Tinte, Toner und Papier

So sparen Sie Druckkosten

21.09.2010 von Martin Bayer
Im Einkauf spottbillig, im Verbrauch sündhaft teuer: Die Kostenfalle beim Drucken lauert hinter den Verbrauchsmaterialien. Doch mit einfachen Tipps und Tricks können Sie deutlich an Tinte, Toner und Papier sparen.

Ein einfacher Tintenstrahldrucker ist schon für unter 50 Euro zu haben. Für ein Multifunktionsgerät müssen die Kunden meist nicht mehr als 100 Euro hinlegen. Auch Laserdrucker, die noch vor wenigen Jahren mehrere hundert Euro kosteten, gehen heute für zweistellige Euro-Beträge über den Ladentisch. Doch kaum steht das vermeintlich unschlagbar günstige Druckerschnäppchen im Büro, kommt das dicke Ende hinterher - spätestens wenn Tinte, Toner und Papier nachgekauft werden müssen. Für die Verbrauchsmaterialien langen die Hersteller oft tief in die Börsen ihrer Kunden. Denn sie verdienen das meiste Geld nicht mit dem Verkauf ihrer Geräte, sondern mit Verbrauchsmaterial wie Toner, Tinte und Papier.

Es gibt allerdings einige Kniffe und Tricks, wie Sie den Herstellern ein Schnippchen schlagen können. Das Thema Drucken birgt ein großes Sparpotenzial: Drucken Sie zum Beispiel doppelseitig oder in niedrigerer Auflösung, verbrauchen Sie weniger Papier und Tinte und schonen so Ihre Kasse. Mit den Tipps, die unsere Kollegen von der Schweizer COMPUTERWOCHE-Schwesterzeitschift "PC Tipp" in diesem Artikel zusammengefasst haben, reizen Sie das maximale Sparpotenzial beim Drucken aus. Dabei helfen Ihnen sowohl Software als auch ganz einfache Drucktipps und Menüeinstellungen.

Ein Hinweis vorweg: Die Namen der Menüs und Funktionen bei Ihrem Drucker unterscheiden sich womöglich von unseren Beispielen. Suchen Sie in diesem Fall nach ähnlichen Bezeichnungen.

Mit Software Kosten senken

Zusätzliche Software, ein neuer Treiber und kleine Änderungen bei den Druckereinstellungen helfen, Kosten zu senken. Der Aufwand ist dabei gering.

NEUER DRUCKERTREIBER

Hersteller bieten regelmäßig neue Treiber für ihre Drucker an. Diese erweitern nicht nur den Funktionsumfang, sondern senken teilweise auch den Tintenverbrauch. Prüfen Sie deshalb regelmäßig, ob es für Ihren Drucker einen neuen Treiber gibt.

Besuchen Sie dazu die Webseite www.treiber.de. Klicken Sie dort auf das Druckersymbol und wählen Sie im Anschluss den gewünschten Hersteller. Jetzt erscheinen Links zu aktuellen Druckertreibern. Klicken Sie darauf und suchen Sie auf der Hersteller-Webseite nach Ihrem Modell und dem neusten Treiber für Ihr Betriebssystem.

In diesem Fall ist der Treiber auf dem aktuellsten Stand.

Öffnen Sie nun die Systemsteuerung und wählen Sie darin Drucker und Faxgeräte. Nach einem Rechtsklick auf den installierten Drucker greifen Sie zu Eigenschaften und danach zu Info. Vergleichen Sie die Treiberversion Ihres Geräts mit der auf der Webseite. Steht ein neuer Treiber bereit, laden Sie diesen herunter und installieren ihn per Doppelklick.

Papierverschwendung vermeiden

Egal, ob Sie aus Word, Excel oder einem Webbrowser wie dem Internet Explorer drucken: Manchmal wird das Dokument einfach nicht so ausgegeben, wie es der Bildschirm anzeigt, und Sie müssen alles nochmals drucken. An dieser Stelle schafft das universelle PDF-Format Abhilfe. Laden Sie das Programm FreePDF 4.02 kostenlos herunter. Öffnen Sie die Datei mit einem Doppelklick, wählen Sie "Setup" und schließen Sie mit einem Klick auf "Ende" ab, sobald die Installation fertig ist. FreePDF 4.02 ist nun als eigenständiger Druckertreiber verfügbar. Möchten Sie zum Beispiel ein Word-Dokument ins PDF-Format umwandeln, öffnen Sie die gewünschte Datei und drücken "Ctrl+P" für den Druckdialog. Wählen Sie dort den Drucker "FreePDF 4.02" und klicken Sie auf "OK". Geben Sie dem Dokument einen Namen und sichern Sie es. Nun können Sie das Dokument im PDF-Format ausdrucken.

GRÜNER HELFER

Laden Sie die Software GreenPrint World kostenlos herunter und installieren Sie das Programm. Es ist leider nur in Englisch verfügbar. Die Bedienung funktioniert aber intuitiv und ist leicht verständlich. GreenPrint World nistet sich wie das zuvor erwähnte Tool FreePDF 4.02 als zusätzlicher Druckertreiber in Ihrem System ein.

GreenPrint World filtert vor dem Druck alle überflüssigen Seiten heraus.

Wählen Sie also im Druckdialog einfach GreenPrint. Leere Seiten oder Abschnitte mit vielen Grafiken werden von dem Werkzeug anschließend automatisch herausgefiltert. Gedruckt wird nur das, was Sie wirklich brauchen. Im Register "All Pages" sehen Sie alle Seiten des Dokuments. Herausgefilterte Seiten sind rot eingefärbt und können auf Wunsch mit einem Rechtsklick und "Include Page" wieder hinzugefügt werden. Via "Print" drucken Sie das Dokument aus. Gespart haben Sie so nicht nur Tinte, sondern auch Papier.

Mehrere Seiten auf einem Blatt ausdrucken

Das Lesen von mehrseitigen Dokumenten am Bildschirm ist mühsam. Trotzdem ist es nicht nötig, jede Seite einzeln auszudrucken. Mit der Software Fine-Print geben Sie bis zu acht Seiten auf einem A4-Blatt aus. Bei einem 100-seitigen Dokument sparen Sie damit rund 80 Seiten.

FinePrint integriert sich ebenfalls als Druckertreiber in Ihrem System. Wählen Sie beim Drucken "FinePrint" aus und unter "Layout" die gewünschte Anzahl der Seiten. Starten Sie via "Drucken & Schließen". Ein Hinweis: Eventuell unterstützt Ihr Gerät auch ohne Zusatz-Software den Druck von mehreren Seiten auf einem Papier.

Drucker zweimal installieren

Die meisten Drucker verfügen über zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Es ist jedoch mühsam, sich jedes Mal wieder durch die Optionen zu kämpfen. Der Trick besteht darin, den vorhandenen Drucker ein zweites Mal zu installieren. Dazu verändern Sie die Einstellungen so, dass Sie zum Schluss jeweils einen eigenständigen Druckertreiber für Farbdruck, Graustufen, Duplex-Druck und andere Druckvarianten haben.

Und so geht's: Installieren Sie Ihren bereits vorhandenen Drucker einfach ein zweites Mal. Für jede Qualitätsstufe legen Sie in den jeweiligen Druckereigenschaften die gewünschten Einstellungen fest. So drucken Sie je nach Bedarf über den einen oder den anderen Treiber, ohne sich jedes Mal mühsam durch den Optionsdschungel zu kämpfen. Gehen Sie per "Start/Systemsteuerung" über "Drucker und andere Hardware" zur Option "Drucker und Faxgeräte". Klicken Sie auf "Drucker hinzufügen" und bestätigen Sie mit "Weiter". Wählen Sie, ob es sich um einen lokalen (direkt angeschlossenen) Drucker handelt. Wenn ja, sollten Sie das Häkchen bei "Plug & Play-Drucker automatisch ermitteln" entfernen. Fahren Sie danach mit "Weiter" fort. Wählen Sie den passenden Druckeranschluss; die meisten neuen Geräte sind über USB angeschlossen (zum Beispiel "USB001"). Klicken Sie jetzt erneut auf "Weiter".

Canon I-Sensys LBP5050n
Platz 10: Dieses Canon-Modell ist so kompakt, dass auf es dem Schreibtisch stehen kann.
Canon i-Sensys LBP5100
Platz 9: Der Canon I-Sensys LBP5100 ist für Anwender interessant, die einen Farblaser mit Duplex-Einheit suchen.
HP Color Laserjet CP1515n
Platz 8: Bei dem HP-Modell sucht sich der Treiber automatisch die passende Druckeremulation zum Druckjob. Zur Wahl stehen PCL 6 und PS 3.
Oki C3300n
Platz 7: Für das Oki-Modell C3300n gibt es mit dem C3450n schon einen Nachfolger. Allerdings empfiehlt sich der Farblaser, wenn ein Drucker mit älteren Windows-Treibern gesucht wird.
Lexmark C530dn
Platz 6: Die Ausstattungsmerkmale Duplex-Einheit und Ethernet-Port sind das Besondere am Lexmark C530dn.
Konica Minolta Magicolor 2530DL
Platz 5: Der Konica Minolta Magicolor 2530DL bietet zwei USB-Schnittstellen - eine vorne am Drucker, die andere hinten am Gerät.
Konica Minolta Magicolor 1600W
Platz 4: Ein kompakter Drucker, wenn USB als einzige Schnittstelle ausreicht.
Dell 1320c
Platz 3: Das Dell-Modell bietet nicht von Hause aus Ethernet. Allerdings lässt sich die Schnittstelle beim 1320c nachrüsten.
Oki C3450n
Platz 2: Der Drucker von Oki ist ein reiner GDI-Farblaser.
Brother HL-4040CN
Platz 1: Der Farblaser Brother HP-4040CN eignet sich dank seines Tempos für kleine Arbeitsgruppen.

Da derselbe Druckertyp schon einmal installiert ist, brauchen Sie keine CDs einzulegen oder Treiber herunterzuladen. Wählen Sie im nachfolgenden Fenster einfach den Hersteller (zum Beispiel "Lexmark Inkjet-Treiber") sowie das Druckermodell aus. Letzteres wird oft nicht als genauer Typ (zum Beispiel "Z615") aufgeführt, sondern als Serie von mehreren ähnlichen Druckern, die denselben Treiber verwenden (beispielsweise "Lexmark Z600 Series"). Mit "Weiter" geht es zum nächsten Fenster, in dem Sie die Option "Vorhandenen Treiber beibehalten" wählen und per "Weiter" bestätigen. Übernehmen Sie im nächsten Dialog den vorgeschlagenen Namen. Die Frage, ob der neue Drucker zum "Standarddrucker" definiert werden soll, können Sie vorerst bejahen oder verneinen. Klicken Sie auf "Weiter", drucken Sie eine Testseite und schließen Sie die Installation mit "Weiter" sowie "Fertigstellen" ab.

In "Drucker und Faxgeräte" erscheint jetzt zweimal derselbe Drucker: Einer wird als "Kopie 1" des anderen bezeichnet. Zudem trägt einer von beiden ein Häkchen, das ihn als "Standarddrucker" ausweist. Klicken Sie einen der Druckereinträge mit Rechts an und öffnen Sie die "Eigenschaften". Jetzt rufen Sie im Register "Allgemein" per Klick auf die gleichnamige Schaltfläche die Druckeinstellungen auf. Das Erscheinungsbild dieses Fensters unterscheidet sich zwar von Hersteller zu Hersteller. Aber bei allen lassen sich grundsätzlich an dieser Stelle die Qualitätsoptionen festlegen. Obwohl beide Treiber auf denselben Drucker verweisen, speichert Windows die Einstellungen separat. Stellen Sie beispielsweise beim ersten Drucker auf "Schnelldruck" sowie "schwarzweiss" und beim zweiten auf "Beste Qualität" und "farbig".

Platz 1: Canon Pixma iP4500
Ein Allround-Tintenstrahldrucker, für den es gechippte Nachbauten der Kartuschen gibt. Das erhält seine Attraktivität und lässt den Canon Pixma iP4500 sogar im Preis steigen.
Platz 2: Canon Pixma iP4600
Der Nachfolger des Canon Pixma iP4500. In der Ausstattung vergleichbar, setzt der Hersteller hier auf eine neue Tintengeneration.
Platz 3: HP Photosmart D5460
Das HP-Modell, das aufgrund der Kontruktion des Druckkopfs mit fünf separaten Kartuschen den Tintenstrahldruckern von Canon sehr ähnelt.
Platz 4: HP Photosmart D7260
Der Tintenstrahldrucker lässt sich per Touchscreen bedienen und ist dank Sechsfarbdruckwerk auf den Fotodruck vorbereitet.
Platz 5: Canon Pixma iP3600
Das Einsteigergerät unter den Canon-Tintenstrahldruckern ist für zu Hause gedacht, wenn Tempo nicht ganz so wichtig ist.
Platz 6: Epson B-300 Business Inkjet
Ein reiner Bürodrucker, dessen Stärke im hohen Drucktempo liegt.
Platz 7: Epson Stylus Photo R285
Der Epson-Drucker ist dank seiner sechs Farben auf den Fotodruck ausgerichtet. Ein interessantes Gerät, wenn ältere Windows-Treiber ein Thema sind.
Platz 8: HP Deskjet 6940
Schon ein etwas betagteres HP-Tintenstrahlgerät. Es hält sich nicht zuletzt wegen der Ethernet-Schnittstelle wacker am Markt.
Platz 10: Epson Stylus D120
Zwei Schwarzpatronen kommen dem Tintenstrahldrucker zugute, wenn viel Text zu drucken ist. Hier liegt eindeutig die Stärke des Epson-Modells.

Zum Schluss: Damit Sie später wissen, welcher Druckereintrag welche Qualität bietet, verpassen Sie ihm noch einen eindeutigen Namen. Markieren Sie dazu mit einem Klick das entsprechende Gerät und drücken Sie "F2". Danach erweitern Sie den Gerätenamen um den Zusatz "Entwurf" oder "Farbig". Umbenennen können Sie allerdings nur lokal angeschlossene Geräte, keine Netzwerkdrucker. Der "Standarddrucker" wird in allen Windows-Programmen automatisch verwendet, wenn Sie direkt aufs "Drucken"-Symbol klicken. Soll der Entwurfsdrucker als Standarddrucker dienen, klicken Sie seinen Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Als Standard" definieren. Den Treiber mit der guten Druckqualität wählen Sie bei Bedarf, zum Beispiel in Microsofts Office-Anwendungen via "Datei/Drucken" aus.

Papier sparen mit kleinen Tricks

Kleine, aber wirksame Maßnahmen reduzieren Ihren Papierverbrauch drastisch. So schonen Sie Umwelt und Ihr Portemonnaie.

STAU IM DRUCKER

Bei Druckstaus geht immer Papier verloren. Ganz vermeiden lassen sich Staus nicht. Häufen sich diese allerdings, sollten Sie Maßnahmen ergreifen: Nehmen Sie Patronen beziehungsweise Toner aus dem betreffenden Gerät heraus und reinigen Sie das Druckerinnere mit einem feuchten Taschentuch. Es ist auch ärgerlich, wenn der Drucker mehrere Seiten Papier gleichzeitig einzieht. Fächern Sie in so einem Fall das Papier auf und legen Sie es erneut in das Gerät. Papier zieht zudem Feuchtigkeit an. Trocknen Sie es auf der Heizung. Schlimmstenfalls sind die Gummirollen des Druckers verschmutzt, die für den Papiertransport zuständig sind. Da hilft nur noch ein spezielles Tuch im A4-Format mit Reinigungsflüssigkeit. Dieses bekommen Sie im Fachhandel für ein paar Euro.

TEXT MARKIEREN

Möchten Sie nur eine Textstelle ausdrucken, müssen Sie nicht das ganze Dokument auf Papier bannen und unnötig Tinte und Papier verschwenden. Markieren Sie die gewünschten Zeilen mit der Maus und drücken Sie "Ctrl+P". Wählen Sie im Druck-Dialogfenster nun die Option "Markierung drucken" und drücken Sie "OK". Im Ausgabeschacht liegt danach nur die gewünschte Textpassage. Es spielt keine Rolle, ob Sie diese Funktion in Word, Excel oder Firefox aufrufen. Dieser Trick funktioniert in jedem Programm.

Seitenvorschau optimieren

Die Druckvorschau bewahrt Sie vor Papierverschwendung.

Das Ausdrucken von Inhalten aus dem World Wide Web ist je nach Webseite noch immer ein Ärgernis. Entweder spuckt der Drucker halbleere Seiten oder übergroße Werbebanner aus. Kontrollieren Sie deshalb vor dem Drucken, wie die Seite auf Papier aussehen wird. Klicken Sie dazu im Internet Explorer auf den Pfeil rechts neben dem Druckersymbol und auf "Druckvorschau" beziehungsweise in Firefox auf "Datei/Druckvorschau". Sie sehen sofort, falls es eine überflüssige Seite geben würde.

Drücken Sie jetzt im Internet Explorer die Tastenkombination "Alt+D" respektive in Firefox "Ctrl+P", aktivieren Sie "Seiten" und geben Sie ein, welche Seiten ausgedruckt werden sollen. Tipp: Auf vielen Webseiten gibt es übrigens eine Funktion wie "Diesen Artikel drucken", die den Text druckgerecht aufbereitet. Sie findet sich meist direkt beim Artikel.

MEHRERE SEITEN PRO BLATT

Viele Drucker unterstützen den Druck von mehreren Seiten pro Blatt. Gehen Sie via "Ctrl+P" zum Druckmenü und klicken Sie auf "Eigenschaften". Wühlen Sie sich durch die Optionen und suchen Sie nach der Bezeichnung "Seiten pro Blatt". Wählen Sie im Ausklappmenü die gewünschte Anzahl Seiten und kontrollieren Sie in der Vorschau, ob Ihnen die Darstellung gefällt. Wechseln Sie bei Bedarf vom Hoch- zum Querformat. Hinweis: Unterstützt Ihr Drucker diese Funktion nicht, installieren Sie das weiter oben bereits erwähnte Tool "FinePrint".

DOPPELSEITIG DRUCKEN

Für beidseitigen Druck braucht es keinen teuren Drucker, die Option lässt sich auch manuell einstellen.

Teurere Drucker unterstützen den automatischen Duplex-Druck. Dabei werden Vorder- und Rückseite der Seiten bedruckt. Suchen Sie im Druckermenü nach der entsprechenden Option und schalten Sie diese ein. Das verringert den Papierverbrauch. Das Gleiche können Sie mit etwas Aufwand bei einem Drucker ohne Duplex-Funktion manuell erreichen. In Word drücken Sie dazu "Ctrl+P". Wählen Sie jetzt unter "Druckauswahl" zuerst "Gerade Seiten". Legen Sie anschließend das bedruckte Papier seitenverkehrt wieder in den Schacht ein und starten Sie den Druckauftrag für "Ungerade Seiten".

Der Trick mit Powerpoint

Das Microsoft-Programm "Power-Point" verfügt über spezielle Druckoptionen. So lassen sich nicht nur bis zu neun Folien auf eine Seite drucken, sondern auch automatisch Linien für Notizen erstellen. Nutzen Sie diese sinnvollen Funktionen: Klicken Sie dazu auf "Datei/Drucken" und wählen Sie Handzettel sowie drei Folien pro Seite. Handelt es sich um einen Testdruck, empfiehlt sich darüber hinaus, unter "Farbe und Graustufe" reines Schwarzweiß auszuwählen. So sparen Sie zusätzlich Tinte.

Generell lässt sich der Tintenverbrauch mit einigen Einstellungen um ein Vielfaches reduzieren. Und leere Patronen müssen Sie auch nicht wegwerfen, es gibt Leute, die Ihnen dafür Geld zahlen.

SCHWARZ-WEISS DRUCKEN

Drucken in Graustufen spart die teure farbige Tinte.

Drucken Sie ausschließlich Text, sollten Sie den Farbmodus deaktivieren. Das ist vor allem bei Geräten zu empfehlen, die nicht über einzelne Tintenpatronen verfügen, sondern nur einen einzigen Tank für die drei Standardfarben Gelb, Cyan und Magenta haben. Die Einstellung dazu finden Sie in den meisten Programmen via "Datei/Drucken/Eigenschaften". Suchen Sie dort nach der Option "In Graustufen drucken".

Auflösung reduzieren

Eine niedrige Druckqualität spart Tinte.

Für Testdrucke oder Dokumente, die man nur schnell lesen möchte, braucht es keine hohe Qualität. Reduzieren Sie diese und sparen Sie Tinte. Das stellen Sie im Druckermenü ein. Suchen Sie dort nach der Bezeichnung "Druckqualität". Diese finden Sie je nach Druckermodell nicht immer im selben Menü. Tipp: Bei manchen Druckern lässt sich die Druckqualität nicht herunterschrauben. In diesen Fällen gibt es aber oft einen "Entwurfsmodus", der ebenfalls weniger Tinte verbraucht.

GRAFIKEN AUSBLENDEN

Hat es in einem Word-Dokument viele Grafiken, können Sie diese für einen Testdruck weglassen. Das Menü dazu finden Sie unter Extras/Optionen/Ansicht. Setzen Sie ein Häkchen bei "Platzhalter für Grafiken". Ab sofort erscheint statt der Grafiken ein Quadrat mit schwarzem Rand in der entsprechenden Größe.

DRUCKER RICHTIG AUSSCHALTEN

Haben Sie Ihren Tintenstrahldrucker an einer Stromsteckerleiste angeschlossen, sollten Sie Ihr Gerät nicht mit dieser vom Strom trennen. Denn so fährt die Patrone nicht in die Parkposition zurück und trocknet schneller aus. Schalten Sie Ihren Drucker zuerst immer mit dem dafür vorgesehenen Knopf aus.

AUSGETROCKNETE TINTE

Ist die Tinte trotzdem einmal eingetrocknet, gibt es noch Rettung. Verwenden Sie aber keinesfalls die Selbstreinigungsfunktion des Geräts, diese verbraucht enorm viel Tinte. Nehmen Sie stattdessen die Tintenpatronen vorsichtig aus dem Drucker und legen Sie diese für etwa eine halbe Stunde in warmes Wasser. Trocknen Sie die Patronen im Anschluss mit einem Papiertaschentuch sorgfältig ab und stecken Sie diese wieder in Ihren Drucker.

Aufstellort

Mit einem richtig gewählten Aufstellort vermeiden Sie ebenfalls das Austrocknen von Tinte. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Drucker in einem gut klimatisierten Raum befindet und nicht in der Nähe eines Heizkörpers steht.

IST DIE TINTE SCHON WIEDER LEER?

Vertrauen Sie Ihrem Drucker nicht. Wenn dieser meldet, dass die Tonerkartusche oder die Tintenpatronen leer seien, sagt er meistens nicht die Wahrheit. Obwohl die Restanzeige bei null steht, befindet sich meist immer noch ein wenig Tinte in der Kartusche. Bauen Sie die Patronen aus und schütteln Sie diese vorsichtig etwa eine halbe Minute lang. Wenn Sie die Kartuschen wieder in das Gerät einsetzen, können Sie meist noch mindestens 50 Seiten ausdrucken.

ALTERNATIVE TINTEN

Neue Patronen gehen ins Geld; aber nur, wenn es sich dabei um die Originaltinte vom Hersteller handelt. Wesentlich günstiger sind alternativen Tinten von Drittherstellern oder so genannte Nachfüllsets, mit denen Sie Ihre Patronen selbst befüllen können. Entsprechende Produkte finden Sie beispielsweise auf den beiden Webseiten www.druckerzubehoer.de oder www.tintencenter.com. Auch Pearl hat solche preiswerten Tinten im Angebot. Ein Tipp zum Schluss: Möchten Sie die Tintenpatronen selbst nachfüllen, müssen Sie mit Tintenspritzern rechnen. Bedecken Sie deshalb Tisch und Boden mit Zeitungspapier und ziehen Sie alte Kleider an.