MUENCHEN (CW) - Als Strategie der Offenheit vermarktet die Walldorfer SAP AG ihre Absicht, die Standardsoftware R/3 fuer moeglichst viele Plattformen anzubieten. So unterstuetzt das jetzt freigegebene Release 2.0 neben verschiedenen Unix-Derivaten nun auch die proprietaeren Betriebssysteme MPE/ix von HewlettPackard und Open VMS von Digital Equipment.
Erweitert hat SAP auch die Datenbankplattformen fuer R/3. Neben Oracle 7.0 koennen jetzt auch die Datenbankprodukte Online 6.0 von Informix und Entire SQL-DB von der Software AG eingesetzt werden. Auf der Hardwareseite unterstuetzt die Standardsoftware erstmals die Alpha-Architektur von Digital Equipment.
Bisher lief R/3 auf den Unix-Derivaten BOS (Bull), AIX (IBM), Sinix (SNI) und Ultix (DEC). Diese Liste wurde mit dem aktuellen Release um die DEC-Implementation von OSF/1
erweitert. In Arbeit sind R/3-Versionen fuer Suns Solaris-Unix und fuer Windows NT. Noch in diesem Jahr sollen zudem IBMs proprietaere AS/400-Rechner als Daten-Server in R/3-Umgebungen einbezogen werden.
Die Walldorfer haben aber nicht nur die Plattformen fuer ihre Standardsoftware erweitert, sondern auch die Funktionaliaet ausgebaut. Die Verbesserungen betreffen die Module Finanzwesen, Produktionsplanung, Qualitaets-Management und Instandhaltung. Das R/3-Release 2.1 kuendigt SAP-Chef Hasso Plattner fuer Ende dieses Jahres an.