10 Thesen zur Zukunft der Arbeit

Zuviel New-Work-Geplapper

30.03.2023 von Yasmin Weiß
Mensch und Maschine werden in der Arbeitswelt von morgen ein leistungsstarkes Team bilden. Zu den Verlierern werden allerdings diejenigen zählen, die nicht lern- und anpassungsbereit sind.
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erwarten ein exponentielles Wachstum von KI-Anwendungen, heißt, dass sich auch die Mensch-Maschine-Beziehungen intensivieren werden.
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Wir stehen an einem historischen Wendepunkt, wie sich die Zukunft der Arbeitswelt entwickeln wird: Multiple Stapelkrisen, Fachkräftemangel, die Gleichzeitigkeit von Mitarbeitereinstellungen und -freistellungen bei ein- und demselben Arbeitgeber, Generationenwechsel, neues Werteverständnis von Erfolg, zeitgemäßer Führung und attraktiver Arbeit treffen auf technologische Innovationen, die das zukünftige Arbeiten von jedem von uns substantiell transformieren werden.

Wissensarbeiter, Kreative, Wissenschaftler, Ärzte, Lehrende sowie Mitarbeiter in produzierendem Gewerbe und Handwerk sind allesamt betroffen, wenn auch nicht in gleichem Umfang. Doch für alle gilt: Je besser sich jeder einzelne sowie ganze Belegschaften auf diesen Wandel vorbereiten, desto besser können die signifikanten Chancen genutzt werden, die sich aus dieser neuen Arbeitswelt ergeben. Tatsache ist: Disruption findet gerade im wortwörtlichen Sinne statt: Die (Arbeits-)Welt wird sich in den kommenden Jahren schneller und tiefgreifender verändern als die meisten Menschen derzeit begreifen.

Echte Umbrüche werden ignoriert

In vielen Diskussionen der letzten Zeit rund um New Work wurde der Begriff Disruption inflationär verwendet, weil er Aufmerksamkeit erzeugt; doch vor lauter New Work-Geplapper über Themen wie Vier-Tage-Woche und hierarchiefreies Arbeiten laufen wir derzeit Gefahr, die echten Umbrüche und wesentlichen Trends zu übersehen. Solche echten Umbrüche erleben wir gerade, die durch die nachfolgenden zehn Trends beschrieben werden:

Wie werden verstärkt über Hologramme und über persönliche Avatare im dreidimensionalen Internet kommunizieren, die schon in den nächsten Jahren die jetzige Form der virtuellen Zusammenarbeit so veraltet erscheinen lassen wie heutzutage die Kommunikation über das Faxgerät. Gerade begehrte Tech-Talente erwarten von attraktiven Arbeitgebern, sich bei diesen Entwicklungen "vor die Welle" zu setzen und die neuen Formen der hybriden Arbeitswelt heute schon zu testen, um sie in der richtigen Form sukzessive einzuführen.

Fazit: In der Arbeitswelt der Zukunft kommt es zu einer neuen Verteilung der Aufgaben zwischen Mensch und Maschine, um ein leistungsstarkes, effizient arbeitendes Team zu formen. Es wird unter den Menschen Gewinner und Verlierer geben. Die Chancenpotenziale in Summe sind groß, um durch Technologie zu einer humaneren Arbeitswelt zu kommen, in der Aufgaben effizienter und besser gelöst werden können und die Maschinen uns gerade bei langweiligen, unangenehmen, erschöpfenden, gefährlichen oder komplexen und zeitintensiven Tätigkeiten assistieren werden.

Klare Verlierer werden in Zukunft diejenigen sein, die sich im Mittelmaß bewegen, wenig emotionalen Mehrwert stiften und nicht lern- und anpassungsbereit sind. Diese Menschen laufen Gefahr, in Zukunft von den Maschinen vom Parkett geschubst zu werden, weil sie den stärkenbasierten Paartanz nicht beherrschen und ein Solo der Maschinen die effektivere Lösung ist.

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