Update: Oracle-Chef Schwirz geht - Kunz kommt

10.05.2006
Die "Western Continential Region" umfasst 13 Länder. Der bisherige Deutschlandchef Rolf Schwirz wird in der größten Emea-Geschäftsregion für das Lizenzgeschäft mit Datenbanken und Middleware verantwortlich sein.
Jürgen Kunz übernimmt ab 1. Juni 2006 die Geschäftsleitung von Oracle Deutschland.

Zum 1. Juni dieses Jahres wechselt Rolf Schwirz seinen Arbeitsplatz und wird gemeinsam mit zwei weiteren Oracle-Managern die Western Continential Region (WCE) leiten. Während der Geschäftsführer von Oracle Deutschland für Datenbanken und Middleware verantwortlich zeichnet, leiten die anderen Senior Vice Presidents die Sparten Consulting sowie Applications und CRM. Seit der Siebel-Übernahme gibt es eine eigene Geschäftseinheit für CRM-Lösungen.




Nachfolger von Schwirz wird Jürgen Kunz, der bisher als Senior Vice President internationale Großkunden in der International Accounts Sales Group (IASG) auf Emea-Ebene betreut hat. Zur neuen Region WCE zählen 13 Länder: Deutschland, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Portugal und Spanien, Italien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und die Schweiz.

Mit der Gründung der WCE will sich Sergio Giacoletto, Executive Vice President von Oracle Emea, besser gegenüber den Wettbewerbern aufstellen. Im Datenbankgeschäft sind dies neben Open-Source-Software die kommerziellen Produkte von Microsoft und IBM. Big Blue ist zudem der Hauptrivale im Middleware-Business. Im Applikations- und CRM-Geschäft trifft Oracle vor allem die SAP. Oracles Bedeutung als Lieferant von Business-Applikationen auf dem deutschen Markt ist im Vergleich zu den USA gering, hat aber durch die Übernahme von Peoplesoft, J.D. Edwards und vor allem Siebel etwas zugenommen. Allerdings dominiert hierzulande SAP den ERP-Markt. Somit wird es für den neuen Deutschland-Chef von Oracle darauf ankommen, Kunden, die SAP-Produkte nutzen, ergänzende Business-Programme zu verkaufen sowie mittelständische Firmen zu gewinnen, die bislang Lösungen aus Walldorf gemieden haben. Ein weiterer Hoffnungsträger ist Middleware, mit der sich Applikationen und Daten integrieren sowie Geschäftsinformationen auswerten lassen. Hier setzt man unter anderem auf Unternehmen, die diese Aufgaben nicht allein mit SAPs "Netweaver" lösen wollen.

Weitere Details zu der Umstrukturierung sowie der Personalie wollte eine Firmensprecherin nicht nennen. Grund sei der Abschluss des Geschäftsjahres zum Monatsende. Erst im Juli werde man sich wieder äußern. (fn)