FRANKFURT (CW) - Tandem Computers kündigt das Kommunikationssystem 6100 an. Dieser Controller ist ohne Vorgängermodell und soll Ausfallsicherheit. Flexibilität und Leistungsfähigkeit der Tandem-Zentraleinheiten noch wesentlich steigern. Der Preis der Basiskontiguration beträgt zirka 100 000 Mark.
Das bereits lieferbare System 6100 ist in Verbindung mit den Tandem-Systemen Nonstop II und Nonstop TXP für die Steuerung und Überwachung von mehreren hundert Übertragungsleitungen gleichzeitig ausgelegt.
Die Leitungen können mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 56 000 KBit pro Sekunde betrieben werden, wobei das Übertragungsprotokoll entweder asynchron, Byte-synchron oder auch Bit-synchron sein kann. Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden ebenso unterstützt wie Mehrpunkt-Verbindungen. Damit sei das Subsystem 6100 für fast alle Kommunikationsanwendungen einsetzbar, sagen die Tandemleute. Das Subsystem 6 100 ist mikroprozessorgesteuert; die Übertragungsprotokolle lassen sich für jede Leitung individuell laden, so daß in einem Subsystem die unterschiedlichsten Protokolle und Geschwindigkeiten eingesetzt werden können. Die Steuerung der einzelnen Leitungen erfolgt durch Microcode, der vom Hostrechner geladen wird. Die elektrische Schnittstelle für eine Übertragungsleitung ist im Gegensatz zu den herkömmlichen Steuereinheiten auf einer separaten Platine untergebracht, also austauschbar. Dieses Konzept soll das Subsystem 6 100 extrem flexibel machen und "für jede Netzwerkkonfiguration" einsetzbar.
Zur Zeit werden die Protokolle X.25, IBM 3270, IBM 2780/3780 und natürlich die Terminal- und Netzwerkprotokolle von Tandem unterstützt. Daneben sind ADCCP und das Punkt-zu-Punkt-bisynchrone Protokoll auf dem Subsystem 6 100 einsetzbar. An elektrischen Schnittstellen steht RS232/V.24 zur Verfügung. Die Erweiterung mit V.35 und X.21 stehe für 1984 an. Für die Entwicklung von weiteren Spezialprotokollen bietet Tandem Programmhilfen an. Die Intelligenz der neuen Steuereinheiten 6 100 erlaubt Verlagerung von Funktionen aus dem Host-Rechner in das Kommunikations-Subsystem. Die frei gewordene Rechnerleistung steht den Applikationsprozessen zur Verfügung.
Simultan zur Online-Verarbeitung führt der Mikroprozessor Diagnose-programme aus. Fehler könnten während des Betriebes bis auf Einzelkomponentenebene eingekreist werden.
Das Kommunikations-Subsystem 6100 paßt sich der NonStop-Architektur an. Alle Datenpfade sind doppelt ausgelegt; Komponenten, die im Fehlerfalle zu einem Rechnerstillstand führen könnten, sind zweifach vorhanden und sichern sich