1.450 Euro kostet der etwas besser ausgestattete 21,5-Zoll-iMac. Damit ist er 300 Euro teurer als die Grundkonfiguration. Dafür bekommt man vier Gigabyte RAM, eine ein Terabyte fassende Festplatte mit 7200 Umdrehungen pro Minute und den Intel Core i5 Prozessor, der mit 2,7 Gigahertz arbeitet. Das sind 200 Megahertz mehr als beim Basismodell. Als Grafikprozessor verbaut Apple ebenfalls einen etwas schnelleren Chip, es ist der Radeon HD 6770M. Es handelt sich hierbei um eine Mobil-Variante, die etwas weniger Strom verbraucht und weniger Hitze produziert als vergleichbare Desktop-GPUs.
Ein weiteres Plus hat das 2,7-Gigahertz-Modell zu bieten: Optional kann man es mit einer SSD-Festplatte bekommen, die für deutlich mehr Speed beim Booten und Starten von Programmen sorgt. Apple lässt sich diese Option allerdings saftig bezahlen. 500 Euro zahlt man für die 256 Gigabyte fassende SSD-Platte, wenn man sie im Austausch zum magnetischen Laufwerk bestellt. Will man beide Platten zusammen haben, zahlt man 600 Euro extra.
Dank Intel Core i5 Prozessor arbeitet der iMac mit vier Rechenkernen (statt zwei beim Vorgänger mit Core i3). Das sollte theoretisch für eine Verdoppelung der Rechenleistung sorgen. Das klappt aber nicht ganz, denn Intel hat die Taktfrequenz etwas zurückgedreht. Im Mittel messen wir hier zwischen 60 und 80 Prozent Leistungszuwachs.
CPU-Leistung
Rechenintensive Anwendungen, die Gebrauch von allen zur Verfügung stehenden CPU-Kernen machen, profitieren naturgemäß am meisten. Beim 3D-Rendern mit Cinebench erreicht der iMac 4,26 Cinebench-Punkte. Damit ist er 64 Prozent schneller als der Vorgänger mit Core-i3-CPU. Alle benchmark-Ergebnisse des iMac mit 2,7 Gigahertz finden Sie in der folgenden Übersicht:
Die Benchmarks zeigen: Beim Kodieren von MP3-Dateien in iTunes rechnet der iMac jedoch nur knapp 10 Prozent schneller als sein Vorgänger. Der Grund: iTunes benutzt grundsätzlich nur zwei Rechenkerne beim MP3-Kodieren. Die beiden andern langweilen sich.
Grafikleistung
Weit höher liegen die Zuwächse im Grafikbereich beim iMac des Jahrgangs 2011. Der 3D-Shooter Call of Duty 4 liefert im Test 73 Bilder pro Sekunde, bei einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixel. Das im Vergleich sind gute zehn Prozent mehr als der kleinste aktuelle iMac mit AMD Radeon HD 6750M.
In voller HD-Auflösung bringt der Grafikchip des "größeren" iMac mit 21,5 Zoll immer noch spielbare 48 Bilder pro Sekunde - und das bei voller Bildqualität mit 4fach-Antialiasing (Kantenglättung) und allen verfügbaren Effekten (Schatten, Reflexionen etc.). Ein guter Wert.
Bluray: Fehlanzeige
Als optisches Laufwerk kommt im iMac auch im Jahr 2011 nach wie vor das klassische Superdrive im Slimline-Format zum Einsatz. Es liest und beschreibt CDs und DVDs. Weiterhin gibt es kein Bluray-Laufwerk. Auch das Nachrüsten eines externen Bluray-Laufwerks bringt nichts, da es keine Software zum Abspielen von Bluray-Videos unter Mac-OS X gibt. Lediglich unter Windows funktioniert das, doch wer will schon jedesmal Windows starten, um einen Bluray Film anzuschauen? Somit fehlt weiterhin die offizielle Möglichkeit, Kinofilme in Full-HD-Auflösung (1080p) auf den iMacs abzuspielen. Die Filme, die man per iTunes bekommt, stellen maximal 720p dar.
Displays
An den Displays hat Apple im Vergleich zu den Vorgängern nichts geändert. Der 21,5-Zoll-iMac kommt mit einem IPS-Panel und LED-Hintergrundbeleuchtung. Die maximale Helligkeit liegt nach unserer Messungen bei etwa 340 Candela pro Quadratmeter. Das ist für den normalen Betrieb um Büro und daheim völlig ausreichend.
In puncto Farbraum bleibt das Display hinter High-End-Monitoren für die Druckvorstufe zurück, liefert aber genügend Farbumfang, um den kleinen iMac im professionellen Umfeld einzusetzen.
Lautheit und Stromverbrauch
In Betrieb bleibt der neue iMac erstaunlich leise. Wir messen 0,3 Sone ohne Last. Das menschliche Ohr nimmt dieses Geräusch lediglich in sehr leiser Umgebung war. Selbst nach 20 Minuten Volllast aller CPU-Kerne und der Grafikkarte wird nicht messbar lauter.
Was den Stromverbrauch angeht, stellen wir fest: im Vergleich zum Vorgänger braucht der iMac geringfügig mehr Strom. Bei voll aufgedrehter Helligkeit (ohne CPU-Last) benötigt das 2,7-Gigahertz-Modell 85 Watt. Unter Volllast der CPU messen wir 117 Watt.
Die Werte könnten besser sein. Wenn Apple mit jeder neuen Generation die Rechenleistung steigert, den Stromverbrauch aber konstant hält, kann man kein Atomkraftwerk abschalten. Eine Modell-Konfiguration, die den umgekehrten Weg geht, also die Leistung konstant hält, aber den Stromverbrauch senkt, vermissen wir in Apples Produktreihe.
Kaufempfehlung und Fazit
Der Aufpreis von 300 Euro für etwas mehr CPU- und Grafikleistung, sowie 500 Gigabyte mehr Festplattenspeicher gegenüber dem Basis-iMac wollen gut überlegt sein. Der Unterschied zum kleinsten iMac erscheint uns hier zu gering, als dass sich die Investition lohnt. Allenfalls der größere Festplattenplatz würde sich rentieren, rechtfertigt in unseren Augen aber nicht den Aufpreis von 300 Euro.
Modell |
iMac 21,5 Zoll, Core i5, 2,7 GHz |
Hersteller |
Apple |
Preis |
€ 1.450, CHF 1680 |
Vorzüge |
Spürbare Steigerung der Rechen- und Grafikleistung gegenüber dem Vorgänger, vergleichsweise niedriger Stromverbrauch, wird auch unter Last kaum hörbar |
Nachteile |
Aufpreis gegenüber Grundmodell zu hoch, keine Bluray-Unterstützung, keine entspiegelten Bildschirme verfügbar |
Gesamtwertung |
1,6 gut |
Leistung (50%) |
1,0 |
Ausstattung (20%) |
2,0 |
Handhabung (10%) |
2,4 |
Ergonomie & Verbrauch (20%) |
2,7 |
Technische Angaben |
|
Prozessor |
Intel Core i5 2500S |
CPU-Takt |
4x 2,7 GHz |
Level-2-Cache |
6 MB shared |
Speichertakt |
1333 MHz |
Speicher (standard) |
4 GB DDR3 SDRAM |
Speicher (maximal) |
16 GB (4 Slots) |
Grafikchip (GPU) |
AMD Radeon HD 6770M |
Videospeicher |
512 MB |
Auflösung (nativ) |
1920x1080 |
Grafikbus |
PCI Express, 16 Lane |
HDD/ODD-Schnittstelle |
Serial ATA |
Interne Festplatte |
1 TB / 3,5 Zoll/ 7200 U/Min |
Optisches Laufwerk |
Superdrive (Slimline, slot loading) |
CD/CDR/CDRW/DVD/DVD+-R/DVD+RW/DVD-RW/DVD+-R DL |
24/24/16/8/8/8/6/4 |
Ethernet |
10/100/1000 Base-T |
Apple Remote |
optional 20 Euro |
Lautsprecher |
20 Watt stereo, integriert |
Externe Anschlüsse |
1x Firewire 800, 4x USB 2.0, 1x SD-Card, Audio in/out analog und digital (optisch), 1x Thunderbolt-Port (3) |
Größe (H/B/T) in cm |
45,1/52,8/18,9 |
Gewicht |
9,1 kg |
Sonstiges |
drahtlose Alu-Tastatur, Magic Mouse oder Magic Trackpad |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.