Top-Tempo für unterwegs

Test - Die schnellsten Notebooks

24.09.2011 von Thomas Rau
Notebooks haben etwas, was Netbooks und Tablets fehlt: Echte Rechenpower. Wir stellen die schnellsten Laptops aus dem Testlabor vor.

Für 3D-Spiele oder das Umwandeln von Musik- und Videodateien war ein rechenstarkes Notebook schon immer sinnvoll. Für Büro-Programme und Internet reicht dagegen auch ein Netbook, sagt man. Doch wer große Excel-Tabellen berechnen will oder mit vielen offenen Tabs surft, stößt schnell an die Leistungsgrenzen eines Mini-Notebooks. Wollen Sie auf Nummer Zukunfts-Sicher gehen, kommen Sie auch bei diesen Anwendungen nicht um ein ausgewachsenes Notebook herum.

CPU: Mehr Kerne sind besser - aber nicht immer

Günstiges Notebook mit Vierkern-CPU: Medion Erazor X6816
Foto: Medion

In den meisten aktuellen Notebooks sitzt ein Doppelkern-Prozessor. Die Tempospitze bei den Dual-Core-CPUs besetzen derzeit die Modelle aus der zweiten Core-Generation von Intel mit dem Codenamen Sandy Bridge. In vielen Notebooks zwischen 500 und 800 Euro finden Sie beispielsweise den Core i5-2410M. Wie alle Core-i5-CPUs unterstützt er die Technik Hyper-Threading: Dadurch kann das Betriebssystem die Rechenaufgaben auf vier logische Kerne verteilen. Außerdem hat er Turbo Boost an Bord: Er kann je nach Auslastung dann einen oder beide Kerne über seiner Taktfrequenz von 2,3 GHz betreiben.

Der Trend geht aber zur Vierkern-CPU: Das belegen nicht nur hochgerüstete Tempo-Notebooks wie das Acer Aspire 7750G, sondern auch das aktuelle Aldi-Notebook Medion Erazor X6816, in denen sich der Intel Core i7-2630QM findet, der mit Hyper-Threading sogar acht Kerne anbieten kann.
Ein deutliches Tempoplus dürfen Sie von einem Vierkern-Prozessor nur erwarten, wenn Sie Programme einsetzen, die alle Kerne ausreizen – beim Bearbeiten von HD-Videos können sich Mehrkerner zum Beispiel richtig austoben.

Die schnellsten Notebooks aus dem Testcenter unserer Schwesterpublikation PC-Welt finden Sie in der Bildergalerie. Auf der nächsten Seite lesen Sie, ob mehr Arbeitsspeicher oder eine SSD Notebooks schneller macht.

Die schnellsten Notebooks
Platz 10: Dell Inspiron 15R
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: AMD Radeon HD 6470M; gleichmäßig ordentliche Rechenleistung - egal ob Multimedia, Büro oder 3D gefragt ist
Platz 9: Asus N53SV
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 540M; gutes Spiele-Notebook, bei Standard-Anwendungen höchstens ordentliches Tempo
Platz 8: Toshiba Satellite L775-127
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 525M; glänzt dank 8 GB RAM vor allem bei Multimedia-Programmen
Platz 7: Sony VAIO VPC-SB1Z9E/B
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: AMD Radeon HD 6470M; ausgewogene Rechenleistung bei Standard-Programmen und 3D-Spielen
Platz 6: Medion Akoya P6631
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 540M; trotz 8 GB RAM nicht ganz vorne dabei, bringt aber ordentliches Tempo in allen Anwendungen
Platz 5: Acer Aspire 5750G-2414G50Mnkk
Prozessor: Intel Core i5-2410M; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 540M; bei Büroprogrammen nur Mittelmaß, sonst im Spitzenfeld
Platz 4: Samsung NP900X3A
Prozessor: Intel Core i5-2537M; Grafikkarte: Intel HD Graphics; extrem schnell dank SSD bei allen festplattenlastigen Anwendungen, für Spiele ungeeignet
Platz 3: Samsung QX412
Prozessor: Intel Core i5-2520M; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 520M; stark bei Standard-Programmen, bei 3D-Spielen nur Mittelmaß
Platz 2: Medion Erazor X6816
Prozessor: Intel Core i7-2630QM; Grafikkarte: Nvidia Geforce GT 555M; hohes Tempo, vor allem bei 3D-Spielen, schnellstes Notebook ohne SSD
Platz 1: Acer Aspire 7750G-2638G87Bnkk
Prozessor: Intel Core i7-2630QM; Grafikkarte: AMD HD 6850M, Top-Tempo in allen Bereichen dank SSD + Festplatte, Vierkern-CPU und knackig-schneller Grafikkarte

Was macht schneller: Mehr RAM oder eine SSD?

Auf fast allen aktuellen Notebooks ist die 64-Bit-Version von Windows 7 installiert: Nur damit ist es auch sinnvoll, mehr als 4 GB Arbeitsspeicher einzubauen. Ebenso wie bei einem Vierkern-Prozessor gilt aber hier: Wie viel Tempo zusätzlicher Arbeitsspeicher bringt, hängt von den Programmen ab, die Sie einsetzen. Im Allgemeinen profitieren Sie bei Bild- und Videobearbeitung vom größeren Arbeitsspeicher sowie bei anderen Anwendungen, die große Datenmengen bewegen müssen.

Nur eins hilft wirklich: eine SSD

Setzt auf eine Kombination auf SSD und Festplatte: Acer Aspire 7750G
Foto: Acer

Nur ein Geheimrezept bringt einem Notebook tatsächlich spür- und messbar mehr Tempo – und zwar in fast allen Lebenslagen: Eine aktuelle SSD beschleunigt den Start von Windows und von Programmen – und macht allen Anwendungen Beine, die häufig auf die Festplatte zugreifen: Das trifft beispielsweise auf Videobearbeitung und Büro-Software zu.

Das Problem: SSDs sind teuer und bieten verhältnismäßig wenig Speicherplatz. Daher können vor allem sehr teure Notebooks damit aufwarten, zum Beispiel das Samsung NP900X3A für 1600 Euro. Große Notebooks wie das Acer Aspire 7750G haben Platz für zwei Festplatten: Sie nutzen eine kleine SSD fürs Betriebssystem und Programme und eine zweite, große Festplatte in Standard-Ausführung als Datenspeicher.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.