Tipps zum PDA-Kauf

04.04.2007 von Christiane Stagge und PCWorld.com 
Die CW-Schwesterpublikation Digital.World gibt Ihnen Tipps zum Kauf eines PDAs und hat eine Auswahl an Geräten für Sie zusammengestellt.

Wollen Sie die Dinge in Ihrem Leben ordnen? Dann ist ein Personal Digital Assistant (PDA) genau das Richtige für Sie. Diese kleinen, leichten Gesellen verwalten aber nicht nur Ihre Termine, Adressen und Telefonnummern.

Mittlerweile können Sie mit den Organizern neben dem Telefonieren, auch Fotografieren, Videos aufzeichnen, Musik hören und Spielen. Solche PDAs sind ebenso unter den Namen Smartphone bekannt. Selbst ein Navigationsgerät gehört bei einigen Geräten schon zum Standard.

Doch je mehr Funktionen ein PDA hat, desto höher ist sein Preis. Wir stellen die wesentlichen Punkte vor, die Sie beim Kauf bedenken müssen. Im Anschluss haben wir eine Auswahl an Geräten mit technischen Daten und aktuellen Preisen für Sie zusammengestellt.

Überblick

Das Wichtigste ist, dass Sie Ihr PDA mit den Daten Ihres PCs füttern können. Das geschieht üblicherweise mit der mitgelieferten Software „ActiveSync“. Damit synchronisieren Sie sämtliche Einstellungen, Termine, e-Mails und Adressen und Ihr PDA wird zum mobilen PC.

Früher waren PDAs einfach nur praktische Sekretäre für die Jackentasche, mittlerweile sind sie immer vielseitiger und flexibler geworden. Moderne PDAs bewältigen drahtlosen E-Mail-Verkehr sowie Instant Messaging und gehen problemlos mit digitalen Bildern und Musik um.

Während es PDAs des einen oder anderen Typs seit etwa zehn Jahren gibt, haben sie nun aufgrund des jüngsten Technologiefortschritts an Attraktivität gewonnen, insbesondere, wenn Sie mehr als nur die elektronische Version eines Organizers aus Papier möchten. Die Prozessoren im Innern der PDAs sind schneller geworden als früher, so dass PDAs heute mit Leichtigkeit digitale Musik- und Bilddaten verarbeiten können. Und schärfere, energiesparendere Farbdisplays sind nun auch für Geräte der unteren Preiskategorien verfügbar. Die Geräte sind entweder durch integrierte Mini-Tastaturen oder ein Touchscreen oder beides zu bedienen.

Die Fähigkeit der drahtlosen Kommunikation erhöht den Gesamtnutzen von PDAs, und viele der High-End-Geräte verfügen über einen WLAN-Standard für den Zugang zu Heimnetzen oder Hotspots. Auch eine Bluetooth-Schnittstelle, über die der PDA mit einem Desktop-PC oder Laptop, mit Peripheriegeräten (etwa Headsets) oder mit Hilfe eines entsprechend ausgestatteten Handys mit dem Internet verbunden werden kann, ist heute Standard.

Ausstattung

BETRIEBSSYSTEME: Es gibt zwei grundlegende PDA-Betriebssysteme: Palm OS von PalmSource und Windows Mobile OS von Microsoft. Ein weiterer Marktführer sind Geräte mit Symbian OS, die vor allem von Nokia herausgebracht werden. Daneben gibt es PDAs mit Java-Unterstützung, Newton OS, das von Apple kommt und Linux-Betriebssystemen, wie zum Beispiel das Motorola A780. Zwar halten PalmSource und Microsoft die Mehrheit am Markt, doch es gibt auch andere Geräte wie beispielsweise das T-Mobile Sidekick, das ein herstellereigenes Betriebssystem verwendet. Bei diesen PDAs kann es vorkommen, dass sie mit Programmen wie Word, Excel oder Power Point nicht synchronisiert werden können.

Obwohl diese Plattformen grundverschieden waren, sind die Unterschiede jedoch heute geringer geworden. PDAs mit Palm-OS-System waren üblicherweise die einfacheren, kostengünstigeren Geräte, heutzutage aber rühmen sie sich mit Farbdisplays und High-End-Ausstattung. Pocket-PC-PDAs (die auf Windows Mobile 2003 OS laufen) waren eher die teurere Variante, aber ihre Preise sind so weit gefallen, dass es zwischen den beiden Plattformen keinen großen Unterschied mehr gibt.

Palm OS: Der geplante Verwendungszweck Ihres PDAs legt am besten fest, welches Betriebssystem Sie wählen sollten. Palm-OS-basierte Geräte, derzeit überwiegend die PDAs von PalmOne, liefern den einfacheren Ansatz. Das Palm OS synchronisiert Termine und Kontakte mit dem ihm eigenen PC Personal Information Manager, dem Palm Desktop; die meisten Palm-OS-Verkäufer bieten im Bundle ein Programm mit an, das Ihre Daten mit Microsoft Outlook abgleicht. Es kann jedoch vorkommen, dass auf dem Palm nicht alle MS-Office-Dokumente fehlerfrei dargetsellt werden. Auch zum Öffnen einer PDF-Datei brauchen Sie eine Extra-Software.

Windows Mobile: Windows Mobile OS von Microsoft ist im Prinzip eine stark abgespeckte Version seines Desktop-Betriebssystems Windows. Zahlreiche Anwendungen können gleichzeitig darauf laufen – obwohl nur eine Applikation auf dem Bildschirm angezeigt werden kann. Es erfordert im Allgemeinen mehr Arbeitsspeicher als das Palm OS, daher kommen die meisten PDAs auf Windows-Mobile-Basis mit mindestens 64 MB RAM (üblicherweise noch mehr).

In puncto Bedienerfreundlichkeit ist Windows Mobile verglichen mit Palm OS komplex, aber es bietet Pocket-PC-Versionen der Microsoft-Office-Anwendungen – etwa Outlook, Word, Excel und PowerPoint –, mit denen Sie Dokumente wie auf Ihrem Desktop-PC erstellen und bearbeiten können. Wenn Sie Ihren PDA mit dem PC synchronisieren, werden die Daten entsprechend auf beiden abgeglichen. Nur wenn Sie auf Ihrem Dienst-Rechner das e-Mailprogramm Lotus Notes verwenden, können Sie Ihre e-Mails nicht mit einem Palm synchronisieren. Das ist nur mit einem Blackberry möglich, der über IBM Lotus Domino verfügt.

Aufgrund ihrer Verwandtschaft mit Windows können PDAs mit Windows Mobile besser mit PC-ähnlichen Anwendungen umgehen. Aber die Palm-OS-Geräte haben in jüngster Zeit aufgeholt und bieten nun dieselben Funktionen wie Pocket-PCs. Beide können digitale Audiodateien spielen, Videoclips präsentieren und Digitalbilder anzeigen. Am Ende ist die Frage nur, was Sie bevorzugen; testen Sie am besten beide Geräte in einem örtlichen Elektronikgeschäft und finden Sie heraus, was am besten Ihren Bedürfnissen entspricht.

Interner Speicher (RAM): Die Grundfunktionen eines Organizers (Termine, Benachrichtigungen, Kontaktlisten, Aufgaben und Memos) haben keinen hohen Speicherbedarf, so dass die 16 MB in den Low-End-Modellen durchaus reichen, wenn das alles ist, was Sie benötigen. Anwendungen in Farbe erfordern jedoch mehr Speicher, und Software von Drittanbietern oder Spiele werden schnell zum RAM-Fresser. Wenn Sie also eine Menge Extraprogramme aufspielen möchten, sehen Sie sich besser nach einem Gerät mit 32 oder 64 MB RAM um. Der iPAQ hw6915 von HP hat zum Beispiel über 192 MB Speicher und verfügt zudem über ein Navigationssystem.

Anwendungen auf solchen PDAs benötigen also mehr Speicher, insbesondere das Abspielen von Audio- oder Videodateien; wählen Sie dann ein Gerät mit mindestens 64 MB. Eventuell brauchen Sie auch eine externe Speicherkarte, um digitale Musik und Bilder zu speichern. Die meisten PDAs kommen mit externen Erweiterungsschächten für die Aufnahme zusätzlicher Speichermedien in Form von Compact-Flash-, Secure-Digital-Karten oder eines Memory Sticks. Über diese Slots können auch Zusatzgeräte wie Kameras, MP3-Player, Handys oder GPS-Receiver angeschlossen werden.

Handhabung

BEDIENUNG: Die Geräte sind entweder mit einer Tastatur, einem Touchscreen oder wie der Pocket Loox T810 WLAN, mit beidem ausgestattet. Wenn das Gerät eine Tastatur hat, testen Sie dessen Größe und vergewissern Sie sich, dass die Tasten solide verarbeitet und vernünftig zu bedienen sind. Wenn Sie große Hände haben, könnten Sie mit den kleinen Tasten Probleme haben. Greifen Sie dann lieber auf Geräte mit Touchscreen zurück.

DISPLAY: Displays in leuchtenden Farben machen den PDA-Einsatz definitiv zu einem angenehmeren Erlebnis. Je nachdem, ob Sie auf Ihrem PDA Videos oder Fotos ansehen wollen, achten Sie auf die Größe und Auflösung.

LEISTUNG: Je nach Akku halten die PDAs in Standby bis zu einer Woche aus. Der Palm Treo 750 hat laut Hersteller sogar eine Laufzeit von zehn Tagen. Die Kapazität des Akkus sollte sich ganz nach Ihren Bedürfnissen richten. Wenn Sie Ihr PDA nur zum Verwalten von Terminen nutzen, reicht sicher ein Standardakku. Wenn Sie Ihr Smartphone auch als MP3-Player zum Musikhören beziehungsweise Navigationsgerät verwenden wollen, wird der Akku mehr Strom verbrauchen. Dann sollten Sie ein leistungsfähigeres Gerät in Betracht ziehen.

KAMERA: Ähnlich den Foto-Handys erlauben Foto-PDAs schnelle Schnappschüsse von Objekten (oder Personen) in mäßig hellem Licht. Qualitätsfotos wie mit einer üblichen digitalen Kamera werden Sie allerdings kaum hinbekommen. Auch wenn das Gerät einen LED-„Blitz“ hat, reicht dieser meist nur etwa einen Meter.

INTERNET: Wenn Sie viel unterwegs sind und regelmäßig Ihre Mails abfragen müssen, ist der mobile Internet-Zugang ideal – entweder über ein eingebautes Handy-Modem, eine Bluetooth-Verbindung zu einem Handy oder über eine eingebaute Wireless-Schnittstelle. Praktisch: Beim HTC P3600 können Sie über QuickGPS die neusten Satelliten-Daten herunterladen, damit Ihr GPRS bzw. ActiveSync immer aktuell bleibt.
Praktisch: Der Blackberry bietet einen e-Mail-Push-Service, d.h., dass Sie Ihre e-Mails direkt auf dem Gerät empfangen können. So sparen Sie sich den Umweg über den Server.

ANSCHLÜSSE: Compact-Flash- und Secure-Digital-Karten ermöglichen das Speichern von Musik oder Videos, die Sie mit Ihrem PDA anhören oder ansehen können. Compact-Flash-Karten sind günstiger als SD-Karten, aber auch größer. PDAs mit eingebautem Wi-Fi-Netzan-schluss und/oder Bluetooth geben Ihnen mehr Spielraum, mit weniger verdrahteten Verbindungen. Wenn das Ihren Geschmack trifft, sollten Sie eingehend die Verbindungsoptionen prüfen.

Fujitsu Siemens Pocket Loox T810 WLAN

Der Pocket Loox hat Tastatur und Touchscreen

Fujitsu Siemens Pocket Loox T810 WLAN

Betriebssystem

Windows Mobile 5.0

Speicher

64 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

USB, Line-Out, Bluetooth, Dockingstation

Extras

E-Mail, VoIP, WLAN, Touchscreen, QWERTZ-Tastatur

Preis

rund 630 Euro (aktuelle Preise vom Pocket Loox T810)

Palm Treo 750

Der Akku des Palm Treo 750 soll im Standby-Modus bis zu zehn Tage halten

Palm Palm Treo 750

Betriebssystem

Windows Mobile

Speicher

60 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

USB, IrDA, Bluetooth

Extras

Standby bis zu 10 Tage, Microsoft Office Mobile, QWERTZ-Tastatur

Preis

rund 580 Euro (aktuelle Preise vom Plam Treo 750)

Asus P525 WLAN

Mit seiner Digicam erkennt das Asus P525 auch Visitenkarten

Asus P525 WLAN

Betriebssystem

Windows Mobile 5.0

Speicher

64 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

USB, IrDA, Bluetooth

Extras

Visitenkartenerkennung mit 2-Megapixelkamera, Tastatur, WiFi-Unterstützung, Tastatur

Preis

rund 450 Euro (aktuelle Preise vom Asus P525)

HP iPAQ hw6915

Der iPAQ hw6915 lässt sich auch als Navi einsetzen

HP iPAQ hw6915

Betriebssystem

Windows mobile 5.0

Speicher

192 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

USB, Bluetooth, IrDA

Extras

Navigationssystem, 1,3 Megapixelkamera, Sprachaufzeichnung, Freisprechen, Touchscreen, QWERTZ-Tastatur

Preis

rund 540 Euro (aktuelle Preise des HP iPAQ hw6915)

Blackberry 8700g

Der Blackberry ist im Job ideal, denn er lässt sich auch mit Lotus Notes synchronisieren

Blackberry 8700g

Betriebssystem

unterstützt Microsoft, IBM Lotus Domino, Novell GroupWise

Speicher

64MB

Card-Reader

-

Schnittstellen

USB, Bluetooth

Extras

Freisprechfunktion, bis zu 16 Tage Standby, QWERTZ-Tastatur

Preis

rund 500 Euro (aktuelle Preise vom Blackberry 8700g)

T-Mobile Sidekick III

Das T-Mobile Sidekick hat ein herstellereigenes Betriebssystem

T-Mobile Sidekick III

Betriebssystem

Danger O.S 3.1

Speicher

64 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

Bluetooth, USB

Extras

kein UMTS, kein WLAN, Kamera

Preis

rund 80 Euro (aktuelle Preise vom T-Mobile Sidekick III)

HTC P3600

Mit dem HTC P3600 kann man unterwegs auch Radio hören

HTC P3600

Betriebssystem

Windows Mobile 5.0

Speicher

128 MB

Card-Reader

miniSD

Schnittstellen

WiFi, Bluetooth, USB

Extras

HSDPA ready, 2 Megapixelkamera, Videokamera, Radio, Touchscreen

Preis

rund 520 Euro o.V. (aktuelle Preise vom HTC P3600)