DigiCert-Studie

Wie Sie Kunden nachhaltig vertreiben

21.11.2022 von Charlotte Trueman
Eine aktuelle Studie von DigiCert zeigt, was Kunden nicht verzeihen - und wo der Schlüssel zur Kundenbindung liegt.
Wenn es mit der Kundenbindung nicht gut läuft, könnte das an einem ausgeprägten Digital-Trust-Mangel liegen.
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Die "2022 State of Digital Trust Survey" von DigiCert hält zahlreiche interessante Erkenntnisse bereit, wenn es um die Beziehungen zwischen Anbietern und Kunden geht. In diesem Rahmen wurden 400 Unternehmen und 400 Verbraucher weltweit befragt. Dabei zeigt sich, dass digitales Vertrauen (Digital Trust) ein wesentlicher Faktor für die Kundenbindung ist:

Da sich die Angriffsfläche zunehmend vergrößert und verändert, benötigen Unternehmen Digital Trust für eine ganze Reihe von Use Cases, darunter zum Beispiel:

Die Kunden legen andererseits immer mehr Wert auf Digital Trust und sind bereit, den Anbieter zu wechseln, wenn sie das Vertrauen in ein Unternehmen verlieren.

Digital Trust: Steigender Stellenwert

Die Ergebnisse der DigiCert-Umfrage zeigen zudem, dass das Bewußtsein für Digital Trust auch bei den Unternehmen angekommen ist: Alle befragten Unternehmen halten digitales Vertrauen für wichtig, 90 Prozent sogar für äußerst wichtig. Nach den Gründen dafür befragt, nannten die Studienteilnehmer allen voran:

Wo sich Unternehmen und Konsumenten einig sind: Zwei Drittel der befragten Unternehmen geben an, bereits einen Anbieter gewechselt zu haben, nachdem sie das Vertrauen in diesen verloren haben. Eine deutliche Diskrepanz tut sich allerdings auf, wenn es darum geht, wie Unternehmen in Sachen Digital Trust von Kunden und Firmen wahrgenommen werden:

Letzteres dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass 57 Prozent der befragten Consumer schon einmal Opfer eines Cyberangriffs geworden sind.

Digitales Vertrauen schaffen: Tipps für Unternehmen

Darüber hinaus untersucht die Umfrage auch, wie gut die befragten Unternehmen Sicherheitspraktiken umsetzen, um Digital Trust zu schaffen. Dabei zeigt sich, dass 75 Prozent der Unternehmen ihre geplanten Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt haben. Allen befragten Unternehmen ist zudem bewusst, dass Digital Trust für die Kundenbindung bedeutsam ist.

Doch der Weg zum digitalen Vertrauen verläuft nicht immer reibungslos. Als größte IT-Herausforderung wurde dabei genannt, digitale Zertifikate zu managen, knapp dahinter folgen Compliance Management und der schiere Umfang der zu schützenden Daten. Weitere Digital-Trust-Hemmnisse bestehen darüber hinaus darin, ein komplexes, dynamisches Netzwerk mit mehreren Anbietern abzusichern, sowie in einem Knowhow-Mangel der Mitarbeiter. Davon abgesehen kommt die Studie zum Ergebnis, dass diverse gängige Sicherheitspraktiken noch nicht umgesetzt wurden:

DigiCert empfiehlt Unternehmen, die ihr Digital-Trust-Level verbessern wollen, das zu einer strategischen Sicherheitsanforderung zu machen und sich die Auswirkungen auf Geschäftsergebnisse wie Kundenbindung und Umsatz bewusst zu machen. Dabei sei es auch wichtig, daran zu denken, dass das Bewusstsein bei Nutzern und Kunden zunimmt - Geschäftserfolg und Reputation seien deshalb direkt mit der Fähigkeit eines Unternehmens verbunden, Digital Trust auf hohem Niveau zu gewährleisten, so die Studienautoren. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CSO Online.