Lange Zeit eilte den Solid State Disks (SSD) ein zweifelhafter Ruf voraus. Die Flash-Speicher gelten zwar als extrem schnell im Vergleich zu anderen Techniken (siehe auch: Was Sie schon immer über Solid State Disks wissen wollten). Doch Kritiker wurden nicht müde, die hohen Preise und angeblich zu geringen Kapazitäten zu geißeln. Doch seit den ersten Produkten hat sich einiges getan. Inzwischen sind Modelle mit einer Kapazität bis zu 256 GB am Markt. Die Preise sinken stetig.
Wegen ihrer hohen Leistung, dem geräuschlosen Betrieb und der geringen Wärmeentwicklung sind SSD nicht mehr nur für Notebooks sondern auch für Server interessant geworden. Vor allem die schnellen Datentransferraten und die extrem kurzen Zugriffszeiten können sich positiv auf das Leistungsverhalten von Anwendungen auswirken. Allerdings hat die hohe Leistung ihren Preis. So müssen Kunden etwa für 64-GB-SSD zwischen 150 und mehr als 1000 Euro investieren
Die CW-Schwesterpublikation TecChannel.de hat aktuelle 2,5-Zoll-Flash-Laufwerke mit Kapazitäten von 32 bis 256 GB ausführlich getestet. Dabei ergaben sich erhebliche Leistungsunterschiede.
NAND-Flash mit MLC- oder SLC-Technologie
SSD steht für Solid State Disk, da in SSD-Speichern keine Speicherscheiben wie in herkömmlichen Festplatten zum Einsatz kommen. Die gängigen SSD-Produkte basieren auf Flash-Speicherchips. Dabei wird die Information in Form von elektrischen Ladungszuständen der einzelnen Flash-Speicherzellen gespeichert. Das Speichern der Daten erfolgt nicht flüchtig, das heißt die Ladungen bleiben erhalten – unabhängig davon, ob das Medium an die Stromzufuhr angeschlossen ist oder nicht. Das bedeutet, dass sich SSD-Speicher in der gleichen Art und Weise nutzen lassen wie Festplatten.
Alle gängigen Solid State Disks basieren auf der NAND-Technologie. Bei diesem Typ von Flash-Speicher wird immer blockweise auf die Daten zugegriffen – im Gegensatz zum NOR-Flash-Speicher, der gern für die Firmware verwendet wird. Der Blockzugriff von typischerweise 16 KByte und mehr erhöht ähnlich dem Page-Zugriff bei DRAMs den Datendurchsatz.
NAND-Speichertypen unterscheiden sich zusätzlich durch die SLC- oder MLC-Technologie. SLC steht für Single Level Cell und bedeutet, dass eine Flash-Zelle auch nur ein Bit speichert. Dieses definiert sich durch einen festgelegten Spannungslevel. Beim Flash-Typ Multi Level Cell (MLC) lassen sich in einer Zelle aktuell zwei oder vier Bitzustände speichern. Zum Auslesen müssen aber verschiedene Vergleichsspannungen angelegt werden, die Performance sinkt. Allerdings erlauben MLC-Flash-Speicher höhere Kapazitäten.
G.Skill FM-25S2S-128GB
G.Skill bietet seit Oktober 2008 seine SATA II 2.5 Solid State Drives mit 64 und 128 GByte Kapazität an. Der Hersteller setzt in beiden Versionen auf MLC-NANDs. Beim 128-GByte-Modell greift G.Skill auf 16 Flash-ICs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0 zurück.
Die sequenzielle Transferleistung beim Lesen beziffert G.Skill mit maximal 170 MByte/s. Beim Schreiben werden vom Hersteller 90 bis 100 MByte/s angeben. Damit liegt die G.Skill FM-25S2S-128GB auf dem Niveau der Patriot Warp SSD V2. Neben identischer Flash-IC-Bestückung setzt die G.Skill wie Patriot bei der Warp SSD V2 auf den SSD-Controller JMF602 von JMicron. Ein Cache zum Puffern von Daten steht dem G.Skill-Drive somit ebenfalls nicht zur Verfügung.
G.Skill nutzt bei der FM-25S2S-128GB den im JMicron-Controller integrierten USB-Port. Neben dem SATA-II-Anschluss lässt sich die SSD über einen Mini-USB-Port an Rechner anschließen. Allerdings sinken die sequenziellen Transferraten beim Betrieb über USB erheblich: Mehr als 33 MByte/s beim Lesen und 27,5 MByte/s beim Schreiben sind nicht möglich, wie unser Test ergab. Auch bei den Praxistestests sinken die Transferraten deutlich gegenüber dem SATA-Betrieb: 27 statt 60 MByte/s beim Lesen, 9 statt 21 MByte/s beim Schreiben und 12 statt 35 MByte/s beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe.
Unser getestetes 128-GByte-Modell G.Skill FM-25S2S-128GB gibt es bei Online-Händler für zirka 340 Euro. Das SSD-Modell mit 64 GByte Kapazität ist für zirka 135 Euro erhältlich.
Produkt |
FM-25S2S-128GB |
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Hersteller |
|
Kapazität |
128 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
-- |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-- |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.500.000 Std. |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
-- |
Preis (Stand: 20.03.09) |
340 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Intel X25-E Extreme
Seit November 2008 liefert Intel seine Extreme-Serie X25-E für Workstations und Server aus. Diese 2,5-Zoll-SATA-II-SSDs verwenden SLC-NANDs bei einer Kapazität von 32 GByte. Den Speicherplatz realisiert Intel mit 20 SLC-NANDs vom Typ 29F16G08CANC1. Damit soll die X25-E Extreme eine Lesegeschwindigkeit von 250 MByte/s und eine Schreibleistung von 170 MByte/s erreichen. Für das erste Quartal 2009 hat Intel bereits eine 64-GByte-Variante angekündigt.
Wie bei der Mainstream-Variante setzt die Extreme-Serie auf einen von Intel entwickelten SSD-Controller. Der Chip mit der Bezeichnung PC29AS21AA0 steuert über zehn parallele NAND-Channels die Speicher-ICs an, um die hohen Transferraten zu erreichen. Native Command Queuing soll mit 32 gleichzeitigen Operationen für zusätzliche Performance sorgen.
Intel integriert bei der X25-E Extreme einen 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632I-UC60. Damit verwendet die SLC-basierende SSD den identischen Datenpuffer wie die Intel X25-M Mainstream.
Die Intel X25-E Extreme mit 32 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern für zirka 400 Euro erhältlich.
Produkt |
X25-E Extreme SSDSA2SH032G1GN |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
32 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
16 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,15 Watt |
Leistung Zugriff |
2,4 Watt |
Leistung Stand-by |
0,06 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis 95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
1 / 10^15 Bit |
MTBF |
2.000.000 Std. |
Schock – Aus |
1000 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1000 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
80 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
400 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Intel X25-M Mainstream
Aufgrund der eigenen NAND-Produktion war es nur eine Frage der Zeit, bis Intel seine eigenen Flash-Laufwerke produziert. Auf dem Intel Developer Forum im August 2008 stellte Intel nun seine SSD-Produktlinie vor, die der Hersteller in Mainstream- und Extreme-Varianten aufteilt.
Für Notebooks und Desktop-PCs sieht Intel die Mainstream-Serie X18-M im 1,8-Zoll-Format und die von TecChannel getestete X25-M im 2,5-Zoll-Formfaktor vor. Die SSDs mit SATA-II-Schnittstelle gibt es mit einer Kapazität von 80 GByte. Inzwischen taucht bereits die 160-GByte-Variante auf. Bei der 80-GByte-SSD verwendet Intel 20 MLC-NANDs aus eigener Produktion. Damit sollen die X18-M und die X25-M sequenzielle Leseraten von 250 MByte/s erreichen. Die Schreibgeschwindigkeit beziffert Intel mit 70 MByte/s.
Die Mainstream-Serie arbeitet mit einem von Intel entwickelten SSD-Controller. Der Chip steuert über zehn parallele NAND-Channels die Speicher-ICs an, um die hohen Transferraten zu erreichen. Native Command Queuing soll mit 32 gleichzeitigen Operationen für zusätzliche Performance sorgen.
Intel setzt bei der X25-M zum Puffern der Daten einen 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632I-UC60 ein. Damit lässt sich vor allem die Schreibleistung im Praxisbetrieb erheblich steigern. MemoRight verwendet bei der GT Series ebenfalls einen Cache.
Intels X25-M mit 80 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern für zirka 375 Euro. Die 160-GByte-Variante wird für zirka 750 Euro gelistet.
Produkt |
X25-M Mainstream SSDSA2SH080G1GN |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
80 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
16 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,15 Watt |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
0,06 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis 95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
1 / 10^15 Bit |
MTBF |
1.200.000 Std. |
Schock – Aus |
1000 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1000 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
77 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
375 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Kingston SSDNow E Series
Kingston bietet mit der SSDNow E Series Flash-Laufwerke für High-Performance-Anwendungen an. Speziell in Servern sieht der Anbieter die auf SLC-NANDs basierenden Solid State Disks. Kingstons SSDNow E Series ist mit 32 GByte Kapazität erhältlich.
Die SSDNow E Series basiert auf Intels X25-E Extreme. Kingston vertreibt die 32-GByte-Intel-SSD unter eigenem Namen mit einer Garantieleistung von drei Jahren. Entsprechend realisiert auch die SSDNow E Series die 32 GByte Kapazität mit 20 SLC-NANDs vom Typ Intel 29F16G08CANC1. Kingston beziffert die sequenzielle Leseleistung mit 250 MByte/s, die Schreibgeschwindigkeit mit 170 MByte/s. Diese Werte entsprechen Intels Angaben der X25-E Extreme.
Die Ansteuerung der 20 Flash-ICs übernimmt der von Intel selbst entwickelte SSD-Controller PC29AS21AA0 mit seinen zehn parallelen NAND-Channels. Native Command Queuing soll mit 32 gleichzeitigen Operationen für zusätzliche Performance sorgen.
Für hohe Performance im typischen Lese-, Schreib- und Kopierbetrieb steht unterstützend ein 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632I-UC60 zur Verfügung.
Kingstons SSDNow E Series mit 32 GByte Kapazität gibt es für zirka 400 Euro.
Produkt |
SSDNow E Series SNE125-S2/32GB |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
32 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
16 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
-- Watt |
Leistung Zugriff |
2,4 Watt |
Leistung Stand-by |
0,06 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis 95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
1 / 10^15 Bit |
MTBF |
2.000.000 Std. |
Schock – Aus |
1000 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1000 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
80 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
400 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Kingston SSDNow M Series
Mit der SSDNow M Series bietet Kingston eine Solid State Disk mit 80 GByte Kapazität an. Das Flash-Laufwerk basiert auf Intels X25-M Mainstream und verwendet MLC-NANDs.
Die SSDNow M Series erreicht laut Kingston eine sequenzielle Leserate von 250 MByte/s. Beim Schreiben im sequenziellen Modus sollen 70 MByte/s möglich sein. Diese Angaben entsprechen erwartungsgemäß den Performance-Werten von Intels X25-M Mainstream. Die 80 GByte Kapazität sind in der Kingston SSDNow M Series mit 20 MLC-NANDs aus Intel-Produktions realisiert – ebenfalls identisch zur X25-M.
Die M Series arbeitet wie die SSDNow E Series mit einem von Intel entwickelten SSD-Controller. Der Chip steuert über zehn parallele NAND-Channels die Speicher-ICs an. Zum Puffern der Daten steht einen 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632K-UC60 unterstützend zur Seite.
Kingston schraubt auf das zur Intel X25-M Mainstream identische Metallgehäuse noch einen 2,5 mm hohen Kunststoffaufsatz. Damit bietet die SSDNow M Series eine bei 2,5-Zoll-Festplatten übliche Standardhöhe von 9,0 mm. Der passgenaue Einbau in Notebooks wird so erleichtert.
Den Preis der SSDNow M Series mit 80 GByte Kapazität beziffern Online-Händler mit zirka 375 Euro.
Produkt |
SSDNow M Series SNM125-S2/80GB |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
80 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
16 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,15 Watt |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
0,06 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis 95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
1 / 10^15 Bit |
MTBF |
1.200.000 Std. |
Schock – Aus |
1000 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1000 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
86 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
375 Euro |
Preisvergleich & Shop |
MemoRight GT Series
In der MemoRight GT Series MR25.2-064S mit 64 GByte Kapazität sind SLC-NAND-Flash-ICs vom Typ Samsung K9WBG08U1M-PCB0 verbaut. Insgesamt 16 dieser 32-Gbit-NANDs ergeben die Gesamtkapazität der MemoRight GT. Die 64-GByte-SSD ermöglicht laut Hersteller damit eine maximale Lese-/Schreibrate von 120 MByte/s.
Den SLC-NANDs steht ein 64-MByte-SDRAM als Datenpuffer zur Seite. Die Organisation der Daten und alle notwendigen Rechenaufgaben übernimmt der in einem Altera II Cyclone FPGA einprogrammierte Controller. MemoRight besitzt mehrere Patente im Bereich der SSD-Technik und setzt deshalb bei der GT Series auf eine eigene Lösung. Der Controller der GT Series arbeitet mit dem parallelen ATA-Protokoll. Zuständig für die Umsetzung in Serial ATA zeigt sich schließlich der Bridge-Baustein Marvell 88SA8040.
MemoRight bietet die GT Series mit 32, 64 und 128 GByte Kapazität an. Unsere getestete 64-GByte-Variante steht mit 1019 Euro in der Preisliste. Das 32-GByte-Modell kostet 559 Euro, für das 128-GByte-Topmodell sind 2039 Euro fällig.
Produkt |
GT Series MR25.2-04S |
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Hersteller |
|
Kapazität |
64 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
64 MByte |
Interface |
SATA |
Leistung Leerlauf |
0,9 Watt |
Leistung Zugriff |
2,0 Watt |
Leistung Stand-by |
0,8 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-40 bis 95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +60° C |
Fehlerrate |
1 / 10^16 Bit |
MTBF |
1.000.000 Std. |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
101 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
1039 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Mtron SSD MOBI MSD-SATA3525
Der koreanische Hersteller Mtron bietet mit der SSD MOBI 3500 Flash-Laufwerke mit Kapazitäten von 16, 32 und 64 GByte an. Die 2,5-Zoll-Modelle verwenden Flash-ICs mit SLC-NAND-Technologie.
Beim SSD-Controller setzt Mtron auf eine Eigenentwicklung mit der Bezeichnung 58U29. Der als FPGA realisierte Controller erledigt seine Arbeit mit einem integrierten ARM7-Prozessorkern. Über vier Channels steuert der Mtron 58U29 die insgesamt 16 SLC-NANDs vom Typ Toshiba TH58NVG4S0DTG20 an. Zum Puffern der Daten steht dem Controller zusätzlich ein 32 MByte fassender SDRAM-Cache vom Typ Hynix HY5V52A zur Verfügung.
Mtrons SSD-Controller arbeitet noch mit dem parallelen ATA-Protokoll. Zuständig für die Umsetzung in Serial ATA zeigt sich schließlich der Bridge-Baustein Marvell 88SA8052.
Durch die vier Channels des SSD-Controllers bleibt die Bandbreite beschränkt. Mtron gibt für die MSD-SATA3525 eine sequenzielle Transferrate von 100 MByte/s an – sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Zum Vergleich: Der Intel-Controller in den Intel/Kingston-SSDs arbeitet mit 10 parallelen Channels. Mtron hat für 2009 bereits einen neuen 8-Channel-Controller angekündigt. Damit sollen Bandbreiten bis 260 MByte/s möglich sein.
Mtrons MOBI 3500 ist in unserer getesteten 32-GByte-Version für zirka 165 Euro bei Online-Händlern gelistet. Für die 64-GByte-Variante sind zirka 310 Euro fällig.
Produkt |
SSD MOBI MSD-SATA3525-32 |
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Hersteller |
|
Kapazität |
32 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
32 MByte |
Interface |
SATA |
Leistung Leerlauf |
1,13 Watt |
Leistung Zugriff |
1,4 Watt |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-40 bis 55° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.000.000 Std. |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
63 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
165 Euro |
Preisvergleich & Shop |
OCZ Core Series
OCZ Technology kündigte Anfang Juli 2008 seine neue Core Series an. Die 2,5-Zoll-SSDs mit Serial-ATA-II-Schnittstelle gibt es mit Kapazitäten von 32, 64 und 128 GByte.
Für alle Varianten beziffert OCZ sequenzielle Leseraten von 120 bis 143 MByte/s. Die Schreib-geschwindigkeit wird vom Hersteller mit 80 bis 93 MByte/s angeben. OCZ setzt bei seinen SSDs auf die MLC-NAND-Technologie. In dem von TecChannel getesteten 64-GByte-Modell Core Series OCZSSD2-1C64G sind acht MLC-NANDs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0 verbaut. OCZ setzt damit auf die identische Speicherbestückung wie Transcend bei seinem 64-GByte-MLC-Modell TS64GSSD25S-M. Allerdings unterscheiden sich das Transcend- und das OCZ-Modell im Platinenlayout und in der Anordnung der MLC-NANDs.
Die OCZ Core Series hat als weitere Gemeinsamkeit mit den Transcend-SSDs den verwendeten Flash-Controller JMF602 von JMicron. Somit besitzt die Core Series keinen DRAM-Cache als zusätzlichen Datenpuffer. Die USB-Unterstützung des JMF602 nutzt auch OCZ bei der aktuellen Core Series noch nicht. Allerdings enthält das Gehäuse bereits eine Aussparung für einen Mini-USB-Port. Auf der Platine sind die Signalleitungen zwar verlegt, es fehlen aber die SMD-Bauteile sowie der Connector.
Online-Händler listen die OCZ Core Series für zirka 160 (64 GByte) sowie 280 Euro (128 GByte). Inzwischen sind die Modelle der OCZ Core Series V2 gelistet. Die V2-SSDs sollen Leseraten bis 170 MByte/s und Schreibraten von 98 MByte/s ermöglichen. Einen Test der Core Series V2 werden wir Ihnen demnächst bei TecChannel bieten.
Produkt |
Core Series OCZSSD2-1C64G |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
64 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,48 Watt |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis 140° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
-10 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.500.000 Std. |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
86 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
160 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Patriot Warp SSD v2
Patriot Memory bietet mit Warp Series SSD v2 Flash-Laufwerke mit Kapazitäten von 32, 64 und 128 GByte an. Die SSD-Modelle arbeiten alle mit MLC-NANDs. Für unseren Test wählten wir 128-GByte-Variante mit der Modellnummer PE128GS25SSDR.
Insgesamt 16 MLC-NANDs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0 ergeben die Gesamtkapazität von 128 GByte. Patriot Memory setzt bei der Warp SSD v2 somit auf die gleichen Flash-ICs wie beispielsweise OCZ Technology bei der Core Series. Der Hersteller beziffert die sequenzielle Leserate der Warp SSD v2 mit bis zu 175 MByte/s. Beim Schreiben gibt der Hersteller 100 MByte/s im sequenziellen Modus an. Damit liegen die Werte etwas über den Herstellangaben der OCZ Core Series.
Auch beim Controller setzt Patriot auf bekannte Kost. Die Ansteuerung der MLC-NANDs übernimmt der JMF602 von JMicron. Einen Cache-Baustein sucht man bei der Warp SSD v2 vergeblich.
Die getestete 128-GByte-Version der Warp SSD v2 ist bei Online-Händlern für zirka 310 Euro gelistet. Das 32- und 64-GByte-Modell gibt es für zirka 95 beziehungsweise 160 Euro.
Produkt |
Warp SSD v2 PE128GS25SSDR |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
128 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
-- |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis +125° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
-10 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.500.000 Std. |
Schock – Aus |
1500 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
91 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
310 Euro |
Preisvergleich & Shop |
PhotoFast G-Monster-V2
PhotoFast offeriert mit der G-Monster-V2 Flash-Laufwerke mit 128 und 256 GByte Kapazität. Die in einem Metallgehäuse eingebetteten Speicherchips basieren auf der MLC-NAND-Technologie. PhotoFast verwendet in unserer getesteten 128-GByte-Version 16 Samsung-MLC-Chips vom Typ K9HCG08U1M-PCB0.
Die Ansteuerung der MLC-NANDs übernimmt bei der G-Monster-V2 JMicrons RAID-Controller JMF390 mit zwei dahinter hängenden Flash-Controllern JMF602. Durch die Dual-Controller-Implementation im RAID-Verfahren erreicht die G-Monster V2 laut PhotoFast eine maximale sequenzielle Leserate von 230 MByte/s. Beim sequenziellen Schreiben sollen bis zu 160 MByte/s möglich sein. Damit bietet die G-Monster-V2 deutlich höhere Transferraten als beispielsweise die Patriot Warp SSD v2, die eine identische Flash-IC-Bestückung besitzt, aber nur einen JMF602-Controller einsetzt (175 MByte/s Lesen, 100 MByte/s Schreiben).
Durch die Verwendung der JMicron-JMF602-Controller greift auch die G-Monster-V2 auf keinen Cache zurück. Erst im Laufe des Jahres 2009 soll es von JMicron einen Nachfolger JMF612 mit DRAM-Cache geben.
Für die PhotoFast G-Monster-V2 mit 128 GByte Kapazität verlangen deutsche Distributoren 449 Euro.
Produkt |
G-Monster-V2 128GB MLC SSD |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
128 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
-- |
Leistung Zugriff |
-- |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis +95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
-10 bis +70° C |
Fehlerrate |
1 / 10^15 Bit |
MTBF |
2.500.000 Std. |
Schock – Aus |
1500 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
97 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
449 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Samsung 256GB MLC SSD
Samsung bietet eine neue SSD-Serie - interne Bezeichnung PB22-J – mit Kapazitäten von 64, 128 und 256 GByte an. Die Solid State Disks verwenden MLC-NANDs und werden unter den Modellbezeichnungen 64GB MLC SSD, 128GB MLC SSD und wie in der getesteten Version als 256GB MLC SSD vertrieben.
Für die MLC-NAND-basierenden Solid State Disks gibt Samsung eine maximale sequenzielle Leserate von 220 MByte/s an. Die Schreibgeschwindigkeit wird mit für MLC-SSDs sehr hohen 200 MByte/s beziffert. Unser getestetes 256-GByte-Modell ist mit 16 MLC-NANDs vom Typ Samsung K9MDGZ8U5M-SCK0 ausgestattet. Die einzelnen Speicherchips sind in einer Stacked-Technologie realisiert.
Für die Ansteuerung der MLC-NANDs zeigt der Samsung-Controller vom Typ S3C29RBB01-YH40 verantwortlich. Dem ARM-basierenden Controller steht ein 128MByte großer SDRAM-Puffer vom Typ Samsung K4X1G323PD-8GC6 zur Seite.
Die Samsung 256GB MLC SSD MMDOE56G5MXP-0VB mit 256 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern für zirka 650 Euro erhältlich. Dell bietet in den USA das Notebook XPS M1730 bereits mit der 256 GB MLC SSD von Samsung an. Gegenüber der serienmäßigen 320-GByte-2,5-Zoll-Festplatte verlangt Dell einen Aufpreis von 400 US-Dollar.
Produkt |
256GB MLC SSD MMDOE56G5MXP-0VB |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
256 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
128 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,15 Watt |
Leistung Zugriff |
1,5 Watt |
Leistung Stand-by |
0,15 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis +95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.000.000 Std. |
Schock – Aus |
1500 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
80 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
650 Euro |
Preisvergleich & Shop |
Samsung SSD SATA-2 SLC
Samsung bietet seine Solid State Disks mit SLC-NANDs mit 25, 32, 50 und 64 GByte Kapazität an. Modelle mit MLC-NANDs preist der Hersteller in 64- und 128-GByte-Versionen an. Im TecChannel-Testlabor untersuchen wir die Samsung SSD SATA-2 SLC mit der Modellnummer MCCOE64G5MPP-0VA.
Laut Samsung erreicht das SLC-NAND-Modell eine sequenzielle Leserate von 100 MByte/s. Die sequenzielle Schreibrate beziffert der Hersteller mit 80 MByte/s. In der getesteten 64-GByte-SDD MCCOE64G5MPP-0VA verbaut Samsung 16 SLC-NAND-Flash-ICs vom Typ Samsung K9NCG08U5M-PCK0 verbaut. Insgesamt acht dieser in Stacked-Technologie realisierten 64-GBit-NANDs ergeben die Gesamtkapazität der SSD.
Die Ansteuerung der Flash-ICs übernimmt der Samsung-Controller vom Typ S3C49RBX01-YH80. Dem ARM-basierenden Controller steht ein 32 MByte großer SDRAM-Puffer vom Typ Samsung K4M56323PI-HG75 zur Seite.
Die Samsung SSD SATA-2 SLC mit 64 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern für zirka 480 Euro erhältlich.
Produkt |
SSD SATA-2 SLC MCCOE64G5MPP-0VA |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
64 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
32 MByte |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,2 Watt |
Leistung Zugriff |
0,48 Watt |
Leistung Stand-by |
0,2 Watt |
Temperaturbereich – Aus |
-55 bis +95° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
2.000.000 Std. |
Schock – Aus |
1500 G / 0,5 ms |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
73 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
480 Euro |
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Transcend SATA-2 SSD 128GB MLC-NAND
Die SATA-2 SSD TS128GSSD25S-M von Transcend mit 128 GByte Kapazität ist mit MLC-NANDs ausgestattet. Wie bei den Varianten mit geringerer Kapazität verwendet der Hersteller Flash-ICs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0.
Insgesamt 16 dieser MLC-NAND-ICs ergeben die Gesamtkapazität von 128 GByte. Die Ansteuerung der Flash-Bausteine übernimmt der SSD-Controller JMicron JMC602. Mit seinen acht Channels kann der JMF602 entsprechend acht NAND-Chips gleichzeitig auslesen oder beschreiben. Damit erreicht die SATA-2 SSD 128GB laut Transcend eine maximale sequenzielle Leserate von 163 MByte/s. Beim Schreiben sollen bis zu 92 MByte/s möglich sein. Wie üblich bei SSDs mit JMF602-Controller besitzt auch die Transcend SATA-2 SSD 128GB keinen integrierten Cache.
Transcend beziffert den Preis für die TS128GSSD25S-M mit 392 Euro. Bei Online-Händlern ist das 128-GByte-Modell bereits für zirka 225 Euro erhältlich.
Produkt |
SATA-2 SSD MLC-NAND TS128GSSD25S-M |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
128 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,7 Watt |
Leistung Zugriff |
2,3 Watt |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-40 bis +85° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
1.000.000 Std. |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
48 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
225 Euro |
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Transcend SATA-2 SSD 64GB MLC-NAND
Transcend bietet seit Ende Juli 2008 SATA-II-SSDs mit 32 und 64 GByte Kapazität an. Die Laufwerke verwenden MLC-NANDs. Im TecChannel-Testlabor untersuchen wir das 64-GByte-Modell TS64GSSD25S-M. SLC-NAND-Varianten hat Transcend ebenfalls im Angebot.
Für die MLC-Variante gibt Transcend eine sequenzielle Leserate von 117 MByte/s sowie eine Schreibrate von 43 MByte/s an. Acht MLC-NANDs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0 ergeben die Gesamtkapazität von 64 GByte.
Auf der Herstellerseite preist Transcend jetzt SSDs mit identischer Produktbezeichnung an, die aber höhere Transferraten bieten. Die MLC-64-GByte-SSD soll demnach 148/92 MByte/s beim Lesen/Schreiben ermöglichen. Transcend sollte hier seine Produktbezeichnung überarbeiten, damit beim Kauf keine Verwirrung zwischen den ursprünglichen und neueren Versionen entsteht. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die angegebenen sequenziellen Transferraten. Die neue MLC-Variante befindet sich bereits im TecChannel-Testlabor.
Die Transcend SSD mit MLC-NAND verwendet als Controller den JMF602 von JMicron. Der SSD-Controller setzt den Flash-Datenstrom direkt auf SATA II oder wahlweise USB um. Mit seinen acht Channels kann der JMF602 entsprechend acht NAND-Chips gleichzeitig ansteuern. Über einen integrierten DRAM-Cache verfügt der seit Januar 2008 verfügbare Controller nicht. Erst im Laufe des Jahres 2009 soll es von JMicron einen Nachfolger JMF612 mit DRAM-Cache geben.
Transcend verlangt für die 64-GByte-SSD mit MLC-NANDs 206 Euro. Online-Händler listen das Laufwerk bereits für zirka 125 Euro.
Produkt |
SATA-2 SSD MLC-NAND TS64GSSD25S-M |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
64 GByte |
Technologie |
MLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,62 Watt |
Leistung Zugriff |
0,95 Watt |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-40 bis +85° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
-- |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
50 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
125 Euro |
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Transcend SATA-2 SSD SLC-NAND
Transcend bietet seit Ende Juli 2008 neben MCL-NAND-SSDs auch SLC-Varianten mit 32 und 64 GByte Kapazität an. Im TecChannel-Testlabor untersuchen wir das 64-GByte-Modell TS64GSSD25S-S mit SLC-Chips. MLC-Modelle sind durch ein „M“ an Ende der Modellnummer gekennzeichnet.
Beim Flash-Laufwerk TS64GSSD25S-S mit SLC-NANDs setzt Transcend auf 16 Samsung-Chips vom Typ K9WBG08U1M-PCB0. Hier verwendet der Hersteller die gleichen Speicher-Chips wie beispielsweise MemoRight bei der GT Series mit 64 GByte. Während Transcends angegebene sequenzielle Leserate von 119 MByte/s auf dem MemoRight-Niveau liegt, bleibt der Schreibwert von 64 MByte/s deutlich darunter.
Auf der Herstellerseite preist Transcend jetzt SSDs mit identischer Produktbezeichnung an, die aber höhere Transferraten bieten. Die neuere SLC-Variante ist mit 170/140 MByte/s Lese-/Schreibrate gekennzeichnet. Transcend sollte hier seine Produktbezeichnung überarbeiten, damit beim Kauf keine Verwirrung zwischen den ursprünglichen und neueren Versionen entsteht. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die angegebenen sequenziellen Transferraten.
Wie beim MCL-Modell setzt Transcend auch bei der SLC-Variante auf den Controller JMF602 von JMicron. Über einen integrierten Cache verfügt somit auch das SLC-Modell nicht.
Transcends akutelle 64-GByte-SSD mit SLC-NANDs steht mit 700 Euro in der Preisliste. Unser getestetes Modell gibt es bei Online-Händler für zirka 500 Euro.
Produkt |
SATA-2 SSD SLC-NAND TS64GSSD25S-S |
---|---|
Hersteller |
|
Kapazität |
64 GByte |
Technologie |
SLC NAND |
Cache / Puffer |
-- |
Interface |
SATA II |
Leistung Leerlauf |
0,62 Watt |
Leistung Zugriff |
0,95 Watt |
Leistung Stand-by |
-- |
Temperaturbereich – Aus |
-40 bis +85° C |
Temperaturbereich – Betrieb |
0 bis +70° C |
Fehlerrate |
-- |
MTBF |
-- |
Schock – Aus |
-- |
Schock – Betrieb |
1500 G / 0,5 ms |
Formfaktor |
2,5 Zoll |
Gewicht |
54 Gramm |
Preis (Stand: 20.03.09) |
500 Euro |
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Benchmark-Vorbetrachtung
Als Betriebssystem für die Performance-Tests der SSDs setzen wir Microsoft Windows Vista Business mit installiertem Service Pack 1 ein. Die Testplattform mit dem Intel-Desktop-Mainboard D975XBX2 und Pentium Extreme Edition 3,20 GHz bietet mit dem ICH7R einen SATA-II-Controller mit AHCI-Unterstützung. Als Vergleich für die SSDs dient die Seagate Momentus 7200.3. Die 2,5-Zoll-SATA-II-Festplatte zeichnet sich durch besonders hohe sequenzielle Transferraten aus.
Die Leistungsfähigkeit der Laufwerke bewerten wir anhand verschiedener Tests. Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Laufwerke mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Der Benchmark nutzt die Laufwerke im ungepufferten Betriebsmodus (FILE_FLAG_NO_BUFFERING) im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Device-Treiber und damit hardwarenah zu messen. Mit den durch tecBench ermittelten sequenziellen Transferraten lassen sich auch die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen.
Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikations-Benchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Die Realisierung erfolgt durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile(). Der Benchmark erzeugt Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Dabei generiert tecMark Dateien unterschiedlichster Größe. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().
Zusätzlich ermitteln wir noch die Zeiten für den kompletten Startvorgang und das Beenden von Windows Vista Business SP1. Welche Systemleistung die Testplattform mit den verschiedenen SSDs erreicht, wird mit SYSmark2007 Preview überprüft.
Alle getesteten SSDs sind unter Windows Vista mit dem NTFS-Dateisystem mit der Standardblockgröße formatiert.
Lesen: Sequenzielle Transferraten
Das Diagramm zeigt die maximalen Transferraten der SSDs und der HDD. Die Werte sind mit tecBench ermittelt und zeigen die sequenzielle Leserate in MByte/s.
Maximum: Intels X25-E sowie die Kingston SSDNow E Series mit SLC-NANDs und die X25-M / SSDNow M Series mit MLC-NANDs liegen auf einem ähnlich hohen Niveau. Mit zirka 250 MByte/s kratzen die Intel- und baugleichen Kingston-SSDs bereits an die Grenze der in der Praxis möglichen SATA-II-Geschwindigkeit eines Ports. Die PhotoFast G-Monster-V2 mit integrierten RAID-Controller sowie die Samsung 256GB MLC SSD setzen sich vom Restfeld ebenfalls deutlich ab.
Wie weit die sequenzielle Datentransferrate beim Zonenlesen absinken kann, ermittelt tecBench ebenfalls. Bei Festplatten wird hier in den langsamen Innenzonen der Magnetscheiben gemessen.
Minimum: Der Lesetransfer bricht bei der Intel X25-E mit SLC-NANDs etwas stärker ein als bei der baugleichen Kingston SSDNow E Series. Die Kingston-SSD besitzt neuere Chip-Revisionen des Controllers und des Cache-Bausteins. Die Samsung 256GB MLC SSD überholt jetzt die die PhotoFast G-Monster-V2, die vereinzelt deutliche Einbrüche zeigt. Allerdings ist der Einbruch kein Vergleich zur herkömmlichen Festplatte. Bauartbedingt fällt die Transferrate zu den inneren Zonen der Magnetscheiben kontinuierlich ab.
Lesen: Grafischer Transferverlauf
In der Bildergalerie finden Sie den Transferverlauf der getesteten Solid State Disks beim Zonenlesen über die komplette Kapazität:
Schreiben: Sequenzielle Transferraten
Das Diagramm zeigt die maximalen Transferraten der SSDs und der HDD. Die Werte sind mit tecBench ermittelt und illustrieren die sequenzielle Schreibrate in MByte/s.
Maximum: Samsungs neue 256GB MLC SSD erreicht mit theoretisch langsameren MLC-NANDs eine höhere Schreibrate als Intels X25-E sowie die baugleiche Kingston SSDNow E Series (neuere Chip-Revisionen) mit SLC-NANDs. Die MLC-basierenden X25-M und SSDNow M fallen dagegen weit zurück. Stark präsentiert sich auch die G-Monster-V2 – durch die zwei parallel agierenden Controller erzielt die MLC-NAND-SSD diese hohe maximale Schreibrate. Die MemoRight SSD und Mtron MOBI 3500 mit SLC-NANDs erreichen beim Schreiben ebenfalls eine hohe Performance und überholen viele Konkurrenten.
Wie weit die sequenzielle Datentransferrate beim Zonenschreiben absinken kann, ermittelt tecBench ebenfalls. Bei Festplatten wird hier in den langsamen Innenzonen der Magnetscheiben gemessen.
Minimum: Die Samsung 256GB MLC NAND bricht zwar um über 40 MByte/s ein, liefert aber mit Abstand den höchsten Schreibwert bei MLC-NAND-SSDs. Extreme Einbrüche gibt es bei der PhotoFast G-Monster-V2. Unsere getestete Kingston SSDNow E Series unterscheidet sich von der baugleichen Intel X25-E durch aktuellere Chip-Revisionen. Deshalb ist das „Intel-Original“ etwas benachteiligt gegenüber der Kingston-SSD.
Schreiben: Grafischer Transferverlauf
In der Bildergalerie finden Sie den Transferverlauf der getesteten Solid State Disks beim Zonenschreiben über die komplette Kapazität:
Zugriffszeiten
Das Diagramm zeigt die Zugriffszeit der SSDs sowie der HDD. tecBench ermittelt, wie schnell bei einem wahlfreien Zugriff innerhalb der ersten 500 MByte auf die Daten zugegriffen wird. Daraus ergibt sich die Zeitangabe in Millisekunden (ms).
Verschwindend: Latenzzeiten und Magnetkopfpositionierungszeiten sind für SSDs Fremdwörter. Entsprechend wird das Magnetscheibenmodell mit 6,61 ms regelrecht deklassiert. Doch selbst bei den SSDs gibt es noch Unterschiede - die Intel X25-E mit SLC-NANDs greift doppelt so schnell auf die Daten zu wie das MLC-Modell X25-M.
Welche Zeit bei einem Fullstroke-Zugriff verstreicht, sehen Sie im folgenden Diagramm. Bei den SSDs erfolgen hier Zugriffe über die komplette Kapazität. Bei herkömmlichen Festplatten bewegen sich hier die Schreib-/Leseköpfe über die gesamte Oberfläche der Magnetscheiben.
Vorteil Flash: Der Flash-Technologie ist es egal, wo die Daten liegen. Die Zugriffszeiten bleiben minimal. Nur bei den Transcend-SSDs und der Samsung SSD SATA-2 erhöht sich die Zeit um zirka 0,1 bis 0,2 ms.
Praxiswerte: Lesen
Im Diagramm wird die Datentransferrate der SSDs und der HDD beim Lesen von Dateien unter Windows Vista dargestellt. Die Werte wurden mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Leserate in MByte/s.
Leseratte: Intels X25-E Extreme sowie das MLC-NAND-Modell X25-M bieten zusammen mit der ebenfalls MLC-NAND-basierenden Samsung 256GB MLC SSD mit Abstand die höchsten Transferraten. Auf den Plätzen folgen die auf den Intel-SSDs basierenden Kinston-Modelle, die sich nur durch eine andere Firmware/Chip-Revision vom Original unterscheiden. Die PhotoFast G-Monster-V2 mit Dual-Controller kann die hohen sequenziellen Leseraten in der Praxis nicht positiv umsetzen. Modelle mit einem JMF602-Controller und identischen MLC-NANDs wie die G.Skill FM-25S2S erreichen die gleiche Performance.
Praxiswerte: Schreiben
Im Diagramm wird die Datentransferrate der SSDs und der HDD beim Schreiben von Dateien unter Windows Vista dargestellt. Die Werte wurden mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Schreibrate in MByte/s.
Schnellschreiber: Intels X25-E Extreme und die baugleiche Kingston SSNow E Series stellen das Maß der Dinge dar. Sehr stark ist die MLC-NAND-basierende Samsung 256GB MLC SSD. Das Samsung-Laufwerk distanziert sich durch seine hohen sequenziellen Schreibraten deutlich von den MLC-Produkten Intel X25-M und Kingston SSDNow M. Die Performance aller Cache-losen SSDs bricht sehr stark ein. Die ankommenden Daten können für ein optimiertes blockweises Schreiben so nicht sortiert werden. Selbst die Seagate-Festplatte überholt beim Schreiben die SSDs ohne Cache.
Praxiswerte: Kopieren
Das Diagramm macht die Datentransferrate der SSDs und der HDD beim Kopieren von Dateien unter Windows Vista deutlich. Die Werte wurden mit tecMark ermittelt und zeigen die maximale Kopierrate in MByte/s.
Eindeutige Sieger und Verlierer: In der Kombination aus Lesen und Schreiben setzen sich die Intel X25-E Extreme sowie die baugleiche Kingston SSDNow E Series wieder an die Spitze – wieder dicht gefolgt von der Samsung 256GB MLC SSD. Alle SSDs ohne Pufferbaustein bleiben weiterhin chancenlos und müssen sich teilweise sogar der Festplatte geschlagen geben.
Vista: Startzeit
Wie lange Windows Vista mit installiertem Service Pack 1 für den kompletten Startvorgang mit den SSDs sowie der HDD benötigt, zeigt das folgende Diagramm.
Schneller Booter: Mit den Intel-/Kingston-SSDs sowie der Samsung SSD SATA-2 und Transcend SATA-2 SSD 128GB startet Windows Vista am schnellsten. Allerdings machen sich die Unterschiede zwischen den meisten SSDs durch viel Warterei auf Windows-Dienste beim Booten nicht mehr allzu deutlich bemerkbar. Einzig die Transcend SATA-2 SSD 64GB mit MLC-NANDs fällt merklich und sogar hinter die Seagate-Festplatte zurück.
Vista: Zeit Herunterfahren
Wie lange Windows Vista Business für das komplette Herunterfahren mit den SSDs sowie der HDD benötigt, zeigt das folgende Diagramm.
Schneller aus …: Mit der Intel X25-E und X25-M sowie den baugleichen Kingston-SSDNow-Modellen dauert das Herunterfahren nur etwa halb so lang wie mit der MLC-NAND-basierend Transcend SATA-2 SSD 64GB und der Seagate-Festplatte. Durch Schreibvorgänge beim Herunterfahren von Windows fällt die Transcend-SSD mit ihrer geringen Schreibleistung hier so deutlich zurück. Enttäuschend zeigt sich die ansonsten mit guten Praxisschreibleistungen agierende Mtron MOBI 3500.
Systemleistung: SYSmark2007
Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview bietet BAPCo eine aktualisierte Version zur Ermittlung der Systemleistung. Wie bei der Vorgängerversion SYSmark 2004 SE kommen 17 Anwendungen zum Einsatz; deren Zusammensetzung hat sich allerdings geändert. Der neue Benchmark enthält vier Workload-Szenarios: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modelling.
Neben den Geschwindigkeitswerten für die Szenarios gibt SYSmark2007 einen daraus resultierenden Gesamtwert für die System-Performance aus.
Mehr Power: Mit der Intel X25-E steigt die Systemleistung gegenüber der Seagate-Festplatte um satte 36 Prozent.
SYSmark2007: Video Creation
Der Workload Video Creation in SYSmark2007 Preview verwendet insgesamt fünf verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Adobe After Effects 7, Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Microsoft Windows Media Encoder 9 Series sowie Sony Vegas 7.
Das Szenario erzeugt ein Video unter Verwendung von Spezialeffekten und Bildern aus unterschiedlichen Quellen. Der Content wird für Online-Streaming und als High-Resolution-Material produziert. Video Creation belastet besonders das Laufwerk; hier zeigen sich die größten Unterschiede aller SYSmark2007-Szenarios.
Video Creation: Die Solid State Disks mit hohen sequenziellen Schreibleistungen und integriertem Cache liegen deutlich in Führung – mit der Samsung 256GB MLC SSD an der Spitze. Die MLC-NAND-basierenden SSDs ohne Cache wie die Patriot Warp SSD v2, OCZ Core Series und Transcend SATA-2 SSD fallen deutlich zurück.
Fazit
Mit seiner neuen Solid State Disk „256GB MLC SSD“ bietet Samsung ein in allen Bereichen überzeugendes Produkt. Neben den sehr hohen sequenziellen Transferraten beim Lesen und Schreiben von über 200 MByte/s zeigt die Samsung-SSD vor allem im Praxisbetrieb eine Topleistung. Diese Performance erreicht Samsung mit MLC-NANDs, nur die Intel X25-E sowie das Kingston-Pendant SSDNow E Series mit teuren SLC-NANDs sind nochmals geringfügig schneller.
Gegenüber der Intel X25-E und Kingston SSDNow E Series hat Samsungs 256GB MLC SSD aber noch zwei Trümpfe in der Hand: Statt nur 32 GByte bietet Samsungs Solid State Disk mit 256 GByte Speicherplatz auf Festplatten-Niveau. Und während für die 32-GByte-SSDs zirka 400 Euro fällig werden, lässt sich Samsungs 256-GByte-Modell für „nur“ 650 Euro erwerben. Das bessere Preis-/Leistungsverhältnis liegt somit eindeutig bei Samsung. Allerdings lässt sich die Intel X25-E und Kingston SSDNow E nicht mit den Preisen und Kapazitäten der Mainstream-Produkte vergleichen. Die Hersteller positionieren die Laufwerke vor allem für den Enterprise-Einsatz in Servern und Storage-Konfigurationen. Und in sehr I/O-intensiven Workloads sind SLC-basierende Produkte weiterhin im Vorteil.
Die MLC-NAND-basierenden Intel X25-M Mainstream sowie Kingstons SSDNow M Series bleiben nach der Samsung 256GB MLC SSD die erste Wahl. Mit 80 GByte bieten die zirka 375 Euro kostenden SSDs jedoch deutlich weniger Speicherplatz als das Samsung-Drive. Der Preis pro Gigabyte fällt bei Samsung auch hier deutlich günstiger aus. Daran wird auch die in den Startlöchern stehende 160-GByte-Variante der Intel X25-M für zirka 700 Euro wenig ändern.
Bei den „Billig-SSDs“ fällt das Fazit dagegen enttäuschend aus: Sowohl die G.Skill FM-25S2S, PhotoFast G-Monster-V2, Patriot Warp SSD v2, die OCZ Core Series als auch die Transcend-SSDs können mit den teureren Intel/Kingston/Samsung-SSDs und der MemoRight GT Series nicht mithalten. Denn während die sequenziellen Transferraten der PhotoFast-, G.Skill-, Patriot-, OCZ- und Transcend-SSDs teilweise noch sehr hoch sind, bricht die Performance im Praxiseinsatz oft völlig ein.
Leider wird von den SSD-Herstellern meistens nur mit diesen maximalen sequenziellen Transferraten geworben. Für den typischen Praxisbetrieb sind diese Werte aber nicht entscheidend – außer die SSDs sollen nur für Daten-Streaming verwendet werden. Wichtig ist die Performance im typischen Lese-, Schreib- und Kopierbetrieb mit Dateien unterschiedlichster Größe. Im Vergleich zu einer modernen 2,5-Zoll-SATA-Festplatte gibt es besonders beim Schreiben und Kopieren keinen merklichen Geschwindigkeitsvorteil. Immerhin geht das Starten von Windows bei den meisten SSDs etwas flinker vonstatten. Auch ist bei fast allen SSDs die „gefühlte“ Reaktionszeit beim täglichen Arbeiten mit Applikationen kürzer. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen von SYSmark2007 wieder. An den geräuschlosen Betrieb – besonders in Notebooks – lässt sich ebenfalls schnell gewöhnen.
Sowohl Intel/Kingston als auch Samsungs 256GB MLC SSD und MemoRights GT Series besitzen für die höhere Praxis-Performance einen entscheidenden Vorteil: Die SSDs verwenden eigene, speziell angepasste SSD-Controller sowie einen Cache-Baustein. Auch Samsungs SSD SATA-2 und Mtrons MOBI 3500 mit eigenem Controller und Cache bieten meist eine ordentliche Praxisleistung – trotz relativ niedriger sequenzieller Transferraten. G.Skill, Patriot, PhotoFast, OCZ und Transcend setzen dagegen auf einen Standard-Controller vom Typ JMicron JMF602 und verzichten auf den Cache - deshalb bricht die Schreibleistung im Praxisbetrieb gravierend ein.
So verlockend die beworbenen Transferraten von weit über 100 MByte/s bei Preisen von rund 150 Euro für 64 GByte auch sind: Der Einsatz dieser SSDs sollte wohlüberlegt sein. Die „gute alte“ Festplatte kann hier oft noch gut mithalten und bietet immer noch das beste Preis-/Leistungsverhältnis. (wh)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von TecChannel.de