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Sind Sie reif für den Jobwechsel?

14.05.2009 von Heinke Steiner
Wenn IT-Profis sich nach einer neuen Stelle umschauen, dann nicht wegen des Geldes. Steter Ärger mit dem Chef treibt viele zur Kündigung. Testen Sie sich, ob Sie bereit sind für einen Jobwechsel.

Was sind die Faktoren, die IT-Spezialisten zum Jobwechsel bewegen? Gehalt spielt dabei in der Regel eine untergeordnete Rolle. Untersuchungen zeigen, dass die Zufriedenheit und Unzufriedenheit eines Mitarbeiters stark mit der Person des Vorgesetzten und der fachlichen Attraktivität verknüpft ist. Wenn der Chef nervt, steigt die Bereitschaft, sich auf dem Arbeitsmarkt nach Alternativen umzuschauen.

Test: Lohnt sich ein Jobwechsel?

Unter http://www.alpha-test.de/cw/index2.html finden Sie einen Kurztest, mit dem Sie Ihre aktuelle Jobsituation erfassen können.

Neuere Konzepte gehen von dem "psychologischen Vertrag" aus, der unausgesprochen zwischen den Arbeitgeber und -nehmer besteht. Schon im Vorstellungsgespräch arbeiten beide Seiten mit Andeutungen und schüren Erwartungen: So kann der künftige Chef den Eindruck haben, dass sich der neue Mitarbeiter vollständig dem Unternehmen verschreiben will, Überstunden leisten und sich auch noch in seiner Freizeit weiterbilden will. Darum geht der Chef von einer kürzeren Einarbeitungszeit aus und entscheidet sich möglicherweise gerade deshalb für diesen Bewerber. Der Kandidat wiederum entnimmt dem Gespräch und dem Verhalten des zukünftigen Chefs, dass er gute Aufstiegschancen hat und dass vielleicht schon nach der Probezeit zum Teamleiter ernannt wird. Die Erwartungen beider Seiten sind vielfältig und unterscheiden sich deutlich voneinander. Wenn sie sich über einen längeren Zeitraum aufstauen und nicht erfüllt werden, entsteht Unzufriedenheit, mangelnde Loyalität und innere Kündigung.

Ungeschriebene Versprechen der Arbeitswelt
Mit ganzer Kraft
Wenn sich Mitarbeiter voll einbringen, erwarten sie für ihren hohen Arbeitseinsatz ...
... eine leistungsgerechte Bezahlung.
Diese versprechen gute Arbeitgeber in der Regel.
Für seine Loyalität ...
... zum Arbeitgeber erwartet der Mitarbeiter ...
... Anerkennung.
Auch Arbeitsplatzsicherheit gehört zu den ungeschriebenen Versprechen, die Unternehmen geben.
Mit neuen Ideen ...
... verspricht sich der Mitarbeiter einzubringen.
Preisgekrönt
Gute Ideen der Mitarbeiter sollten nicht nur anerkannt, sondern auch honoriert werden.
Ich werde das schaffen!
Für ihren Ehrgeiz, ihre Weiterbildungsbereitschaft und Mobilität erwarten Mitarbeiter ...
... entsprechende Aufstiegsmöglickeiten ...
... und Personalentwicklungsmaßnahmen, die in der Regel auch zu den ungeschriebenen Versprechen der Arbeitgeber gehören.
Für ihre Bereitschaft zu Überstunden ...
... erwarten Mitarbeiter auch eine Gegenleistung ...
... in Form von Geld ...
... und Wertschätzung durch den Chef. Wird diese Erwartung nicht erfüllt, staut sich der Frust auf.

Ein stabiles Arbeitsbündnis basiert auf wahrgenommener Fairness und wahrgenommenem Vertrauen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wird dieses erschüttert, kommt es zu Kündigungen oder innerer Kündigung, wenn die Lage auf dem Arbeitsmarkt keine Alternativen bietet.

Dienst nach Vorschrift

Die Arbeitsmarktsituation und die Chancen zur beruflichen Verbesserung stellen den Pull-Faktor bei der Wechselbereitschaft dar: Bewertet ein unzufriedener Mitarbeiter seine Jobchancen als gut, wird er sich bei unerfüllten Erwartungen rascher für eine Kündigung entscheiden. Ist keine bessere Stelle in Aussicht, wird er eher auf seiner Position verharren. Dort leistet er nur noch "Dienst nach Vorschrift" mit wenig Engagement und reagiert seinen Unmut schlimmstenfalls in Sabotageakten ab.

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Neben Risiken bieten Jobwechsel in Krisenzeiten auch Chancen, die gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte für sich nutzen können. In einem Kurztest, der von der alpha-test GmbH entwickelt wurde, können Sie Ihre aktuelle Situation und die Erfüllung Ihrer Erwartungen an den aktuellen Arbeitsplatz erfassen. Nehmen Sie an dem kostenlosen Test unter http://www.alpha-test.de/cw/start2.html teil und Sie erhalten Hinweise, ob ein Jobwechsel für Sie interessant sein könnte oder ob Sie - bis auf weiteres - bei Ihrem Arbeitgeber verbleiben sollten.

Was birgt der Arbeitsmarkt für SAP-Experten?

Trotz Wirtschaftskrise werden IT-Experten auf dem Arbeitsmarkt gesucht. Wenn von Entlassungen in großen IT-Unternehmen die Rede ist, so sind davon eher selten Informatiker oder andere IT-Spezialisten betroffen. Die Zahl der freien IT-Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gesunken. Damit haben die IT-Profis zwar eine kleinere Auswahl, aber immer noch mehr Wahlmöglichkeiten als der durchschnittliche Jobsuchende: Die Zahl der in allen Sparten ausgeschriebenen Stellen ist um bis zu 80 Prozent zurückgegangen.

Die Wechselbereitschaft unter IT-Experten ist höher als bei anderen Angestellten. Gerade für SAP-Spezialisten lohnt sich ein Arbeitgeberwechsel. Wie Konstantin von Palm, Key Account Manager beim Recruiting-Spezialist Hays feststellt, werden erfahrende SAP-Berater von vielen Beratungshäusern und großen Unternehmen nach wie vor nachgefragt. Gesucht werden dabei vor allem Experten mit Wissen und Erfahrungswerten aus den Fachabteilungen und Kenntnissen der spezifischen SAP-Module, interessanterweise weniger im Bereich der SAP-Branchenlösungen. Entscheidend sind dabei aber nicht mehr nur tiefe technische IT bzw. SAP-Kenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, sich im entscheidenden Moment überzeugend, kompetent und kommunikativ präsentieren zu können.