Migration

Windows 7 - Türöffner für eine neue Infrastruktur

15.09.2010 von Karin Quack
Unternehmensberater empfehlen, im Rahmen der Migration die gesamte Desktop-Strategie zu überdenken.
Foto: S. Hofschlaeger/Pixelio.de
Foto: Pixelio/S. Hofschlaeger

Bei vielen Anwenderunternehmen steht die Windows-7-Einführung ganz oben auf der Prioritätenliste. Viele wollen direkt von Windows XP auf das neue Desktop-Betriebssystem von Microsoft umstellen. Nach Ansicht der Leverkusener Unternehmensberatung Centracon liegt in dieser Migration eine Chance, die gesamte Desktop-Strategie zu überdenken.

"Die heutigen Windows-XP-Konfigurationen sind klassischerweise sehr statisch", erläutert Centracon-Consultant Marcus Zimmermann: "Die Hardware ist mit dem Betriebssystem verbunden, das Betriebssystem steht in direktem Zusammenhang mit den Anwendungen, und die Applikationen sowie das Betriebssystem sind wiederum mit den persönlichen Einstellungen verbunden." Deshalb sei ein einfacher Austausch des Betriebssystems ohne Anpassungen der Schnittstellen zu Hardware, Anwendungen und persönlichen Einstellungen nicht möglich.

Zudem änderten sich die Ansprüche an den Desktop: Künftig würden Systeme mit extrem standardisierten und modularen Services benötigt, die sich nach den individuellen Leistungserfordernissen der Benutzer zusammenstellen lassen und ortsunabhängig zur Verfügung stehen, so der Berater weiter: "Die sehr infrastrukturabhängigen IT-Arbeitsplätze passen nicht mehr zu den Anforderungen."

Migration so bald wie möglich

Deshalb sollten die Unternehmen in ihre Konzepte zur Windows-7-Migration unbedingt ergänzende Innovationen einbeziehen. Dazu zählt Zimmermann:

• den "Client Hypervisor", auch wenn sich diese Technologie noch in der Entwicklung befindet;

• die Virtualisierung des Desktop;

• den Terminal-Service für das Desktop-Sharing;

• die Virtualisierung von Anwendungen für Isolation, Streaming etc.;

• die Virtualisierung von Einstellungen (Profilen und Daten).

Die Umstellung kann laut Centracon je nach Komplexität der IT-Infrastruktur deutlich länger als ein Jahr dauern. Der Support für Windows XP werde aber demnächst nur noch Security-Updates enthalten. Deshalb warnen die Unternehmensberater davor, die Migration auf die lange Bank zu schieben. "Wir empfehlen, rechtzeitig die eigenen Anforderungen und Potenziale im Rahmen einer Voruntersuchung zu ermitteln und daraus eine strukturierte Roadmap zu entwickeln", sagt Zimmermann. Aus Sicht des Beraters bietet die Windows-7-Migration ideale Voraussetzungen für den Aufbau zukunftsgerichteter Infrastrukturen, die eine schnelle, sichere und kostengünstige Bereitstellung von Anwendungen und Computer-Arbeitsplätzen auf beliebigen Endgeräten ermöglichen. ()