Gartner-Prognose zur Unternehmens-IT

Windows 8 ist bis 2015 kein Thema

25.10.2012
Die Marktforscher von Gartner wagen einen Blick in die Zukunft und sehen bis ins Jahr 2015 kaum Windows-8-Installationen in den Unternehmen.
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Jedes Jahr im Herbst veröffentlicht das Marktforschungs- und Beratungshaus Gartner seine Prognosen für das nächste Jahr, wobei die Vorhersagen bisweilen durchaus über die Jahresfrist hinausreichen. Die Aussagen sind als Argumentationshilfe für CIOs und IT-Entscheider gedacht, wenn sie sich für und gegen Investitionen entscheiden müssen.

In der aktuellen Prognose ist natürlich auch von Microsofts neuem Betriebssystem "Windows 8" die Rede. Gartner erwartet nur wenige Implementierungen in den Unternehmen. Bis in Jahr 2015 werden 90 Prozent der Geschäftskunden einen großen Bogen um ein Upgrade ihrer PC-Installationen machen.

Gartner begründet diese Annahme unter anderem damit, dass die meisten Unternehmen ihre Windows7-Migration gerade erst abgeschlossen haben oder sich noch in dem Prozess befinden. Zurückhaltung üben die Entscheider zudem, weil die Gestaltung der Windows-8-Oberfläche mit früheren Ausführungen bricht. Damit müssen auch die Applikationen neu gestaltet und Anwender an die Neuerungen herangeführt werden. Eine komplette Migration des Applikations-Portfolios auf Windows 8 könnte bis zu zehn Jahre andauern.

Diese und weitere prägnante Prognosen zur Entwicklung des IT-Marktes finden Sie in der Bilderstrecke:

Windows 8
Bis zum Jahr 2015 werden 90 Prozent der Unternehmen die breite Einführung von Windows 8 umgehen.
Chinesische Mobility-Dominanz
Bis zum Ende des Jahres 2014 werden drei der Top 5 Anbieter von mobilen Endgeräten aus China kommen.
Job-Motor Big Data
Bis 2015 werden aufgrund von Big Data 4,4 Millionen weltweite Jobs nötig, aber nur ein Drittel dieser Jobs werden tatsächlich besetzt sein.
Offshoring-Schwund
Bis 2014 wird das Offshoring um 20 Prozent sinken, weil die Europäische Union Regelungen zum Schutz von Jobs durchsetzen wird.
Asiaten schaffen Jobs
Bis 2014 werden neue IT-Stellen in den größeren westeuropäischen Märkten vorwiegend von Unternehmen mit Hauptsitz in Asien geschaffen, die sich an zweistelligen Wachstumsraten erfreuen.
Smart ist sexy
Bis 2014 werden die Ausgaben für Software, die auf der Ausbreitung von smarter Technologie beruhen, um 25 Prozent steigen.
Schlaue Kleidung dank IT
Bis 2016 wird der Markt für tragbare Elektronik in Schuhen, Tattoos und Zubehör 10 Milliarden US-Dollar schwer sein.
IT-Provider verschwinden
Bis 2014 werden aufgrund von Konsolidierung bis zu 20 Prozent der 100 größten IT Dienstleister vom Markt verschwunden sein.