Samsung Q1P SSD - Flashspeicher statt Festplatte

17.01.2007
Samsung hat als erster Hersteller einen ultramobilen Computer vorgestellt, der statt einer herkömmlichen Festplatte eine neuartige Solid State Disk besitzt. Doch auch die weiteren Features und Komponenten brauchen den Vergleich mit anderen Geräten dieser Klasse nicht zu scheuen.

Der Markt mit UMPCs kommt in Bewegung. Nachdem Nokia mit seinem Tablet-PC N770 vor einem Jahr angefangen hat, wird dieses Jahr mit Nokia N800, OQO 02, Medion MD RIM 1000 oder HTC X7500 ein wahres Feuerwerk an leistungsfähigen Mini-Computern auf der CES vorgestellt. Allerdings ist die Einschätzung, wann ein PC ultramobil ist, einer weiten Bandbreite unterlegen. Den größten Vertreter der UMPC-Familie präsentiert jetzt Samsung mit seinem Q1P SSD.

Das Gerät ist mit 228,6x139,7x25,4 Millimetern ein wahrer Riese unter den ultramobilen Computern und mit 771 Gramm auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Doch abseits seiner Ausmaße bietet dieses Gerät ein Feature, das es von allen anderen Taschen-PCs abhebt: die 32 GByte SSD.

Eine SSD (Solid State Disk) ist ein Flash-Speicher, der wie eine Festplatte angesprochen werden kann. Flash-Speicher findet man auch in vielen MP3-Playern oder den bei Handys beliebten Speicherkarten. Doch bei SSDs ist der Schreib- und Lesezugriff optimiert, sodass sie sogar schnellere Zugriffszeiten erlauben als herkömmliche 1,8-Zoll-Festplatten. Laut Spezifikation können die Speicher mit 50 MB/s ausgelesen werden und mit ca. 25 MB/s beschrieben werden. Weitere Vorteile sind die durch den Verzicht auf bewegliche Teile verdoppelte Stoßunempfindlichkeit und die verringerte Energieaufnahme. Sie beträgt im Ruhezustand ein Zehntel einer herkömmlichen Festplatte.

Laut Samsung spielt der Q1P SSD seinen Vorteil voll aus: Das Gerät soll bis zu 50 Prozent schneller booten als ein UMPC mit Festplatte, auch das Lesen und Schreiben soll bis zu 300 Mal bzw. 150 Mal schneller gehen als bei traditionellen Festplatten. Das ist angesichts der Zielgruppe auch nötig; Samsung empfielt den Q1P SSD besonders für den Einsatz von zeitkritischen Anwendungen vor Ort an.

Dazu wird diese neuartige Festplatte von Komponenten unterstützt, wie man sie im gehobenen Notebook-Segment findet. Als Prozessor kommt ein Intel Pentium M ULV mit 1 Gigaherz Taktfrequenz und 1 Gigabyte RAM zum Einsatz, als Betriebssystem Windows XP Tablet-Edition. Dieses wird über ein 7-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 800x480 Pixel bedient.

Zur Kommunikation steht WLAN 802.11 b/g zur Verfügung. Zusammen mit Stereo-Lautsprechern und Mono-Mikro lässt sich das Gerät auch zur Internet-Telefonie nutzen. Des weiteren lässt sich der Q1P auch per Bluetooth 2.0, oder Ethernet-Anschluss (10/100 Mbit/s) mit anderen Geräten verbinden. Zusätzlich stehen zwei USB-2.0-Buchsen für den Anschluss von Zubehör wie DVD-Brenner oder Tastatur zur Verfügung, sowie ein Compact Flash Typ II Steckplatz für das Backup besonders sensibler Daten.

Trotz der ganzen Technik soll nach Unternehmensangaben mobiles Arbeiten problemlos möglich sein. Der Akku versorgt den UMPC während der Arbeit bis zu 5 Stunden mit Strom. Der Q1P SSD mit 32 GB SSD ist für ca. 2000 US-Dollar (etwa 1547 Euro) ab sofort erhältlich. Die baugleiche Alternative mit 60 Gigabyte herkömmlicher Festplatte kostet nur etwa 1300 US-Dollar (1005 Euro).

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