VMware Workstation 5 schont Ressourcen

14.04.2005
Neue Version bietet erweiterte Funktionen.

Der Virtualisierungsspezialist VMware hat die fünfte Hauptversion des vor allem von Softwareentwicklern geschätzten "VMware Workstation" fertig gestellt. Mit dem Produkt ist es möglich, auf einem Desktop mit Intel-Architektur mehrere virtuelle Maschinen einzurichten, auf denen inkompatible Betriebssysteme wie Windows, Linux, Netware und Solaris x86 laufen. Allerdings verlangte diese Virtualisierung bisher sehr viel Hauptspeicher, nämlich 3 oder 4 GB RAM. Anders bei der neuen Version: Sie beherrscht Memory-Sharing, das bisher nur dem VMware-Produkt "ESX Server" zur Verfügung stand. Indem die verschiedenen Umgebungen auf einen gemeinsamen Hauptspeicher zugreifen, reduziert sich der RAM-Bedarf, was wiederum den Einsatz preisgünstigerer Entwicklungsrechner ermöglicht.

Virtuelle Maschinen simulieren ein Netz

Neu ist auch die Eigenschaft "Teams". Mit ihr können mehrere virtuelle Maschinen miteinander gekoppelt werden. In diesem Netz sind die Eigenschaften seiner Segmente konfigurierbar, beispielsweise die Bandbreite oder die Paketverlustrate. Dadurch können Entwickler das Verhalten ihrer Programme in verschiedenen Netzen simulieren, ohne sie physikalisch aufbauen zu müssen.

Es gibt zahlreiche weitere Neuerungen: Durch "Multiple Snapshots" können Anwender Momentaufnahmen laufender virtueller Maschinen festhalten und wieder aufrufen, um Problemen auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus speichert "Movie Capture" Bildschirm-, Tastatur- und Mausaktivitäten als AVI-Datei.

Über die Funktion "Clones" lässt sich eine virtuelle Maschine als Vorlage oder gemeinsame Grundinstallation für mehrere Anwender definieren. Jede Änderung an einer virtuellen Maschine wird auf einer weiteren "geklonten" virtuellen Maschine gesichert, was Festplattenplatz spart.

Das neue VMware-Produkt ist kompatibel mit mehr Betriebssystemen. Bei 32-Bit-Umgebungen kommen neu hinzu: Red Hat Enterprise Linux 3 As und 4, Suse Linux Enterprise Server 9 und Professional 9.2, Mandrake Linux 10, Sun Java Desktop System sowie Novell Linux Desktop 9. Außerdem werden jetzt die 64-Bit-Versionen folgender Systeme unterstützt: Red Hat Enterprise Linux 3 und 4, Suse Linux Enterprise Server 8 und 9 sowie versuchsweise Windows XP und Server 2003 SP1. Entsprechend läuft Workstation 5 auch auf Prozessoren mit 64-Bit-Erweiterungen wie Intels EM64T sowie AMDs Opteron und Athlon 64.

VMware Workstation 5 kann zum Preis von 189 Dollar unter www.vmware.com/vmwarestore heruntergeladen werden. Kunden, die nach dem 15. Dezember 2004 die Version 4.5 erworben haben, erhalten eine kostenlose Upgrade-Lizenz. Für Anwender älterer Versionen kostet das Upgrade per Download 99 Dollar. (ls)