Notebook defekt?

So reparieren Sie Ihren Laptop selbst

09.03.2024 von Brian Nadel, Jon Jacobi und Florian Maier
Laptops und Notebooks sind wegen ihrer mobilen Natur höchst gefährdet, zum Opfer von Umwelteinflüssen zu werden. Wir zeigen Ihnen sechs smarte Wege, Ihr Notebook einfach und schnell selbst zu reparieren.
Laptop kaputt? Wir zeigen Ihnen sechs smarte DIY-Lösungen für die gängigsten Probleme bei mobilen PCs.
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Egal wie sehr Sie sich auch bemühen, früher oder später wird auch Ihr mobiler PC "Erfahrungen" mit Stürzen, liquiden Unglücksbringern und Schlimmerem machen. Allerdings empfiehlt es sich nicht, mit jedem Laptop-Wehwehchen sofort zum PC-Reparaturdienst oder dem Hersteller zu sprinten. Denn viele Notebook-Probleme lassen sich deutlich kostengünstiger und zeitsparender beheben. Und zwar selbst. Alles was Sie dazu brauchen: ein paar alltägliche Werkzeuge, Ersatzteile und ein bisschen Fleiß. Einige dieser Reparaturen sind nicht viel schwerer zu bewältigen als ein Kunstprojekt für die 7. Klasse. Allerdings gibt es inzwischen auch diverse moderne Laptops und Notebooks, die sich nicht nur schwer selbst reparieren, sondern gar nicht erst selbst öffnen lassen. Wenn Sie keine Schrauben sehen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass Sie an diesem Projekt scheitern werden.

Am Beispiel einiger betagter mobiler PCs zeigen wir Ihnen sechs populäre Laptop-Probleme, die Sie mit einfachen Mitteln selbst beheben können - von gebrochenen Gehäusen über ramponierte Netzadapter, bis hin zu verkratzten Displays. Natürlich sagen wir Ihnen auch, welche Materialien Sie dazu benötigen und welches Budget Sie einplanen sollten. Seien Sie jedoch gewarnt: Ihr System wird sich mit ziemlicher Sicherheit von den Gezeigten unterscheiden, könnte spezielle Ersatzteile benötigen oder gar einen gänzlich anderen Reparatur-Ansatz verlangen. Deshalb gilt: YouTube ist Ihr Freund.

Recherche sollten Sie auch betreiben, wenn es um die richtigen Ersatzteile geht: insbesondere bei Netzadaptern oder Lüftern. Diese mögen zwar relativ ähnlich aussehen - im Betrieb können sie aber maßgebliche Unterschiede aufweisen. Nutzen Sie deshalb eBay, Amazon und andere Onlineshops, um die richtigen Ersatzteile zu finden.

Verschlissene Kabel am Laptop-Netzadapter

Weil ein Laptop oder Notebook, das auf viele Dienstreisen geht, auch regelmäßig ein- und ausgestöpselt werden muss, ist es nur natürlich, dass Netzadapter und Kabel mit der Zeit leiden. Wenn Sie Schäden am Netzteil oder den Kabeln Ihres Notebooks feststellen, empfiehlt es sich, diese schnell zu beheben. Schließlich kann das nicht nur den Akku des mobilen Computers schädigen, sondern auch gleich dafür sorgen, dass das Gerät in Flammen aufgeht.

Glücklicherweise besitzen inzwischen viele Netzteile abnehmbare, beziehungsweise austauschbare Kabel, die Sie entweder online oder in jedem Elektronik-Fachgeschäft für mehr oder weniger kleines Geld bekommen. Wenn das Netzteil selbst die Ursache für die Notebook-Probleme ist, kann es allerdings auch schnell teuer werden: je nach Netzteil und Hersteller kann neuwertiger Ersatz zwischen 20 und 75 Euro kosten.

Oder Sie reparieren einfach selbst. Dazu stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen. Wenn es besonders schnell gehen muss, verarzten Sie das defekte Kabel mit ein bisschen Isolierband oder Panzertape. Das verhindert erst einmal weitere Schäden. Allerdings ist diese Methode keine Dauerlösung: das Klebeband wird sich mit der Zeit lösen und das Kabel zu einer durchweg "klebrigen Angelegenheit" werden lassen.

Beschädigte Kabel können gefährlich werden. Mit Hilfe von Silikonmasse versiegeln Sie brüchige Stellen und erhalten die Flexibilität.
Foto: Brian Nadel / IDG

Der bessere Weg, beschädigte Kabel wieder einsatzfähig zu machen, führt über den Einsatz von Silikon-Dichtmittel. Das bekommen Sie in jedem Baumarkt und inzwischen auch in einigen Supermärkten. Die Silikonmasse versiegelt die beschädigte Stelle zuverlässig und schützt diese so dauerhaft. Wer Wert auf Optik legt, nutzt schwarzes Silikon.

Jetzt zur Vorgehensweise: Zunächst sollten Sie Ihren Arbeitsbereich mit etwas Malerband - beziehungsweise Krepp-Klebeband - abkleben. Das Krepp-Tape lässt sich leicht und rückstandsfrei von jeder Oberfläche entfernen, während die Silikonmasse nicht mit der Oberseite aus Krepp verklebt. Jetzt geben Sie einen Tropfen Silikon auf die beschädigte Stelle am Kabel und verteilen ihn dort. Wenn Sie empfindliche Haut haben, sollten Sie dazu Schutzhandschuhe benutzen. Lassen Sie das Silikon für etwa ein bis zwei Stunden aushärten. Das Ergebnis sollte ein Kabel sein, das dank Reparatur wieder für Jahre einsatzfähig ist - und dabei so flexibel, als wäre es neu.

Risse im Notebook-Gehäuse

Fällt ein Marmeladen-Brot, dann meist auf die Belag-Seite. Fällt ein Laptop, dann trifft es meistens die schwächsten Stellen des Gehäuses: die Kanten. Wenn Sie kein speziell verstärktes Ruggedized-Notebook besitzen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass Ihr mobiler Rechner nach einer Begegnung mit der Schwerkraft beschädigte oder gleich ganz weggebrochene Gehäuseecken aufweist.

Das Geheimnis dieser Reparatur: Epoxid. Die Reparaturmasse bekommen Sie online oder in jedem Baumarkt - Sie können eine solche Laptop-Reparatur also auch jederzeit unterwegs durchführen. Für welche Marke Sie sich dabei entscheiden ist einerlei - nur von allzu schnell aushärtendem Material sollten Sie lieber die Finger lassen. Es könnte zu unflexiblen Momenten kommen, wenn der Härtungs-Prozess zu schnell abläuft.

So gehen Sie vor: Zunächst sollte die beschädigte Stelle sauber und fettfrei sein. Jetzt ist es Zeit, die Reparaturmasse vorzubereiten. Diese besteht aus zwei Komponenten, die chemisch miteinander reagieren, was zur Aushärtung des Materials führt. Deswegen ist es wichtig, dass die Komponenten so gut wie möglich vermischt werden. An dieser Stelle empfiehlt sich ebenfalls die Benutzung von Schutzhandschuhen, wenn Ihre Haut nicht gut auf Chemikalien zu sprechen ist. Sobald die Masse eine einheitliche Farbe aufweist und sich in etwa wie Knetmasse anfühlt, ist sie bereit für den Einsatz. Drücken Sie die Masse nun auf die entsprechende Stelle und stellen Sie die ursprüngliche Gehäuseform mit Hilfe der Rasierklingen (oder einem Messer) wieder her. Achten Sie dabei darauf, dass die Masse richtig angedrückt wird und keine Löcher oder undichte Stellen zurückbleiben. Überschüssiges Material entfernen Sie ganz einfach mit einem Stück Stoff, solange es noch nicht gehärtet ist. Nun warten Sie circa ein bis zwei Stunden, bis die Aushärtung abgeschlossen ist. Das Flickwerk sollte sich nun mindestens so stabil wie das Original-Gehäuse aus Plastik anfühlen.

Wenn das Gehäuse Ihres Notebooks lückenbehaftet ist, können Sie das mit ein wenig Epoxid, Schleifpapier und Lack vergessen machen.
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Wenn Sie kein Freund von sichtbarem Flickwerk sind, folgt nun der Feinschliff - im wahrsten Sinn des Wortes. Mit Schleifpapier der Körnung 150 bis 220 sorgen Sie zunächst dafür, dass die behandelte Stelle glatt wird. Für das kratzerfreie Finish empfiehlt sich Nassschleifpapier (2000er Körnung). Nun müssen Sie sich nur noch um den Farbunterschied kümmern. Hierfür empfiehlt sich - je nach Gehäusefarbe und Größe der reparierten Stelle - ein Filz- oder Lackstift. Auch Lacke aus dem Modellbau eignen sich gut, um Gehäusereparaturen an Laptop und Notebook äußerlich vergessen zu machen.

Wenn der Laptop-Lüfter streikt

Ein lauter oder nicht funktionierender Lüfter ist nicht nur nervig, sondern kann möglicherweise den "Hitzetod" Ihres Laptops, beziehungsweise seiner Komponenten, verursachen. Dabei ist dieses Problem alles andere als schwer zu beheben - wenn Sie Glück haben, brauchen Sie dazu nicht mal einen Ersatzlüfter.

Ältere Notebooks verfügen in der Regel über einen einzelnen Lüfter - neuere und leistungsfähigere Systeme können auch zwei oder mehr Ventilatoren an Bord haben, um genügend "frischen Wind" zwischen Prozessor, Grafik-Hardware und Festplatte(n) zu erzeugen. Das Problem: Alle Lüfter sind irgendwann verstopft und verdreckt, werden laut und arbeiten mit geringerer Effizienz. Wenn Ihr mobiler PC also komische Geräusche macht oder regelmäßig eine Betriebstemperatur jenseits von Gut und Böse aufweist, sind Sie hier genau richtig.

Bevor Sie irgendetwas tun, suchen Sie Ihr Gehäuse erst einmal auf Stellen ab, an denen Frischluft reinkommt und Hitze entweicht. Haben Sie alle Lüftungsgitter gefunden, benutzen Sie Druckluftspray oder einen Staubsauger, um sämtlichen Staub und Dreck zu entfernen. Wenn das die Probleme behebt, ist Ihre Arbeit bereits erledigt.

Anderenfalls kommen Sie nicht umhin, das Gehäuse Ihres Laptops zu öffnen. Dazu müssen normalerweise gut ein Dutzend Schrauben gelöst werden, in einigen Fällen muss dazu auch erst die Tastatur demontiert werden. Wenn der Weg ins Innere des Notebooks nicht offensichtlich ist, werfen Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung. Oder YouTube. Ist das Gehäuse offen, säubern Sie zunächst den Lüfter. Untersuchen Sie bei dieser Gelegenheit auch, ob irgendwelche Fremdkörper die Bewegungsfreiheit des Lüfterrads einschränken. Wenn sich das Rad nicht frei drehen lässt, muss der Lüfter ausgetauscht werden. Um auf dem schnellsten Weg an das richtige Ersatzteil zu kommen, notieren Sie sich die Seriennummer und bemühen Sie Ihre Lieblings-Suchmaschine. Auch für in die Jahre gekommene Laptop- und Notebook-Modelle finden Sie in der Regel die nötigen Teile - entweder direkt beim Hersteller oder bei eBay und auf sonstigen Plattformen.

Wenn Ihr Laptop komische Geräusche macht, kann es sein, dass der Lüfter unter der Last von Staub und Dreck ächzt. Befreien Sie ihn.
Foto: Brian Nadel / IDG

Wenn Sie den neuen Lüfter in Ihren Händen halten (und sich sicher sind, dass es der richtige ist), entfernen Sie sein gebrauchtes Pendant. Dazu müssen Sie zunächst die Stromversorgung des Lüfters trennen - je nach System ist dazu eventuell zunächst eine Halterung zu entfernen. Auch an dieser Stelle empfiehlt sich im Zweifel die Anleitung oder eine kurze YouTube-Recherche.

Entfernen Sie nun den alten Lüfter vorsichtig und stellen Sie sich dabei auf Gefrickel ein - die Platzverhältnisse im Inneren eines mobilen PCs sind eben begrenzt. Vorsicht ist auch hinsichtlich der Verbindung mit der Heatpipe angesagt: Diese ist oft mit dem Lüfter verbunden - entweder über Schrauben oder eine Steckverbindung. Sie sollten dabei unbedingt darauf achten, die Heatpipe nicht zu beschädigen oder zu verbiegen, da sonst die Effizienz des gesamten Kühlsystems leiden kann.

Wenn Sie aus irgendeinem Grund zu weit gehen und auf einmal die blanke CPU vor Augen haben: Stellen Sie sicher, dass genug Wärmeleitpaste vorhanden ist. Diese ist nötig, um Wärme vom Prozessor abzuführen. Ist zu wenig davon vorhanden, kann das ebenfalls zu Überhitzung führen. Sitzt der Lüfter richtig, können Sie alle Teile wieder verschrauben. Bevor Sie jedoch auch das Laptop-Gehäuse wieder schließen, sollten Sie einen Funktionstest durchführen, um nicht die doppelte Schraubarbeit zu haben.

Verklemmte Notebook-Tastaturen

Eines der gängigsten und frustrierendsten Notebook-Probleme sind verklemmte oder gebrochene Tasten. In einigen Fällen (zum Beispiel, wenn Sie ein Macbook besitzen), sind auch Einzeltasten als Ersatzteile erhältlich. Diese sind aber im Regelfall nicht gerade günstig. Deshalb ist in vielen Fällen die Anschaffung eines Ersatz-Keyboards nicht nur kostengünstiger, sondern auch effizienter, wenn Sie gleich auf mehrere Tasten verzichten müssen oder andere Tastatur-Probleme haben.

Zuerst sollten Sie sich also auf die Online-Suche nach dem richtigen Ersatzteil machen. Auch hier sind die üblichen Plattformen zu empfehlen. Halten Sie dabei im Fall von älteren Geräten auch Ausschau nach gebrauchten oder instandgesetzten Ersatztastaturen, die im Regelfall erheblich günstiger kommen als Neuteile.

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Foto: Brian Nadel / IDG

An einigen Laptops ist oberhalb des Keyboards eine Leiste zu finden, die die Verschraubung der Tastatur beherbergt. Bei anderen Geräten muss erst das Gehäuse geöffnet werden. Haben Sie Schwierigkeiten, herauszubekommen, wie Sie Ihr Keyboard entfernen? Auch hier hilft die Betriebsanleitung oder YouTube.

Ist das Keyboard freigelegt, sollten Sie vor der Entnahme aus dem Gehäuse unbedingt darauf achten, dass die Kabelverbindung zum Motherboard nicht beschädigt wird. Lassen Sie an dieser Stelle besondere Vorsicht walten und vermeiden Sie die Anwendung von Gewalt. Ist die Tastatur sicher "entkabelt", heben Sie sie heraus und setzen den Ersatz ein. Schließen Sie nun das Gehäuse und erfreuen sich an Ihren neuen Tasten. Testen Sie vorher aber noch alle Tasten auf einwandfreie Funktion.

Kratzer im Laptop-Display

Ein Display an einem Laptop oder Notebook auszutauschen ist wegen der elektronischen Verbindungen ein eher kompliziertes Unterfangen und kann schnell mehrere hundert Euros und etliche Stunden wertvoller Zeit verschlingen. Insbesondere für betagtere mobile PCs lohnt sich ein solches Ersatz-Display in den seltensten Fällen. Wenn Ihr Display aber ohnehin nur (leicht) verkratzt ist, brauchen Sie das alles ohnehin nicht.

Denn kleinere bis mittelschwere Kratzer im Notebook-Screen lassen sich nur mit Hilfe von Zahnpasta und ein wenig Muskelschmalz vergessen machen.

Eine geflissentliche Zahnpasta-Politur lässt kleinere Kratzer im Display verschwinden.
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So gehen Sie dabei vor: Verreiben Sie die Zahnpasta zwischen Zeigefinger und Daumen - das sollte sich leicht sandig anfühlen. Die hier enthaltenen Scheuermittel werden dafür sorgen, dass Ihr Laptop-Bildschirm so gut wie neu aussieht. Dazu verreiben Sie die Zahnpasta nun mit kreisförmigen Bewegungen auf der betreffenden Stelle. Dabei sollten Sie aber keinesfalls zu fest aufdrücken, ansonsten könnte die empfindliche Beschichtung des Bildschirms Schaden nehmen. Hiernach säubern Sie den Bildschirm mit einem weichen Tuch und geeignetem Reinigungsmittel. Wenn die Kratzer noch zu sehen sind: Wiederholen Sie den Vorgang.

Zugegeben: Diese Vorgehensweise liefert recht selten wirklich perfekte Ergebnisse - insbesondere bei tieferen Kratzern im Bildschirm. Aber die Zahnpasta-Taktik hilft zuverlässig gegen leichte Scratches und verleiht Ihrem Notebook nebenbei auch noch ein erfrischendes, minziges Flair.

Flüssigkeit trifft Notebook

Kennen Sie das auch? Egal wo das Glas Cola, die Flasche Bier oder die Schüssel Suppe umfällt - immer ist ein Laptop oder Notebook in der Nähe. Vielleicht handelt es sich hierbei auch um Murphys Gesetz des mobilen Computings. Jedenfalls sterben auf diese Weise täglich tausende mobile PCs.

Wenn Sie - beziehungsweise Ihren Laptop - das liquide Unglück ereilt, sollten Sie zuallererst die Stromverbindung kappen. Dazu reicht es nicht, das Netzteil auszustöpseln - auch der Akku muss raus. Wenn Sie das schaffen, bevor der Rechner von selbst "herunterfährt", können Sie Ihr Gerät unter Umständen noch retten. Flüssigkeit und elektronische Komponenten vertragen sich zwar ganz gut, Flüssigkeit und Elektrizität aber weniger. Wenn Ihr Notebook nach einem liquiden Desaster von selbst den Geist aufgibt, ist der Zug wahrscheinlich abgefahren. Aber: Sie haben nichts zu verlieren, also sollten Sie den folgenden Reparatur-Vorschlag dennoch ausprobieren.

Sind Netzteil und Akku entfernt, kann die Rettungsaktion beginnen. Dazu ist zunächst wichtig zu wissen, was genau sich über das Gerät ergossen hat. Handelt es sich um zucker- oder säurehaltige Getränke (zum Beispiel Cola), sollten Sie das Gerät schnellstmöglich reinigen. Dazu nehmen Sie es am besten komplett auseinander und reinigen die einzelnen Komponenten mit Hilfe von Handtuch und Druckluftspray. Nachdem Sie das Gerät vom Netz getrennt haben, sollten Sie zuvor allerdings mindestens zehn Minuten verstreichen lassen, um sicherzugehen, dass sämtliche Elektrizität aus den Kondensatoren gewichen ist.

Wenn Sie Ihr Notebook nicht auseinandernehmen wollen oder können und ohnehin nur Wasser verschüttet haben, können Sie sich das auch sparen. In diesem Fall müssen Sie Ihr Gerät einfach nur trocknen. Dazu können Sie - je nach Intensität - Druckluftspray, einen Haartrockner oder einen Ventilator nutzen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Laptop-Komponenten dabei nicht zu heiß werden. Welche Methode Sie auch immer anwenden: Haben Sie Geduld! Denn sollte sich beim erneuten Hochfahren des Laptops noch Flüssigkeit im Gerät befinden, kann das zum sofortigen Garaus führen. Um sicherzugehen, dass die Komponenten trocken und funktionsfähig sind, sollten Sie mindestens 24 Stunden "Trocknungszeit" einplanen - besser noch 48 oder 72 Stunden.

Nun ist es Zeit für einen Startversuch. Wenn alles wie gewohnt abläuft, ist es jetzt Zeit für einen Seufzer der Erleichterung. Wenn nicht, ist nur zu hoffen, dass es sich bei dem toten Laptop ohnehin um "altes Eisen" gehandelt hat.

Selbst reparieren im Simulator

Falls Sie Ihr Know-How in Sachen DIY-Reparaturen weiter ausbauen wollen, sollten Sie einen Blick auf den Computer Repair Simulator werfen. Dabei handelt es sich um ein spielerisches Reparaturtraining für PCs und Laptops, das die Grundlagen für kleinere und größere Reparaturaktionen vermitteln soll. Der Computer Repair Simulator konfrontiert Sie mit einer Vielzahl von "Missionen", bei denen etwa bestimmte Systemkomponenten ausgetauscht oder instandgesetzt werden müssen. Alle, die sich schon lange einmal genauer mit dem Innenleben ihres PCs oder Laptops befassen wollten, haben jetzt die Chance, das spielerisch zu tun.

Der Computer Repair Simulator kostet in der Vollversion 15 Dollar (Single-Lizenz), die kostenlose Testversion ist nur zeitlich begrenzt spielbar, zudem fehlen einige Kernfunktionalitäten.

Dieser Artikel basiert in Teilen auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.