Eingeschränkt geschäftsfähig

Taugen Ultrabooks fürs Business?

11.07.2012 von Oliver Schonschek
Ultrabooks von Dell, HP oder Lenovo sollen auch Business-Anwender begeistern. Doch nicht jedes Gerät eignet sich für den professionellen Einsatz.

Die Notebook-Hersteller haben dieses Jahr jede Menge neue Ultrabooks auf den Markt gebracht. Viele weitere sollen noch in diesem Jahr hinzukommen. Ausdrücklich an Business-Anwender richten sich jedoch erst wenige Ultrabooks, darunter das Dell XPS 13, HP Folio 13, Lenovo ThinkPad T430u und Toshiba Portégé Z830.

Die bloße Nennung der Zielgruppe macht ein mobiles Endgerät allerdings noch nicht zum idealen Business-Begleiter. Für den Geschäftsalltag sollten bestimmte Kriterien erfüllt sein. Wir haben für Sie zusammengestellt, worauf es ankommt.

Der Markt für Ultrabooks reift langsam
Ultrabooks-Übersicht
Ultrabooks fallen vor allem durch ihre schlanke Linie ins Auge.
Ultrabooks-Übersicht
Apples MacBook Air ist eigentlich ein Vorgänger des Ultrabooks; es wird auch oft als solches bezeichnet.
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Mit "Ivy Bridge" hat Intel den Übergang von der 32- zur 22-nm-Fertigung vollzogen und kann neue Ultrabook-Prozessoren günstiger anbieten.
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Seit Monaten als dünnstes Ultrabook beworben, wird das Acer Aspire S5 voraussichtlich im Mai 2012 mit den neuen Ivy-Bridge-Prozessoren auf den Markt kommen.
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Beim Timeline Ultra M3 war lange nicht sicher, ob es vor dem strengen Auge von Intel als Ultrabook durchgeht.
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Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom ist überzeugt vom Erfolg der Ultrabooks.
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Mit dem Zenbook ist Asus auch im Eins mit der eigenen chinesischen Kultur. Lange Zeit haben Hersteller aus Taiwan diese eher unter den Teppich gekehrt.
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Viel Wert hat Asus bei den Zenbooks auf das Design gelegt, wenn auch leicht esoterisch angehaucht: Das Licht brechen und die Sinne stimulieren sollen die konzentrischen Kreise auf der silbernen Gehäuseoberfläche.
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Asus hatte schon immer ein Faible fürs schwache Geschlecht. Zumindest in Asien sollen rosa Notebooks bei dieser Zielgruppe ankommen.
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Mit Ivy Bridge und Windows 8 wird es für Asus-Manager Musemic erst richtig interessant.
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Das Dell XPS 13 ist mit dem fast rahmenlosem Display ähnlich klein wie ein 11-Zoll-Notebook.
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Mit Fingerprint-Reader, TPM-Modul und anderen Sicherheitsmerkmalen zielt das mit Ivy Bridge erwartete Lifebook Superior von Fujitsu in erster Linie auf Geschäftskunden ab.
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Das Gehäuse aus Gorilla-Glas beim HP Spectre mit 14-Zoll-Display spielt nicht zuletzt auch mit dem Neidfaktor.
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Für Business-User hat HP das Folio 13 mit 13,3-Zoll-Display entwickelt.
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HP Director Thomas Karg betont den B2B-Vorteil der dünnen, leichten Geräte mit hohen Akkulaufzeiten.
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Mit mattem SuperBright-LED-Display spricht Samsungs Serie 5 Ultra auch Geschäftskunden an.
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Super in Szene gesetzt, das Portégé Z830, das erste Business-Ultrabook von Toshiba und fast baugleich mit dem Ene 2011 lancierten Consumer-Modell Satellite Z830.

Spieglein, Spieglein, bitte nur an der Wand

Das spiegelnde Display des HP Folio 13 wurde in Tests bereits kritisiert

Wer unterwegs sein Notebook benutzen will, braucht nicht nur ein möglichst leichtes Gerät, das schnell hochfährt und lange durchhält. Je nach Einsatzposition kann der Lichteinfall zu störenden Reflexionen auf dem Display führen. Da sollte es selbstverständlich sein, dass ein Business-Ultrabook über ein mattes, nicht spiegelndes Display verfügt. Beim HP Folio 13 zum Beispiel ist dies aber nicht der Fall. Anders sieht es etwa beim matten Display des Toshiba Portégé Z830 aus. Auch das angekündigte Fujitsu Ultrabook soll mit einem matten Display glänzen können.

Tipp: Displays können zwar auch mit speziellen Folien gegen Reflexionen besser geschützt werden. Bei einem Business-Gerät sollte man jedoch ab Werk ein mattes Display erwarten dürfen.

Ultrabooks: Akku wechsel Dich

Das Ultrabook Dell XPS 13 kann bis zu acht Stunden ohne Nachladen betrieben werden.
Foto: Dell

Ein Business-Endgerät sollte einen langen Arbeitstag überstehen und nach der Kundenbesprechung noch eine Angebotserstellung während der stundenlangen Zugfahrt ermöglichen. Da man nicht immer davon ausgehen kann, eine Steckdose am Sitzplatz vorzufinden, kann ein Akkuwechsel erforderlich werden.

Leider zeigen sich auch die sogenannten Business-Ultrabooks eher verschlossen. Sie bieten zwar laut Hersteller bis zu acht Stunden (Dell XPS 13) oder sogar fast neun Stunden (HP Folio 13) Akkubetrieb, aber ein Akkuwechsel, wie ihn fast jedes billige Netbook erlaubt, ist nicht vorgesehen.

Akku-Laufzeit verlängern
CPU entlasten
Der Prozessor ist der Stromfresser schlechthin. Bei bestimmten Notebook-Modellen lässt sich seine Leistung in der Windows-Bedienungskonsole reduzieren, andernfalls nutzen Sie dazu ein separates Systemverwaltungs-Tool.
Starke Stromfresser abschalten
Schalten Sie nicht immer und überall notwendige Schnittstellen wie LAN-Verbindungen in den Energiesparmodus.
Ruhezustand
Eine stromsparende Alternative zum Standby-Modus ist der Ruhezustand - auch dieser lässt sich in den Energiesparfunktionen einstellen. Aber Achtung: Der Rechner braucht zum Wieder-Starten deutlich länger und sollte über genügend freien Festplatten- und Arbeitsspeicherplatz verfügen. (Foto: <a href="http://www.fotolia.com/" target="_blank">Fotolia.com</a>)
Aufräumen
Sie sollten Ihre Festplatte regelmäßig defragmentieren und entrümpeln, um sie schneller und effizienter zu machen. Dann verbraucht sie auch weniger Strom. (Foto: <a href="http://www.fotolia.com/" target="_blank">Fotolia.com</a>)
Ungenutzte Schnittstellen abschalten
Sollten Sie serielle und parallele Schnittstellen haben und diese nicht benötigen, schalten Sie sie im BIOS ab. Das gilt auch für das Bluetooth-Modem, wenn Sie es nicht benötigen.
SSD einsetzen
Ein Solid State Drive spart bis zu zehn Prozent Energie gegenüber einer herkömmlichen Magnetfestplatte ein.
Notebook richtig lagern
Wenn Sie das Gerät längere Zeit nicht nutzen, sollten Sie es an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren (bei 10 bis 15 Grad Celsius). Der Akku sollte zu Beginn der Lagerung niemals voll geladen sein - 50 bis 70 Prozent Ladezustand sind ideal, um das Notebook auch bei Nichtgebrauch gut zu pflegen.

Tipp: Da ein Akkuwechsel für Ultrabooks bislang nicht vorgesehen ist, wird die Akkulaufzeit als Kaufkriterium besonders wichtig, wenn etwa wegen der kurzen Startzeit ein Ultrabook in Frage kommt.
Für besonders lange mobile Einsätze, die die Akkulaufzeit übersteigen, sollten Benutzer das höhere Gewicht eines normalen Notebooks gegen den Vorteil eines Akkuwechsels abwägen. Wenn die Verfügbarkeit von Steckdosen auf längeren Reisen unsicher ist, kann ein klassisches Notebook sinnvoller sein.

Ultrabooks: Docking Port – Fehlanzeige!

Das für Sommer 2012 erwartete Ultrabook von Fujitsu soll einen Docking-Port auf seiner Unterseite tragen
Foto: Fujitsu

Klassische Notebooks haben den Desktop-PCs in den letzten Jahren das Leben schwer gemacht. Ultrabooks hingegen binden sich nicht so gern an den Schreibtisch: Einen Docking-Port sucht man bisher leider vergeblich. Eine freie USB-Schnittstelle reicht jedoch zum Beispiel beim HP Folio 13, für das der HP USB 2.0 Dock genutzt werden kann. Das noch im Sommer 2012 erwartete Fujitsu Ultrabook soll sogar einen Docking-Port auf der Unterseite bekommen.

Tipp: Wer etwa gleich häufig unterwegs und am Schreibtisch arbeitet, ist bisher mit einem klassischen Notebook und einer Docking-Station besser beraten als mit einem Ultrabook. Wer jedoch viel unterwegs ist, wird das geringere Gewicht eines Ultrabooks eher zu schätzen wissen.

Ultrabooks: Auf die Verbindungen kommt es an

Das Toshiba Portégé Z830 ist offen für LAN-Verbindungen und verfügt über ein internes UMTS-Modem
Foto: Toshiba

Funkverbindungen über WLAN (Wireless LAN) bietet jedes Business-Ultrabook. Eine kabelgebundene Ethernet-Schnittstelle jedoch hat eher Seltenheitswert. Wenn dann noch nicht einmal eine Docking-Station über die USB-Schnittstelle zur Verfügung steht, bleibt der Zugang zum LAN (Local Area Network) versperrt. Anders sieht es etwa beim HP Folio 13 und beim Toshiba Portégé Z830 aus; beide sind für eine LAN-Verbindung zugänglich. Wer dagegen sein Headset via Bluetooth anschließen möchte, wird beim Dell XPS 13 fündig.

Eine schnelle Datenübertragung mit USB 3.0 unterstützt neben dem Dell XPS 13 beispielsweise auch das HP Folio 13. Besonders reich bestückt mit USB-Schnittstellen sind die bisherigen Ultrabooks jedoch nicht. Zwei USB-Anschlüsse sind oftmals zu wenig. Das gilt insbesondere dann, wenn für den Zugang zum mobilen Internet ein Modem über USB angeschlossen werden muss.

Ein integriertes UMTS-Modem bietet dagegen das Toshiba Portégé Z830, Fujitsus Ultrabook wird sogar LTE-Verbindungen direkt unterstützen können.

Tipp: Wer ein weniger verbindungsfreudiges Ultrabook nutzt, sollte sich bei Bedarf einen USB-Hub und einen USB-Kartenleser einpacken.

Ultrabooks: Kein Zutritt für DVDs und CDs

Wie bei besonders mobilen und flachen Geräten zu erwarten, verfügen Ultrabooks über kein optisches Laufwerk. Wer den neuen Produktkatalog seines Lieferanten auf DVD erhält, sollte ihn sich vor dem Ultrabook-Einsatz ansehen oder an ein externes, optisches Laufwerk denken, wie zum Beispiel das mobile USB CD/DVD-Laufwerk von HP als Ergänzung zum HP Folio 13.

Tools für CDs & DVDs
Nero InfoTool
Ein informatives Werkzeug, das aber bei der Installation schon etwas „Ballast“ mitbringt: Durch die sehr systemnahen Informationen, die das Nero InfoTool dem Anwender präsentiert, benötigt es auch zusätzliche Bibliotheken und einen Neustart nach der Installation.
Nero InfoTool
Was kann mein optisches Laufwerk wirklich leisten? Das Werkzeug Nero InfoTool zeigt alle wichtigen Parameter rund um die CD/DVD- und Blue-Ray-Laufwerke im Windows-Rechner an und gibt auch einen Überblick über installierte Treiber.
Nero InfoTool
Eine weitere nützliche Funktion des Nero-Tools: Ist die Hard- und Softwareausstattung eines bestimmten Windows-Rechners leistungsstark genug, um die Wiedergabe von Blue-Ray Medien problemlos zu ermöglichen? Hier fehlte das richtige Laufwerk im System.
HD_Speed
Das kleine Tool HD_Speed kann direkt ohne weitere Installation gestartet werden: Allerdings sollten Anwender nicht vergessen, dass sie unter modernen Systemen wie Windows 7 Administrationsrechte benötigen, damit die Anwendung auf die installierten Festplatten zugreifen kann.
HD_Speed
Schnell eine Übersicht bekommen: Die Software HD_Speed zeigt die Datenübertragungsrate zu einem bestimmten Medien oder wie hier einer Festplatte sofort und direkt an. Wer sie wirklich analysieren will, sollte aber von der Möglichkeit ein Protokoll (Log) zu schreiben Gebrauch machen.
CD-Roller
Ein sehr übersichtlich gestaltetes Programm: Die Tool-Sammlung, die bei CD-Roller unter einer Oberfläche vereinigt wurde, wird durch umfangreiche Hilfetexte ergänzt, die den Anwender mit ihren Informationen bei der Wiederherstellung verlorener Daten unterstützen können.
CD-Roller
Nur bis zu diesem Punkt in der Testversion: Wer die gefundenen und wiedergestellten Daten dann abspeichern möchte, muss die Vollversion der Software erwerben.
IsoBuster
Sicher einen der bekanntesten Anwendungen, wenn es um die Bearbeitung und Wiederherstellung von CD/DVD-Images geht: der IsoBuster, hier in der aktuellen Version 2.8.5.0
IsoBuster
Damit gelingt es häufig auch, schwerer beschädigte ISO-Images einzulesen: In den Lese-Einstellungen des IsoBusters kann beispielsweise die Anzahl der Leseversucher erhöht werden.
IsoBuster
An dieser Stelle wird es etwas unübersichtlich: Wer „Nur die freien Funktionen“ wählt kann zwar weiter mit der Software arbeiten, wird aber immer wieder auf Teile stoßen, die er dann nicht nutzen kann. Es fehlt eine Übersicht darüber, welche Funktionen in der freien Version gesperrt sind.
Virtual CD
Eine Voraussetzung für jede Software, die dem System virtuelle Laufwerke zur Verfügung stellen will: Wie hier bei der Installation der professionellen Lösung „Virtual CD“ müssen spezielle Treiber ins Betriebssystem installiert und integriert werden.
Daemon-Tools
Die bekannten Daemon-Tools in der freien Lite-Version: Diese Software hat einen langen Weg vom „Hacker-Tool“ zur professionellen Anwendung hinter sich. Diese Entwicklung ist auch an der gut aufgeräumten Oberfläche der aktuellen Versionen erkennbar.
Daemon-Tools
Ein virtuelles Blue-Ray Laufwerk: Mit Hilfe der Daemons-Tool wird dieses virtuelle Laufwerk so integriert, dass es für das Betriebssystem wie ein „normales“ Laufwerk mit den entsprechenden Fähigkeiten und Features wirkt.
Daemon-Tools
Ein virtuelles Blue-Ray Laufwerk: Mit Hilfe der Daemons-Tool wird dieses virtuelle Laufwerk so integriert, dass es für das Betriebssystem wie ein „normales“ Laufwerk mit den entsprechenden Fähigkeiten und Features wirkt.
Virtual CD
Eine ganze Reihe von Laufwerken im Zugriff: Auch die professionelle Lösung Virtual CD erlaubt es dem Systemverwalter eine ganze Reihe virtueller Laufwerke anzulegen und vom System wie andere Laufwerke für optische Medien zu verwalten und einzusetzen.
Virtual CD
Ein etwas ungewöhnliches Menü: Die Anwendung Virtual CD besitzt so viele Funktionen, dass für die Anwender oft schwierig ist, die richtige Auswahl zu treffen. Hier soll der sogenannte „Starter“ helfen und Übersicht schaffen.
Virtual CD
Was erwarten Anwender und Administratoren von einer Software für virtuelle Laufwerke: Sie sollte möglichst viele unterschiedliche Image-Formate problemlos unterstützen können, ohne dass diese dazu extra konvertiert werden müssen.
Liquid CD
Eine typische Anwendung unter Mac OS X: Die freie Software Liquid CD belastet den Anwender mit wenig technischen Einstellung – er zieht einfach die zu brennenden Dateien in das Fenster hinein.
Liquid-CD
Aber es geht natürlich auch noch genauer: Wer bei Liquid-CD die entsprechenden Einstellungen ändert, findet dann auch die Menüs, die ihm eine feinere Einstellung seines „Brenn-Projekts“ erlauben.
Liquid-CD
So können dann die Medien überall zum Einsatz kommen: Die freie Brennsoftware erlaubt es dem Anwender auch, die Dateien in die unterschiedlichen Dateisysteme zu integrieren – damit die Medien nicht mehr nur auf die Mac-Systemen beschränkt sein müssen.

Tipp: Wer sich unterwegs bei einer guten DVD entspannen möchte, sollte ebenfalls an das fehlende optische Laufwerk der Ultrabooks denken. Video-on-Demand aus dem mobilen Internet zum Beispiel ist nur dann ein Ersatz für DVD-Entertainment, wenn der Datentarif und die Verbindungsqualität am jeweiligen Standort passend sind.

Wie sicher ist Ihr Ultrabook?

Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen beklagt einen Datenverlust auf mobilen Endgeräten. Sicherheitsfunktionen sind für ein Business-Ultrabook also Pflicht. Einen erhöhten Zugangsschutz über einen Fingerabdruck-Sensor bietet zum Beispiel das Toshiba Portégé Z830; je nach Modell verfügt das HP Folio 13 über einen TPM-Chip. Das Fujitsu Ultrabook soll neben Fingerprint-Reader und TPM-Chip auch eine Anti-Theft-Funktion aufweisen, um dem erhöhten Diebstahlrisiko bei mobilen Endgeräten zu begegnen. Kommt das Ultrabook abhanden, kann es aus der Ferne gesperrt werden.

Mobile Security und private Endgeräte
Consumerization - Spiel mit dem Feuer
Resultate der Mobilstudie 2011, die im Auftrag von Kaseya unter großen und kleinen Unternehmen in Deutschland (DE), Frankreich (FR), Großbritannien (UK) und den Niederlanden (NL) zum Thema Bring your own Device durchgeführt wurde.
Wie viel Prozent der Arbeitnehmer gebrauchen mobile Geräte?
Welche Mobilgeräte werden in Deutschland eingesetzt?
Wer im Unternehmen benutzt mobile Geräte?
Welche Daten sind via Mobilgerät verfügbar?
Gibt es Richtlinien für den gebrauch mobiler Geräte?
Wie unternehmenskritisch sind die Daten, die via Mobilgerät versandt werden?
Bitte geben Sie auf einer Skala von 1 bis 5 an, wie groß die Auswirkungen für Ihr Geschäft sind, wenn auf Daten eines Mobilgerätes unberechtigt zugegriffen wird oder das Geräte verloren geht? (1 = nicht relevant / 5 = sehr kritisch)
Haben Sie aktuell Kontrolle über die Daten, die zwischen mobilen Geräten und lokalen Systemen ausgetauscht werden?
Wie werden mobile Geräte im Unternehmen im Moment verwaltet?
Welche Funktionen erscheinen Ihnen wichtig zur Verwaltung Ihrer Mobilgeräte?

Tipp: Abstriche in Sachen Datensicherheit sollten Unternehmen bei mobilen Endgeräten nicht akzeptieren. Viele Security-Funktionen lassen sich zwar durch die Installation einer Spezialsoftware nachrüsten. Doch Sicherheitsfunktionen, die bereits vorinstalliert sind, können Anwender oder Administratoren bei der Einrichtung schon mal nicht mehr vergessen.

Ultrabook-Storage: SSD oder die Cloud?

Das Lenovo ThinkPad T430u gibt es optional mit einer magnetischen Festplatte mit bis zu 1 TB Speicherkapazität
Foto: Lenovo

Damit die flachen Ultrabooks schnell starten können, verbauen die Hersteller vorwiegend Massenspeicher auf Basis von SSD (Solid State Drive beziehungsweise Solid State Disk). Die Ultrabooks verfügen dann in der Regel über lokale Speicherkapazitäten von maximal 256 GB (zum Beispiel Dell XPS 13). Nur Ultrabooks wie das Lenovo ThinkPad T430u, die optional zusätzlich eine klassische Festplatte enthalten, können ein Speichervolumen bieten, wie man es von Notebooks inzwischen gewöhnt ist.

Tipp: Jedes vierte Unternehmen in Deutschland nutzt bereits Cloud Computing. Sofern eine breitbandige Flatrate-Verbindung ins mobile Internet verfügbar ist und an die notwendige Verschlüsselung und Cloud-Sicherheit gedacht wird, stellt die begrenzte Speicherkapazität kein Ausschlusskriterium für Business-Geräte dar. Wenn ein Unternehmen allerdings bewusst auf eine Cloud-Nutzung verzichtet, kann der in Ultrabooks ohne magnetische Festplatte verfügbare Speicher schnell knapp werden und zu einer Einschränkung im Alltag führen.

Fazit Ultrabooks: Abwägen oder abwarten

Ultrabooks zeichnen sich generell durch einen schnellen Start in den Betriebsmodus (Intel Rapid-Start-Technik) aus. E-Mails und Statusnachrichten aus sozialen Netzwerken können Anwender bei Modellen mit Smart-Connect-Technik wie dem Dell XPS 13 selbst im Ruhezustand abrufen.

Der schnelle Startvorgang, die vergleichsweise lange Akkulaufzeit und das geringe Gewicht (weniger als 1,5 kg beim HP Folio 13 und weniger als 1,4 kg beim Dell XPS 13) machen Ultrabooks durchaus zu interessanten Geräten für den professionellen mobilen Nutzer.

Trotzdem sollten sich Business-Anwender nicht vorschnell für ein Ultrabook entscheiden. Wer auf eine besonders lange Laufzeit angewiesen ist und diese über einen Akkuwechsel erzielen möchte, wird genauso wenig Freude an vielen Ultrabook-Modellen haben wie ein Nutzer, der auch am Schreibtisch arbeiten will und dafür eine LAN-Schnittstelle benötigt. DVD-Freunde werden zudem das optische Laufwerk in Ultrabooks vermissen. Last, but not least können die noch immer hohen Preise ein Argument gegen Ultrabooks sein.

Tipp: Der mobile Cloud-Nutzer, der am Ende eines Achtstundentages sein Endgerät auflädt, und für den WLAN der übliche Zugang zum Firmennetzwerk ist, wird mit den bisher verfügbaren Business-Ultrabooks sicher zufrieden sein. Wer andere Ansprüche hat, muss auf die Besonderheiten der einzelnen Modelle achten, oder sollte auf die nächsten Ultrabook-Modelle warten. Intels neue Ivy-Bridge-Prozessoren, Touchscreen-Funktionen, Windows 8 und die fallenden Preise werden Ultrabooks bald noch interessanter machen. (wh)