Windows 7 kann mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Microsoft hat diverse Funktionen ins Betriebssystem integriert, ohne sie zu dokumentieren oder ausreichend zu beschreiben. Dabei handelt es sich um Tools, die sich oft an Admins oder Profis richten, doch auch "normale" Anwender können davon profitieren.
Haben Sie Schwierigkeiten den Monitor richtig einzustellen? Windows hilft Ihnen mittels eines Assistenten. Dieser lässt sich über den Befehl "DCCW.exe" im Eingabefeld des Start-Menüs aufrufen.
Sinnvoll ist es bei häufigem Neustart des Systems den standardmäßigen "Herunterfahren"-Button rechts unten im Start-Menü anzupassen. Hierzu öffnen Sie das Kontextmenü mit der rechten Maustaste bei Klick auf den "Herunterfahren"-Button. Im Kontextmenü "Eigenschaften" beim Eintrag "Standardaktion für Beenden" ändern Sie die Funktion auf "Neu starten". Es erscheint ab sofort im Start-Menü unten rechts der "Neu starten"-Button.
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Sie benötigen eine weitere Instanz von einer bereits geöffneten Applikation? Dies ist schnell geschehen. Drücken Sie die Shift-Taste und klicken gleichzeitig auf das Programm-Icon in der Taskbar.
Welche effizienten Tools Microsoft noch in Windows 7 versteckt hat, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.
Windows-7-Rechner zum virtuellen Hotspot mit Virtual Wifi machen
Ab Windows 7 Home Premium gibt es ein Gratis-Tool, mit dem sich der Rechner in einen WiFi-Hotspot umwandeln lässt. Zusätzlich verschlüsselt das Programm die Daten mit WPA2. Microsoft hat die Funktion mit Virtual Wifi oder kurz VWiFi bezeichnet.
Um Virtual Wifi zu aktivieren, bedarf es des kostenlosen Tool Virtual Router Managers und einer WLAN-Karte oder eines WLAN-USB-Sticks. Zusätzlich müssen die WLAN genutzten Treiber für Windows 7 zertifiziert sein, um sicherzustellen dass VWiFi unterstützt wird.
Die Feineinstellungen nehmen Sie vor nachdem "Virtual Router Manager" installiert und gestartet wurde. Als erstes tragen Sie den Netzwerknamen unter "Network Name (SSID)" ein. Anschließend vergeben Sie ein mindestens acht Zeichen langes Passwort, unter "Password". Dieses wird benötigt um auf den errichteten virtuellen Hotspot mit dem WLAN-fähigen Gerät zugreifen zu können. Zum Schluss muss die Verbindungsart unter "Shared Connection" eingestellt werden. Bei einer Verbindung mittels Netzwerkkabel ist "LAN-Verbindung" auszuwählen. Zu guter Letzt wird der virtuelle Router mit dem Button "Start Virtual Router" aktiviert.
Freischaltung von God Mode in Windows 7
In Windows 7 gibt es eine Funktion namens "God Mode" (Gott Modus). Hierbei handelt es sich um eine Funktion, die den schnellen Zugriff auf alle Systemsteuerungseinträge erlaubt. Das mühselige Durchsuchen eines Ordners in der Systemsteuerung entfällt so.
God Mode zeigt in einer kompletten Liste alle Aufgaben der Windows-Systemsteuerung an. So können mit dem Tool auch Aufgaben gefunden werden, wenn die Bezeichnungen nur vage bekannt sind. Aber Vorsicht: Genau wie in Windows Vista empfiehlt es sich, den God Mode nur mit Bedacht zu verwenden. Es drohen Explorer-Abstürze. Doch keine Panik, in diesem Tipp erläutern wir, wie Sie die Explorer-Abstürze wieder aus der Welt schaffen.
Die PC-WELT hat in diesem Artikel ausführlich erklärt wie "God Mode" zu aktivieren ist.
DVD von Windows 7 mit Service Pack 1 (Slipstream) erstellen
Eine Neuinstallation von Windows 7 mit Service Pack 1 braucht zu lange? Schneller und einfacher geht es mit einer DVD, die Windows 7 und das Service Pack 1 enthält. Diese DVD heißt Slipstream. So haben Sie gleich bei einer Neuinstallation ein aktuelles System.
Im Gegensatz zur früheren Windows XP-Version gibt Microsoft keine einfache Möglichkeit vor, bei Windows 7 Slipstreams zu erstellen. Deshalb ist die Erstellung einer Windows 7 Slipstream-DVD mittels Bordmitteln mit einem hohen manuellen Aufwand verbunden.
Brennen von ISO-Dateien & Eingabe von mathematischen Formeln
Um eine ISO-Datei zu brennen, bedarf es unter Windows 7 keiner Extra-Tools. Microsoft hat sein aktuelles Betriebssystem mit einer entsprechenden Applikation ausgestattet. Das kleine Programm "Datenträgerabbild brennen" startet bei einem Doppelklick auf die ISO-Datei. Es lässt sich auch über das Kontext-Menü "Datenträgerabbild brennen" aufrufen, nachdem die rechte Maustaste auf dem Icon der Datei geklickt wurde.
Sie müssen der Applikation im anschließend erscheinenden Fenster den zu verwendenden CD/DVD-Brenner, mit dem die ISO-Datei gebrannt werden soll, mitteilen und den Rohling ins Laufwerk einlegen.
Mathematische Formeln schnell per Maus eingeben
Mathematische Formeln lassen sich per Maus oder bei Multitouch-Geräten per Finger oder Stift schnell eingeben. Die eingegebenen Zeichen werden automatisch umgewandelt. Falls es zu Fehlern kommen sollte, kann dies einfach korrigiert werden. Dazu müssen Sie rechts neben dem Eingabefeld auf die Schaltfläche klicken und "Auswahl und korrigieren" selektieren. Anschließend wählen Sie mit der Maus den Bereich aus, der einer Korrektur bedarf und führen diese durch. Die erkannte Formel lässt sich in ein Dokument mit Klick auf "Einfügen" integrieren.
Das Tool befindet sich unter "Start, Alle Programme, Zubehör" und heißt Mathematik-Eingabebereich.
Kommentierte Screenshots mit Bordmitteln von Windows 7 erstellen
Wer viele Screenshots ohne Profi-Tool erstellen muss, lernte unter Windows Vista das mitgelieferte Snipping-Tool zu schätzen. Auch Windows 7 bringt es mit. Der umständliche Weg via Druck-Taste und Bildbearbeitung entfällt.
Sie finden das Snipping-Tool im Zubehör-Menü. Für einen schnelleren Aufruf pinnen Sie es am linken oberen Bereich des Start-Menüs fest. Das Programm-Icon lässt sich auch in die Taskleiste von Windows 7 ziehen.
Mausklick ist Ihnen zu umständlich? Dann öffnen Sie es einfach mit einem Hotkey. Auch das Snipping Tool lässt sich mit einer bestimmten Tastenkombination starten. Hierzu rufen Sie mit der rechten Maustaste auf das Programm-Symbol das Kontextmenü "Eigenschaften" und wählen den Reiter "Verknüpfung" aus. Jetzt tragen Sie unter "Tastenkombination" die gewünschte Tastenkombination ein, mit der das Tool gestartet werden soll.
Nach dem Start der Applikation lässt sich ein Bildschirmfoto erstellen, indem der gewünschte Bereich mit der Maus markiert wird. Anschließend können Sie das Bild mit Stift und Textmarker bearbeiten und/oder Kommentare hinzufügen. Der Screenshot lässt sich in den Formaten GIF, JPG, MHTML und PNG abspeichern und per E-Mail versenden.
Leistungsstarke Kommando-Shell in Windows 7
In Windows 7 ist die Kommando-Shell "Windows Powershell 2.0" enthalten. Im Vergleich zur Vorgängerversion ist diese deutlich schneller und besitzt mehr Funktionen.
"Windows Powershell 2.0" gibt es in zwei Varianten. Die erste rufen Sie per Start-Menü-Eingabefeld und "Windows Powershell" auf. Die komfortablere Ausführung mit grafischer Oberfläche wird dagegen mit "Windows Powershell ISE" (Integrated Scripting Environment) gestartet.
Mit "Windows Powershell 2.0" lassen sich unter Windows 7 Netzwerke verwalten, Dateiaktionen, Zugriffe auf die Registry und Remote-Zugriffe steuern. Darüber hinaus können Sie auch Abläufe per Kommandozeile automatisieren.
Einfachere Supportanfrage mit Schritt-für- Schritt-Aufzeichnung unter Windows 7
In Windows 7 ist das Tool "Problem Steps Recorder" versteckt. Hierbei handelt es sich um eine Applikation, die den Support vereinfacht. "Problem Steps Recorder" wird per Kommandozeile und der Eingabe "psr.exe" aufgerufen.
Anwender haben oftmals Schwierigkeiten einem Profi exakt ein Problem zu schildern. Das Tool "Problem Steps Recorder" erleichtert dies. Es zeichnet alle Schritte auf, die zum Problem führen. Diese können sogar während des Aufzeichnens kommentiert werden. Die fertige Aufzeichnung speichert das Tool als MHTML (MIME Encapsulation of Aggregate HTML) in einer ZIP-Datei ab. In dieser Datei sind alle Daten inklusive Screenshots enthalten, die für einen Support-Mitarbeiter relevant sind. Des Weiteren lassen sich aus dem Problembericht auch alle Stellen entnehmen, an denen der Anwender einen Linksklick auf der Maus auslöste.
"Problem Steps Recorder" zeichnet nach einem Klick auf "Aufzeichnung starten" die Arbeitsschritte am PC auf, die ein Anwender ausübt. Nutzer hinterlegen einen Kommentar, indem sie auf "Kommentar hinzufügen" klicken und in dem sich neu geöffneten Eingabefeld per Maus einen bestimmten Bereich markieren. Die Funktion "Aufzeichnung beenden" erstellt das Protokoll, welches sich an einem individuellen Ort speichern lässt.
Virtuelle Festplatten (VHDs) unter Windows 7 einrichten
Virtuelle Festplatten, sogenannte VHDs, lassen sich unter Windows 7 einrichten. Am Einfachsten ist es existierende virtuelle Festplatten in das System einzubinden. Hierfür muss die Datenträgerverwaltung aufgerufen werden, indem im Start-Menü-Eingabefeld "diskmgmt.msc" eingegeben wird. Im Anschluss daran wird entweder über den Menü-Punkt "Aktion" eine "Virtuelle Festplatte" angefügt oder eine "Virtuelle Festplatte" erstellt. Auf diese so erstellten VHDs können Sie per Explorer oder von jedem Programm zugreifen.
Um eine virtuelle Festplatte zu erstellen, müssen Sie zunächst angeben wo der Datenträger abgelegt und wie groß dieser sein soll. Hierfür haben Sie die Wahl zwischen einer festen Größe oder einer dynamischen. Soll der Speicherplatz automatisch angepasst werden, ist die Funktion "Dynamisch erweiterbar" zu wählen.
Jetzt listet Windows 7 die VHD als neuen Datenträger auf. Damit sie formatiert werden kann, muss diese initialisiert werden. Dies geschieht durch einen Rechtsklick auf den "Datenträger x" (x gibt die Ziffer des neuen Datenträgers an) und der Funktion "Datenträger initialisieren". Anschließend lässt sich der virtuellen Festplatte ein Laufwerksbuchstabe zuweisen.
Wird die virtuelle Festplatte nicht mehr benötigt, lässt sie sich einfach aus dem System entfernen. Dafür ist es erforderlich die Funktion "Virtuelle Festplatte trennen" aus dem Kontextmenü mit der rechten Maustaste auf den Eintrag "Datenträger x" aufzurufen. Die Applikation fragt nach, ob Sie die VHD vom Datenträger löschen wollen. Verneinen Sie dies, haben Sie jederzeit die Möglichkeit später wieder die virtuelle Festplatte in das System einzubinden.
Mittels Applocker Applikationen beschränken
Microsoft hat ein Einsehen mit Systemadministratoren und Eltern. Um ihnen das Leben zu erleichtern, ist in Windows 7 das Tool "Applocker" integriert. Mit dieser Applikation lässt sich festlegen welche Programme Anwender ausführen dürfen. Denkbar ist es, nur Software von Microsoft zu erlauben.
Das Profi-Tool starten Sie durch die Eingabe von "Gpedit.msn" im Start-Menüeingabefeld. Anschließend befindet es sich unter "Computerkonfiguration, Windows-Einstellungen, Sicherheitseinstellungen, Anwendungssteuerungsrichtlinien".
Ausführlichere Informationen zu Applocker erhalten Sie in unserem Artikel.
Detaillierte System-Infos dank Ressourcenmonitor in Windows 7
Detaillierte System-Informationen erhalten Sie mit dem Ressourcenmonitor. Im Gegensatz zum Task-Manager ist sofort ersichtlich wie stark ein gestartetes Programm die CPU auslastet. Das Programm öffnen Sie per "resmon" oder "Ressourcenmonitor" Eingabe im Start-Eingabefeld. Es besteht auch die Möglichkeit, den Ressourcenmonitor über den Task-Manager zu starten. Hierfür müssen Sie den Reiter "Ressourcenmonitor" aufrufen.
Die Ansicht vom Ressourcenmonitor gliedert sich in Arbeitsspeicher, CPU, Datenträger und Netzwerk. Der Bereich CPU zeigt Ihnen an, wie stark der Prozessor im Moment ausgelastet ist.
Energieeinstellungen mit Bordmitteln unter Windows 7 verwalten
Ein USB-Gerät ist nicht richtig in den Stand-by-Modus gewechselt und verbraucht unnötig Strom? Solche Übeltäter und zusätzliche Programme und Dienste, die das System unnötig stark belasten, finden Sie schnell mit dem Tool "Powercfg.exe".
Das Kommandozeilen-Tool hilft die Energieeinstellungen zu verwalten und wird mit Admin-Rechten aufgerufen. Um es zu starten, müssen Sie im Start-Eingabefeld "cmd.exe" eingeben und auf den gefundenen Eintrag einen Rechtsklick durchführen. Anschließend muss der Befehl
powercfg -energy
in die Kommandozeile eingegeben werden. Das gesamte System wird von der Applikation überprüft und das ermittelte Ergebnis in der Datei "energy-report.html" im Windows-Verzeichnis "System32" abgespeichert.
Wordpad unterstützt Open-Source-Formate
Microsoft hat die Oberfläche von "Wordpad" unter Windows 7 erneuert und die Anzahl der unterstützten Formate erhöht. Es werden jetzt auch Dokumente in OOXML-Format (Office Open XML) und im ODF-Format (OpenDocument-Format) erkannt.
"Wordpad" besitzt ein grafisches Bedienkonzept. Die Ribbon-Oberfläche wurde mit Office 2007 eingeführt. Durch das Vorhandensein aller notwendigen Werkzeuge ist Wordpad für die Erstellung von Briefen und Texten gut geeignet. Wem die Rechtschreibprüfung fehlt und wer eine professionelle Textverarbeitung bevorzugt, greift statt zu Wordpad zur Open Office Software Openoffice.org.
Unverzichtbare Hotkeys
Strg + Shift + Esc
Den Taskmanager starten
Windows-Taste+Rechte Pfeiltaste
Aktuelles Fenster rechts "andocken"
Windows-Taste + Linke Pfeiltaste
Aktuelles Fenster links "andocken"
Windows-Taste + Pfeiltaste Hoch
Maximierung des aktuellen Fensters
Windows-Taste + Pfeiltaste Runter
Minimierung des aktuellen Fensters
Windows-Taste + T
Aktivierung der Windows-Taskleiste. Innerhalb der Einträge können Sie sich mit den Pfeiltasten hin und her bewegen. Es erscheinen Thumbnails über der Taskleiste von Applikationen, die im Hintergrund geöffnet sind. Dies lässt einen Rückschluss auf den aktuellen Inhalt des Programmfensters zu. Mit "Enter" wird das aktuell markierte Programm maximiert bzw. gestartet. Mit "Escape" sperren Sie den Zugriff auf die Taskleiste mittels Pfeiltasten erneut.
Windows-Taste + 1 - 9
In Windows 7 lässt sich jedes Programm in die Taskleiste ziehen und per Tastendruck schnell und komfortabel aufrufen. Dabei werden die Programme von links nach rechts bis neun durchgezählt. Die Applikation gleich neben dem Start-Menü-Knopf erhält die Zahl 1. Somit lässt sich das Programm mittels Windows-Taste + <1> starten. Das Programm rechts daneben wird per Windows-Taste + <2> aufgerufen, usw. Wichtig: Das Programm wird immer mit einer neuen Instanz geöffnet. Falls der Internet Explorer schon gestartet wurde, geht nach Eingabe des Hotkeys ein weiteres Browser-Fenster auf.
Windows-Taste + Shift + Pfeil links / Pfeil rechts
Benutzer von zwei Monitoren können bequem das Programm-Fenster von einem Monitor zum anderen verschieben. Sie müssen die Windows-Taste + Shift + Pfeil rechts oder Windows-Taste + Shift + Pfeil links drücken.
Windows-Taste + P
Dieser Hotkey ruft ein kleines Auswahl-Fenster auf, das es erlaubt, die Anzeige auf einem anderen Bildschirm oder einem Projektor zu publizieren.
Kein Hotkey - aber nützliche Funktion
Neben der Uhrzeit, gewöhnlich rechts unten in der Taskleiste, findet sich ein kleiner Balken mit dem Desktop-Icon. Sobald ein Linksklick erfolgt, werden alle aktuell geöffneten Fenster minimiert und der Desktop erscheint. Ein weiterer Klick lässt den Desktop verschwinden und der vorherige Stand wird wiederhergestellt.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (ph)