Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 42

Red Hat Enterprise Linux 6.6

21.10.2014 von Jürgen Donauer
Ab sofort steht ein Update für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 6 zur Verfügung und bringt Verbesserungen für Virtualisierung.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux Kalenderwoche 42.

Am 21. Oktober ist offener IT-Gipfel und Open-Source-Tag in Hamburg. The Document Foundation freut sich über zirka 200 Spenden täglich. Die Linux Foundation begrüßt fünf neue Mitglieder. Firefox OS wächst global weiter.

Foto: Momius - Fotolia.com

CrossOver 14.0.0 wurde vorgestellt. FreeNAS-Update schließt ShellShock-Lücke. Pi-Top ist ein Notebook zum selber basteln und hat das Crowdfunding-Ziel schon erreicht.

Red Hat Enterprise Linux 6.6

Red Hat stellt eine aktualisierte Version von RHEL 6.x zur Verfügung. Dabei konzentriert man sich bei dem Update laut eigenen Angaben auf Performance, Systeverwaltung und Virtualisierung.

Vom Kernel bis zu Netzwerk-Stack haben die Entwickler die Performance verbessert. Außerdem gibt es neue Funktionen, die System-Administratoren den Einsatz und die Systemverwaltung erleichtern sollen.

Brauchen Unternehmen Hochverfügbarkeit (High Availability), können Sie bei Red Hat Enterprise Linux 6.6 mit Unterstützung für HAProxy und keepalived rechnen.

RHEL 6.6 verbessert außerdem die Funktionalität, wenn das Betriebssystem als virtueller Gast eingesetzt wird. Um die Security zu verbesern, kann ein Host den krytografischen Applikationen auf einem Gast Zufalls-Funktionalität füttern. Ebenso ist sind Netzwerk- und Storage-Durchsatz verbessert, wenn RHEL 6.6 als Gast auf einem RHEL-7-Host läuft.

Sie finden weitere Informationen zu Red Hat Enterprise Linux 6.6 auf der offiziellen Projektseite.

Offener IT-Gipfel und Open-Source-Tag in Hamburg

In der kommenden Woche steht Hamburg im Fokus der Beobachter der IT-Wirtschaft. Im Anschluss laden die Hamburger Grünen und die Open Source Business Alliance zum Offenen IT-Gipfel ein. Dort diskutiert man um die Bedeutung von Open-Source in Bezug auf die digitale Wirtschaft, die Sicherheit und die Freiheit.

Unter anderem soll die Diskussion angeregt werden, ob Hamburg dem Beispiel aus München folgen und langfristig auf Linux umstellen soll. Weitere Informationen finden Sie hinter diesem Link.

The Document Foundation sagt 100.000 Mal Danke

Die Organisation hinter der freien Bürosoftware-Sammlung LibreOffice, The Document Foundation (TDF), freut sich über 100.000 Spenden in 500 Tagen. Laut eigenen Angaben gingen vom 1. Mai 2013 bis zum 13. September 2014 im Durchschnitt 200 Spenden pro Tag ein.

Wie viel Geld das ist, wird in der Ankündigung nicht preisgegeben. Allerdings bedankt man sich bei den vielen Freiwilligen Entwicklern und Spendern. Nur durch sie sei es möglich, dieses unabhängige und sehr erfolgreiche Projekt durchzuführen.

Die Spenden machen es außerdem möglich, die so genannten Hackfests durchzuführen. Das nächste findet am 15. und 16. November in Toulouse, Frankreich statt.

Wer das Projekt ebenfalls unterstützen möchte, kann gerne eine Spende abgeben.

Linux Foundation begrüßt fünf neue Mitglieder

Die fünf neuen Mitglieder der Linux Foundation nennen sich Altera, Chelsio Communications, DataCentred, Imagination und Travelping.

Diese Firmen würden zeige, dass der globale Einsatz von Linux rapide wächst. Vor allen Dingen in Data Centern für große Betriebe würde sich dieser Fakt immer wieder zeigen.

Die neuen Mitglieder würden verstehen, warum Linux im Data Center Einsatz finde. Das Open-Source-Betriebssystem würde die Ansprüche von modernen, saklierbaren Servern, Netzwerken und Storage-Herausforderungen erfüllen.

Mozillas Firefox OS genießt globales Wachstum

Im Blog von Mozilla ist zu lesen, dass Firefox OS auf dem Vormarsch ist. Derzeit ist das Open-Source-Smartphone-Betriebssystem auf drei Kontinenten verfügbar. 13 Betreiber in 24 Ländern bieten insgesamt 12 Smartphones an.

Drei neue Smartphones sind in den letzten Wochen Indien und eines in Bangladesch an den Start gegangen. Diese Geräte seien nicht nur erschwinglich, sondern würden den neuen Markt der ultragünstigen Smartphones einleiten.

Auch in Deutschland sind Geräte mit Firefox OS einfach via congstar.de zu erwerben. Außerdem gibt es das Alcatel Onetouch Fire E in über 700 Telekom-Shops.

CrossOver 14.0.0

Codeweavers hat die sofortige Verfügbarkeit von CrossOver 14.0.0 angekündigt. Es handelt sich dabei um eine kommerzielle Version von Wine. Damit können Sie viele Windows-Programme unter Linux ausführen. Unter anderem gehören unterschiedliche Versionen von Microsoft Office dazu. Sie finden eine Liste mit kompatiblen Programmen bei Codeweavers.

CrossOver 14.0.0 ist sowohl für Linux als auch Mac OS X verfügbar. Linux-Anwender dürfen sich über ein neue Automatisierungs-Funktion freuen. Dieses erkennt, was für weitere Komponenten notwendig sind, um gewisse Windows-Anwendungen auszuführen und lädt diese entsrepchend herunter. Weiterhin ist Unterstützung für Quicken 2015 implementiert.

Linux-Anwender mit einem aktiven Abonnement können sich die neueste Version von der Projektseite herunterladen.

FreeNAS 9.2.1.8-RELEASE

Die Entwickler des kostenlosen NAS-Systems FreeNAS haben ein Update zur Verfügung gestellt. Es wurden diverse Fehler korrigiert. Wichtig bei diesem Update ist, dass die berüchtigte ShellShock-Security-Lücke geschlossen wurde.

System-Administratoren, die aktualisieren möchte, sollten sich das Changelog aufmerksam durchlesen. Dort können Sie zum Beispiel nachlesen, dass Sie bei einem Upgrade von einer Version vor 9.2.1.7 LZ4-Kompression bei Replikation nicht aktiviert haben sollten.

Sie können FreeNAS 9.2.1.8-RELEASE aus dem Download-Bereich der Projektseite herunterladen.

Pi-Top hat Crowdfunding-Ziel schon erreicht

Das Pi-Top wird mit Sicherheit kein Hochgeschwindigkeits-Computer werden. Die Entwickler stellen allerdings alles zur Verfügung, dass sich jeder ein eigenes Notebook basteln kann. Als Herzstück dient ein Raspberry i Modell B+.

Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi in der Praxis
Exotische Projekte rund um den Raspberry Pi.
Raspberry Pi in der Praxis
Kano: Bis auf den Bildschirm umfasst das über Kickstarter finanzierte Einsteigerset alles, um einen Computer mit dem enthaltenen Raspberry Pi zusammenzusetzen. Der Preis liegt bei 99 US-Dollar.
Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi als Internet- Radio: Als Player für eine Liste von vorbereiteten Streaming-URLs dient MPD. Dieser kann in diesem Projekt auch über die beiden Taster Radiostationen wechseln.
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H2O IQ: Das grüne Gehäuse beherbergt Feuchtigkeitssensor, Funkmodul und servogesteuerertes Ventil zur Bewässerung Ein Raspberry Pi dient als zentraler Bewässerungscomputer.
Raspberry Pi in der Praxis
Ein Gehäuse als PDF einfach ausdrucken: Aus Pappe lässt sich diese Einfassung namens „Punnet“ für den Raspberry Pi anfertigen, um die Platine vorerst provisorisch zu verstauen.
Raspberry Pi in der Praxis
Per Kopfdruck scannen und verschicken: Diese Scanner-Steuerung über das Raspberry Pi nimmt Dokumente über den USB-Port entgegen und leitet sie per E-Mail weiter.
Raspberry Pi in der Praxis
Hobby-Brauerei: Ein Mikro-Controller behält die Sensoren der Fermentierung im Blick, und ein Raspberry Pi sorgt für die richtige Temperatur während des Brauens.
Raspberry Pi in der Praxis
Lego Mindstorms mit dem Raspberry Pi als Schaltzentrale: Das Modul Brickpi vereinigt die Robotik-Plattform von Lego über eine separate Aufsteck-Platine mit dem Raspberry Pi.
Raspberry Pi in der Praxis
Kameramodul aus einer USB-Webcam: Viele der Billigkameras verstehen sich auch mit dem Raspberry PI beziehungsweise mit der dort installierten Linux-Distribution Raspbian.
Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi im Höhenrausch: Das Gehäuse in der passenden Form einer Himbeere (englisch „Raspberry“) schützt die Elektronik gegen die rauen Minustemperaturen auf 4 000 Metern.
Raspberry Pi in der Praxis
Zeitraffer und Dolly-Steuerung mit dem Raspberry Pi: Für beeindruckende Videos aus Einzelbildern lässt dieser Aufbau eine Kamera mit Motorsteuerung langsam über eine Schiene gleiten.
Raspberry Pi in der Praxis
Fernbedienung für den Raspberry Pi: Anstatt einen USB-Port mit einem IR-Receiver zu belegen, kann ein Sensor auch direkt an den GPIO-Pins der Platine angeschlossen werden.
Raspberry Pi in der Praxis
Blick über Südwest-England aus 40 Kilometern Höhe: An einem Wetterballon reiste der Raspberry Pi samt Kamera und CB-Funk-Transmitter in die Stratosphäre und wurde nach der Landung über GPS-Ortung geborgen.
Raspberry Pi in der Praxis
Tablet mit dem Raspberry Pi: Als Display kommt ein kapazitiver Touchscreen mit 10 Inch Bildschirmdiagonale zum Einsatz. Das Gehäuse besteht aus Birke und Kohlefaser und der Rahmen ist passgenau aus Sperrholz gefräst.

Es sind noch 26 Tage Zeit und das Ziel von 80.000 US-Dollar ist bereits erreicht. Sollten 150.000 US-Dollar zusammenkommen, wird man das Pi-Top auch mit alternativen Boards anbieten. Die Entwickler geben als Beispiel ein BeagleBoard an.