Kleine Helfer spezial

Apps und Tools für den mobilen Einsatz

01.06.2010 von Manfred Bremmer
Neben der Hardware sind es vor allem bei Smartphones die verfügbaren Anwendungen, Services und Tools, die den Nutzen der Geräte unterwegs ausmachen. Hier eine Auswahl.

Hotspots via Skype nutzen

Quelle: Skype
Foto: Skype

Auf Reisen ein nutzbares öffentliches WLAN zu finden, ist zumindest in Ballungszentren und an Flughäfen oder Bahnhöfen kein Problem. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, seine Kreditkarten-Details zu übermitteln oder gar ein 24-Stunden-Abo zu kaufen, nur um schnell seine E-Mails zu checken oder im Internet etwas nachzusehen. Eine Lösung verspricht der Internet-Telefonieanbieter Skype mit seinem Service "Skype Access", der in der Skype-Software für Windows (ab Version 4.2) und Mac OS (ab Version 2.8) integriert ist. Dank einer Kooperation mit Boingo können Anwender dabei weltweit auf über 100.000 Hotspots zugreifen, davon befinden sich mehr als 2000 in Deutschland. Die Anwendung zeigt an, ob ein vom Dienst unterstütztes öffentliches WLAN verfügbar ist, und stellt per Tastendruck die Verbindung her. Die Nutzung wird über das Skype-Guthaben minutengenau abgerechnet, mit einer Pauschalgebühr von 16 Cent pro Minute ist Skype Access allerdings nicht unbedingt ein Schnäppchen.

Link: www.skype.de

Sliden statt Tippen

Gerade bei längeren Texten ist die Touchscreen-Eingabe am Smartphone stark gewöhnungsbedürftig. Wer damit nicht zurechtkommt, auf ein schickes großes Display aber nicht verzichten will, sollte einen Blick auf "SlideIT" von Dasur werfen. Die Anwendung ermöglicht es, mit Finger oder Eingabestift von einem Buchstaben zum anderen zu rutschen, um Wörter zu schreiben. Dank Texterkennung ist dazu keine allzu große Genauigkeit erforderlich, das Programm bietet bereits während der Eingabe verschiedene Wörter zur Auswahl an. Zu den weiteren Features zählt die Möglichkeit, Abkürzungen zu nutzen beziehungsweise zu definieren, die dann automatisch ausgeschrieben werden. Alternativ unterstützt die Anwendung, für die verschiedene Sprachpakete verfügbar sind, auch die Handschrifterkennung "Graffiti". SlideIT ist für Windows Mobile, Symbian und Android verfügbar, eine Version für iPhone/iPad ist laut Anbieter in Arbeit. Die Anwendung kostet rund sechs Euro, gleichzeitig bietet Dasur kostenlos eine Testversion mit eingeschränkten Funktionen an.

Link: www.mobiletextinput.com

Mobiler Arbeitsplatz aus der Cloud

Quelle: Cortado
Foto: Cortado

Cortado Workplace versorgt Smartphone-Nutzer gratis mit Cloud-Printing-Funktionen, Online-Services- und Desktop-Funktionen (etwa Remote-Directory- und Datei-Management). Dazu stellt Cortado 1 GB Online-Speicher bereit, auf den Anwender sowohl mit einem iPhone, Android- oder Blackberry-Smartphone als auch mit einem Desktop-Computer zugreifen können. Die Dateigröße je Upload ist allerdings auf 3 MB beschränkt.

Nutzer sind somit in der Lage, Dokumente und Dateien sicher in der Cloud zu speichern und jederzeit von jedem Ort über den Cortado Workplace File-Manager oder einen Browser darauf zuzugreifen. Dateien können auf dem Gerät angezeigt, komfortabel verwaltet oder als E-Mail versendet werden. Dokumente, die in Papierform vorliegen, lassen sich mit der integrierten Scan-to-PDF-Funktion bequem einscannen und in PDF umwandeln. Mit der Cloud-Printing-Funktion besteht zudem die Möglichkeit, remote über einen WLAN- oder Bluetooth-fähiges Gerät (außer iPhone) zu drucken, unterstützt werden laut Cortado mehr als 6000 verschiedene Printer.

Link: www.cortado.com

VPN mit Nebeneffekt

Quelle: Anchorfree

Das Surfen in fremden Hotspots ist nicht ohne Risiko: Kreditkartennummer und interne Geschäftsinformationen werden bei unverschlüsselter Übertragung zu einer leichten Beute für Cracker. Die Freeware "Hotspot Shield" soll diesen Datenklau verhindern, indem sie eine verschlüsselte Verbindung aufbaut. Hierzu errichtet die Software ein virtuelles privates Netz (VPN) zwischen dem mobilen Endgerät und den Servern des Anbieters Anchor Free. Doch es gibt noch einen weiteren Vorteil: Da sich die Proxy-Server in den USA befinden, kann der Nutzer - nun mit US-IP-Adresse ausgestattet - auch auf Dienste wie Hulu oder Pandora zugreifen, die sonst nur US-Bürgern vorbehalten sind. Hotspot Shield ist werbefinanziert - bei der Installation sollte der Anwender nicht unbedingt die angebotenen Zusatzprogramme wie die Adware Daelio Toolbar mit aufspielen.

Link: www.hotspotshield.com

Mobiler Datenaustausch leicht gemacht

Quelle: Dropbox

Der Synchronisationsdienst Dropbox adressiert Anwender(gruppen), die Dateien häufig auf verschiedenen Geräten (Mac, PC, iPhone/iPad/Android oder Blackberry) einsehen oder nutzen. Über Dropbox können sie beispielsweise mit dem Smartphone geschossene Fotos auf dem Rechner bearbeiten und anschließend wieder mit dem Gerät synchronisieren. Die Anwendung stellt dafür spezielle Download-Links für einzelne Dateien oder Unterverzeichnisse zur Verfügung. Außerdem erlaubt Dropbox das Anzeigen von Dokumenten, Tabellen oder Fotos. 2 GB sind kostenlos, gegen Aufpreis kann der Online-Speicherplatz auf 50 oder 100 GB aufgestockt werden.

Link: www.dropbox.com

Remote Tracker

Eine kostenlose, aber wirkungsvolle Alternative zu den zahlreichen Sicherheitssystemen für Windows-Mobile-Smartphones ist "Remote Tracker" von Joubert Vasconcelos. Die Anwendung erlaubt es dem Nutzer, sein Gerät (Version 5.x oder 6.x mit .NET Framework 3.5 oder höher) remote via SMS zu kontrollieren. So kann er etwa ein verloren gegangenes oder gestohlenes Smartphone durch Übermittlung eines Codes sperren oder sämtliche Inhalte löschen. Zu den zahlreichen Funktionen von Remote Tracker gehört aber auch, dass die Anwendung heimlich die aktuelle Position des Geräts übermittelt - basierend auf den Koordinaten des internen GPS oder via Triangulation. Selbst wenn eine nicht autorisierte SIM-Karte eingebaut wird, reißt der Kontakt nicht ab - das umsonst erhältliche Programm meldet sich einfach über die neue Verbindung zurück.

Link: http://remotetracker.sourceforge.net/download.html