Probleme und Lösungen

Wie IT-Verträge besser werden

09.11.2011 von Donald Polzin und Helmut Walter
IT-Verträge bergen viele Fallstricke. Lesen Sie hier, welche Probleme bestehen und wie die Lösungen aussehen können.
Foto: Falko Matte_Fotolia.com

Der Zukauf von IT-Produkten und -Services kann bis zu 60 Prozent des IT-Budgets betragen. Vor diesem Hintergrund ist es von finanzieller Bedeutung, IT-Verträge nicht nur erfolgreich auszuhandeln, sondern laufende Verträge auch gezielt nachzuverhandeln. Um ein gutes Verhandlungsergebnis zu erzielen, ist es für Unternehmen wichtig, im Vorfeld eine eigene Sourcing-Strategie zu entwickeln.

Im Zuge einer solchen Sourcing-Strategie muss sich jedes Unternehmen erst einmal darüber klar werden, welche IT-Kompetenzen es hat und in Eigenregie effektiv leisten kann. Häufig, das zeigt die Erfahrung auch der Berater von IT-SCM.com, halten Firmen selbst IT-Leistungen vor, die am Markt günstiger, flexibler und stabiler zu beziehen wären.

Outsourcing löst keine IT-Strukturprobleme

Bevor eine komplexere Auftragsvergabe für IT-Dienstleistungen nach außen erfolgt, müssen Unternehmen ihre interne Struktur der neuen Situation anpassen. Fälschlicherweise verbinden Kunden mit dem Outsourcing oft die Hoffnung, der Provider könne damit auch Strukturprobleme der IT lösen, wie zum Beispiel Dokumentationsdefizite oder Schnittstellen.

Diese Hoffnung erfüllt sich in der Regel jedoch nicht. Deshalb ist es wichtig, sich für die interne Anpassung Zeit zu nehmen und unabhängige Spezialisten in das Projekt einzubinden. Die Formulierung von Leistungsbeschreibungen, Verantwortlichkeiten, vertraglichen Regelungen für Benchmark und Changes oder der Umgang mit Lizenzen sollte von Personen geleistet werden, die Erfahrungen mit strategischem IT-Sourcing und Transformationen gesammelt haben und sich neutral verhalten.

Wie IT-Verträge besser werden
Verträge: Probleme und Lösungen
IT-Verträge bergen viele Fallstricke. Lesen Sie hier, welche Probleme bestehen und wie die Lösungen aussehen können.
Problemfall Hardwareverträge:
Hardwareverträge werden vom Anwender in der Regel pro System und nicht als Rahmenverträge abgeschlossen. Das erschwert taktische Vorgehensweisen und verhindert Synergieeffekte. Die Wartung wird meistens pro System als Wartungspaket des Herstellers wie ein erweitertes Garantiepaket hinzugekauft. Dabei werden die am Markt aktiven, freien Wartungsanbieter und deren kundenspezifische Serviceangebote häufig außer Betracht gelassen.
Die Problemlösung:
Sobald die Beschaffungsvolumina eine kritische Größe überschreiten, ist für den Kauf von Hardwareprodukten ein Rahmenvertrag auszuhandeln. Nicht der Vertriebspartner, sondern der Hersteller räumt hierfür in aller Regel beträchtliche Sonderkonditionen ein. Auslaufende Wartungsverträge sollten deshalb rechtzeitig gekündigt werden, damit ein Wechsel zu einem freien Wartungsanbieter möglich ist.
Problemfall Softwareverträge:
Softwareverträge gehören zu den wichtigsten Segmenten der Individual Software Provider (ISV). Hier sind SAP, Oracle, IBM, Microsoft, SAG und andere marktbeherrschend. Während einige ISV-Anbieter mit relativ einfachen Lizenz- und Vertragsstrukturen arbeiten, verwenden die Marktführer gerne sehr komplizierte Leistungsmetriken. Die sind für den Anwender häufig nur sehr schwer zu durchschauen.
Die Problemlösung:
Unternehmen sollten ihre Softwareauswahl regelmäßig in Frage stellen. Häufig stehen für untergeordnete Aufgaben wie zum Beispiel im Monitoring eine Reihe von äquivalenten Produkten verschiedener Hersteller oder auch Open Source zur Verfügung. Ein Wechsel zieht einmalige Projektkosten nach sich, die sich aber über reduzierte Lizenz- und Wartungsgebühren rasch amortisieren. Ein weiterer Schritt ist die Optimierung der Lizenzmodelle.
Problemfall Dienstleistungsverträge:
Dienstleistungsverträge werden meistens nach Zeitaufwand, dem "Time and Material" (T&M) und nicht nach Ergebnissen gestaltet. Somit kann der Kunde oft keine klar definierte Leistung erwarten oder einfordern. Heute gibt es am Markt jedoch anerkannte Provider, die kundenspezifisch in Individualsegmenten Lösungen wie Betriebsführung, Wartung und User Helpdesk überregional anbieten. Ein weiterer Vorteil ist die verbrauchsgerechte Abrechnung, das heißt, dass nur konsumierte Leistungseinheiten nach dem Prinzip "Pay-per-Use" in Rechnung gestellt werden.
Die Problemlösung:
Dienstleistungsverträge rechnen sich über die Laufzeit. Einmalige Rabatte wie zum Beispiel die Reduktionen des Stundensatzes sind deshalb uninteressant. Relevant ist der Preis je gelieferter Leistungseinheit, zum Beispiel pro bearbeiteter Störungsmeldung oder pro versorgten User bei definiertem Service-Level.
Problemfall Rechenzentrum:
Rechenzentren sind in der Regel historisch gewachsen. Ältere Geräte haben einen hohen Stromverbrauch und erzeugen hohe Abwärme, die leistungsstarke Klimaanlagen zur Kühlung benötigen. Dadurch steigen die Anforderungen an die unterbrechungsfreie Stromversorgung exponentiell. Besonders heikel wird die Situation, wenn geschäftskritische Anwendungen und Daten mit hohem Verfügbarkeits- und Sicherheitsbedarf vorgehalten werden müssen.
Die Problemlösung:
Heute wird das Hosting von Rechenzentren, das heißt die Vermietung von gesicherten Flächen und Infrastruktur für Netze, Strom, Klima und Zugangsschutz, von Anbietern nach dem Stromverbrauch der eingestellten, eigenen oder auch angemieteten Rechner abgerechnet. Der Kunde erhält stets zeitgemäße Rechnerleistungen.

Geschäftsmodelle beeinflussen Lieferantenverträge

Der Markt für IT-Services entwickelt sich schnell und innovativ. Für die verschiedenen Leistungssegmente bieten spezialisierte Lieferanten umfangreiche Lösungen an. Dies kann von einer Unterstützung in abgegrenzten Bereichen (Outtasking) bis zum Bezug der kompletten IT (Outsourcing) gehen. Die Anforderungen an IT-Produkte oder -Services sind vor dem Zukauf genau festzulegen.

Das IT-Management muss sich dabei um zwei Dimensionen kümmern, nämlich die technische Spezifikation (Service-Level) und die Abbildung der Unternehmensziele wie Flexibilität, Innovation und Kostenkontrolle. Je nach Unternehmensstruktur sind die Anforderungen an IT-Dienstleistungen ganz unterschiedlich. Firmen mit dynamischer Geschäftsentwicklung sind in der IT besonders auf Flexibilität und Innovation angewiesen.

Langfristige Lieferantenverträge, die nur auf den Bezugspreis ausgerichtet sind, können in diesem Fall kontraproduktiv sein. Betriebe mit langfristigem Geschäftsmodell müssen hingegen mehr Interesse an einer optimierten, kostengünstigen IT haben. Hier sind langfristige Lieferantenbindungen mit entsprechenden Rabatten von Vorteil.

Benchmarks und Ausschreibung ins Spiel bringen

Die Erstellung der Anforderungsspezifikation muss kritisch gegenüber dem angemeldeten Bedarf erfolgen. Außerdem sollte in der Vertragsvorbereitung bedacht werden, dass sich der Lieferantenmarkt kontinuierlich weiterentwickelt, das heißt, Preise reduzieren sich, und Leistungen werden verbessert. Jeder Zukauf von IT, ob Nachbestellung oder Neubeschaffung, sollte sich das Angebot des Marktes durch Benchmarks oder Ausschreibungen zunutze machen.

Diese Überlegungen fließen in die Gestaltung von IT-Verträgen ein. Sie gliedern sich in zwei Teile. Der technische Teil beschreibt die zu liefernden Produkte oder Leistungen anhand objektiv messbarer Kriterien. Bei Dienstleistungen ist nur das zu liefernde Ergebnis - der Service-Level - zu spezifizieren. Die Umsetzung ist dem Lieferanten zu überlassen, weil ihm dadurch die nötigen Spielräume für Innovation, Flexibilität und Optimierung der Kosten erhalten bleiben.

Im kommerziellen Teil sind neben den üblichen Regelungen für Haftung auch Vorkehrungen für die Governance, Transparenz (zum Beispiel durch Lieferantenaudits) und Rückführung in den Eigenbetrieb oder zu einem anderen Provider vorzusehen. Im Folgenden geht es um die Vertragsarten im Einzelnen.

Kostenfalle IT-Dienstleister-Wechsel
Der Wechsel des IT-Providers birgt Kostenfallen.
Die Marktforscher der GfK und Serviceplan haben in einer Studie herausgefunden, dass die Markentreue der Deutschen weiter schwindet. Der für Konsumgüter ermittelte Trend der nachlassenden Kundenbindung lässt sich auch in anderen Bereichen feststellen, zum Beispiel bei hochwertigen Investitionsgütern wie Automobilen, aber auch im Dienstleistungssektor. Welche Zahlungen schnell den Preisvorteil auffressen lesen Sie hier:
Böse Überraschung durch Einmalkosten
Ganz so einfach ist es bei komplexen IT-Dienstleistungen nicht. Dennoch sind auch in diesem Sektor die Wechselhürden deutlich gesunken. Allerdings sollten wechselwillige Unternehmen nicht den Fehler machen, in ihrer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung allein die laufenden Betriebskosten für die kommenden Monate als Entscheidungsgrundlage zu nehmen. In diesem Fall könnten sie eine böse Überraschung durch die anfallenden Einmalkosten erleben. Die antizipierten Einsparungen können nämlich im schlimmsten Fall von den Wechselzahlungen komplett aufgezehrt werden.
Kostenfalle Transition
Als Transition wird der Übergang der Betriebsverantwortung von einem Dienstleister auf einen anderen bezeichnet. Bevor der neue Provider diese Verantwortung übernimmt, wird er sich eingehend auf seine Aufgaben in einem dem Wechsel vorausgehenden Projekt vorbereiten. Achtung: Die Kosten hierfür sind in der Regel nicht in den laufenden Aufwendungen für den Betrieb enthalten, sondern werden separat abgerechnet. Viele Anbieter weisen hierfür im Rahmen der Ausschreibung eine erste Preisindikation aus, die jedoch immer mit Vorsicht zu betrachten ist.
Migrationskosten für Hard- und Software einkalkulieren
Neben der Transition findet in vielen Fällen auch eine so genannte Migration statt. Das heißt, der Übergang der Betriebsverantwortung wird genutzt, um die unterliegende Technik entweder auf den neuesten Stand zu bringen oder an den Bedürfnissen des neuen Betreibers auszurichten. Hier sollte im Rahmen der Ausschreibung klar herausgearbeitet werden, ob die Kosten der neuen Technologie in den Betriebspreisen enthalten sind oder nicht. Eine andere Konstellation ergäbe sich, wenn der Kunde zur Bereitstellung der Technik verpflichtet ist und die Wünsche des neuen Serviceanbieters zu Mehrkosten führen.
Transformation der Daten beachten
Neben der Transition und Migration muss auch noch die Transformation bedacht werden. Mit Transformation ist die Überführung von Daten in ein anderes Format gemeint. In der Regel sind dies im Rahmen eines Provider-Wechsels aber spezielle Fragestellungen, deren Behandlung in einem allgemeinen Überblick den Rahmen sprengen.
Interne Projektkosten einberechnen
Nicht vergessen werden sollte, dass auch der Kunde den Übergang von einem Dienstleister zum anderen steuern und begleiten muss. Hier kommt es selbstverständlich auch auf den Umfang der Transition, Migration und Transformation an. Für die Projektdauer sollte zumindest ein Projektleiter vom Kunden eingeplant werden. Typischerweise fallen hier etwa zwischen drei und sechs Monaten Projektlaufzeit mit einem zeitlichen Arbeitsaufwand von 50 bis 100 Prozent an.
Parallelbetrieb zur Sicherheit schlägt zu Buche
Da in der Regel der Übertritt nicht so einfach vonstatten geht wie beim Wechsel eines Stromanbieters, muss als Rückfalllösung auf jeden Fall ein Parallelbetrieb der IT-Services beim alten wie auch beim neuen Dienstleister eingeplant werden. Je nach Komplexität des Service sind hier mehrere Monate Parallelbetrieb einzukalkulieren. Konservativ gedacht ist im Durchschnitt mit drei Monaten zu rechnen, jeder schnellere Wechsel verbessert dann die Wirtschaftlichkeit.
Schulungen und Infomaterial nicht vergessen
Für alle Fälle sind für den Wechsel des Dienstleisters Schulungen und/oder Informationsmaterialien für die Anwender zu berücksichtigen. Wenn es nicht gelingt, hierfür den neuen Anbieter als Sponsor zu gewinnen, sollte etwa ein Prozent der jährlichen Kosten des Service hierfür eingeplant werden.
Schnittstellen und Anpassungen kosten Geld
Schließlich sollten auch noch technische und logische Schnittstellen betrachtet werden, zum Beispiel die Einrichtung einer neuen WAN-Verbindung zum neuen Dienstleister, die Anpassung von Schnittstellen, die Änderung von Firewall-Regeln etc. Hier können kumulativ auch noch zusätzliche Kosten in Höhe von bis zu fünf Prozent der jährlichen Servicekosten anfallen.
Fazit
Bei geringfügigen Unterschieden in den laufenden Kosten zwischen zwei Dienstleistern kann sich bei genauer Betrachtung der Wechselkosten herausstellen, dass sich eine Ablösung des Providers gar nicht lohnt - oder nur bei einer verlängerten Laufzeit. Auf jeden Fall sollten diese Kosten vor einer Entscheidung für oder gegen einen Umstieg genau ermittelt werden und in die Entscheidung mit einfließen.

Problemfall Hardwarevertrag

Hardwareverträge werden vom Anwender in der Regel pro System und nicht als Rahmenverträge abgeschlossen. Das erschwert taktische Vorgehensweisen und verhindert Synergieeffekte. Die Wartung wird meistens pro System als Wartungspaket des Herstellers wie ein erweitertes Garantiepaket hinzugekauft. Dabei werden die am Markt aktiven, freien Wartungsanbieter und deren kundenspezifische Serviceangebote häufig außer Betracht gelassen.

Ein weiterer Aspekt ist die Finanzierung einer Systembeschaffung. Nicht für alle Unternehmen ist der Kauf einschließlich Abschreibung die beste Lösung. Der Markt bietet heute sämtliche Varianten bis hin zum operativen Leasing, bei dem Wartungs- und Betriebsdienstleistungen zusammen mit dem System über eine monatliche Gebühr abgerechnet werden. Dies schont die Liquidität eines Unternehmens.

Die Problemlösung:

Sobald die Beschaffungsvolumina eine kritische Größe überschreiten, ist für den Kauf von Hardwareprodukten ein Rahmenvertrag auszuhandeln. Nicht der Vertriebspartner, sondern der Hersteller räumt hierfür in aller Regel beträchtliche Sonderkonditionen ein. Auslaufende Wartungsverträge sollten deshalb rechtzeitig gekündigt werden, damit ein Wechsel zu einem freien Wartungsanbieter möglich ist.

Selbst wenn die Originalwartung des Herstellers aus bestimmten Gründen notwendig ist, sollten die Laufzeiten der Wartungsverträge harmonisiert werden, zum Beispiel auf gleichzeitigen Ablauf zum Ende eines Geschäftsjahresquartals des Herstellers. Dadurch wird die Verhandlungsposition des Kunden deutlich gestärkt und die Option auf neue und bessere Konditionen erhöht.

Hardware-Highligts 2011

Motorola Atrix 4G
Das Motorola Atrix 4G konnte als eines der wirklichen Smartphone-Highlights 2011 punkten. Ausgestattet mit einem 1GHz Dual-Core-Prozessor, einem hervorragendem 4-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 960 mal 540 Pixeln sowie einem integrierten Fingerabdruck-Scanner lehrte das Atrix 4G der Konkurrenz das Fürchten.
Sony HDR-TD10
Das Jahr 2011 hat einige 3D-Kameras mit zwei Linsen gesehen, aber Sonys TD-10 hat sie alle ausgestochen. Dank zweier hervorragender Bildsensoren, die mit jeweils einem eigenen Bildprozessor ausgestattet sind, nimmt die TD10 pro Bildsensor jeweils einen Film in Full-HD-Qualität auf, die dann zu einem 3D-Film in 1080p-Qualität zusammengefügt werden können. Auch der 3D-Bildschirm auf der Geräterückseite kann überzeugen.
Apple iPad 2
Während die Konkurrenz noch verzweifelt versuchte, das Niveau des ersten iPad zu erreichen, legte Apple mit dem iPad2 die Latte für ein gutes Tablet noch einmal deutlich höher. Es war schneller, leichter und dünner als das erste iPad und dürfte Apples marktbeherschende Stellung auf absehbare Zeit zementieren.
Samsung Serie 9
Zugegeben, Apples Macbook Air ist schon ein Hingucker und was Technik und Verarbeitung angeht über jeden Zweifel erhaben. Dennoch gibt es genügend User, die keine Lust haben, ins Apple-Biotop einzutauchen und lieber beim guten alten Windows bleiben wollen. Für diese bietet Samsung mit der Serie 9 eine Premium-Notebook-Reihe die es durchaus mit der Konkurrenz von Apple aufnehmen kann und es daher verdient in unsere Highlight-Liste geschafft hat.
Asus Eee Pad Transformer TF101
Als erstes Android-Honeycomb-Tablet konnte das Asus Eee Pad Transformer den Preis des iPad unterbieten. Zudem erlaubte die ansteckbare Tastatur mit Trackpad sogar ernsthaftes Arbeiten. Darüber hinaus verfügte das Dock über einen USB-Anschluss, einen Steckplatz für SD-Karten und eine eigene Batterie.
Casio Exilim Tryx EX-TR100
Die Casio Tryx punktet mit einem innovativen Design, das es erlaubt den Display in so ziemlich jede denkbare Position zu drehen.
Das neue Nook
Nach einem eher enttäuschenden Start konnte des ersten Nook konnte Barnes & Noble mit der zweiten Generation punkten. Dank E-Ink-Touchscreen und guter Bedienbarkeit schickt sich das neue Nook an, Amazons Kindle vom ersten Platz unter den E-Readern zu verdrängen.
Dell XPS 15z
Dells XPS 15z sticht in punkto Ausstattung nicht wirklich aus der Konkurrenz hervor, hat aber den entscheidenden Vorteil MacBook Pro-Design für Windows-User zu bieten und das zu einem deutlich geringeren Preis, als des Apple-Vorbild.
Eye-Fi Mobile X2
Die Eye-Fi Mobile X2 ist die erste SD-Karte, die nicht nur Daten speichern, sondern sich auch via Wi-Fi direkt mit iPhones und Android-Smartphones verbindet. Das heißt, man kann Fotos direkt von einer Kamera auf das Smartphone laden und dann beispielsweise über Facebook in die Welt schicken.
Edel-Kamera mit Festbrennweite: Fujifilm Finepix X100
Das Retro-Design der Fujifilm Finepix X100 lässt nostalgische Gefühle aufkommen. Im Inneren wartet jedoch neueste Technik. So verfügt die X100 unter anderem über Bildsensoren in DSLR-Qualität und eine F2.0 Linse.

Problemfall Softwarevertrag

Softwarelizenz- und Softwarewartungsverträge gehören zu den wichtigsten Segmenten der so genannten Individua- Software-Provider wie SAG, BMC, CA oder Compuware. Marktbeherrschend sind jedoch die Anbieter von Standardsoftware wie SAP, Oracle, IBM oder Microsoft. Während unabhängige Softwarehäuser mit relativ einfachen Lizenz- und Vertragsstrukturen arbeiten, verwenden die Marktführer sehr viel kompliziertere Leistungsmetriken.

Diese sind vom Anwender häufig nur schwer zu durchschauen. Als Beispiel seien hier die konkurrierenden Lizenzmodelle "Named User" und "Cost per CPU-Socket" für Datenbanken genannt. Die Modelle können je nach Unternehmensgröße Unterschiede von Millionen Euro ausmachen oder bewirken, dass Outsourcing an einen Provider unmöglich oder sehr teuer wird.

Die Problemlösung:

Unternehmen sollten ihre Softwareauswahl regelmäßig in Frage stellen. Häufig stehen für untergeordnete Aufgaben wie zum Beispiel im Monitoring eine Reihe von äquivalenten Produkten verschiedener Hersteller oder auch Open Source zur Verfügung. Ein Wechsel zieht einmalige Projektkosten nach sich, die sich aber über reduzierte Lizenz- und Wartungsgebühren rasch amortisieren. Ein weiterer Schritt ist die Optimierung der Lizenzmodelle.

Das dazu notwendige Fachwissen ist selbst in Großunternehmen häufig nicht ausreichend vorhanden, da sich bestimmte Modelle ständig verändern. Ein Kunde kann diese Thematik gegenüber dem Provider nur dann wirklich beherrschen, wenn er Marktpreise und Lizenzmodelle umfassend kennt. Prüfen Sie auch die übrigen ungenutzten Lizenzen im Unternehmen. Das geschieht leider häufig aufgrund mangelnder Strukturen (Asset-Management) zu selten.

Spektakuläre Softwarefehler 2010
10. Telefone werden zu Fernabhörgeräten
Jedes Wort eines Smartphone-Benutzers konnte aufgezeichnet und an einen Hacker zurückgeschickt werden. Nachdem der Angriff einmal ausgeführt worden war, ließ er sich auf einfachste Weise wiederholen.
9. Unbefugter Zugriff auf Mobilfunkdaten
Durch einen Programmfehler konnte jeder die aus einem 4-stelligen Zugangscode bestehende Sperre umgehen und auf die im Handy gespeicherten Daten zugreifen. Dadurch bestand unautorisierter Zugang zu den Kontakten und Voicemails.
8. Datenschutzlücke bei einem sozialen Online-Netzwerk
User konnten sowohl Chats zwischen ihren Freunden, die eigentlich privat hätten sein sollen, als auch deren angehängte Freundesanfragen verfolgen.
7. Jahr-2010-Bug trifft Bankkarten
Durch einen fehlerhaften Mikrochip konnten Bankkarten nicht mehr gelesen werden, da diese das Jahr 2010 nicht erkannten. Dies führte in einem europäischen Land zu einem Chaos. Etwa 30 Millionen Kunden- und Kreditkarten waren von dem Bug betroffen.
6. Programmfehler in Weckfunktion bei Mobilfunktelefonen
Wegen des Programmfehlers funktionierte die Weckfunktion des Handys nicht mehr richtig. Bei der Umstellung der Uhren auf Sommerzeit wurde zwar die Uhrzeit automatisch aktualisiert, bei der Weckfunktion erfolgte die Zeitumstellung jedoch nicht.
5. Softwarepanne verursacht GPS-Ausfall bei Tausenden von Empfangsgeräten
Während der Installation von Software-Upgrades in den Bodenkontrollstationen für eine neue Flotte von GPS-Satelliten entdeckten Prüfer eine Inkompatibilität in der Software, die zu einem mindestens zweiwöchigen Ausfall von etwa 10.000 GPS-Empfangsgeräten führte.
4. Börse
Eine Börse war in der ersten Phase ihres Umstiegs auf eine neue, weit beachtete Technologie von technischen Schwierigkeiten betroffen. Infolge dieses Problems konnte die Börse den Handel auf ihrer neuen Handelsplattform erst mit über einstündiger Verspätung beginnen.
3. Ministerium verhindert Ausfüllen von Online-Steuererklärungen
Hunderte Bürger konnten ihre Online-Steuererklärung wegen eines Programmfehlers, der den Anwendern den Zugang zu ihren Online-Konten verwehrte, nicht ausfüllen.
2. Entnahme falscher Organe bei Spendern
Fehlerhafte Software führte dazu, dass in Großbritannien bei 25 Spendern die falschen Organe entnommen wurden. Der Fehler hatte seinen Ursprung in einer fehlerhaften Datenkonvertierungs-Software, die dazu verwendet wurde, Informationen über die Präferenz der Spenden hochzuladen.
1. Bremsenrückruf
Rückrufaktion zweier größerer Automarken aufgrund eines Defekts im Antiblockiersystem (ABS) der Bremsanlage.

Problemfall Dienstleistungsvertrag

Dienstleistungsverträge werden meistens nach Zeitaufwand, dem "Time and Material" (T&M) und nicht nach Ergebnissen gestaltet. Somit kann der Kunde oft keine klar definierte Leistung erwarten oder einfordern. Heute gibt es am Markt jedoch anerkannte Provider, die kundenspezifisch in Individualsegmenten Lösungen wie Betriebsführung, Wartung und User Helpdesk überregional anbieten. Ein weiterer Vorteil ist die verbrauchsgerechte Abrechnung, das heißt, dass nur konsumierte Leistungseinheiten nach dem Prinzip "Pay-per-Use" in Rechnung gestellt werden.

Die Problemlösung:

Dienstleistungsverträge rechnen sich über die Laufzeit. Einmalige Rabatte wie zum Beispiel die Reduktionen des Stundensatzes sind deshalb uninteressant. Relevant ist der Preis je gelieferter Leistungseinheit, zum Beispiel pro bearbeiteter Störungsmeldung oder pro versorgten User bei definiertem Service-Level.

Die Leistungsbeschreibung muss gut vorbereitet sein, die Schnittstellen sollten klar gezogen und vollständig dokumentiert sein, besonders zu anderen Lieferanten, dann läuft der Betrieb sicher und kostengünstig unter Nutzung der gegebenen Marktstärken. Unternehmen sollten diese Aspekte bei der Auswahl der Projektverantwortlichen und sonstigen zuständigen Personen berücksichtigen.

Problemfall Rechenzentrum

Rechenzentren sind in der Regel historisch gewachsen. Ältere Geräte haben einen hohen Stromverbrauch und erzeugen hohe Abwärme, die leistungsstarke Klimaanlagen zur Kühlung benötigen. Dadurch steigen die Anforderungen an die unterbrechungsfreie Stromversorgung exponentiell. Besonders heikel wird die Situation, wenn geschäftskritische Anwendungen und Daten mit hohem Verfügbarkeits- und Sicherheitsbedarf vorgehalten werden müssen.

Zugangskontrollen mit Vereinzelungsschleusen sind bei Inhouse-Rechenzentren meistens nicht im Einsatz, ebenso wenig redundante Ausweichrechenzentren. Aktuelle Notfallpläne, die das Umschalten auf ein Ausweichrechenzentrum im Krisenfall regeln, bestehen oft nicht oder sind veraltet.

Die Problemlösung:

Heute wird das Hosting von Rechenzentren, das heißt die Vermietung von gesicherten Flächen und Infrastruktur für Netze, Strom, Klima und Zugangsschutz, von Anbietern nach dem Stromverbrauch der eingestellten, eigenen oder auch angemieteten Rechner abgerechnet.

Der Kunde erhält stets zeitgemäße Rechnerleistungen. Außerdem werden Aspekte wie Zugangskontrolle, unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) oder Redundanz im Krisenfall durch Service-Level-Agreements vertraglich geregelt. Unternehmen sollten deshalb das externe Rechenzentrums-Hosting mit in ihre Pläne einbeziehen, besonders dann, wenn die Kapazitätsgrenzen des eigenen Rechenzentrums erreicht sind. (pg)

Vier Trends im Bereich Rechenzentrum

Folgende Entwicklungen werden nach Einschätzung von Emerson Network Power, einem Hersteller von Komponenten für Rechenzentren, die Entwicklung im Data-Center in den kommenden Jahren prägen:
Eine deutliche höhere Dichte von Systemen:
Die Wärmeleistung pro Rack steigt demnach im Schnitt von etwa 11 Kilowatt im laufenden Jahr und bis auf 17 kW im Jahr 2019. Durch die höhere Packungsdichte benötigen solche Rechenzentren etwa 35 Prozent weniger Energie. Hinzu kommen Einsparungen durch den geringeren Platzbedarf. Ein Data Center mit etwa 800 Quadratmetern und einer Wärmeleistung von 20 kW pro Rack wird in wenigen Jahren dieselben Leistungswerte erreichen wie heute ein Rechenzentrum mit 3000 Quadratmetern. Die Einsparungen, bezogen auf die Baukosten, betragen in diesem Fall etwa zwischen 700.000 Euro und rund 2 Millionen Euro. <br /><br /> Allerdings erfordert die wachsende Rechenleistung pro Rack spezielle Kühlungs- und Stromversorgungssysteme. Notwendig ist eine Kombination von Kalt-/Warmgang-Konzepten in Verbindung mit Wasserkühlung und mit modularen "Power Distribution Units" (PDUs) im Rack. Dadurch lässt sich der Energiebedarf der Systeme pro Rack um etwa ein Drittel senken.
Verfügbarkeit gewinnt an Bedeutung:
Die Anforderungen an die Verfügbarkeit von Rechenzentren und den IT-Services, die über sie bereitgestellt werden, nimmt drastisch zu. Amazon beispielsweise garantiert für seinen Cloud-Computing-Service "Elastic Compute Cloud" (EC2) eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent. Das heißt, die Ausfallzeit pro Jahr darf 4,5 Stunden nicht überschreiten. <br /><br /> Ein Großteil der Systemausfälle in Data Centern geht laut Emerson Network Power auf Ausfälle der Stromversorgung oder Probleme mit der Kühlung zurück. Deshalb gewinnen unterbrechungsfreie Stromversorgungen an Bedeutung – auch deshalb, weil sie Spannungsspitzen ausfiltern und von Servern, Switches und Storage-Systemen fernhalten. <br /><br /> Ein weiterer Faktor, der die Anfälligkeit von Rechenzentren senkt, ist eine Verringerung der Zahl aktiver Komponenten in Kühlsystemen. Dies lässt sich beispielsweise durch eine verstärkte Kühlung mithilfe von Außenluft erzielen. Sie macht zumindest einen Teil der Lüfter, Gebläse und Pumpen innerhalb eines Data-Centers überflüssig.
Flexibilität ist ein zentraler Faktor:
Rechenzentren müssen stärker denn je mit Lastspitzen zurechtkommen. Auch diese Entwicklung wird durch Cloud-Computing forciert: Handelshäuser werden beispielsweise in der Vorweihnachtszeit Rechenkapazitäten hinzubuchen, in den Sommermonaten dagegen die Nachfrage reduzieren. Das heißt für Server, Stromversorgungssysteme und Klimaanlagen: Sie müssen ihre Leistung an die Nachfrage anpassen. Das war bislang nicht der Fall, speziell bei der Kühlung und Stromversorgung. Diese Systeme laufen in vielen Rechenzentren stets unter Volllast, was sich negativ auf die Kosten auswirkt. Modulare Stromversorgungen und Kühlsysteme, die sich automatisch an Veränderungen der Umgebungstemperatur anpassen, können dieses Problem lösen.
Managebarkeit gewinnt an Bedeutung:
Die Komplexität von Rechenzentren nimmt weiter zu, bedingt durch Virtualisierung, immer leistungsfähigere Server mit Mehrkernprozessoren und die angesprochene höhere Systemdichte. Die Konsequenz: IT-Verwalter benötigen Management-Tools, mit denen sie die Komponenten überwachen und steuern können. Das gilt nicht nur für aktive Komponenten, sondern auch für die Verkabelung und die Akkus von unterbrechungsfreien Stromversorgungen. Ein Infrastruktur-Management-System muss in Echtzeit Statusmeldungen übermitteln und dem Systemverwalter dabei helfen, bereits im Vorfeld Ausfälle von Geräten zu erkennen. <br /><br /> Ein weiterer Punkt, der häufig übersehen wird: Management heißt im Data Center auch das Verwalten des Raums, der für Racks und andere Komponenten zur Verfügung steht. Planungstools wie etwa Nlyte 6.0 von Nlyte helfen dabei, das Platzangebot optimal auszuschöpfen.