Das erst jetzt von SGI enthüllte Ultimatum hat SCO schon am 13. August dieses Jahres gestellt. In einem Schreiben wird dem Grafikspezialisten vorgeworfen, den Lizenzvertrag zur Nutzung von Unix System V dadurch verletzt zu haben, dass man Code für die Entwicklung von Linux zur Verfügung gestellt habe. SCO beansprucht dabei explizit Rechte auf das von SGI entwickelte Dateisystem "XFS", weil es von System V abgeleitet sei. Ansonsten spezifiziert SCO die Anschuldigungen nicht weiter. SGI hatte zuvor XFS analysiert und von über einer Million Codezeilen 200 System-V-Zeilen ersetzt.
Mehr gedenkt SGI nicht zu tun. Das Unternehmen reagierte ähnlich cool wie IBM auf die analoge Kündigung der AIX-Lizenz. SGI stellte fest: "Die Vorwürfe sind unbegründet, und unsere in vollem Umfang bezahlte Lizenz ist unkündbar." (ls)