz. Was iRobot jedoch nicht sagt: Wer rettet den Roboter, wenn er in schwindelerregender Höhe eine Panne hat oder sich festfährt? Zudem scheint es mit einigen Regenrinnen Probleme zu geben, lesen Sie dazu am besten die Käuferkommentare bei Amazon.

(PC-Welt)