Beispiel GE

Apple-Rechner erobern die Unternehmen

19.01.2012 von Thomas Cloer
In Internet-Start-ups rennt praktisch jeder mit einem MacBook durch die Gegend - langsam erobern die Apple-Rechner aber auch traditionelle Unternehmen.

So zum Beispiel General Electric (GE), quasi das Siemens der USA. Bei dem 120 Jahren alten Traditionsunternehmen kann seit einem Jahr praktisch jeder Mitarbeiter ein Notebook oder einen Desktop-Rechner von Apple statt eines Windows-PCs ordern. Bislang haben sich rund 1000 Mitarbeiter für einen Mac entschieden - allerdings ist das entsprechende Programm noch gar nicht konzernweit bekannt, wie das "Wall Street Journal" berichtet. GE hat insgesamt rund 330.000 PCs im Einsatz, von denen die allermeisten unter Windows laufen.

Apple ist bislang im Business-Umfeld mit seinen Rechnern nur schwach vertreten. Allerdings beflügeln der Trend zum "Bring Your Own Device" (BYOD) und der Erfolg des iPhone und iPad den Hersteller aus Cupertino zunehmend. Die Marktforscher von Forrester Research beispielsweise prognostizieren, dass Apple in diesem Jahr Macs im Wert von 9 Milliarden Dollar und iPads für 10 Milliarden Dollar an Firmenkunden verkauft, das wären rund 50 Prozent mehr als 2011. Im Gegenzug sollen die Ausgaben für Rechner und Tablets von anderen Herstellern als Apple 2012 um drei Prozent auf 69 Milliarden Dollar zurückgehen, so Forrester.

Nach Zählung der Marktforscher von Gartner und IDC ist Apple mit elf Prozent Market Share mittlerweile der drittgrößte PC-Anbieter auf dem US-Markt (der Marktführer Hewlett-Packard kommt auf 23 Prozent). Und Apple war der einzige Anbieter unter den Top Five, der im vierten Quartal mehr Rechner verkaufen konnte. Im Corporate-Umfeld liefert Apple bislang allerdings erst rund 1 Prozent der PCs, wohingegen die "Großen" HP, Dell und Lenovo jeweils rund 25 Prozent Marktanteil erreichen.

Apples iPhone hatte anfänglich aber auch nicht nach einer großen Gefahr für im Business-Umfeld dominierende Anbieter wie Research in Motion (RIM) ausgesehen. GE bietet seinen Mitarbeitern seit 2008 das Apple-Smartphone als Alternative zum Blackberry an. Und mittlerweile tragen rund 10.000 GE-Mitarbeiter ein iPhone bei sich im Vergleich zu noch 50.000 Blackberry-Nutzern.

Der sichere Mac
Lesen Sie, wie Sie Mac OS X Lion absichern.
Nichts ist sicher
Wider den Irrglauben, es gäbe auf Apple-Systeme keine Viren oder Schadsoftware: Kostenlose Antivirenlösungen wie die gezeigte von avast! können selbst klassische Windows-Trojaner auf diesen Systemen entdecken.
Software-Installation
Kann kein Hinderungsgrund sein, wenn es um den Virenschutz geht: Die Installation von Software auf dem Mac ist denkbar einfach – das gilt auch für solche Sicherheitslösungen.
Virenscanner nach wie vor ein Muss
Guter Schutz: Die für Privat- und Heimanwender kostenfreie Sophos-Antivirenlösung erlaubt den Aufbau eigener Regelwerke.
Hochprofessionell
Auch für den Mac-Rechner stehen hochprofessionelle Schutzeinrichtungen zur Verfügung: Die Suite des Anbieters Eset bietet alle von Windows-Rechnern her gewohnten Vorteile bei der Bekämpfung von Schadsoftware.
Festplatte verschlüsseln
Deutliche Verbesserungen in Bezug auf die Sicherheit hat Apple mit dem Mac OS X Lion zur Verfügung gestellt: So ist hier nun die Verschlüsselung der kompletten internen Festplatte möglich.
Extern auch alles dicht
Der Zugriff auf externe Datenträger unter Mac OS X Lion: Bei diesem System können die Anwender erstmals auch solche Platten ohne Zusatzprogramme verschlüsseln.
Bugs inbegriffen
Allerdings scheint die Verschlüsselung noch nicht ganz ausgereift zu sein: Beim Test der Software entdeckten unsere Autoren einen reproduzierbaren Programmfehler im Festplattendienstprogramm von Mac OS X Lion.
Keine Abwärtskompatibilität
Inkonsistenzen eingebaut: Ältere Mac-Systemen können die verschlüsselten mobilen Datenträger leider nicht öffnen.
Backups mit verschlüsselt
Gute und vollständige Integration in das Lion-System: Auch das Backup-Programm „Time Machine“ berücksichtigt die Verschlüsselung und kann damit zusammenarbeiten.
Integrierte Firewall
Die integrierte Personal-Firewall auf dem Mac: Sie besteht aus zwei Programmen und ist in der Standardauslieferung nicht aktiv. Zudem erlaubt keine Unterbindung ausgehender Verbindungen – was moderne Firewall-Software leisten sollte.
Konfiguration
WaterProof: Hier handelt es sich um eine grafische Erweiterung, die den Anwender dabei helfen soll, die in Mac OS integrierte, aus dem Unix-System stammende Firewall „ipfw“ einfacher zu konfigurieren.
TCPBlock
Auch für diesen Sicherheitsbereich stehen kostenlose Lösungen bereit: TCPBlock ist eine kostenfreie, den Kernel erweiternde Firewall, die auch ausgehende Verbindungen reglementiert.
Rückgänging? Aber nicht alles!
Ein Sicherheitsrisiko: Der Finder in Lion erlaubt es dem Anwender, bis zu vier Arbeitsschritte zurückzunehmen – dabei sind allerdings Interaktionen des Papierkorbs ausgenommen.
Löschen für Fortgeschrittene
Auch an dieser Stelle muss der Anwender zunächst eingreifen, um eine höhere Sicherheit zu erreichen: Je nach Konfiguration erlaubt Mac OS dann auch ein sehr sicheres Löschen von Daten.

Einen Rechner von Apple kann bei GE bekommen, wer nicht an heiklen Rüstungsprojekten arbeitet und eine entsprechende Security Clearance braucht oder auf größere Kompatibilitätsprobleme mit benötigter Software stößt. "Das wir Apple unterstützen, iPhones und Mac supporten, schafft die Frage aus der Welt: 'Sind die ein Unternehmen auf der Höhe der Zeit oder nicht?'", sagt GEs Chief Technology Officer Greg Simpson. "Ich denke, das wirkt sich auch positiv auf unser Recruiting aus."