Updates für Microsoft-Virtualisierungslösungen

29.05.2006 von Dorothea Friedrich
Microsoft hat kürzlich Updates für die Windows Server Virtualisierung und den Microsoft System Center Virtual Machine Manager angekündigt.

Die neuen Produkte bieten demzufolge eine umfassende Lösung für die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Außerdem gab Microsoft die Übernahme von Softricity, einen Anbieter von Application-Virtualization- und Streaming-Technologie, bekannt.

Hardware Virtualisierungs-Technologie dient dazu, die Hardware-Einheiten eines Unternehmens auf weniger Systeme zu reduzieren. Außerdem können damit alte IT-Umgebungen erneuert werden. Bekanntlich kann die Wartung älterer Hardwaregenerationen schwierig und teuer werden. Die Windows-Server-Virtualisierung lässt Software und Hardware getrennt voneinander arbeiten und kann so bei der Systemwiederherstellung nach Abstürzen helfen.

Die unter dem Codenamen "Carmine" bekannte Technologie ist eine zentralisierte Enterprise Management-Lösung für das virtualisierte Rechenzentrum. Der System Center Virtual Machine Manager gehört zur System Center Produktfamilie. Er ist auf die Anforderungen von virtuellen Maschinen (VM) zugeschnitten und wurde Microsoft zufolge entworfen, um höhere physikalische Server-Auslastung, zentrale Verwaltung der Infrastruktur von VMs sowie die schnelle Versorgung neuer virtueller Maschinen zu gewährleisten. So kann der Virtual Machine Manager einen neuen virtuellen Server in wenigen Minuten online bringen. Die Beta-Testversion soll in den nächsten drei Monaten auf den Markt kommen. In der zweiten Hälfte 2007 soll der System Center Virtual Machine Manager in Produktion gehen.

Zudem will Microsoft den Anbieter Softricity übernehmen. Mit der Softricity Anwendungs-Virtualisierungs-Technologie laufen Programme in einer geschützten "Sandbox"-Umgebung, ohne auf dem Betriebssystem installiert werden zu müssen oder es zu verändern. Das verhindert Anwendungskonflikte und zeitraubende Tests vor der Installation von neuen Anwendungen, Upgrades oder Patches.

Die Virtualisierungs-Lösungen auf Basis der Softricity-Technologie sollen die TCO von Desktop-Installationen verringern. Die Anwendungen werden zentral installiert, verwaltet und danach in Form eines virtualisierten Images direkt auf den Desktop des Kunden ausgeliefert. Zusätzlich ermöglicht die Softricity-Technologie Anwendungs-Streaming, um den Nutzern schnelleren Zugriff auf die Programme zu gewähren. Zudem sollen die Sofricity-Technologien die Umstellung auf Windows Vista erleichtern. Die Lösung ist bereits im Microsoft Systems Management Server (SMS) 2003 integriert.