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Xcode-Alternative für iOS- und Mac-Entwickler mit AppCode

15.07.2013 von Diego Wyllie
Mit AppCode bietet JetBrains eine Entwicklungsumgebung (IDE) für iOS- und Mac-Entwickler, die auf der Suche nach einer Alternative für Apples Xcode sind.
AppCode ist eine leistungsstarke Entwicklungsumgebung, die mit Xcode konkurriert.
Foto: Diego Wyllie

Wer für Apples iOS- und Mac OS X-Plattformen entwickeln will, kommt am Xcode nicht vorbei. Spätestens, wenn man seine fertige Anwendung in den App Store einstellen will, muss man auf die von Apple selbst entwickelte Entwicklungsumgebung zurückgreifen. Diese ist zwar sehr mächtig, bietet ein umfangreiches Featureset und hat beim App-Boom sicherlich eine entscheidende Rolle gespielt. Denn streng genommen, gäbe es ohne Xcode kein Instagram, kein WhatsApp etc. Doch in letzter Zeit wird die Kritik an dieses wichtige Entwickler-Tool immer lauter. Die Anwendung stürze allzu häufig ab, das Refactoring ließe, verglichen mit weiteren populären IDEs wie Visual Studio, Eclipse oder Netbeans, zu wünschen übrig, der Debugger ebenfalls.

Praktische Features für den Alltag

An solche Entwickler, die mit Xcode unzufrieden sind, richtet sich die Objective-C-IDE AppCode. Die Macher der unter Java-Experten populären IntelliJ Idea-Entwicklungsumgebung bietet damit eine leistungsstarke Lösung, die Xcode zwar nicht vollständig ersetzten, aber in vielen Fällen gut ergänzen kann. So kann AppCode etwa mit einem funktionsreichen Debugger, mächtigen Refactoring- und intelligenten Autovervollständigungs-Features, sowie mit diversen Werkzeugen zur Code-Analyse punkten, die die tägliche Arbeit der Programmierer vereinfachen.

10 anspruchsvolle Entwickler-Tools für Mac OS X
1. TextMate
Mit “TextMate” bietet sich ein so funktionsreicher Texteditor an, dass viele Anwender ihn als zentrale Entwicklungsumgebung einsetzen. Preis: 46,02 Euro
2. SubEthaEdit
“SubEthaEdit” ist ein kollaborativer Text-Editor, mit dem Programmierer gemeinsam an Quelltextdateien arbeiten können. Preis: Knapp 30 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer
3. Transmit
“Transmit” gilt als einer der besten FTP-Clients, die für Mac OS X erhältlich sind. In puncto Performance ist das Tool kaum zu übertreffen. Preis: 29,99 Euro
4. Cyberduck
“Cyberduck” bietet sich als eine quelloffene und kostenlose Alternative zu Transmit, die mit einer ebenfalls guten Performance und einem umfangreichen Featuerset überzeugt. Preis: Kostenlos
5. ForkLift
Mit “ForkLift” erhalten Anwender ein nützliches Programm, das FTP-Client und Datei-Manager in einem ist. Preis: Rund 24 Euro
6. Kaleidoscope
“Kaleidoscope” gilt als einer der leistungsstärksten und funktionsreichsten Dateiabgleicher für den Mac. Neben Textdokumenten arbeitet das Tool auch mit Bilddateien.
7. Versions
Entwickler, die mit Subversion arbeiten, finden bei “Versions” einen erstklassigen SVN-Client, der mit einer ansprechenden Benutzeroberfläche punktet und in Sachen Funktionalität kaum Wünsche offen lässt. Preis: Rund 45 Euro
8. Tower
Wer anstatt mit Subversion mit Git arbeitet, dem sei das ebenfalls erstklassige Tool “Tower” empfohlen. Preis: Circa 49 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer
9. Snippets
Mit “Snippets” erhalten Mac-Anwender eine leichtgewichtige Applikation, mit der sie wichtige Code-Schnipsel in beliebigen Programmiersprachen zentral verwalten können. Preis: Knapp 32 Euro
10. Sequel Pro
Wer mit MySQL-Datenbanken arbeitet und nach einem zuverlässigen, nativen Client sucht, ist bei “Sequel Pro” genau an der richtigen Adresse. Preis: Kostenlos

Ein entscheidender Vorteil besteht darin, dass AppCode-Projekte mit Xcode kompatibel sind. Das heißt, man kann ein Projekt problemlos mit beiden Anwendungen bearbeiten, ohne dabei Konfigurationsfehler befürchten zu müssen. Nachteilig wirkt sich bei AppCode allerdings der Preis. Denn während registrierte Apple Developer Xcode kostenlos nutzen können, muss man für das JetBrains-Tool 89 Euro (Einzelentwickler) beziehungsweise 179 Euro (Unternehmen) zuzüglich Mehrwertsteuer auf den Tisch legen.

CW-Fazit

Xcode ist zwar eine leistungsstarke Entwicklungsumgebung, die zudem nahtlos in Mac OS X und den App Stores integriert ist. Viele Entwickler - vor allem diejenigen, die erst mit dem iPhone in die Apple-Welt eingestiegen sind - sind damit jedoch unzufrieden. Für sie könnte AppCode genau das Richtige sein.