Kaufberatung Drucker

So finden Sie den richtigen Drucker

01.04.2011 von Ines  Walke-Chomjakov
Wir zeigen, bei welchen Multifunktionsgeräten und Laserdruckern sich der Kauf lohnt.

Egal ob für zu Hause oder das Heimbüro, der Drucker muss zum Einsatzzweck passen. Deshalb sollten Sie nicht blind zum nächstbesten Billigangebot greifen. Die vermeintlichen Schnäppchendrucker entpuppen sich im Unterhalt oft als wahre Verschwender. Für zu Hause bieten sich Tinten-Multifunktionsgeräte an. Sie beherrschen neben dem Drucken auch das Scannen und Kopieren. Ins Heimbüro passen neben den Tinten-Alleskönnern auch Laserdrucker. Deshalb stellt die Kaufberatung empfehlenswerte Geräte aus den Bereichen Multifunktion, Schwarzweiß- sowie Farblaser vor.

Als ausgereifter Allrounder hat sich das Canon Pixma MG5150 im Test bewährt. Das Tinten-Multifunktionsgerät kann automatisch beidseitig drucken und bietet mit zwei Papierfächern, klappbarem Vorschau-Display sowie überarbeiteter Software eine ausgewogene Ausstattung. Im Gehäuse sitzen fünf separate Patronen, die aus der aktuellsten Canon-Tintengeneration stammen. Sie liefern Ausdrucke mit leuchtenden Farben und scharfem Text. Die Seitenkosten liegen mit 4,6 Cent für das Schwarzweißblatt und 7,9 Cent für die Farbseite auf gehobenem Niveau, sind für die Preisklasse aber noch vertretbar. Canon bietet den MG5150 für 119 Euro (UVP) an.

Wer ein Allround-Multifunktionsgerät mit WLAN-Modul sucht, kann sich den HP Photosmart Wireless B110a ansehen. Das Kombigerät ist nicht nur drahtlos im Heimnetz ansteuerbar, sondern beherrscht zudem ePrint. Das bedeutet, dass das HP-Modell mit einer eigenen E-Mail-Adresse ausgestattet ist. So lassen sich Druckaufträge auch von Smartphones oder Tablet-PCs aus an den Kombidrucker senden, ohne dass ein extra Gerätetreiber auf den Mobilgeräten aufgespielt sein muss. Im Druckkopf des HP Photosmart Wireless B110a stecken vier einzelne Tintentanks. Die Seitenkosten sind mit 3,5 Cent für das schwarzweiße Blatt und 7,2 Cent für die Farbseite mit dem oben genannten Canon-Modell vergleichbar. Im Preis rangiert das HP-Gerät mit 100 Euro (UVP) knapp darunter.

Das Plus des Brother DCP-J125 ist sein geringer Platzbedarf. Der Druckkopf und die vier Einzelpatronen sind an unterschiedlichen Orten im Gehäuse platziert und über Leitungen verbunden. So kommt das Gerät mit einer geringen Bauhöhe aus. Der Brother DCP-J125 kommt in Frage, wenn in erster Linie Texte und Grafiken ausgegeben werden sollen. Für den Fotodruck fehlte es den Ausdrucken ein wenig an Leuchtkraft. Positiv: Das Brother-Modell trägt das Umweltzeichen "Blauer Engel". Als unverbindliche Preisempfehlung gibt der Hersteller 129 Euro an.

Ein Multifunktionsgerät mit Fax ist das Lexmark Interpret S405. Der Allrounder faxt mit und ohne PC. Vorlagen zieht der Interpret automatisch ein. Die vier einzelnen Tintentanks stecken in einem davon getrennten Druckkopf. Das Multifunktionsgerät hat keinen Vorschaumonitor, sondern beschränkt sich auf eine Schriftanzeige. Das unterstreicht seinen Heimbürocharakter. Allerdings meistert das Kombigerät auch den Direktdruck über Pictbridge-USB und Karteneinschübe. Für die drahtlose Ansteuerung ist ein WLAN-Modul eingebaut. Die Seitenkosten liegen bei 5,4 Cent für das schwarzweiße und 9,2 Cent für das farbige Blatt – nicht günstig. Dafür ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers mit 129 Euro okay.

Schwarzweißlaserdrucker für zu Hause

Es muss nicht immer Farbe sein. Oft benötigt man am Arbeitsplatz zu Hause gar keine Farbe. Dann bietet sich ein Schwarzweiß-Laserdrucker an. Die Geräte sind richtige Arbeitstiere und bestechen gute Textdrucke und moderate Folgekosten.

Kyocera FS-1120D

Sind Sie auf die Druckersprachen PCL 6 und Postscript 3 angewiesen, kommt der Kyocera FS-1120D in Frage. Außerdem beherrscht der Schwarzweißlaser den beidseitigen Druck automatisch. Das Gerät arbeitete im Test schnell und kam auf einen Seitenpreis von 2,6 Cent - das ist günstig. Dass der Drucker auf Durchsatz ausgelegt ist, zeigt auch die Papierkassette, die bis zu 250 Blatt Papier fasst. Allerdings müssen Sie für das Gerät mit 229 Euro (UVP) schon etwas tiefer in die Tasche greifen.

Samsung ML-1660

Suchen Sie dagegen einen preislich attraktiven Schwarzweißlaser, sehen Sie sich den Samsung ML-1660 an. Der Drucker ist kompakt gebaut und erreichte im Test eine durchweg überzeugende Druckqualität. Dafür müssen Sie allerdings beim Arbeitstempo leichte Abstriche machen. Als Besonderheit bietet das Samsung-Modell eine ?Print Screen?-Taste am Gehäuse, die auf Knopfdruck den Bildschirminhalt zu Papier bringt. Für ausgesprochene Vieldrucker eignet sich das Gerät allerdings mit einem Seitenpreis von 4,5 Cent nicht. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 99 Euro.

HP Laserjet P1102w

Besonderheit des HP Laserjet P1102w ist die integrierte WLAN-Funktionalität, keine Selbstverständlichkeit für Schwarzweißlaser dieser Klasse. Auf den ersten Blick ist der Drucker kompakt gebaut. Allerdings bringt er ein Papierfach mit, das aus dem Gehäuse herausragt. Dadurch benötigt er doch mehr Platz, als gedacht. Die Druckqualität liegt auf mittlerem Niveau, was sich an einzelnen Tonerspritzern zwischen den Buchstaben zeigte. Im Test fiel der niedrige Stromverbrauch im Standby-Modus positiv auf. Insgesamt sind die 129 Euro (UVP) eine preiswerte Angelegenheit.

Kompakte Farblaserdrucker für den Einsatz zu Hause

Farblaserdrucker galten lange Zeit als Platzmonster, die nur im Büro als Arbeitsgruppendrucker Sinn machten. Diese Zeiten sind vorbei. Heute gibt es durchaus recht schmale Drucker, die auf den Schreibtisch zu Hause passen. Sie sind ideal eingesetzt, wenn viel Text, aber auch hin und wieder farbige Grafiken und Tabellen aufs Papier gelangen sollen. Für den Fotodruck im klassischen Sinn eignen sie sich jedoch nicht. Denn sie können weder mit mehrfach beschichteten Fotopapieren umgehen noch randlos drucken.

Epson Aculaser C1600

Für einen Farblaserdrucker klein ist der Epson Aculaser C1600. Der GDI-Drucker kommt dann in Frage, wenn Ihnen ein Gerät ausreicht, das nur Windows-Treiber mitbringt. Das Papierfach ragt zwar vorne aus dem Gehäuse heraus, ist aber abgedeckt. Das schützt das Papier vor Staub und vermindert gleichzeitig das Betriebsgeräusch. Für einen hohen Durchsatz ist der Epson-Drucker mit Seitenpreisen von 3,9 Cent für die schwarzweiße und 15,2 Cent für die farbige Seite zu teuer. Epson veranschlagt 230 Euro (UVP) für das Gerät.

Oki C110

Die gleiche Bauweise wie der Epson-Drucker hat der Oki C110. Allerdings fehlt der Oki-Variante die Papierfachabdeckung, weshalb die Geräuschentwicklung wesentlich höher ist. Auch Oki beschränkt die Treiber-Ausstattung auf Windows-Betriebssysteme. Dafür bietet der Hersteller mit 36 Monaten eine vergleichsweise lange Garantie. Außerdem liegen die Seitenpreise mit 3,5 Cent für die schwarzweiße und 13,5 Cent für die farbige Seite einen Tick unter dem Epson-Drucker. Sichtlich günstiger kommt der Oki C110 in der Anschaffung, denn der Hersteller nennt 180 Euro als unverbindliche Preisempfehlung.

Samsung CLP-325

Ultraschmal kommt der Samsung CLP-325 aus dem Karton. Er ist gleichzeitig auch noch angenehm leise im Betrieb – zwei Argumente für den Schreibtischeinsatz. Dagegen könnten die Folgekosten sprechen. Mit 4,2 Cent für das schwarzweiße und 16,4 Cent für das farbige Blatt eignet sich das Samsung-Modell nur für Anwender, die nicht so viel drucken. Genau hier aber hat der Samsung CLP-325 einen wichtigen Vorteil etwa gegenüber Tintenstrahlgeräten. Denn sollten Sie tatsächlich nur wenig drucken, laufen Sie bei Tinte immer Gefahr, dass diese eintrocknet. Das fällt bei Toner komplett weg, denn das Pulver hält ewig. Der Samsung-Drucker hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 219 Euro.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.