MÜNCHEN (CW) - Seit Anfang dieses Jahres kriselt es mit zunehmender Schärfe in den Bemühungen der beiden Branchengrößen Sun und Intel, das Betriebssystem Solaris auf die 64-Bit-Prozessoren des Itanium vorzubereiten. So sagte Suns CFO Mike Lehman, dass diese Portierung keine große Bedeutung für sein Unternehmen habe. Dem entgegnet Intel-Sprecher Bill Kircos, man sehe in der Softwarebranche ohnehin kaum Interesse an der Entwicklung von Solaris-Applikationen für den Itanium. Der große Zuspruch komme vor allem für Windows 2000, Linux und das Monterey-Projekt. Dabei hätte eine Kooperation für beide Seiten Vorteile: Die bei Web-Servern verbreitete Präsenz von Sun könnte den kommerziellen Einsatz des Itanium beschleunigen. Umgekehrt würde Sun etwas Luft für die kostspielige Entwicklung der eigenen Prozessorlinie "Ultrasparc" gewinnen.
Solaris für den Itanium bleibt fraglich
04.08.2000