Cloud, Kubernetes, Blockchain und Co.

VMware startet mit neuen Technologien durch

13.11.2018 von Bernhard Haluschak
Im Mittelpunkt der diesjährigen VMware-Hausmesse VMworld 2018 Europe standen die Themen Container, IoT, Edge Computing, künstliche Intelligenz und Machine Learning aber auch Technologie-Innovationen wie Blockchain oder Docker beziehungsweise Kubernetes wurden diskutiert.

Einmal mehr standen auf der europäischen VMware-Hausmesse VMworld 2018 in Barcelona das Software-defined Data Center (SDDC) und alle Spielarten der Cloud im Mittelpunkt des Geschehens. Aber Pat Gelsinger, VMware CEO, ging bei seiner Keynote-Rede auch auf zukunftsweisende Lösungen und Technologien wie Container, Blockchain, künstliche Intelligenz (KI) oder Machine Learning (ML) ein und wie diese unser Leben beziehungsweise unsere Arbeitswelt nachhaltig prägen werden. Entsprechend reichlich neue Lösungen konnte der VMware-Chef zu diesen Themenfeldern präsentieren.

Ein wichtiger Aspekte der VMware-Cloud-Strategie ist die enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Cloud-Providern wie IBM, OVH, Rackspace, Telefonica und Tieto, betonte Pat Gelsinger. Dabei stehen besonders Technologietransfers und auf Kunden zugeschnittene Lösungen im Vordergrund.

VMware CEO Pat Gelsinger präsentierte auf der VMworld 2018 Europe viele neue Zukunftstechnologien.
Foto: VMware

IBM - ein wichtiger Technologiepartner

Die langjährige Partnerschaft zwischen VMware und IBM wurde mit neuen Service- und Lösungsangeboten vertieft. So hat IBM das Angebot IBM Cloud for VMware Solutions um neue VMware-Technologien erweitert. Sie ermöglichen jetzt zum Beispiel kritische Anwendungen mittels Containern zu realisieren und das unabhängig, ob diese im eigenen Rechenzentrum oder in einer Public oder Private Cloud eingesetzt werden.

Zu den neuen Diensten gehört IBM Cloud Private Hosted, dieser ist nun auf VMware vCenter Server in der IBM Cloud verfügbar. Damit lassen sich laut VMware virtuelle Maschinen, Container aber auch Microservices innerhalb eines privaten Netzwerkes verwalten und orchestrieren und das sowohl On-Premises als auch in der IBM Cloud. Zudem wurde der IBM Cloud Kubernetes Service in die IBM Cloud for VMware Solutions integriert sowie der Einsatz von Virtual Cloud Networking mit der Einführung von VMware NSX-T Data Center erweitert. Letzteres schafft die Grundlage für den Aufbau von softwarebasierten Netzwerkinfrastrukturen, die auch IT-Modelle wie VMs, Container und Bare Metal unterstützen.

Ebenfalls ein Novum ist die Verfügbarkeit von VMware vRealize Operations auf IBM Power Systems. Damit lassen sich alle relevanten Systemdaten einer heterogenen IT-Infrastruktur zentral auf einem Dashboard überwachen und steuern. Das Verwenden mehrerer unterschiedlicher Verwaltungstools in einer uneinheitlichen IT-Infrastruktur entfällt somit.

Darüber hinaus hat VMware bekannt gegeben, dass das Unternehmen für Ihre Supportportale auf die Fähigkeiten von IBM Watson setzten will. Mit der Kombination von künstlicher Intelligenz und natürlicher Sprache sollen VMware-Kunden bei Problemstellungen zukünftig in einem Dialog mit Watson schneller an Lösungen gelangen. Zusätzlich setzt VMware auf die analytischen Fähigkeiten des IBM-Systems, um den Kundenservice deutlich zu verbessern beziehungsweise zu beschleunigen.

VMware Cloud on AWS Update

Bereits auf der VMworld 2018 US in San Francisco hat VMware den neuen Service VMware Cloud on AWS vorgestellt. Kaum zwei Monate später gab aus auf der VMword 2018 in Barcelona bereits ein Update. Neben der Erweiterung des Dienstes auf drei zusätzliche Regionen AWS EU (Ireland), AWS West (N. California) and AWS East (Ohio) spendierten die Entwickler auch neue Funktionen.

Um Business Continuity bei geschäftskritischen Workloads zu gewährleisten, bietet VMware für die Cloud on AWS ein Disaster Recovery as a Service (DRaaS) im Site Recovery Manger an. Der Dienst übernimmt bei einem Ausfall den Schutz beziehungsweise die Wiederherstellung von Workloads zwischen lokalen Rechenzentren und VMware Cloud on AWS sowie zwischen verschiedenen Instanzen von VMware Cloud on AWS. Der VMware Site-Recovery-Service ist ein zentrales Werkzeug, das automatisierte Orchestrierungs-, Failover- und Failback-Funktionen sowohl in VMware Cloud on AWS als auch On-Premises zur Verfügung stellt. Die aktuelle Version des Site Recovery Managers soll laut VMware bis zu 1000 VMs pro Software-defined Data Center (SDDC) verwalten. Erste Systeme mit der erweiterten Site-Recovery-Manager-Funktionalität bietet der VMware-Partner Dell EMC in VxRail-Geräten an.

Zudem hat VMware den Enterprise-Desktop-Virtualisierungs-Dienst Horizon 7 for VMware Cloud on AWS um die Features Instanat Clones, App Volumes sowie User Environment Management ergänzt und die Integration des Horizon Cloud Service mit Horizon 7 auf VMware Cloud on AWS angekündigt. Nun können Anwender mit Instant Clones im aktuellen Horizon 7.7 virtuelle Desktops in wenigen Sekunden ressourcenschonend erstellen, da sich die Klone ein gemeinsames Basisabbild teilen. Zusätzlich vereinfacht ein rollierendes Patch Management beim Logout-Prozess die Wartungsarbeiten. VMware Cloud on AWS ist ebenfalls Citrix Ready. Das bedeutet, dass Kunden Citrix Virtual Desktops und Apps ab sofort auf VMware Cloud on AWS ausführen können.

VMwares Vision einer allumfassenden IT-Infrastruktur.
Foto: VMware

Mehrere Funktionen, die VMware bereits vor einigen Wochen vorgestellt hat, sind laut Unternehmen nun verfügbar. Dazu zählen etwa softwarebasierte vSAN-Verschlüsselung für ruhende Daten mit dem AWS Key Management Service (KMS), Applikations-Sicherheit und Mikrosegmentierung mit VMware NSX, Distributed Firewall und Edge Firewall Logging, granulare Netzwerksichtbarkeit für Überwachung, Sicherheit und Fehlerbehebung mit Flow- und Packet-Level-Transparenz sowie die Möglichkeit dedizierter Verbindungen mit VMware NSX beziehungsweise AWS Direct Connect Integration.

Die VMware Blockchain kommt

Eine Überraschung ist VMwares Einstieg in die Blockchain-Technologie. Doch verwunderlich ist das nicht. Gilt Blockchain doch bei vielen Experten als die Zukunftstechnologie für sichere Transaktionen aller Art. Um den Anschluss an diesen möglichen Zukunftsmarkt nicht zu verlieren, hat der Virtualisierungsspezialist eine Beta der VMware Blockchain (Projekt Concord) vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen quelloffenen Service, der eine "zugelassene" (permissioned) Blockchain für Unternehmenskonsortien bereitstellt. VMware Blockchain soll die Grundlage für dezentrales Vertrauen bieten und sowohl in verschiedenen Cloud-Umgebungen als auch lokal auf einem Knoten einsetzbar sein. Es offeriert ein einheitliches und zentrales Management-Interface und bietet Monitoring- und Auditing-Tools. Die Lösung richtet sich in erster Linie an Entwickler und stellt ihnen Tools für Smart Contracts basierend auf Continuous Integration / Continuous Delivery (CI/CD), umfangreiche Entwicklerleitfäden, API-Dokumentation und Beispielcode sowie Unterstützung fürEthereumundHyperledgerzur Verfügung. Bei der Entwicklung der VMware Blockchain sind Unternehmen wie Dell Technologies, Deloitte und WWT involviert. Der Dienst wird von VMware und IBM Cloud for VMware Solutions unterstützt.

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Project Dimension in der Beta-Phase

Das Project Dimension hat VMware erstmals auf der VMworld US 2018 vorgestellt und wurde auf der VMworld Europe als Beta-Version präsentiert. Das Framework, ermöglicht Anwendern die Nutzung von Infrastrukturen über einen Cloud-Management-as-a-Service-Ansatz, die sich physisch in Rechenzentren, Zweigstellen oder Edge-Standorten befinden. Dimension stellt ein Software-definiertes Rechenzentrum (SDDC) zur Verfügung, das als hyperkonvergente Appliance-as-a-Service bereitgestellt wird und die VMware Cloud erweitern soll. Die Basis dieser Infrastruktur bilden eine hybride Architektur von Cloud-Komponenten sowie ein lokal ausgeführter VMware SDDC-Stack.

VMware Cloud Foundation mit erweitertem Kubernetes-Support

Mit VMware Cloud Foundation kann der Anwender eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur bestehend aus Computing, Storage, Netzwerk und Sicherheit aufbauen und betreiben. Zusätzliche Cloud Management Services helfen, Unternehmensanwendungen in Private- und Public-Cloud-Umgebungen zu integrieren und zu betreiben. Mit der neuen Cloud-Foundation-3.5-Version ist es jetzt möglich, den VMware Pivotal Container Service (PKS) zu nutzen. Dabei handelt es sich um ein "Kubernetes as a Service"-Angebot, das sowohl in der Cloud als auch im eigenen Rechenzentrum eingesetzt werden kann.

Neu ist die Integration von VMware NSX-T 2.3. NSX-T ist ein Multi-Hypervisor-kompatibler Software-defined Netzwerk-Stack, der auf vSphere, KVM, OpenStack, Kubernetes und Docker zugeschnitten ist. Mit der aktuellen Version lassen sich Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen aus dem Kubernetes-Umfeld in eine VMware-Infrastruktur implementieren. Laut VMware soll das die Entwicklung von containerisierten und Cloud-nativen Anwendungen deutlich verkürzen.

VMware bietet ab sofort auch umfangreichen Kubernetes-Support an.

Darüber hinaus beinhaltet VMware Cloud Foundation 3.5 Erweiterungsoptionen für HPE Synergy. Dabei handelt es sich um eine Software-defined Composable Infrastructure von HPE, die den Aufbau anwendungsorientierter Private Cloud-Infrastrukturen beziehungsweise die Verwaltung von SDDC-Umgebungen vereinfacht. Als erster VMware-Partner bietet Dell EMC die Lösung auf den Systemen vSAN Ready Nodes und PowerEdge MX an, weitere Herstellerintegrationen sind in Vorbereitung, so VMware.

Die große Bedeutung der Kubernetes-Technologie für VMware untermauerte das Unternehmen auf der VMworld EU 2018 mit der Bekanntgabe der Übernahme des Kubernetes-Spezialisten Heptio. Das Startup wurde 2016 von Joe Beda und Craig McLuckie gegründet und hat sich auf Produkte, Open-Source-Projekte und Lösungen rund um Upstream-Kubernetes spezialisiert. Zusätzlich berät Heptio Unternehmen durch Training, Support und professionelle Dienstleistungen, die die Integration von Kubernetes in ihre Unternehmens-IT beabsichtigen. Weitere Details zu den Konditionen der Heptio-Akquisition hat VMware nicht offenbart.

VMware-Innovationen auf der VMworld US 2018

Auch VMware hat die steigende Bedeutung von Edge Computing und des Intenet of Things (IoT) erkannt und eine erweiterte Edge-Computing-Strategie auf der VMworld US 2018 vorgestellt. Ein Framework soll die Nutzung von Hybrid- und Multi-Cloud-Anwendungen von VMware vom Rechenzentrum bis zum Edge ermöglichen und somit die Sicherung, Verwaltung und die Automatisierung der Rechenleistung am Edge gewährleisten, mit dem Ziel, die Komplexität, Sicherheit und Skalierbarkeit der Edge-und IoT-Infrastruktur zu vereinfachen.

Grundlage dieses Ansatzes ist das Projekt Dimension, das VMware Cloud Foundation in einem hyperkonvergenten System mit einer Hybrid-Cloud-Steuerungsebene und End-to-End-Management kombiniert, um eine Software-definierte Rechenzentrumsinfrastruktur als End-to-End-Service bereitstellen zu können, welche von VMware gepflegt wird.

Das Project Dimension ermöglicht die Nutzung von Hybrid- und Multi-Cloud-Anwendungen sowohl im Rechenzentrum als auch am Edge.
Foto: VMware

Darüber hinaus hat VMware das VMware Pulse IoT Center einem Facelift unterzogen. Die Management-Lösung für IoT- und Edge-Geräte gibt es jetzt in der Version 2.0. Dabei haben die Entwickler besonderen Augenmerk auf Benutzerfreundlichkeit, vereinfachte Verwaltung und verbesserte Kontrolle gelegt. Zudem sind IoT-Implementierungen von bis zu 500 Millionen IoT-Geräten möglich inklusive SaaS-Support und zusätzlichen Sicherheitsfunktionen. Im Detail können Anwender Pulse IoT Center 2.0 je nach Bedarf als On-Premises- oder SaaS-Lösung nutzen. Die SaaS-Dienste werden von VMware- und VCPP-Partnern gehostet. Zusätzliche Sicherheit bieten rollenbasierter Benutzerzugriff und die mandantenfähige Beschränkung des Zugriffs für verschiedene Unternehmen und Anwendungsfälle sowie Warnungen für ein einzelnes verwaltetes Objekt oder eine Gruppe von verwalteten Objekten. Die Benachrichtigungen für Warnmeldungen können per E-Mail, SMS oder API über ein Fremdsystem empfangen werden. Zudem wurden die Erweiterungsmöglichkeiten durch RESTful-APIs verbessert.

VMware setzt seinen Expansionskurs in die Cloud mit VMware Cloud on AWS weiter fort. So ist das Angebot jetzt im Asien-Pazifik-Raum verfügbar, außerdem sollen erweiterte Funktionen die Migration von Anwendungen und Rechenzentren in einen Cloud-Service erleichtern und somit Cloud-Migrationsprojekte in Unternehmen beschleunigen.

So beabsichtigt VMware, den Einstiegspreis für VMware Cloud on AWS um 50 Prozent zu senken und gleichzeitig eine Drei-Node-SDDC-Minimalkonfiguration als Startpaket für Produktions-Workloads bereitzustellen. Um Lizenzkosten für Oracle- oder Microsoft-Enterprise-Anwendungen zu optimieren, können Anwender jetzt eine benutzerdefinierte CPU-Kernzählfunktionen nutzen. Damit lässt sich die Anzahl der benötigten CPU-Kerne definieren, was die Kosten für Anwendungen reduziert, die pro CPU-Kern abgerechnet werden.

Ein Novum ist die Live-Migration von mehreren Tausend von VMs zu einem bestimmten Zeitpunkt. Damit kann der Wechsel in die neue Cloud-Umgebung mit VMware NSX Hybrid Connect (vormals VMware Hybrid Cloud Extension) auf Basis von vMotion und vSphere Replication genau geplant werden. Außerdem sind Anwender ín der Lage, den Bedarf an Rechen- und Speicherressourcen unabhängig voneinander zu skalieren, um die Kosten für speicher- oder rechenintensive Workloads auf bestimmten Clustertypen zu optimieren. Diese Cluster bieten skalierbare Speicherfähigkeiten mit VMware vSAN unter Verwendung von Amazon Elastic Block Storage und laufen auf neuen Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) R5.metal-Instanzen. Zu den weiteren Verbesserungen zählen: Anwendungsorientierte Sicherheit auf Basis von VMware NSX, NSX/AWS Direct Connect-Integration für eine einfachere und leistungsfähigere Konnektivität, optimiertes Preis-/Leistungsverhältnis durch Autoskalierung und Echtzeit-Protokollverwaltung ohne zusätzliche Kosten.

Neue und erweiterte VMware Cloud Services

Laut den Auguren von Forester nutzen mittlerweile 89 Prozent der Unternehmen mindestens zwei Clouds und 74 Prozent setzen auf drei und mehr Public-Clouds - Tendenz steigend. Mit VMware Cloud Services will VMware diesen Trend für sich nutzen und seine Führungsposition im Bereich Multi-Cloud Management ausbauen. So haben die Cloud- und Virtualisierungsspezialisten ihre Cloud vRealize Cloud-Management-Plattform um neue Software-as-a-Service-Angebote (SaaS) erweitert. Das aktualisierte Portfolio beinhaltet im Bereich Cloud Automation die neuen Services: VMware Cloud Assembly, VMware Service Broker und VMware Code Stream.

Cloud Assembly offeriert eine einheitliche Benutzerführung über sämtliche Clouds hinweg durch deklarative Infrastruktur als Code, einschließlich AWS, Azure oder VMware Cloud on AWS. Mit diesem Service können IT-Verantwortliche die Infrastruktur und Anwendungsbereitstellung gemäß DevOps-Prinzipien orchestrieren und beschleunigen.

Mit dem neuen Service Broker erhält der Anwender einen einfachen Self-Service-Zugriff auf Multi-Cloud-Infrastruktur- und Anwendungsressourcen aus einem einzigen Katalog. Unterschiedliche und komplexe Tools werden so überflüssig und die Ressourcen lassen sich effektiver steuern beziehungsweise Sicherheits-, Bereitstellungs- und Geschäftsrichtlinien in Multi-Cloud-Umgebungen leichter konfigurieren.

Um Anwendungen oder Services zu erstellen, nutzen Entwickler verschiedene Programmiertools und manuelles Scripting oder Coding. Dieser Prozess ist in puncto Liefergeschwindigkeit, Transparenz und Fehlerbehebung bei Code-Releases eine Herausforderung für jeden IT-Verantwortlichen. Code Stream will dieses Dilemma beseitigen, in dem es mithilfe von Funktionen für Anwendungsbereitstellung, Tests und Fehleranalyse inklusive Beseitigung den Code- und Anwendungsfreigabeprozess automatisiert. Laut VMware unterstützt Code Stream alle wichtigen Entwickler-Tools und supportet VMware-basierte Private Clouds, VMware Cloud on AWS sowie native Public Clouds.

VMware Secure State automatisiert die Konfigurationssicherheit und die Compliance-Überwachung in nativen Cloud-Umgebungen. So lassen sich etwa ungeprüfte Änderungen in Cloud-Konfigurationen in Echtzeit validieren, um kostspielige Sicherheitsvorfälle zu vermeiden. Dazu ist Secure State mit folgenden Funktionseinheiten ausgestattet:

Security Insights erkennt Cloud-Assets und erstellt auf dieser Basis ein Cloud-Infrastrukturmodell. So lassen Cloud-native Schwachstellen finden, aber auch unbekannte Kategorie von vernetzten Bedrohungen über definierte Cloud-Service-Stacks aufspüren.Das System überwacht alle Änderungen der Sicherheitseinstellungen in der Cloud-Infrastruktur in Echtzeit. Wird eine Anomalie erkannt, erfolgt eine zeitnahe Benachrichtigung über Objektänderungen und damit verbundenen betroffenen Diensten.

Ferner gehört zur neuen Standardausstattung von VMware Secure State ein Compliance-Monitoring und -Reporting, um Anwendern bei Bedarf aussagekräftige Compliance-Benchmark-Reports bereitzustellen.

Den Cloud-Service Wavefront by VMware für Echtzeit Monitoring- und Analytics von Webanwendungen auf Basis von Containern und Microservices hat VMware ebenfalls überarbeitet und mit neuen Features sowie modernen AWS Dashboards versehen. So kann die verbesserte Container-Skalierbarkeit von Wavefront Metrikdaten aus bis zu 100.00 Containern erfassen, analysieren und grafisch auswerten. Der Kubernetes-Support wurde um eine Quick-Start-Funktion innerhalb des Pivotal Container Services (PKS) erweitert und die Warnmeldefunktionen um wichtige Status-Meldungen von Kubernetes-Clustern und -Komponenten sowie Kube-State-Metriken ergänzt. Zudem erlauben eine neue Lamda SDK inklusive Dashboards eine schnelle Generierung von serverlosen Code sowie eine serverlose Anwendungsüberwachung.

vSphere-Hybrid-Cloud-Portfolio überarbeitet

Auf der VMworld US stellte VMware die Virtualisierungsplattform vSphere in der Version 6.7 Update 1 inklusive vSAN 6.7 U1 vor und kündigte gleichzeitig vSphere Platinum an. vSphere 6.7 U1 bietet neue Funktionen und Verbesserungen sowie einen Upgrade-Pfad von vSphere 6.5 U2. Dazu gehört zum Beispiel das vCenter Server Converge Tool. Diese Software erlaubt es einem Administrator, von einer externen Platform-Services-Controller-Architektur (PSC) auf eine integrierte PSC-Architektur zu migrieren, um nun auch den Enhanced Linked Mode (ELM) zu nutzen. Das bedeutet, weniger zu verwaltende VMs, keine Lastausgleiche für Hochverfügbarkeit (HA) und keine komplexen Multi-Site-Replikationstopologien, so VMware.

Mit dem neuen vollständig HTML5-basierten vSphere Client ist der Flash-Client überflüssig geworden. Darüber hinaus wurde das Verwaltungstool vCenter Server um neue Features erweitert. So entfällt das Wechseln zwischen Clients, um per vSphere Update Manager (VUM) VMware Tools zu aktualisieren oder vCenter-HA-Cluster (VCHA) einzurichten. Zudem wurden beispielsweise die Einrichtung eines VCHA-Clusters vereinfacht, in dem es nur ein Workflow gibt (früher Basic und Advanced) sowie das Deployment aus einer Content Library, die erweiterte Suche oder die Konfiguration geplanter Tasks verbessert.

Um den Einstieg in hyperconvergente Infrastrukturen (HCI) zu erleichtern hat VMware einen neuen Workflow namens Cluster Quickstart in vSphere integriert. Dabei handelt es sich um einen einfachen Assistenten zum Erstellen eines Clusters, Hinzufügen von Hosts und Konfigurieren dieser Hosts. Dieser beinhaltet HA & DRS, Enhanced vMotion Compatibility (EVC), einen vSAN-Datenspeicher und ein Netzwerk mit einem Virtual Distributed Switch (VDS). Um ein Cluster mit einem neuen Host zu erweitern, greift Cluster Quickstart auf die Konfiguration zurück, die bei der Erstinstallation des Clusters erstellt wurde. Dieser neue Workflow enthält auch eine Cluster-Validierung, die sicherstellt, dass alle Einstellungen auf allen Hosts korrekt gesetzt wurden und Abweichungen dem Administrator gemeldet werden.

Eine weitere wichtige Verbesserung in diesem Umfeld ist die Integration der Server-Firmware-Updates über den vSphere Update Manager (VUM). Anwender sind nun in der Lage, neben Patches und Software- auch Firmware-Updates in einemr Wartungsfenster über ein einziges zentrales User-Interface durchzuführen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über ein integriertes Dienstprogramm der Serverhersteller zu vergleichen, ob die Firmware der Systeme noch aktuell ist. Bei Abweichungen kann gegebenenfalls der IT-Verantwortliche informiert werden.

Die überarbeitete Content Library in vSphere 6.7 Update 1 ermöglicht den Import von Open-Virtualization-Archive-Vorlagen (OVA) von einem HTTPS-Endpunkt oder einem lokalen Storage sowie die Synchronisierung von OVA-Templates mit anderen vCenter-Servern. Darüber hinaus unterstützt die Content Library nun auch VM-Vorlagen (VMTX). Diese können direkt aus dem vSphere Repository bezogen werden, lassen sich aber aktuell noch nicht wie OVAs synchronisieren.

Darüber hinaus offeriert vSphere 6.7 U1 vMotion und Snapshot-Funktionen für NVIDIA Quadro vDWS-basierte VMs. Dadurch lassen sich etwa virtuelle vGPU-Workstations sehr leicht auf andere Hosts migrieren, um zum Beispiel Servicearbeiten durchzuführen und somit Ausfallzeiten der virtuellen Desktops zu vermeiden.

Mit vSphere Platinum - einer neuen vSphere Edition - erweitert VMware die nativen Sicherheitsfeatures von vSphere um VMware-AppDefense-Funktionen, die vollständig in den Hypervisor integriert wurden. Durch Technologien wie maschinelles Lernen und Verhaltensanalysen sollen sicherheitsrelevante Auffälligkeiten in virtuelle Maschinen (VMs) frühzeitig erkannt werden, sodass Administratoren zeitnah entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten können.

VMware vRealize Suite Cloud Management Platform

In die einzelnen Module der neuen vRealize Suite 2018 hat VMware zahlreiche Funktionserweiterungen integriert. Diese sollen besonders Entwicklern bei der Realisierung von VM- und Container-basierten Anwendungen in Hybrid-Cloud-Umgebungen helfen. In vRealize Operations 7.0 führt VMware erstmals eine automatisierte Workload-Platzierung ein, die entsprechende Prozesse innerhalb und auch zwischen den Clustern automatisch verteilen kann.

Mit einer neuen Benutzeroberfläche wartet vRealize Automation 7.5 auf. Zudem bietet es Erweiterungen wie eine Ansible Tower-Integration für das Konfigurationsmanagement, eine Pivotal-Container-Service-Integration (PKS) für das Kubernetes-Clustermanagement und eine NSX-T-Integration zur Unterstützung von Netzwerk-Virtualisierung innerhalb von vRealize Automation. vRealize Automation ermöglicht sowohl eine programmierbare Bereitstellung von Diensten als auch einen Anwendungsbetrieb.

Die vRealize Suite 2018 vereinfacht mit vRealize Suite Lifecycle Manager 2.0 den Betrieb und die Nutzung einer Private Cloud. Dabei nutzt der Manager einen DevOps-Ansatz für die Verwaltung der Lebenszyklen. Zu den neuen Funktionen des Moduls gehören ein verbessertes Zertifikatsmanagement, die Unterstützung von vRealize Operations Content sowie die gleichzeitige Freigabe von Content in der gesamten Suite.

Die Funktionseinheit vRealize Business for Cloud 7.5 offeriert eine programmierbare Provisionierung. Sie unterstützt Patches auf Suite-Ebene und eine Zertifikatsverwaltung. Zudem bietet sie eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit und vereinfacht die Zuordnung von Benutzern in Business-Groups.

Das neue vRealize Log Insight 4.7 ermöglicht erstmals einen eigenständigen Betrieb und Patches auf Suite-Ebene sowie eine Zertifikatsverwaltung. Außerdem beinhaltet es zahlreiche Sicherheitsfeatures und eine erweiterte Benutzerfreundlichkeit.