Notebooks 2012

Trends und neue Technologien

01.03.2012 von Malte Jeschke
Neue Technologien halten den Notebook-Markt in Bewegung. Grund genug, die 2012er-Trends für Notebooks eingehend zu beleuchten.

Notebooks machen inzwischen rund 50 Prozent des gesamten Marktes für Computer inklusive Tablets aus. Während der Markt für Consumer-Notebooks in 2011 leicht rückläufig war, konnten die Business-Notebooks weiter zulegen. In Zahlen ausgedrückt: Der Markt für Business-Notebooks wuchs 2011 nach Angaben des Bitkom um acht Prozent auf drei Millionen Stück. Zum Vergleich: Inklusive Tablet-PCs, Desktops und Consumer-Notebooks wurden 2011 in Deutschland 13,4 Millionen Personal Computer abgesetzt.

Im Jahr 2012 wird die Entwicklung zu leichten und leistungsfähigen Notebooks weiter voranschreiten. Die Ultrabooks werden wohl Fahrt aufnehmen, die schlanken und schnellen Notebooks sollen auch bei professionellen Anwendern für Begehrlichkeiten sorgen. Abseits der Gerätekategorien bringen die Trends Tablet-PCs und BYOD (Bring Your Own Device) für IT-Abteilungen erhebliche Herausforderungen in Sachen mobiler Arbeitsgeräte mit sich.

Notebook-Trends 2012
Verena Schlemmer, Produktmanager Professional Notebooks, Acer
"Sicherheitstechnisch relevante Features wie TPM-Modul, Fingerprint Reader oder Smart-Card sind bereits seit Jahren im Einsatz und haben sich inzwischen als Standards etabliert."
Michael Müller, Head of Latitude Product Line Management EMEA, Dell
"Wurden die Schlagzeilen im Jahr 2011 vornehmlich durch die Verbreitung der Tablet/Slate-PCs bestimmt, erwarten wird für 2012 einen Fokus auf dünnere und leichtere Notebook-Typen. Damit wird der Trend zu mobileren Geräten aus dem Jahr 2011 fortgesetzt. Das Angebot im ultramobilen Bereich wird stark zunehmen."
Michael Melzig, Senior Product Marketing Manager Business Clients, Fujitsu Technology Solutions
"Die Anforderungen an das Notebook von morgen werden verstärkt durch Lifestyle-Trends und Anforderungen der Endanwender bestimmt."
Thomas Karg, Director Category Management der Personal Systems Group (PSG), HP Deutschland
"Ein Business-Notebook ist Speicher und Überbringer von sensiblen Daten, die unter keinen Umständen in die Hände Dritter fallen dürfen."
Jens Böcking, Product Marketing Manager, Samsung Mobile Computing
"Professionelle Anwender brauchen ein Arbeitsgerät, mit dem sie zu jeder Zeit und an jedem Ort arbeiten können und das mit der richtigen Hardware".
Dirk Thomaere, General Manager B2B PC für Deutschland, Österreich, die Schweiz und Benelux, Toshiba
"Mit dem Einsatz von "BYOD" sind unter anderem nicht zu unterschätzende Schwierigkeiten im Bereich des Netzwerkmanagements zu beachten, welche bei vielen Unternehmen die Festlegung von neuen Regularien nötig machen."

Grund genug, sich eingehend mit den Trends für mobile Systeme zu beschäftigen. Die folgenden ausgewiesenen Experten für Business-Notebooks äußern sich zu den Notebook-Trends für 2012:

Formfaktoren - von Tablets bis Desktop-Replacement

Welche Formfaktoren haben 2011 die Landschaft der Business-Notebooks bestimmt, und welche Trends sind für das Jahr 2012 zu erwarten?

Verena Schlemmer, Acer: "Bei den Notebooks sind im Bereich Desktop Replacement weiterhin 15,6-Zoll-Modelle Standard. Gerade im Hinblick auf Leistungsfähigkeit, Anzeigefläche, Schnittstellen und Ausstattung entscheiden sich immer noch die meisten Anwender für diesen Formfaktor. Mit dem Fokus auf Mobilität wählen die Unternehmen je nach Einsatzbereich entweder 13- oder 14-Zoll. Hier stehen Akku-Laufzeit und Gewicht an erster Stelle. Ist 13-Zoll besonders für die ultramobile Nutzung interessant, bieten 14 Zoll-Modelle einen sehr guten Kompromiss zwischen Leistung, Gewicht und Ergonomie. Für 2012 erwarten wir hier eine ähnlich gelagerte Verteilung. Parallel dazu haben wir 2011 im Business-Segment eine spannende Entwicklung miterlebt: Erstmals registrierten wir auch hier eine nennenswerte Nachfrage nach Tablets. Aufgrund seiner Alleinstellungsmerkmale Windows 7 Professional und dem Key-Dock bietet unser Windows-Modell Acer Iconia W500P die ideale Lösung. Darüber hinaus wurden vermehrt Android-Modelle angefragt. Für 2012 erwarten wir eine weitere Zunahme bei den Tablets, auch ausgelöst durch die steigende Integration von Android-Apps in Unternehmen."

Michael Müller, Dell: "Das Jahr 2011 war geprägt durch die Markteinführung einer Vielfalt von Endgeräten verschiedenster Formen, Gewicht und Bildschirmdiagonalen. Zumeist gehörten diese der Kategorie Tablet/Slate-PC an. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine akzeptable Leistung in einem kompakten Design mit berührungsempfindlicher Oberfläche aufweisen und vornehmlich zum Konsumieren von Daten eingesetzt werden.

Trotz des großen Aufsehens dieser Produkte haben auch im Jahr 2011 die klassischen Notebooks mit Tastatur und aufklappbarem Bildschirm den Geschäftskundenbereich dominiert. Im Allgemeinen zeichnet sich aber ein Trend hin zu mobileren, also leichteren und kompakteren Geräten ab. 12- und 13-Zoll Notebooks können sich im Hinblick auf die Performance durchaus sehen lassen und avancieren zu einer echten Alternative."

Michael Melzig, Fujitsu: "Bei den Business-Notebooks werden 2012 zwei Designformen den Markt dominieren: zum einen das klassische Notebook für den Geschäftseinsatz, das in Form und Gestaltung bereits seit einigen Jahren auf dem Markt erhältlich ist, zum anderen die neue Slimline-Generation - echte "Handschmeichler", die mit sehr dünnem Design, geringem Gewicht, optimaler Akku-Laufzeit und Wireless-Docking-Funktion auf die Liebhaber von Lifestyle-Geräten im Business-Alltag abzielen. Als weltweit einziger Anbieter werden wir die bewährte 0-Watt-Technologie 2012 optional auch in den Netzteilen für die Lifebook-Modelle der neuen Generation anbieten. Damit können Anwender einen eigenen Beitrag zur Verringerung der CO2-Belastung leisten: Der jährliche Verbrauch eines Notebooks mit 0-Watt-Netzteil liegt bei nur 1,678 kWh pro Jahr - der Einsatz spart umgerechnet also 760 g CO2 ein, eine CO2-Reduktion von 93 Prozent pro Jahr. (Die Kalkulation basiert auf folgenden Eckdaten: Ausschaltzeit beträgt 15 Stunden pro Tag bei 240 Arbeitstagen) Netzteile, die im Stand by-Modus unter dem Bürotisch oder zu Hause Energie verbrauchen, ohne dass ein Notebook angeschlossen ist, gehören damit der Vergangenheit an."

Ultrabooks im Vergleichstest
Platz 6: Toshiba Portégé Z830
<b>Top:</b> Die Leichtigkeit des Seins. Das gilt vor allem für das neue Ultrabook aus dem Hause Toshiba mit dem Namen Portégé Z830. Toshiba punktet mit einem stabilen Gehäuse, das komplett aus Magnesium besteht und mit 1.120 Gramm deutlich leichter als vergleichbare Modelle ist. Das Portégé Z830 wird mit einem Core-i-Prozessor der neuen Sandy-Bridge-Baureihe angetrieben und überzeugt durch eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit. Das Display ist entspiegelt und sehr hell. Zwei USB 2.0 Anschlüsse, eine USB-3.0-Schnittstelle und je ein HDMI-, VGA- Anschluss sowie ein WLAN- und Bluetooth 3.0 Anschluss sorgen für eine gute Konnektivität. <br /><br /> <b>Flop:</b> Trotz der guten Verarbeitung ist das Display-Scharnier etwas instabil. Die Auflösung des sehr matt wirkenden Displays überzeugt die alaTest Experten nicht. Zudem schnauft die etwas langsame SSD-Festplatte bei hoher Auslastung. Auch die Tastatur kann und dank zu kleine Tasten und einem schwachen Anschlag nicht wirklich überzeugen. Der Akku ist fest eingebaut und die Akkulaufzeit liegt bei Vollauslastung mit knapp 4,5 Stunden nur im Durchschnitt.
Platz 5: Samsung NP900X3A
<b>Top:</b> Auch Samsung setzt bei seinem Ultrabook auf ein 13,3 Zoll großes Aluminiumgehäuse, welches durch seine Leichtigkeit vor allem mobile Nutzer erfreut. Ausgestattet ist das Samsung 900X3A mit einem verbrauchsarmen Intel Core i5 Prozessor mit Turbo Boost 2.0. Im Gegensatz zum Asus Zenbook UX21 ist ein Micro-SD Anschluss vorhanden und ein Micro-HDMI Adapter im Lieferumfang enthalten. Eine schnelle SSD-Festplatte und ein sehr leiser Lüfter punkten auch bei hoher Auslastung. Das Highlight ist das ausgezeichnete, entspiegelte Display (1.360 x 768), das durch Super Bright Plus eine hohe Helligkeit sowie einen starken Kontrast bietet. Mit über 5 Stunden hat das Ultrabook bei Tests mit W-LAN Verbindung eine ordentliche Akkulaufzeit. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Samsung 900X3A ist im Gesamtumfang gut ausgestattet. Jedoch verliert es wichtige Punkte beim Preis-Leistungsverhältnis. In Anbetracht der Ausstattung sind 1.300 Euro einfach zu teuer. Zudem kritisieren Nutzer die Konnektivität mit nur zwei USB-Ports und keinen VGA-Anschluss. Auch der HDMI-Adapter angesichts des Preises keine akzeptable Lösung.
Platz 4: Asus Zenbook UX21
<b>Top:</b> Das Asus Zenbook UX21 ist der kleine Bruder des Testsiegers und damit das kleinste Modell der Ultrabook-Produktreihe von Asus. Mit einem Intel Core i7 Doppelkernprozessor ausgestattet, kann mit dem Ultrabook sehr flott gearbeitet werden. Das 17 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse überzeugt durch seine hochwertige Optik, Leichtigkeit und stabile Unibody-Oberfläche. Ein im Durchschnitt gutes und hochauflösendes Display macht auch bei hoher Lichteinstrahlung keine schlechte Figur und besticht durch einen akzeptablen Helligkeitswert. Die Bildschirmauflösung beträgt 1366 x 768 Pixeln und ist im Vergleich zum großen Bruder (UX31) etwas geringer, aber sehr stark im Kontrast. Die alaTest Experten verleihen ergänzend dazu wertvolle Punkte für die sehr gute Soundqualität und ein edles Design. <br /><br /> <b>Flop:</b> Abstriche muss man in Hinblick auf die Tastatur machen, welche von vielen Nutzern als „schwammig“ bezeichnet wird. Zudem gibt es für den üppigen Preis keine Backlight-Tastatur. Mit unter vier Stunden liegt die Akkulaufzeit des Zenbook UX21 bei Vollauslastung im Vergleich zu anderen Testgeräten nur im Durchschnitt. Auch bei den Schnittstellen muss man Abstriche machen. An der Front- und Rückseite sind keine Anschlüsse vorhanden. Ein VGA-Anschluss, ein Micro-HDMI und USB 2.0/3.0 sind an der linken und rechten Seite vorhanden. Ein Speicherkartenleser fehlt ganz.
Platz 3: Lenovo IdeaPad U300s
<b>Top:</b> Das Lenovo Ideapad ist in der besten Ausstattung mit einem sehr energiesparenden Intel Core i7 2677M Prozessor ausgestattet. Das Ultrabook bietet sich ideal für Office-Anwendungen an und läuft laut Meinung der alaTest Experten und User sehr flüssig. Das Lenovo Ideapad ist in weniger als drei Sekunden einsatzbereit und mit 1.325 Gramm sehr leicht. Das 14,9 Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse ist edel verarbeitet und die Tastatur wirkt stabil. Vor allem das große Touchpad überzeugt die Tester und ist gut in das Gehäuse eingepasst. Die Konnektivität ist mit je einem USB 2.0 und einem USB 3.0 Anschluss, HDMI, Bluetooth 3.0 sowie n-Wlan völlig ausreichend. <br /><br /> <b>Flop:</b> Ein Nachteil sind die recht dunklen Displays. Besonders bruchfest ist der Bildschirm mit 3 Millimeter Durchmesser nicht, zudem wirken die Display-Scharniere nicht übermäßig stabil. Darüber hinaus ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht optimal.
Platz 2: Acer Aspire S3
<b>Top:</b> Das Acer Aspire S3 trumpft mit einem schnellen Intel iCore 5 Prozessor (1,6 GHz, Turbo-Boost bis zu 2,3 GHz) mit geringen Energieverbrauch auf und spricht mit seinen Leistungswerten sowohl Gamer als auch Business-Anwender an. Acer setzt auf Verarbeitungsqualität und bietet das Ultrabook mit einem 13 Millimeter dünnen Gehäuse aus einer Aluminium-Magnesium Legierung an. Das Preis-Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu den anderen Testgeräten sehr gut und spricht auch Anwender an, die nicht mehr als 800 Euro ausgeben wollen. Mit nur 1.370 Gramm Gesamtgewicht ist das Aspire S3 sehr leicht und als mobiler Office-Laptop geeignet. Das Touchpad des Acer Asipire S3 reagiert schnell und exakt. <br /><br /> <b>Flop:</b> Acer hat bei seinem Ultrabook keinen CD-/DVD Schacht verbaut und bietet nur zwei USB-Anschlüsse ohne den neuen 3.0-Standard an. Die Akkulaufzeit beträgt bei voller Auslastung nur 3 Stunden. Zudem kritisieren Linux-Anwender die geringe Kompatibilität. Die Bildschirmauflösung des 13,3-Zoll-Displaysist nur durchschnittlich. Punktabzug gibt es bei der geringen Displayhelligkeit in einer lichtintensiven Umgebung. Der Bootvorgang ist im Vergleich zu anderen Geräten mit SSD-Festplatten etwas langsam.
Platz 1: Asus Zenbook UX31
<b>Top:</b> Asus hat mit dem Zenbook UX31 ein leistungsstarkes und bedienfreundliches Ultrabook entwickelt, das bei den alaTest Experten und Usern vor allem mit seinem zeitlosen Design überzeugt. Das 17,5 mm dünne Unibody-Gehäuse ist aus Aluminium, wirkt edel und ist stoßfest. Bei dem Zenbook UX31 kommt ein stromsparender Core i7 Intel-Prozessor zum Einsatz, der auch Grafikanwendern Freude macht. Der USB-3.0-Anschluss, ein SD-Kartenlesegerät, ein Mini-VGA und Mini-HDMI Ausgang bieten eine ausreichende Konnektivität. Auch die Soundqualität der Lautsprecher kann überzeugen. Die lange Akkulaufzeit von 5 Stunden inklusive Internetverbindung per WLAN begeistert die Tester. Das 13-Zoll Display liefert mit 1.600 x 900 eine ordentliche und im Vergleich überdurchschnittliche Auflösung. <br /><br /> <b>Flop:</b> Das Display des Zenbook UX31 spiegelt bei starker Lichteinstrahlung und die Sättigung der Farben ist im Vergleich zu den Displays von Apple nicht sehr hoch. Die Tastatur hat kein Backlight und reagiert etwas versetzt auf schnelle Texteingaben. Zudem wurde von einigen Usern eine Systeminstabilität festgestellt, indem sich der Computer zum Teil einfach aufhängt. Das Touchpad hat keine eigenen Tasten und stört ein wenig bei der Arbeit, indem aus Versehen die Maus durch die unbewusste Berührung des Touchpads bewegt wird.

Attraktives 13-Zoll-Format

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Sehr beliebt sind nach wie vor 14- und 15-Zoll-Notebooks, die oftmals nicht nur mobil eingesetzt werden, sondern zum Beispiel in Verbindung mit einer Docking-Station als Desktop-Ersatz dienen. Dieser Trend wird sich im nächsten Jahr sicherlich fortsetzen. Gleichzeitig werden mobile Endgeräte weiterhin maßgebliche Treiber im ITK-Markt 2012 sein. Viele Unternehmen setzen mehr und mehr auf die Cloud, was Mitarbeitern mehr Mobilität ermöglicht. Entsprechend wird die Nachfrage nach ultradünnen und leichten Notebooks im 13-Zoll-Format steigen. Schon etwas weiter in die Zukunft gedacht, wird erwartungsgemäß der Launch von Windows 8 maßgeblichen Einfluss auf die Notebook-Landschaft haben - in diesem Zusammenhang könnte meiner Meinung nach unter anderem das Thema Touch relevant für den Business-Bereich werden."

Jens Böcking, Samsung: "Professionelle Anwender brauchen ein Arbeitsgerät, mit dem sie zu jeder Zeit und an jedem Ort arbeiten können, und das mit der richtigen Hardware..
Foto: Samsung

Jens Böcking, Samsung: "Für professionelle Anwender ist besonders das Thema Mobilität bei vollem Funktionsumfang wichtig. Mit kompakten, voll ausgestatteten Notebooks bieten wir die entsprechenden Geräte. Besonders 13- und 15-Zoll-Notebooks sind hier von großem Interesse und waren 2011 sehr beliebt. Einen Trend, den wir 2011 bereits verfolgt haben und den wir auch im Jahr 2012 sehen, ist Verlässlichkeit. Professionelle Anwender brauchen ein Arbeitsgerät, mit dem sie zu jeder Zeit und an jedem Ort arbeiten könne, und das mit der richtigen Hardware. Das macht die entsprechende Technologie möglich. So haben wir bei Samsung die Ladezyklen unserer Notebook-Akkus verlängert. Mit 1500 Zyklen muss bei vielen Modellen die Batterie bei einem durchschnittlichen Einsatz des Notebooks nicht ausgewechselt werden und besitzt nach vier Jahren noch 80 Prozent ihrer originalen Kapazität. Ebenso wichtig ist es, dass unseren Kunden die Funktionen des Notebooks in kürzester Zeit und in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Neue Hybrid-Speicherlösungen machen dies möglich. Die ExpressCache-Technologie integriert einen Flash-Speicher auf der Platine. Das verringert die Zeit für das Booten erheblich. Aber auch das Display spielt eine große Rolle: Samsung bietet hier besonders helle und matte Displays mit guter Ausleuchtung und schmalem Displayrahmen. So können zum Beispiel die neuen 13-Zoll-Geräte dank schmalem Rand mit einem 14-Zoll-Display aufwarten."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Displaygrößen von 15,6-Zoll, 14-Zoll und 13,3-Zoll waren die das Jahr 2011 bestimmenden Formfaktoren im Business-Notebook-Segment. Dieser Trend wird sich auch Jahr 2012 fortsetzen und die Landschaft im Business Bereich weiter prägen. Neben den genannten Displaygrößen spielten die Tablet-PCs im 10-Zoll- oder 7-Zoll-Formfaktor im Jahr 2011 eine eher unbedeutende Rolle im Business-Umfeld. Hier wird auch weiterhin der prophezeite Rückgang der Nutzung von Notebooks nicht stattfinden, da die Nutzung eines Tablet-PCs produktive Einschränkungen mit sich bringt, weil ein Tablet-PC in erster Linie für den Medienkonsum wie das Surfen im Internet, das Lesen von E-Books oder das Betrachten von Fotos bestimmt ist. Bei der Erstellung von Inhalten oder der Bearbeitung wählt der Anwender weiterhin das Notebook."

Konsumerisierung der IT (BYOD)

Wie wirkt sich die Entwicklung Buy oder auch Bring your own device (BYOD) beziehungsweise die Konsumerisierung der IT auf dem deutschen Markt speziell bei Notebooks bereits aus? Welche Entwicklung ist für 2012 zu erwarten?

Dirk Thomaere, Toshiba: "Mit unserem sehr breit angelegten Portfolio an Endgeräten von Einstiegs-Consumer Geräten hin zu professionellen Lösungen haben wir eine gute Position in Hinblick auf die sogenannte "Consumerization". Diese Entwicklung erzeugt bei einigen Kunden Interesse und wird vermehrt in Betracht gezogen. Allerdings müssen neben den Vorzügen einer Verschmelzung von privater und geschäftlicher Nutzung auch mögliche Nachteile in Betracht gezogen werden. Diese Entwicklung ist zweischneidig zu sehen, da auf der einen Seite eine stärkere Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen erzielt werden kann, auf der anderen Seite aber private Belange und Dienstliches nicht mehr klar voneinander abgegrenzt werden können."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Mit dem Einsatz von "BYOD" sind unter anderem nicht zu unterschätzende Schwierigkeiten im Bereich des Netzwerkmanagements zu beachten, die bei vielen Unternehmen die Festlegung von neuen Regularien nötig machen."
Foto: Toshiba

"Auch kann ein solches Modell ausschließlich in einem stark formalisierten Netzwerkumfeld mit Sicherheits- und Managebility Lösungen umgesetzt werden. Eine dem Anwender überlassene Sicherheitsreglementierung wird nicht funktionieren. Mit dem Einsatz von "BYOD" sind unter anderem nicht zu unterschätzende Schwierigkeiten im Bereich des Netzwerkmanagements zu beachten, die bei vielen Unternehmen die Festlegung von neuen Regularien nötig machen. Mit unserem umfangreichen Angebot an attraktiven, schlanken Business-Notebooks bieten wir hier Lösungen, die Business-Features und Design optimal verbinden und so allen Ansprüchen gerecht werden. Als äußerst interessant lässt sich in diesem Zusammenhang die Kategorie der Ultrabooks hervorheben. Neben dem bereits erhältlichen Modell Satellite Z830 werden wir ab Januar auch im Business-Segment mit der Portégé Z830 ein sehr leistungsfähiges und gleichzeitig eines der weltweit leichtesten und dünnsten 13,3-Zoll-Geräte auf den Markt bringen. Lange Akku-Laufzeit und ein elegantes Design zeichnen das Modell aus."

Jens Böcking, Samsung: "Schnell, funktionell und vor allem flexibel - so sehen die Anforderungen an moderne IT aus, auch im Unternehmen. Bereits jetzt drängen schnelle, funktionelle und flexible Consumer-Geräte wie Tablets und Smartphones in die Unternehmen. Laut IDC werden weltweit bereits rund die Hälfte aller Consumer-Geräte sowohl privat als auch geschäftlich genutzt - eine Entwicklung, auf die sich Hersteller und auch Unternehmen einstellen werden. Gefragt sind Endgeräte im Zeitalter der Consumerization of IT, die sich neben den relevanten Funktionen für den Unternehmenseinsatz auch im privaten Einsatz bewähren und nebenbei ein ansprechendes Design bieten."

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Die bestimmenden Themen Cloud und Mobilität haben ihren Ursprung im Consumer-Markt und beeinflussen mehr und mehr den Business-Bereich. Dieser Einfluss wird sich weiter verstärken, dabei werden die Grenzen zwischen Privatleben und Beruf fließender. Immer mehr Anwender entscheiden sich deshalb für Produkte, mit denen sie sowohl private als auch geschäftliche Dinge erledigen können. Das hat zum einen Auswirkungen auf die Formfaktoren und Ausstattung von Notebooks: Wir sehen hier großes Potenzial für ultramobile, leichte Produkte, die gleichzeitig sehr hochwertig ausgestattet sind. Zum anderen ändert sich das generelle Kaufverhalten: weg vom klassischen Einkauf im Handel, hin zum praktischen Online-Shopping. Wir raten unseren IT-Fachhändlern deshalb, bei der Auswahl ihrer Vertriebskanäle in Betracht zu ziehen, ihr Produktportfolio auch über das Internet anzubieten."

Geänderte Anforderungen

Michael Melzig, Fujitsu: "Die Anforderungen an das Notebook von morgen werden verstärkt durch Lifestyle-Trends und Anforderungen der Endanwender bestimmt. Die Marktanteile bei Business- und Consumer-Notebooks werden sich damit neu verteilen. Young Professionals achten heute bei ihrer Arbeitsplatzwahl auf weit mehr Faktoren als auf das (Einstiegs-)Gehalt. Unternehmen können nur durch Flexibilität und Freiheiten ihre Attraktivität als Arbeitgeber behalten."

Michael Melzig, Fujitsu: "Die Anforderungen an das Notebook von morgen werden verstärkt durch Lifestyle-Trends und Anforderungen der Endanwender bestimmt."
Foto: Fujitsu

"Der Wunsch nach persönlicher Freiheit bei der Kommunikation und der IT/TK-Arbeitsplatz-Ausstattung werden den Trend "BYOD" weiter fördern, aber auch der Kostendruck und der Ressourcenmangel in der IT-Branche führen zur Nachfrage nach entsprechenden Lösungsangeboten.

Im Zeitalter von Client-Virtualisierung eröffnet sich hier ein besonders gangbarer Weg, da sich die Arbeitsumgebung auf einem Endgerät relativ leicht eingrenzen lässt. Fujitsu bietet unter anderem mit dem Portable Zero Client MZ900 eine Lösung für temporäre Mitarbeiter, wie zum Beispiel Freelancer. Virtualisierung ist die Alternative, um die IT-Administratoren wieder zum Herrn über die Security Policy zu machen. Die Lifebook-E-Serie unterstützt daher beispielsweise den XEN Client von Citrix, der die Vorteile der Desktop-Virtualisierung auch für mobile Anwender nutzbar macht."

Michael Müller, Dell: "Die zunehmende Vernetzung und Verfügbarkeit von Daten, unabhängig vom Ort, von dem aus auf diese zugegriffen werden soll, hat eine Entwicklung in Gang gesetzt, die die Zukunft gewaltig verändern wird. Technologie war noch nie so einfach und erschwinglich für jedermann. Dies hat dazu geführt hat, dass private Nutzer neue Technologien leicht und schnell adaptieren und der Entwicklung in Unternehmen einen Schritt voraus sind.

IT-Manager werden daher zunehmend von ihren Nutzern aufgefordert, diese Technologien auch im Unternehmen bereitzustellen - ungeachtet von Sicherheitsbedenken oder eingeschränkter Verwaltbarkeit solcher Geräte. Als Beispiele hierfür sind die Smartphones und Tablets zu nennen. Die "Evolving Workforce Studie", die Dell in Kooperation mit Intel in Auftrag gegeben hat, untersucht genau diese Entwicklung und kommt zu dem Ergebnis, dass sich Anwender mehr Flexibilität aufseiten der Unternehmen wünschen. Es ist davon auszugehen, dass die bereits vorhandenen Arbeitsmittel einen zunehmenden Einfluss auf die Rekrutierung neuer Talente haben werden und somit die Consumerization die Unternehmen weiterhin herausfordern wird.

Dennoch wird auch im Jahr 2012 die freie Wahl der Endgeräte in den meisten Fällen nur ein Wunsch bleiben. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Unternehmen die Vielfalt an Endgeräten ausweiten, wenn es die Möglichkeiten der Systemverwaltung und die Datensicherheit erlauben."

Verena Schlemmer, Acer: "Was die sogenannte ‚Konsumerisierung‘ angeht, ist diese Entwicklung in erster Linie von dem zunehmenden Einsatz von Smartphones getrieben. Android wird auf diesem Weg immer wichtiger, womit das Thema ‚Bring your own device‘ mittelfristig natürlich auch für den Tablet-Markt interessant wird. Doch muss man klar zwischen den Unternehmensanforderungen und individuellen Einsatzszenarien unterscheiden. Aktuell wird die Nachfrage nach Tablets im Business-Segment noch eher durch Einzelpersonen und weniger durch die IT-Abteilungen generiert. Bei den Notebooks sehen wir bisher so gut wie keinen Einfluss des Themas ‚BYOD‘."

Tablet-PCs im professionellen Einsatz

In welchem Maße werden Tablet-PCs den Markt für professionelle mobile Anwender weiter beeinflussen? Welche Rolle werden entsprechende Geräte spielen?

Michael Melzig, Fujitsu: "Tablets liegen natürlich nach wie vor im Trend. Allein bis 2014 wird der Marktanteil Analysten zufolge auf 24 Prozent anwachsen (gegenüber 46 Prozent Notebook-Anteil, Quelle: IC Insights). Die Herausforderungen liegen darüber hinaus in neuen Betriebssystemen wie Android, die über die bisher üblichen Managementkonsolen nicht abgedeckt sind. Fujitsu bietet Managed Mobile Services aus der Cloud, um diese Sicherheits- und Mobile-Device-Management-Lücke zu schließen. Dieser Service deckt gleichzeitig den Smartphone-Bereich ab. Auch von Microsoft wird mit Windows 8 eine Revolution in Sachen Touch- und Gestensteuerung bei Tablets und Smartphones zu erwarten sein. Fujitsu wird für beide Welten Slates und Konvertibles im Portfolio haben."

Michael Müller, Dell: "Gerade in Anwendungsbereichen, in denen es vornehmlich darum geht, Daten zu konsumieren (Surfen, E-Mails, Präsentationen) oder die einfache Erfassung von Daten vorzunehmen (Fragebögen, Notizen, kurze Nachrichten), kommt diesem Gerätetyp eine große Bedeutung zu. Bei Dell gehen wir davon aus, dass solche Geräte in den kommenden Jahren das klassische Notebook ergänzen, aber nicht ersetzen werden. Dafür überwiegen die Vorteile eines klassischen Notebooks zu deutlich.

Für die weitere Entwicklung wird die Benutzerfreundlichkeit des Betriebssystems eine entscheidende Rolle spielen. Heute sind gängige Betriebssysteme im Unternehmensumfeld noch nicht für die Eingabe durch "Touch" optimiert, und somit werden Entwicklungen in diesem Bereich die Ausbreitung von Tablet/Slate-PCs maßgeblich beeinflussen. Anders als bei Tablet-PCs, die auf Privatanwender fokussieren, sind für den professionellen Einsatz Themen wie Sicherheit, Dauerhaftigkeit, Verwaltbarkeit und Kompatibilität weitaus bedeutsamer. Das Jahr 2012 wird sicher eine Vielzahl von Neuentwicklungen hervorbringen, die genau diese Themen adressieren und die Verbreitung dieser Gattung fördern."

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Tablets werden in Zukunft verstärkt auch im Business-Bereich eine Rolle spielen, ich glaube aber nicht, dass sie Notebooks ernsthaft Konkurrenz machen werden. Der Nutzer möchte für jedes Szenario die bestmögliche Lösung und nicht ein einziges Produkt für alles. Anwender beispielsweise, die von unterwegs aus "ernsthaft" arbeiten müssen, sind auf eine starke Leistung, vielfältige Funktionen und eine vollwertige Tastatur angewiesen - alles Merkmale, die ein Tablet nicht bieten kann, ein ultramobiles Business-Notebook hingegen schon. Tablets kommen in anderen Szenarien zum Einsatz, zum Beispiel wenn ein Geschäftsreisender unterwegs nur kurz seine Mails checken, ins Internet gehen oder Dokumente sichten möchte. Beide Anwendungsszenarien gewinnen zunehmend an Relevanz, weshalb wir in beiden Bereichen unser Produktportfolio kontinuierlich ausbauen und die Entwicklung neuer Formfaktoren vorantreiben werden."

Tablets und die Sicherheit

Verena Schlemmer, Acer: "Was die Nutzung als Arbeitsgerät angeht, werden Tablets das klassische Arbeits-Notebook nicht ersetzen. Wie bereits im Zusammenhang mit der ‚Konsumerisierung‘ erwähnt, werden sie in Unternehmen zumeist als Zweitgeräte und auf Wunsch der Anwender eingesetzt. Doch wird es spannend sein zu sehen, wie die für 2012 geplante Einführung von Windows 8 den Markt beeinflussen wird. Die vereinfachte Systemeinbindung und die Verfügbarkeit eines Betriebssystems über alle Formfaktoren hinweg könnten für eine stark zunehmende Nutzung von Tablets sorgen."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Für den professionellen mobilen Anwender werden Tablets-PCs wie im Jahr 2011 auch 2012 von geringerer Bedeutung sein, da eher der Privatanwender fokussiert wird, für den die Inhalte und deren Konsum im Vordergrund stehen und nicht deren Kreation. Die Tablet-PCs zielen auf Einsatzgebiete im Bereich Social Web, das Surfen im Internet oder die Nutzung von Multimedia-Inhalten. Hier bieten die Notebooks die entscheidenden Möglichkeiten und Vorteile und werden nicht verdrängt werden. Die Nutzung von Tablet-PCs in vertikalen Märkten zeigt schon seit Jahren eine sehr geringe Durchdringung, und ein deutlicher Anstieg ist in diesem Segment auch für 2012 nicht zu erwarten. Hinzu kommen noch weitere Gesichtspunkte, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen wie die Einbindung in ein Unternehmensnetzwerk, in die bestehende IT-Infrastruktur, die Kompatibilität mit der bestehenden Softwareumgebung oder das Thema Security. Werden alle Voraussetzungen erfüllt, bieten wir mit unserem extrem dünnen und leichten Tablet PC AT200 einen interessanten Lösungsansatz auch in diesem Segment."

Jens Böcking, Samsung: "Der Tablet-Markt erfährt derzeit einen regelrechten Hype unter Privatanwendern. Geräte für den professionellen Einsatz benötigen aber entsprechende Funktionen, um nahtlos in die IT-Infrastruktur des Unternehmens integriert zu werden. Eine weitere Rolle spielt hier das Thema Sicherheit. Ein mobiles Endgerät für den professionellen Einsatz muss also über die geeignete Softwareplattform sowie über wichtige Sicherheitsaspekte verfügen. Nahtlose Integration bietet hier Windows. Unser erstes Windows-Tablet, der Samsung Slate PC Serie 7, bietet Anwendern die geforderte Ausstattung. Die Windows-Oberfläche ermöglicht die schnelle und unkomplizierte Synchronisation mit den bekannten Office-Anwendungen. Sicherheit bietet das integrierte TPM-Modul."

Sicherheit im Fokus

Sicherheit ist beim professionellen Einsatz von mobilen Geräten ein elementares Thema. Wie wird sich dies in 2012 weiterentwickeln? Welche Ausstattungsmerkmale werden für ein professionelles Notebook unabdingbar sein?

Jens Böcking, Samsung: "Beim Thema Sicherheit greifen wir weiterhin bewusst auf bewährte Technologien zurück, um sensible Daten zu schützen. So sind unsere Business-Notebooks optional mit TPM ausgestattet. Die Samsung Recovery Solution verhindert den Verlust der Daten, indem Sicherheitspunkte erstellt werden. In drei einfachen Schritten kann der Anwender Einstellungen und Daten wiederherstellen und das Notebook in den zuletzt definierten Zustand zurücksetzen. Darüber hinaus bieten Samsung-Business-Notebooks optional Fingerprint-Reader und HDD Shock Protection sowie Diebstahlsicherungssysteme. Eine weitere Sicherheitskomponente bieten Smart-Card-Reader, die Angestellten den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk über die eigene ID-Card ermöglichen."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Die mobile Sicherheit ist von großer Bedeutung für den professionellen Einsatz und für Unternehmen extrem wichtig. Unter dem Begriff Toshiba EasyGuard fassen wir deshalb bereits seit einigen Jahren ein Paket von Sicherheitsfunktionen zusammen, das unsere Business-Notebooks auszeichnet. Hierzu zählen beispielsweise der Festplattenschutz mit 3-D-Bewegungsüberwachung, das Spill-Proof-Keyboard, ein stoßgesichertes und robustes Systemdesign sowie das Gehäuse. Geringe Ausfallraten belegen hier die Wirksamkeit der Maßnahmen. Seit Neuestem setzen wir in einigen Business-Produkten sogar selbstverschlüsselnde Festplatten ein. Diese sorgen für hohe Datensicherheit auf der Festplatte, ohne die System-Performance durch zusätzliche Software-Tools herabzusetzen. Selbst bei gestohlenem Notebook oder ausgebauter Festplatte bleiben die Daten sicher und für Unbefugte unlesbar. Ausstattungsmerkmale wie mehrstufiges BIOS-Passwort, Antitheft-Lösungen oder ein integriertes TPM-Modul erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Aber auch die Manageability der Geräte spielt in puncto Sicherheit eine wichtige Rolle. So sind viele Business-Notebooks mit Intels AMT-Technologie ausgestattet und können so sehr effizient gemanagt werden."

Verena Schlemmer, Acer: "Sicherheitstechnisch relevante Features wie TPM-Modul, Fingerprint Reader oder Smartcard sind bereits seit Jahren im Einsatz und haben sich inzwischen als Standards etabliert."
Foto: Acer

Verena Schlemmer, Acer: "Sicherheitstechnisch relevante Features wie TPM-Modul, Fingerprint Reader oder Smartcard sind bereits seit Jahren im Einsatz und haben sich inzwischen als Standards etabliert. Hingegen haben sich Lösungen wie Antitheft bisher nicht durchgesetzt. Ob dies in der Zukunft noch geschehen wird, ist zweifelhaft. Darüber hinaus ist Sicherheit nicht nur ein Thema der Hardwareausstattung, sondern zu einem großen Teil auch der Richtlinien und der vor Ort eingesetzten Security-Lösungen. Dies ist aber keine Aufgabe für die Hardwarehersteller, sondern betrifft die interne Administration der Unternehmensnetzwerke."

Notebooks und die Datensicherheit

Michael Müller, Dell: "Der Begriff Sicherheit umfasst bei mobilen Geräten ein weites Feld. Das fängt bei der Authentifizierung an und reicht über die Sicherheit der Daten auf dem System und im Netz bis hin zum Schutz vor Angriffen von außen und dem Verlust von Daten aus technischen Gründen oder aus Unachtsamkeit. Hinzu kommt die Einhaltung von rechtlichen Anforderungen.

Ein professionell genutztes System sollte zumindest über einen TPM-Chip, Fingerabdruckleser oder Smartcard- beziehungsweise kontaktlosen Smartcard-Leser und idealerweise über eine verschlüsselte Festplatte oder zumindest über eine Softwareverschlüsselung für Daten verfügen. Künftig könnte auch die Authentifizierung durch das Scannen der Iris unter Verwendung einer eingebauten Kamera und spezieller Software an Bedeutung gewinnen."

Michael Melzig, Fujitsu: "Sicherheit steht nach wie vor im Fokus beim Unternehmenseinsatz. Deshalb geht der Trend ganz klar in Richtung Bereitstellung von konsistenten und hardwarenahen Security-Lösungen, die aus IT-Anwendersicht optimal in die bestehende IT-Infrastruktur eingebunden werden können. Für Android wird Fujitsu entsprechende Software-Suiten bereitstellen, die wir zum Teil bereits im Lifebook-Umfeld eingesetzt haben."

Thomas Karg, HP: "Ein Business-Notebook ist Speicher und Überbringer von sensiblen Daten, die unter keinen Umständen in die Hände Dritter fallen dürfen."
Foto: HP

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Der Trend hin zum Cloud Computing und die damit einhergehende Mobilität der Anwender machen Sicherheit zu einem der zentralen Themen. Ein Business-Notebook ist Speicher und Überbringer von sensiblen Daten, die unter keinen Umständen in die Hände Dritter fallen dürfen. Aus diesem Grund werden wir auch in Zukunft einen starken Schwerpunkt auf unsere HP-Protect-Tools legen, die alle Sicherheitsaspekte abdecken: Authentifizierung, Datenverschlüsselung und Datentransfer. Dabei ist uns ein einfaches, intuitives Anwendungserlebnis sehr wichtig. Die Authentifizierung über Gesichtserkennung oder Fingerprint zahlt beispielsweise darauf ein. Darüber hinaus bieten wir unter anderem eine integrierte Software zur Festplattenverschlüsselung und Tracking-Software an. In Bezug auf Datenschutz werden Trusted-Plattform-Module eine zunehmend wichtige Rolle spielen."

Allgemeine Notebook-Trends für 2012

Welche allgemeinen Trends sind für den Business-Notebook-Markt 2012 zu erwarten?

Thomas Karg, Hewlett-Packard: "Neben der Sicherheit werden gerade im Business-Umfeld die Zuverlässigkeit und Lebensdauer eines Produkts zu immer wichtigeren Kriterien - unsere Kunden erwarten, dass sich ihre Investitionen langfristig lohnen. Entsprechend werden wir weiterhin großen Wert auf Qualität legen. In diesem Kontext spielt auch die Bedienfreundlichkeit eine große Rolle: Wie gut kann ein Business-Notebook in bestehende IT-Infrastrukturen integriert werden? Wie kann dank effizienter Tools der Aufwand für Wartung und Verwaltung möglichst gering gehalten werden? Neben der wirtschaftlichen und praktischen Effizienz legen immer mehr Unternehmen Wert auf den "Faktor grün" und achten auch im Bereich IT verstärkt auf ihren ökologischen Fußabdruck. Die Business-Notebooks von HP sind schon jetzt zu 90 Prozent recycel- oder abbaubar - darauf wollen wir aufbauen und die "grüne Entwicklung" weiter vorantreiben."

Jens Böcking, Samsung: "Im Jahr 2012 geht der Gedanke weg vom einzelnen Produkt. Wir sprechen von Lösungen, die professionelle Anwender im Job optimal unterstützen und die Arbeit effizienter gestalten. Das bieten wir vor allem durch ein reibungsloses Zusammenspiel von Produkten. Mit der Wiedereinführung des IT-Clusters bei Samsung bieten wir unseren Kunden das entsprechende Lösungsportfolio, das sich entsprechend der Anforderungen unseres Kunden konfigurieren lässt. Aber die Konsumerisierung der IT bringt nicht nur neue und leistungsstarke Notebooks in die Unternehmen, der Trend verändert auch die Wahrnehmung und Verwendung von Arbeitsgeräten, die bisher nur für den Unternehmenseinsatz vorgesehen waren. 2012 wird das Design bei Business-Notebooks eine wesentlich größere Rolle spielen als bisher. Mit dem Samsung-Notebook Serie 7 Chronos haben wir auf der IFA 2011 ein leistungsstarkes Notebook vorgestellt, das neben der umfangreichen Ausstattung mit ExpressCache-Technologie, besonders langer Akku-Laufzeit und 1500 Ladezyklen auch über das schlichte Alu-Design ins Auge sticht."

Dirk Thomaere, Toshiba: "Neben den bereits genannten Ultrabooks und weiteren Modellen aus dem ultraportablen Segment im 13,3-Zoll-Format bleiben auch Tablet-PCs ein allgemeiner Trend. Ein interessantes Thema werden außerdem die neuen System-on-a-Chip-Lösungen in den unterschiedlichen Formfaktoren sein sowie sicherlich das Thema 3-D mit und ohne Brille sowie die Durchsetzung im Markt. Außerdem werden die Einführung von Microsofts Windows 8 und neue Wireless-Kommunikations-Technologien im Jahr 2012 Impulse setzen können."

Ultrabooks und mobiles Breitband

Verena Schlemmer, Acer: "2012 wird sich im ultramobilen Bereich der Trend zu kleineren und leichteren Geräten mit langer Akku-Laufzeit fortsetzen. Speziell der innovative Formfaktor Ultrabook wird diese Entwicklung begünstigen. Insgesamt wird der Mainstream bei den Notebooks aber weiterhin bei 15-Zoll liegen. Ferner werden sich die Tablets als wichtiger Wachstumstreiber im Markt für mobile Geräte etablieren."

Michael Müller, Dell: "Wurden die Schlagzeilen im Jahr 2011 vornehmlich durch die Verbreitung der Tablet/Slate-PCs bestimmt, erwarten wird für 2012 einen Fokus auf dünnere und leichtere Notebook-Typen. Damit wird der Trend zu mobileren Geräten aus dem Jahr 2011 fortgesetzt. Das Angebot im ultramobilen Bereich wird stark zunehmen.

Michael Müller, Dell: "Wurden die Schlagzeilen im Jahr 2011 vornehmlich durch die Verbreitung der Tablet/Slate-PCs bestimmt, erwarten wird für 2012 einen Fokus auf dünnere und leichtere Notebook-Typen. Damit wird der Trend zu mobileren Geräten aus dem Jahr 2011 fortgesetzt. Das Angebot im ultramobilen Bereich wird stark zunehmen."
Foto: Dell

Zudem klopft die nächste Generation des mobilen Breitbands (LTE) an die Tür. Eine bis zu 100 Mbit/s schnelle Funkverbindung eröffnet neue Möglichkeiten wie ruckelfreie Videokonferenzen. LTE ist rückwärtskompatibel mit dem bekannten UMTS. Aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland wird sich LTE im ländlichen Raum ausbreiten und damit auch an entlegenen Orten einen schnellen Datenaustausch ermöglichen.

Die Verbreitung von USB 3.0, mit einer Bandbreite vergleichbar der eSATA-Schnittstelle, wird sich durchsetzen und einen schnelleren Datenaustausch zum Beispiel auf externen USB-3.0-Festplatten ermöglichen. Zum Vergleich: USB 3.0 ist in etwa zehnmal so schnell wie die herkömmliche USB-2.0-Schnittstelle.

Sehr wichtig für professionell genutzte Notebooks ist die Batterielaufzeit. Effizientere Bauteile und verbesserte Batterietechnologien sollten uns auch im Jahr 2012 ein Stück mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz bieten."

Michael Melzig, Fujitsu: "2012 wird viele Innovationen bereithalten, die unsere Arbeitswelt flexibler gestalten. Neben der schon etablierten kabellosen HD-Bild- und -Tonübertragung via Intel WiDi folgt als weiterer Trend im Wireless-Bereich das Thema WiGig (Wireless Gigabit Alliance). Diese neue Technologie wird ab Mitte 2012 primär zur sehr schnellen Übertragung von LAN, Bild und sonstigen verfügbaren Schnittstellen am Notebook zur Verfügung stehen und langfristig die klassischen Docking-Stationen ersetzen. 3G/UMTS wird auch 2012 weiterhin die meistgenutzte Breitbandtechnologie nach WLAN bleiben. Integrierte Hybridmodule zur Nutzung von 3G/UMTS und LTE werden jedoch im Laufe des Jahres 2012 für die mobilen Systeme zur Verfügung stehen. Und: USB 3.0 wird aufgrund der neuen Intel-Chipsätze für alle Business-Notebooks verfügbar sein." (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.