"Ui, das ist aber leicht" - diese Reaktion provozierte das Toshiba-Ultrabook zuverlässig bei jedem Kollegen, dem ich das Satellite Z830-10J in die Hand drückte. Es wiegt nur 1092 Gramm und bewegt sich damit in einer Gewichtsklasse mit 11-Zoll-Flundern wie dem Macbook Air 11. Andere 13-Zöller wie die Ultrabook-Kollegen Acer Aspire S3 , Asus Zenbook UX31E oder das Apple Macbook Air 13 wirken dagegen wie Schwergewichte.
Dafür ist das Toshiba Satellite Z830 nicht so flach wie die anderen Ultrabooks - zumindest nicht überall: Die keilförmigen Acer Aspire S3 und Asus Zenbook UX31E sind vorne sehr schlank und verdicken sich nach hinten, das Toshiba-Ultrabook hat dagegen eine gleichmäßige Bauhöhe von 16 Millimetern. Sein Magnesium-Gehäuse ist absolut knarzfrei: Die Oberfläche wirkt leicht aufgeraut, was viele Anwender mehr schätzen als die glatte Kälte eines Aluminium-Gehäuses wie beim Asus Zenbook oder dem Macbook Air. Verwechslungsgefahr mit dem Ultrabook-Vorbild von Apple besteht beim Satellite Z830 daher kaum - auch weil Toshiba anders als Asus nicht in jedem Detail Apple nacheifert: Das Netzteil des Satellite Z830 kommt beispielsweise im klassischen Ziegelstein-Design, während das Zenbook wie das Macbook Air ein quadratisches Netzteil mit aufsteckbarem Netzwandstecker mitliefert.
Das Design des Toshiba-Ultrabook ist gut ausbalanciert, das Notebook lässt sich problemlos mit einer Hand öffnen. Der Deckel ist mit fünf Millimeter genauso dünn wie bei den anderen Ultrabooks: Allerdings verwenden Acer und Asus das verwindungssteife Aluminium für den Deckel, beim Satellite Z830 lässt sich der Deckel besorgniserregend weit biegend. Im Alltag ärgerlicher fanden wir aber, dass das mittig angebrachte Scharnier das Display nicht fest im eingestellten Winkel hielt, wenn wir das Notebook bei ruckelnder Fahrt im Zug oder im Bus benutzten. Noch eine kleine Design-Kritik: Die Netzwerk-Buchse hinten am Gehäuse ist unangenehm scharkantig, Acer und Acer entgehen diesem Problem, indem sie in ihre Ultrabooks überhaupt keinen LAN-Anschluss einbauen.
Toshiba Satellite Z830-10J: Tempo
Beim Tempo herrscht weitgehend Gleichstand zwischen den Ultrabooks von Asus und Toshiba. Im Satellite Z830-10J steckt der Core i5-2467M mit 1,6 GHz (Turbo Boost maximal 2,3 GHz): Damit bleibt das Toshiba-Ultrabook bei CPU-intensiven Anwendungen wie dem Umwandeln von Video- oder Musikformaten ebenso wie das Acer Aspire S3 hinter dem Asus Zenbook zurück, das mit dem etwas schnelleren Core i7-2677M (1,8 GHz) arbeitet. Das Prozessor-Defizit gleicht das Toshiba-Ultrabook aber durch eine schnellere SSD aus, und liegt deshalb bei allen Tests, die die Festplatte fordern vor dem Asus Zenbook. Außerdem läuft der Arbeitsspeicher beim Satellite Z830 im Dual-Channel-Modus, was dem Toshiba-Notebook bei speicherintensiven Aufgaben, zum Beispiel dem Verschlüsseln und Komprimieren von Dateien, einen Vorsprung vor dem Zenbook beschwert. Im Gegenzug schreibt das Asus Zenbook eine höhere Datenrate über USB 3.0 und startet Windows etwas schneller.
Schnell wach dank Intel Rapid Start
Das Toshiba-Ultrabook arbeitet nicht nur schnell, es wacht auch schnell wieder auf: Aus dem Energiesparmodus ist das Notebook und rund drei Sekunden wieder einsatzbereit und mit dem WLAN verbunden. Schläft das Notebook länger wechselt es einen noch sparsameren Schlafzustand: Daraus wacht es durch Intel Rapid Start Technology in zehn Sekunden auf - inklusive WLAN-Verbindung. Um die Daten während dieses Schlafzustandes zu speichern, besitzt das Satellite Z830-10J eine 8 GB große Partition auf der SSD, die ebenso wie die rund 13 GB große Wiederherstellungs-Partition für Anwenderdateien nicht zur Verfügung steht: Von der 128 GByte großen SSD bleiben daher netto nur rund 97 GB übrig.
Toshiba Satellite Z830-10J: Ausstattung
Beim Speicherplatz bildet das Satellite Z830-10J daher das Schlusslicht bei den Ultrabooks: Im Asus Zenbook steckt nämlich eine 256 GB große SSD, das Acer Aspire S3 bietet eine üppige 320-GB-Festplatte. Das Toshiba-Ultrabook verfügt dagegen über die meisten Anschlüsse: Es bietet zwei USB-2.0-Anschlüsse hinten am Gehäuse sowie einen USB-3.0-Port, der gut erreichbar rechts angebracht ist. Außerdem finden Sie hinten vollwertige Monitoranschlüsse - einmal analog per VGA, einmal digital per HDMI. Beim Zenbook sind diese Anschlüsse nur im Mini- beziehungsweise Micro-Format ausgeführt, wofür Sie spezielle Kabel brauchen. Das Aspire S3 hat kein USB 3.0 und kein VGA. Und wie gesagt, im Gegensatz zum Satellite Z830 fehlt beiden ein LAN-Anschluss.
Toshiba Satellite Z830-10J: Bildschirm
Der Bildschirm des Toshiba Satellite Z830-10J leuchtet mit über 250 cd/qm2 hell - damit ist er nicht so hell wie das Display im Asus Zenbook. Das macht aber nichts, denn die Bildschirmoberfläche beim Toshiba-Ultrabook ist entspiegelt. Damit kann man zum Beispiel draußen genauso gut mit dem Satellite Z830J arbeiten wie mit dem Zenbook.
Toshiba Satellite Z830-10J: Akkulaufzeit
Mobilität Das Toshiba-Ultrabook ist leichter, aber das Zenbook läuft länger: Im Test mit dem Mobile Mark 2007 ging dem Satellite Z830-10J rund 90 Minuten früher die Puste aus. Wenn Sie unterwegs aber genauso schnell arbeiten wollen wie am Stromnetz, macht das Toshiba Satellite Z830 trotzdem mehr Sinn: Denn während das Zenbook im Akkubetrieb den Prozessor standardmäßig drosselt, darf er beim Satellite Z830 durchstarten, wenn es die Arbeitslast verlangt. Somit arbeitet das Toshiba-Ultrabook im Akkubetrieb deutlich effizienter - es war sogar das Notebook mit dem besten Leistung-pro-Watt-Verhältnis, das wir bis jetzt im Test hatten.
Toshiba Satellite Z830-10J: Bedienung
Bei der Tastatur liegt das Toshiba-Ultrabook näher am Macbook AirToshiba als das Zenbook: Im Gegensatz zum Asus-Ultrabook können Sie beim Satellite Z830-10J nämlich eine Tastaturbeleuchtung einschalten. Die Tastatur mit matten, schwarzen Tastenkappen liegt leicht vertieft im Gehäuse. Im Test konnte sie aber nicht überzeugen: Ihr Hub ist wie bei allen Ukltrabooks sehr flach, allerdings ist kaum ein Druckpunkt spürbar. Man hat das Gefühl, dass sich die Taste nach einem Druck gar nicht bewegt, besonders bei der Leertaste. Besser gefällt das Touchpad, das zwar kleiner ist als beim Zenbook, sich aber angenehmer bedienen lässt - vor allem, weil Toshiba auf ein schickes Touchpad mit integrierten Tasten verzichtet und dem Satellite Z830 dedizierte Touchpad-Tasten spendiert. Trotz der kleineren Touch-Fläche lassen sich auch Multi-Touch-Gesten bequem und schnell ausführen.
Der Lüfter im Satellite Z830 blieb unter Last mit maximal 1,6 Sone noch einigermaßen ruhig. Die CPU-Temperatur überschritt kaum die 80-Grad-Grenze, somit konnte der Core i5 auch seinen Turbo Boost voll ausspielen. Allerdings rotierte der Lüfter auch dann mit einem leisen, aber deutlich wahrnehmbaren Drehgeräusch, wenn das Ultrabook nichts zu tun hatte: Das machen Acer und Asus besser, bei denen der Lüfter dann ganz aus ist.
Fazit
Toshiba findet mit dem Satellite Z830-10J die goldene Mitte: Das Asus Zenbook UX31E schneidet im Test zwar knapp besser ab, weil es eine längere Laufzeit, das hellere Display, den leiseren Lüfter, die größere Festplatte und ein wertigeres Gehäuse mitbringt. Das Toshiba-Ultrabook ist aber fast genauso gut und 200 Euro günstiger: Es bietet daher einen besseren Kompromiss zwischen Preis und Leistung - auch als das noch günstigere Acer Aspire S3.
TESTERGEBNIS (NOTEN) |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Testnote |
2.96 |
Preis-Leistung |
teuer |
Geschwindigkeit (25%) |
2,85 |
Ausstattung (20%) |
3,55 |
Bildschirm (17%) |
3,02 |
Mobilität (17%) |
2,18 |
Tastatur (8%) |
2,74 |
Umwelt und Gesundheit (5%) |
3,26 |
Audioqualität (3%) |
4,92 |
Service (5%) |
2,57 |
ALLGEMEINE DATEN |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Internetadresse |
www.toshiba.de |
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) |
1099 Euro / 999 Euro |
Technische Hotline |
01805/231632 |
Garantiedauer |
24 Monate |
DIE TECHNISCHEN DATEN |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Prozessor (Taktrate) |
Intel Core i5-2467M (1,60 GHz) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ |
3996 MB (4096 MB), DDR3-1333 |
Grafikchip (Grafikspeicher) |
Intel HD Graphics 3000 (1840000 MB (max., vom Arbeitsspeicher)) |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ |
13.3 Zoll (33.8 Zentimeter), 1366 x 768, Matt |
Festplatte |
96,9 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk |
- (-) |
Betriebssystem |
Windows 7 Home Premium SP1 64 Bit |
LAN |
Gigabit-Ethernet |
WLAN |
802.11n |
Bluetooth |
3.0+HS |
Schnittstellen Peripherie |
2x USB 2.0 (hinten), USB 3.0 (rechts), Kartenleser (links, SD), LAN (hinten) |
Schnittstellen Video |
VGA (hinten), HDMI (hinten), Webcam |
Schnittstellen Audio |
Audioeingang, Audioausgang |
GESCHWINDIGKEIT |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Startzeit |
25 Sekunden |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
178 Punkte |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
187 Punkte |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen |
1692 Punkte |
Brenndauer CD / DVD / Blu-ray (Minuten) |
- |
Kopie von DVD auf Festplatte (Minuten) |
- |
USB-Anschlüsse: Lese- / Schreibrate |
155,5 / 96,0 MB/s |
BILDSCHIRM |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Helligkeit |
254 cd/m² |
Helligkeitsverteilung |
81 % |
Kontrast |
431:1 |
Entspiegelung |
hervorragend |
MOBILITÄT |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Akkulaufzeit |
7:34 Stunden |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil |
1,09 / 0,26 Kilogramm |
UMWELT UND GESUNDHEIT |
Toshiba Satellite Z830-10J |
Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last |
0,4 / 1,6 Sone |
Stromverbrauch: Ruhe / Last / Bereitschafts-Modus / Aus |
10,6 / 45,3 / 0,9 / 0,4 Watt |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.