Alles für das Dokumenten-Management auf einem Server

Tower bringt seine IDM-Lösung auf den deutschen Markt

07.05.1999
MÜNCHEN (CW) - Die US-Firma Tower Technology will ihre Produkte für integriertes Dokumenten-Management (IDM) jetzt auch in Deutschland etablieren. Derzeit wird eine Niederlassung in Sulzbach sowie ein Vertriebsnetz aufgebaut, um die gerade vorgestellte Suite "Tower IDM" zu vermarkten.

Die IDM-Lösung kombiniert sämtliche Disziplinen rund um das Dokumenten-Management. Dazu gehören mit Imaging der Scan-Bereich, Computer Output to Laserdisk (Cold) beziehungsweise Enterprise Report Management (ERM), das eigentliche Dokumenten-Management (DM) sowie eine Workflow-Komponente für strukturierte und häufig vorkommende Vorgänge (Production-Workflow). Herzstück des Systems ist ein Objekt-Repository, das diese Funktionen zu einem "Dokumentenlager" integriert und laut Hersteller die Arbeitsschritte der Erfassung, Speicherung, Verwaltung sowie des Zugriffs auf die verschiedenen Objekttypen in ihrem ursprünglichen Format erlaubt. Aufgrund der Integration wird nur ein Back-end-Server unter NT oder Unix benötigt. Die Datenbank ist SQL- und ODBC-fähig.

Antwortzeiten bleiben unter einer Sekunde

Als Besonderheit hebt der Hersteller Techniken wie verteiltes Objekt-Cache-Management, Objektreplikation und Optical Disk Clustering hervor. Damit sei das Repository hochskalierbar und in der Lage, mehrere tausend Anwender, Speichermengen im Bereich von Terabytes sowie Millionen von Transaktionen pro Tag zu unterstützen. Die Antwortzeiten in LAN-, WAN-, Intranet- und Internet-Umgebungen sollen dabei unter einer Sekunde liegen.

"Tower IDM Desktop", der Client des Systems, unterstützt den Standard des Open Document Management API (ODMA) und ist eng in die Microsoft-Welt von Office, Outlook und Explorer eingebunden. Ordner und Viewer beherrschen über 300 native Dateitypen sowie Zoom-, Kommentierungs- und Copy-and-paste-Funktionen. Ad-hoc-Features bestehen unter anderem darin, daß ein Link auf ein Dokument angelegt und dieser Verweis in einem persönlichen Ordner verwaltet werden kann.

Weitere Komponenten von Tower IDM sind "Capture" zur Dokumentenerfassung inklusive Barcode-Erkennung, Farb-Imaging und "Forms" zur Formularbearbeitung. Der "Document Manager" erlaubt Check-in, Check-out, Versionskontrolle, Abfrage nach Beispielen sowie ein aufgrund der integrierten Search-Engine von Fulcrum inhaltsbasiertes Suchen. Dabei werden die Öffnen- und Speichern-Menüs der Office-Anwendungen genutzt. Die Dokumente lassen sich automatisiert oder manuell in das Repository schieben, das Exchange als Transportmedium nutzt und der Groupware die Aufgaben einer langfristigen Archivierung abnimmt.

Der "Report Manager" dient Unternehmen, bei denen große Volumen von periodisch generierten Berichten (Rechnungen, Belege etc.) anfallen und die diese traditionell auf Zeilendruckern (Greenbar Reports), Formularen oder Mikrofilm ausgeben. Unterstützt werden zudem All-Points-Addressable-(APA-)Druckformate etwa von IBM, Xerox, HP und Adobe.

Schließlich bietet Tower IDM ein "Case Management", mit dem sich Vorgänge als Workflows automatisieren lassen. Dazu gibt es auch ein "Workflow Instant Starter Kit" (Wisk), das den Angaben zufolge eine schnelle Implementierung gestattet.