W960i: Klassenbester mit Riesenspeicher

15.06.2007
Mit 8GB internem Flash-RAM steckt Sony Ericssons W960i alle bisherigen Konkurrenten in die Tasche, wenn man von exotischen Festplattenhandys einmal absieht. Doch das Spitzenmodell der Walkman-Klasse kann dank UIQ-Betriebsystem auf weit mehr Funktionen zurückgreifen. Dazu zählt ein durchgängig animierter Walkman-Player mit Touchscreen-Bedienung.

8GB Speicher stecken in Sony Ericssons Flaggschiff-Produkt W960i. Genug für 8000 Musiktitel/700 Alben (AAC+/96kbps) in der Theorie oder etwa 2300 Musiktitel (MP3/192kbps) in der Praxis. Auf jeden Fall ausreichend für gängige Musiksammlungen abseits der Peer-To-Peer-Szene und konkurrenzfähig zum "na-sie-wissen-schon-wen-wir-meinen"-Phone aus Kalifornien. Das Smartphone, das dem wenig erfolgreichen W950i nacheifert, hat viel nachgeholt, was sein Vorgänger versäumte.

Eine Digitalkamera zum Beispiel: sie sitzt auf der seidenmatten Rückseite des Handys und löst mit 3,2 Megapixeln auf - ohne sich dabei Cybershot auf die Brust zu schreiben. Trotzdem kennt sie fortschrittlichere Funktionen wie Bestpic und Autofokus. Auch auf den Breitband-Funk WLAN versteht sich das 119g schwere und 16mm dünne W960i, lässt aber unverständlicherweise UPnP-Fähigkeiten vermissen, sodass man aufs Surfen im Web bzw. auf den Intranet-Zugriff beschränkt bleibt.

Auch HSDPA bleibt dem Triband-Boliden in spe verwehrt, nur der übliche 3G-Funk UMTS steht unterwegs zur Verfügung. Spektakulärer geht's im Lieferumfang zu: dort steckt neben einem USB-Kabel der neuen Mediensoftware Sony Ericsson Multimedia Manager Pro auch das neue Stereo-Bluetooth-Headset HBH-DS200 und die kabelgebundene Freisprecheinrichtung HPM-70.

Bedient wird das W960i mit einer 12er-Tastatur und einem 240x320 großen, 2,6 Zoll in der Diagonale messenden Touchscreen. Als Betriebssystem kommt das hauseigene UIQ auf Symbian-Basis zum Einsatz, sodass Nutzer dieses Telefons auf einen großen Fundus an zusätzlicher Software zurückgreifen können; angefangen vom Instant Messaging-Client bis hin zur Navigationsanwendung. Ein wenig iPhone-Feeling kommt bei der Bedienung der Galeriefunktionen und des Medienclients auf: hier scrollt man per Fingerzeig durch die Einträge. Trotz der gegenüber manchem Vorgänger deutlich erhöhten Bediengeschwindigkeit wirkt das beim W960i aber noch nicht besonders schnell oder flüssig. Der durchgängig animierte neue Walkman-Player versteht sich auf Coverarts, die nach einem Druck auf halbe Bildschirmgröße skaliert werden und auf Wunsch auch im Menü als Sortieroption für die Listenansichten zur Auswahl stehen.

TrackID sorgt für permanent aktuelle Songtexte und Titelinformationen und Sony Ericssons PC-Software Multimedia Manager PRO für den nahtlosen Abgleich aller Daten mit dem PC. Die Software löst das angestaubte Disc2Phone gleich in mehrfacher Hinsicht ab: einerseits lässt sie einfach die Synchronisierung von Medien und Musik per selbst aktualisierender und nach AAC- und MP3 konvertierender Bibliothek zwischen Handy und PC zu. Andererseits unterstützt sie auch Podcasts im gängigen RSS-Format. Man erfährt automatisch, wann neue Sendungen des Podcasts zur Verfügung stehen und lädt sie mit einem Klick aufs W960i herunter, das Videos im Breitbildformat mit bis zu 30 Frames pro Sekunde darstellen kann.

PIM- und Produktivitätsfunktionen erbt das Smartphone von seinem Betriebssystem. Darin eingeschlossen sind eine umfangreiche und durchgehend synchronisierbare Kontakt- und Kalenderverwaltung, Unterstützung von Push-Mailfunktionen für IMAP IDLE und Microsoft ActiveSync und natürlich Dokumentenbetrachter für Word, Excel und PDF. Das W960i kommt im vierten Quartal 2007 in den Handel und soll zum Verkaufsbeginn ?799,- kosten.

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