Sony spricht mit Vaio-Notebooks Frauen und Erfolgreiche an

14.06.2007 von Jan-Bernd Meyer
Mit einer Palette neuer Vaio-Notebooks zielt Sony auf die ästhetischen Empfindungen und das Selbstwertgefühl der Schönen, Reichen und Lebensfreudigen unter den Zeitgenossen.

Diese Pressekonferenz von Sony war programmatisch: Nicht nur fand sie in einer in München bei jüngeren und chiceren Menschen noch angesagten Location statt. In den Ansprachen der Produktverantwortlichen brach sich auch immer wieder eine neue Diktion Bahn: Jung ist das Zielpublikum, für das die neuen Vaio-Linien "CR", "FZ" und "TZ" gedacht sind. Erfolgreich und zwischen 35 und 50 Jahre alt definieren die Japaner die männlichen Adressaten – Frauen sollten zwischen Ende 20 und Anfang 40 sein, um ins Sony-Kundenprofil zu passen. Und Spaß und Lebensfreude haben die Menschen, die Vaio-Notebooks benutzen, ohnehin – das jedenfalls die Versicherung der Sony-Produktmanager.

Junge, schöne Menschen leben ihre Urbanität an jedem Ort der Welt aus – dabei ist immer ein Notebook. Im Zweifelsfall von Sony.

Und so sehen die tragbaren Rechner dann auch aus: Alles, was schön und edel ist, wurde aufgeboten: Vom "satten" Rot, bis zum "wunderschönen" Kobaltblau, über ein "neutrales" Weiß – das aber natürlich "besonders schön ist bei uns, aber sagen Sie uns gerne Ihre Meinung zu diesem Weiß" – bis hin zum Business-Mattschwarz für den erfolgreichen Herrn. Bei den Frauen sollen zarte Töne zum Kauf animieren. Eine beleuchtete – O-Ton Sony "illuminierte" - Umlaufleiste gibt einer Notebooklinie einen fast schon ätherischen Touch. So weit das Marketing.

Die CR-Notebook-Linie

Die CR-Notebooks gibt es in fünf Farben, die die "mobilen Schönheiten" zum "perfekten Begleiter der Web-2.0-Generation" machen würden, textet Sony. "Funktion, Fashion und Fun" – in diesen Alliterationen bewegt sich die Unternehmens-Philosophie, um die neuen Notebooks dem potenziellen Käufer anzudienen und sie zum "begehrenswerten Accessoire mode- und trendbewusster junger Menschen" zu machen, wie es im O-Ton heißt. "Im hochwertigen Design dieser Notebook-Serie spiegle sich der Ausdruck eines neuen urbanen Gefühls wider".

Die typische Sony-Kundin zelebriert ihren Lifestyle mit Strandläufen, während eine sachte Brise feinen Sand in ihr Notebook bläst.
Foto: Sony

In Zusammenarbeit mit dem italienischen Mode-Label Mandarina Duck entwickelte Sony stilgerecht Notebook-Taschen aus Leder und Nylon – denn die CR-Notebooks sind als "portables Multimedia-Tool für Social Networker gedacht, die Spaß haben wollen und ihr Leben mit Freunden rund um den Erdball teilen", so Sonys Lyrik.

Die Modelle der CR-Serie verfügen unter anderem über eine 1,3 Megapixel-Kamera, eine Intel Core-2-Duo-CPU und bis zu zwei GB Arbeitsspeicher, sowie Festplatten mit einer Speicherkapazität von bis zu 160 GB. Neben diverser mitgelieferter Software stattet Sony die Geräte mit Windows Vista Home Premium aus. Die Notebooks kosten zwischen 1299 und 1499 Euro und sind ab Mitte Juli verfügbar.

Die FZ-Notebooks

In den neuen FZ-Serie-Rechnern nutzt Sony LC-Displays, die mit der aus den TV-Geräten bekannten "Bravia"-Technik arbeiten. Die Monitore sind 15,4 Zoll groß. Im Top-Modell "VGN-FZ11Z" ist erstmalig ein Blu-ray-Disc-Laufwerk integriert, das bislang nur in den 17-Zoll-Notebooks der AR-Baureihe angeboten wurde. Blu-ray ist das Konkurrenzformat zu HD-DVD und HD-VMD. Bislang ist nicht klar, welche der Techniken sich am Markt durchsetzen wird.

Auch in beengten häuslichen Verhältnissen zwischen Klarlackmöbeln und Barcelona-Chair wirkt das elegante Design eines schönen Vaio-Notebooks.

Die FZ-Serie-Notebooks besitzen bis zu zwei GB Arbeitsspeicher und eine ebenfalls von den Bravia-Fernsehern abgeschaute Hintergrundbeleuchtung mit erweitertem Farbraum. Eine integrierte HDMI-Schnittstelle mit HDCP-Unterstützung sorgt für eine Übertragung von Bildern ohne Qualitätsverlust auf einen HD-ready-LCD-Fernseher.

Die FZ-Rechner arbeiten mit der Nvidia-Grafikkarte "GeForce-8400M GT", die mit 256 MB Videospeicher ausgestattet ist, und die via hardwareseitigem Decoding von HD-Material eine Full-HD-Wiedergabequalität in 1080 Pixeln ermöglicht. Das Chassis besteht aus einer Magnesium-Legierung, was wichtig ist für die Robustheit der Notebooks.

Die FZ-Mobilrechner arbeiten mit verschiedenen Varianten des Intel-Core-2-Duo-Prozessors (T7100 beziehungsweise T7300). Sie besitzen ein oder zwei GB Arbeitsspeicher, sowie Festplatten mit bis zu 200 GB Kapazität. Als Betriebssystem der Consumer-Modelle kommt Windows Vista Home Premium zum Einsatz. Die FZ-Notebooks sind ab Mitte Juni 2007 ab 1199 Euro verfügbar.

Die TZ-Notebooks

Die Toplinie für Geschäftsreisende, für "die das Beste gerade gut genug ist", stellt die TZ-Serie dar. Diese Geräte sind komplett aus Kohlefaser gefertigt. Die 11,1 Zoll großen Modelle sind robust und lediglich 1,19 Kilogramm schwer. Bei diesem Gerätetypus hätten die Vaio-Entwickler entsprechend einer Umfrage eine "Full-Flat"-Optik entworfen, die "ein Meisterstück des stylischen Minimalismus ist" – was immer das bedeutet. Die "Ästhetik des Keyboards" sei von der "Gestaltung versunkener Steine eines japanischen Wassergartens inspiriert" worden, flötet es aus dem Pressetext. Oberhalb des Bildschirmdeckels ist eine so genannte Motion Eye Kamera integriert. Der WXGA-Bildschirm besitzt ein Format von 16:9.

Immer dabei und immer in Kontakt mit der Community: Ein Lifestyle-Sony-Notebook und die Geschäftsfrau von Welt.
Foto: Sony

Angetrieben werden die kleinen Notebooks durch Intels neueste Generation von Core-2-Duo-Prozessoren. Die Systeme verfügen über zwei GB DDR2-SDRAM-Arbeitsspeicher und Massenspeicherkapazitäten von bis zu 100 GB – diese übrigens auf kleinen 1,8-Zoll-Festplatten untergebracht. Außerdem fehlt auch ein DVD-Laufwerk nicht, mit dem entsprechende Silberrohlinge auch gebrannt werden können.

Mit der "Instant On"-Funktion können DVDs und Audio-CDs abgespielt werden, ohne zuvor das Windows-Betriebssystem booten zu müssen. Ein Sensor zur Fingerabdruckerkennung in Verbindung mit einer TPM-Hardwareverschlüsselung (TPM = Trusted Plattform Module) sichert die gespeicherten Daten. Sollte das TZ-Notebook einmal fallen, schützt der Sony-G-Sensor die Festplatte automatisch vor mechanischen Schäden, indem er in Sekundenbruchteilen die Lese- und Schreibköpfe parkt.

Weitere Features der TZ-Mobilrechner sind eine WLAN-Anbindung (802.11 a/b/g) sowie der Datenaustausch via Bluetooth. An Software liefert Sony mit den TZ-Notebooks Adobe Photoshop Elements, Adobe Premiere Elements, Click to DVD BD 3.0 und WinDVD 8.0 aus.

Die Rechner sind ab Ende Juni 2007 lieferbar. Die Preise starten je nach Ausstattung bei 1999 Euro und reichen bis zu 2899 Euro.