Schnittstelle für Gehaltsabrechnung

SAP-Lösungen integrieren DATEV-Software

02.03.2010 von Peter Gruber
Die Nürnberger IT-Dienstleister DATEV und die SAP Deutschland AG kooperieren, um mittelständischen Unternehmen gemeinsam eine durchgängige Basis für ihre Geschäftsprozesse anzubieten.

Mit den SAP-Lösungen können Betriebe ihre Abläufe rund um Finanzen, Einkauf und Lager steuern. Von der Möglichkeit, die Lohn- und Gehaltslösungen der DATEV in diesen Datenkreislauf zu integrieren, profitieren Unternehmen, die bei der Entgeltabrechnung auf die Dienstleistungen einer Steuerberatungskanzlei oder selbst auf DATEV-Software setzen. Die Kooperation bezieht sich auf die ERP-Programme SAP Business One und SAP Business ByDesign. Für deren reibungsloses Zusammenspiel mit den DATEV-Lohnlösungen haben beide Partner gemeinsam die erforderlichen Schnittstellen entwickelt.

Auslagerung der Personalabrechnung

Mit der Auslagerung der Personalabrechnung ist die SAP den Anforderungen vieler Anwender aus dem Mittelstand gefolgt. SAP Business One wird für Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern empfohlen, SAP Business ByDesign für Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern. Für viele mittelständische Unternehmen dieser Größenordnung sind Steuerberater die wichtigsten Partner im Lohnbereich. "Entweder erledigen mittelständische Unternehmen ihre Lohnabrechnungen selbst oder verlassen sich zu hundert Prozent auf ihren Steuerberater - dabei spielen DATEV-Lösungen oftmals eine sehr wichtige Rolle", erklärt Andreas Naunin, Mitglied der Geschäftsleitung der SAP Deutschland AG und Leiter des Unternehmensbereichs Mittelstand. "Durch die Schnittstelle zwischen unseren SAP-Mittelstandsanwendungen und der DATEV-Software bekommt der Kunde eine Lösung, die alle zentralen Prozesse wie aus einer Hand abdeckt und deshalb für mehr Effizienz in den Unternehmensabläufen sorgt."

DATEV-Schnittstellen zu Softwareanbietern

Für DATEV ist die Kooperation eine logische Konsequenz ihres stetigen Strebens, die Effizienz in der organisatorischen Zusammenarbeit zwischen mittelständischen Unternehmen und ihren Steuerberatern zu verbessern. Der IT-Dienstleister verfolgt dieses Ziel vornehmlich mit seiner eigenen Software, die er auch für den Einsatz in den Betrieben anbietet. "Daneben setzen wir bewusst auf Schnittstellen zu Anwendungen anderer Softwareanbieter, die im Markt weit verbreitet sind", betont Stefan Meisel, der als Mitglied der Geschäftsleitung bei der DATEV eG das Produkt-Management und den Service verantwortet.

SAP-Systeme mit Anbindung an den Steuerberater

Über die im Rahmen der Kooperation entwickelten Schnittstellen können Unternehmen, die eine der beiden SAP-Mittelstandslösungen im Einsatz haben, nun sicher Daten mit der DATEV-Lohnsoftware austauschen. Auf dieser Basis ist eine durchgängige arbeitsteilige Zusammenarbeit mit dem Steuerberater möglich, wenn dieser mit der Lohnabrechnung betraut wurde. Als langjähriger Partner kennt er den Betrieb und berät beispielsweise zur Optimierung der Kosten zur Lohnabrechnung. Personalstammdaten sowie Bewegungsdaten können aus den SAP-ERP-Lösungen in die DATEV-Lohnsoftware übertragen werden, was auch dann zu strafferen Abläufen führt, wenn Löhne und Gehälter nicht beim Steuerberater, sondern im Unternehmen selbst abgerechnet werden. Umgekehrt lässt sich der Buchungsbeleg aus den Personalabrechnungsprogrammen korrekt in die Finanzbuchführung der SAP-Systeme übergeben. Das führt zu einer deutlichen Zeitersparnis, da zusätzlicher Erfassungsaufwand entfällt und auch Fehler bei der Eingabe vermieden werden.