Starke Konkurrenz und Qualitätsprobleme reißen Palm in die Verlustzone

19.12.2007
Palm rutscht im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2008 tiefer in die Verlustzone. Qualitätsprobleme und die verzögerte Einführung von Produkten ließen den Umsatz schrumpfen und führten zu Millionendefiziten. Die Erwartungen für das dritte Quartal sehen noch schlechter aus. Die Börse reagierte enttäuscht.

Die starke Konkurrenz von Blackberries, iPhone und Windows-Mobile-Smartphones macht dem Traditionshersteller Palm schwer zu schaffen. Das Unternehmen rutscht im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2008 noch tiefer in die roten Zahlen. Auch der Umsatz schrumpfte. Für das 3. Quartal erwartet Palm einen weiteren Umsatzrückgang und Verluste in Millionenhöhe. Die Börse reagierte enttäuscht.

Die jetzt vorgestellten Ergebnisse bewegen sich weitestgehend am oberen Ende der Anfang Dezember abgegebenen Gewinnwarnung.

Der Verlust beträgt im Berichtszeitraum September bis November 9,6 Millionen US-Dollar (6,7 Millionen Euro) oder 9 Cent pro Aktie. Im ersten Quartal betrug der Verlust noch 841.000 US-Dollar.

Der Umsatz fiel von 360,8 Millionen im vorherigen Quartal auf jetzt 349,63 Millionen Dollar. Anfang Dezember prognostizierte Palm einen Umsatzrückgang auf 430 bis 450 Millionen Dollar und einen Verlust von 8 bis 10 Cent pro Aktie.

Der Grund für die schlechten Zahlen sei, so Palm, die verspätete Markteinführung eines wichtigen Produktes. Vermutlich bezieht sich der Smartphonehersteller dabei auf den kürzlich beim amerikanischen Netzbetreiber Verizon erschienenen Treo 755p. Zudem hat Palm mit Qualitätsproblemen zu kämpfen. Die Kosten für Garantiefälle bei älteren Modellen und für das Low-Budget-Modell Centro (Treo 500v) fielen höher als erwartet aus.

Für das laufende dritte Quartal sieht Palm einem weiteren Umsatzrückgang entgegen. Er soll dem Unternehmen nach zwischen 310 Millionen und 320 Millionen Dollar liegen. Der Verlust steigt voraussichtlich auf 14 bis 16 Cent pro Aktie vor Sonderposten. Die Analysten gingen bislang von einem Umsatz von 356 Millionen Dollar aus und einem Verlust von 4 Cent pro Aktie. Nachbörslich verlor die Aktie von Palm 12 Prozent.

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