Zehn kostenlose Mind-Mapping-Tools

Mind-Mapping ist eine gute Methode, um auch komplexe Themen übersichtlich darzustellen und Ideen zu visualisieren. Daher werden Mind-Maps gerne verwendet, um das Brainstorming in Projektteams zu unterstützen. Das bekannteste kostenpflichtige Programm ist Mindmanager von Mindjet. Daneben gibt es jedoch eine Fülle an Mind-Mapping-Werkzeugen, die entweder komplett oder zumindest in abgespeckten Versionen kostenlos genutzt werden können. Die meisten von ihnen bieten gute Möglichkeiten, um sie als Software für die Teamarbeit zu verwenden. Die Mind-Maps lassen sich untereinander austauschen und gemeinsam bearbeiten. Die kostenfreien Varianten sind in ihrem Funktionsumfang jedoch häufig eingeschränkt. Manchmal ist es daher ratsam, etwas Geld in die Hand zu nehmen und mit der Vollversion zu arbeiten.

Mindomo

Bei dem Online-Tool Mindomo etwa können in der kostenlose Variante nur drei Mind-Maps angelegt werden. Um kontinuierlich damit zu arbeiten, ist also das Upgrade in die Premium-Version notwendig. Der Preis für diese ist nur in Dollar angeben und liegt bei sechs Dollar pro Monat. Speziell für das gemeinsame Arbeiten mit Mind-Maps gibt es die Team-Version. Für sie sind neun Dollar pro Monat und Nutzer zu zahlen. Sie bietet unter anderem spezielle Gruppenordner und Funktionen für die Verwaltung der Teammitglieder.

Wer die kostenfreie Variante nutzt, kann ebenfalls Kollegen oder Freunde an seiner Arbeit teilhaben lassen. Der Nutzer hat die Möglichkeit, die Mind-Map in einem öffentlichen und in einem privaten Bereich abzulegen. In letzterem kann er die Grafik für einzelne Anwender freigeben. Zusätzlich kann er einen Link per Mail verschicken, der direkt auf die Mind-Map führt.

Auch wenn die Preise zunächst nur in Dollar angeben werden - Mindomo eignet sich auch für deutsche Anwender. Die Software verfügt unter anderem über eine deutschsprachige Oberfläche, die optisch an die Anwendungen von Microsoft Office erinnert. Das Programm ist insgesamt recht intuitiv zu bedienen. Mindomo ist in Flash programmiert und läuft im Browser.

In unserer Bilderstrecke finden Sie alle zehn hier vorgestellten Tools in Kurzform, ausführliche Beschreibungen lesen Sie auf den folgenden Seiten...

MindMeister

MindMeister ist ebenfalls eine Online-Anwendung für das Erstellen von Mind-Maps. In einer Online-Sitzung können die Anwender gleichzeitig an einer Grafik arbeiten. Mit der Kostenlos-Variante können Maps aus den Programmen Freemind und Mindmanager importiert werden. Die Maps lassen sich außerdem als Bild-, PDF- oder RTF-Datei exportieren.

Wer bereit ist, für Mindmeister zu zahlen, kann viele weitere Funktionen nutzen. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, zu den Knoten einer Map Dateianhänge hinzuzufügen. Insgesamt gibt es vier kostenpflichtige Varianten, die sich in Funktionsumfang und Preis unterscheiden. Die Premium-Version kostet zum Beispiel 39 Euro pro Jahr.

Mindomo ist in deutschen Sprache verfügbar. Wie bei Mindomo ist die Oberfläche übersichtlich und lässt sich intuitiv nutzen. Die Mind-Maps lassen sich schnell und unkompliziert erstellen.

FreeMind

Ebenfalls einfach und ohne viel Aufwand lassen sich mithilfe von FreeMind Mind-Maps anlegen. Die Nutzeroberfläche ist allerdings sehr schlicht und nüchtern gehalten. Alle grundlegenden Funktionen für das Mind-Mapping sind jedoch vorhanden. FreeMind ist ein Open-Source-Werkzeug und kann kostenlos genutzt werden.

Allerdings sind die Collaboration-Funktionen, die FreeMind selbst bietet, sehr beschränkt. Es gibt jedoch Angebote wie Mappio. Auf dieser Online-Plattform können FreeMind-Anwender ihre Maps hochladen. Andere Nutzer sind dann in der Lage, auf diese zuzugreifen.

XMind

Die Möglichkeit, seine Maps anderen zur Verfügung zu stellen, bietet auch XMind. Wer allerdings möchte, dass nicht jeder die Diagramme sehen kann, muss auf die kostenpflichtige Version XMind Pro zurückgreifen. Mit dieser lassen sich die Dateien in einem privaten Bereich auf dem Server des Anbieters ablegen und kontrolliert freigeben. Die kostenlose Variante von XMind speichert die Maps dagegen so ab, dass sie für jedermann zugänglich sind. Daneben bietet diese Version alle notwendigen Grundfunktionen für das Mind-Mapping. Unter anderem ist es möglich, die Maps in den Formaten HTML, GIF, JPEG und BMP zu exportieren. Der Import nach Freemind und MindManager ist möglich.

XMind Pro kostet 40 Euro pro Jahr und ermöglicht unter anderem eine Balkenplan-Ansicht, um die Software etwa für das Projektmanagement einzusetzen.

Bubbl.us

Wie MindMeister und Mindomo ist Bubbl.us eine webbasierte Anwendung für das Erstellen von MindMaps. Das Programm verwendet Blasen, um die Maps zu gestalten. Da es für diese - im Vergleich zu anderen Programmen - nur eingeschränkte Formatierungsmöglichkeiten gibt, eignet sich Bubbl.us eher für einfache Grafiken, die schnell erstellt werden sollen. Exportformate sind HTML, XML, PNG und JPEG.

Für Collaboration-Zwecke besonders interessant: Mit Bubbl.us können mehrere Nutzer gleichzeitig an einer Map arbeiten. Außerdem hat der Anwender die Möglichkeit, einen Permalink zu einer Mind-Map zu verschicken und so Freunde oder Kollegen an seinen Diagrammen teilhaben zu lassen.

Wisemapping

Quelloffen und kostenlos ist das Programm Wisemapping. Das Mind-Mapping-Werkzeug funktioniert ebenfalls webbasiert. Es arbeitet nicht mit Flash, sondern nutzt die Spezifikationen für Vektorgrafiken SVG (Scalable Vector Graphics) und VML (Vector Markup Language). Wie die anderen Programme bietet Wisemapping alle notwendigen Grundfunktionen, um Mind-Maps zu erstellen. In die Grafiken lassen sich unter anderem Links, Notizen und Icons einfügen. Mithilfe einer History-Funktionen kann der Anwender frühere Versionen einer Map wieder aufrufen.

Wer seine Diagramme mit anderen teilen möchte, kann sie für weitere Nutzer zur Bearbeitung freigeben. Zudem lassen sie sich in die eigene Website oder den eigenen Blog einbetten.

Mind42

Dass die Macher von Mind42 großen Wert auf die Anwendung der Software als Collaboration-Werkzeug gelegt haben, soll schon der Name verdeutlichen. Mind42 steht für Mind-for-two - das Tool ist also auf mehr als einen Nutzer ausgerichtet. Wenn ein Anwender eine Mind-Map mit dem Online-Programm erstellt hat, kann er andere Nutzer per Mail einladen und ihnen erlauben, die Grafik nur zu betrachten oder auch zu bearbeiten. Der gleichzeitige Zugriff auf die Maps wird unterstützt. Mind42 lässt sich mit Skype verknüpfen. Nutzer können auf diese Weise miteinander kommunzieren, während sie gemeinsam an den Grafiken arbeiten. Die Maps lassen sich nach Freemind und Mindmanager exportieren.

Spinscape

Immerhin sieben Tage lang lässt sich die Mind-Mapping-Software Spinscape kostenlos nutzen. Anschließend stehen zwei Angebote zur Auswahl: Der Nutzer zahlt dann 9,99 Dollar pro Monat oder 100 Dollar pro Jahr, um mit Spinscape zu arbeiten. Der Funktionsumfang ist der gleiche.

Interessant an Spinscape ist, dass sich die Collaboration-Möglichkeiten bis auf die Knotenebene herunterbrechen lassen. Wer mit dem Programm arbeitet, kann Berechtigungen nicht nur für seine Maps, sondern auch für einzelne Knoten innerhalb der Grafiken festlegen. Das gemeinsame Arbeiten einer Grafik lässt sich außerdem mit einer Chat-Funktion unterstützen.

Google Drawings

Mind-Maps lassen sich auch mit Google Drawings erstellen - einer Funktion innerhalb von Googles webbasiertem Angebot von Büroanwendungen. Die Möglichkeiten für das Mind-Mapping sind jedoch limitiert, daher eignet sich Google Drawings nur für einfache Diagramme. Vorteil ist die Integration in die Google-Welt. Wer etwa die Online-Werkzeuge der Internet-Company nutzt, um E-Mails zu verschicken oder Dokumente zu erstellen, kann somit auch seine Maps mit anderen teilen - ohne einen neuen Account anzulegen.

View Your Mind (VYM)

View Your Mind (VYM) ist ein quelloffenes Mind-Mapping-Programm zur Installation auf dem Desktop. Es eignet sich für das schnelle Erstellen von unkomplizierten Maps. VYM lässt sich recht einfach bedienen, der Funktionsumfang ist auf das Notwendige beschränkt. Die Maps lassen sich unter anderem als Bild- und HTML-Dateien exportieren.

VYM unterstützt von Haus aus nur Linux und Mac OS. Mittlerweile gibt es jedoch auch Möglichkeiten, die Software auf Windows zu installieren. (sh)