Vermehrt realisieren Anwenderunternehmen mobile Applikationen etwa für Wartungseinsätze, den Vertrieb sowie den Kundendienst. Für den Zugriff auf SAP-Applikationen hatte der Softwarekonzern die Mobile Infrastructure entwickelt, die als Netweaver Mobile nun eine Reihe neuer Funktionen erhält.
Netweaver Mobile unterstützt Web-Services, so dass mobile Applikationen nicht nur Abap-Funktionen der Backend-Software aufrufen können, sondern auch von SAP-Lösungen bereitgestellte Softwaredienste, die in Java implementiert sind. Ferner skaliert die Plattform nun besser. Dies hatten internationale Kunden gefordert, die Applikationen für mehrere tausend Endbenutzer kreieren wollen.
Der mobile Anwendungszugriff wird mit Softwarelösungen wie SAP CRM ausgeliefert. Darüber hinaus entwickeln die Walldorfer mobile Geschäftsapplikationen, die als Composite Applications spezielle Prozesse zum Beispiel für Vertriebsmannschaften realisieren. Zudem sollen Softwarekunden in die Lage versetzt werden, mit dem "Netweaver Developer Studio" eigene mobile Geschäftsapplikationen zu bauen.
Als Laufzeitumgebung für Software auf den jeweiligen Endgeräten auf Basis von Blackberry, Symbian und Pocket PC dient ein spezieller Netweaver-Client (siehe auch "Smartphones im Unternehmen"). Laut SAP können Firmen durch diese Abstraktion vorgefertigte Anwendungen betreiben beziehungsweise eigene entwickeln, ohne sich über die spezifischen Eigenschaften der Devices Gedanken machen zu müssen. Somit wäre nach den Worten von Udo Waibel auch der Tausch des Endgerätetyps problemlos machbar, da sich die Software leicht anpassen lässt. Waibel ist Senior Vice President bei den SAP Labs im kalifornischen Palo Alto. Netweaver Mobile wird im November in den Ramp-up (Auslieferung an ausgewählte Kunden) gehen. Nutzbar werden diese Funktionen für Softwarekunden, die die nächste Version von Netweaver ("Netweaver 7.10") eingeführt haben, für die erst in 2008 die Ramp-up-Phase beginnt. (fn)