Mobil Telefonieren

Sechs Tipps für Handynutzer im Ausland

12.07.2010 von Ima Buxton
Anzeige  Die Ferien- und Urlaubszeit ist in vollem Gange. Viele Reisende wollen oder müssen auch in der arbeitsfreien Zeit telefonischen Kontakt nach Hause halten. Damit Handynutzer im Ausland mit der nächsten Rechnung keine böse Überraschung erleben, rät der Branchenverband BITKOM zu Vorsichtsmaßnahmen.

Die EU hat zum Schutz von Handynutzern im Ausland zum 1. Juli 2010 zum zweiten Mal die Obergrenzen für die Mobilfunkpreise gesenkt. Danach dürfen zurzeit abgehende Anrufe im Ausland (inklusive Mehrwertsteuer) höchstens 51 Cent pro Minute, ankommende Gespräche maximal 23 Cent betragen. Der Versand von Kurzmitteilungen aus dem Ausland kann mit maximal 13 Cent in Rechnung gestellt werden. Für das mobile Surfen gelten Gesamtkostenlimits, bei deren Überschreitung der Anbieter aktiv werden muss.

Damit Handynutzer international günstig telefonieren können, gibt der Branchenverband BITKOM Tipps, was sie auf Reisen beachten sollten:

1. Günstige Tarife und Handy-Einstellungen wählen

Die meisten Mobilfunk-Anbieter halten einheitliche Tarifmodelle für ganze Ländergruppen bereit. Die Kunden müssen sich also nicht bei jedem Grenzübertritt auf andere Minutenpreise einstellen. Viele Anbieter kooperieren überdies mit ausländischen Partnernetzen mit vergleichsweise niedrigen Tarifen. Hier lohnt es sich statt der automatischen Netzwahl das Partnernetz manuell zu bestimmen.

2. Spezielle Auslands-Angebote nutzen

Immer mehr Anbieter haben spezielle Angebote oder Optionen für das Telefonieren im Ausland für Geschäfts- und/oder Urlaubsreisende. Sie sind teils mit einer Grundgebühr verbunden, dafür aber niedrigen Minutenpreisen verbunden.

3. Über Datentarife informieren

Auch für das Surfen im Ausland gibt es inzwischen Rabatte, zum Beispiel in Form von Tagesflatrates. Wer auf das mobile Surfen im Urlaub lieber verzichten möchte, sollte das Daten-Roaming am Handy am besten abstellen, sofern möglich. So lassen sich unliebsame Überraschungen wie der automatische Abruf von E-Mails vermeiden.

4. Prepaid oder Calling Cards als Alternative einsetzen

Wer von vornherein lieber mit einem begrenzten Budget surfen möchte, kann sich eine ausländische Prepaid-Karte zulegen. Diese sind allerdings mit einer neuen Mobilfunknummer verbunden, die man Freunden und Geschäftspartnern erst mitteilen muss. Auch Calling Cards, mit denen Reisende ein Guthaben etwa für öffentliche Telefonzellen erwerben, sind eine Alternative: Mit dieser Karte kann man über einen drahtlosen Internet-Zugang im Hotel auch E-Mails abrufen oder im Web surfen.

5. Vorab technische Voraussetzungen klären

Das in Europa verbreitete Dualband-Handy funktioniert weltweit in 220 Ländern. An vielen anderen Destinationen gibt es andere Frequenzen oder Mobilfunk-Standards. Wer im Urlaub im Ausland auf sein Handy angewiesen ist, sollte bei seinem Anbieter fragen, ob sich das eigene Handy am Reiseziel ins Netz einbucht. Andernfalls lassen sich geeignete Geräte für die Urlaubszeit auch mieten.

6. Telefonnummern im internationalen Format speichern

Vom Ausland aus gelten bestimmte Vorwahlformate und -richtlinien. Daher ist es sinnvoll, Telefonnummern im Handy-Adressbuch im internationalen Format zu speichern. Das "+" ersetzt dabei die aus dem Festnetz gewohnte "00" in der Ländervorwahl (für Deutschland "+49").