Netzwerk- und Datenbankkenntnisse gefragt

Recruiting fordert CIOs

17.06.2015 von Andrea König
80 Prozent der für eine Robert Half-Studie befragten IT-Verantwortlichen aus Deutschland plagt die Sorge, ihre Top-Mitarbeiter an die Konkurrenz zu verlieren. Am stärksten nachgefragt sind Sicherheitsexperten und Softwareentwickler.

In welchem Ausmaß es den Fachkräftemangel wirklich gibt, ist sehr umstritten. Nach den Ergebnissen der Arbeitsmarktstudie von Robert Half, an der 200 CIOs und CTOs in Deutschland teilnahmen, ist die Rekrutierung von IT-Experten allerdings kein Kinderspiel. 53 Prozent der Befragten bezeichnen sie als Herausforderung, weitere 35 Prozent sogar als große Herausforderung. 80 Prozent der Umfrageteilnehmer sind sogar in Sorge, 2015 ihre Top-Mitarbeiter an andere Unternehmen zu verlieren. Im Vorjahr äußerten nur 65 Prozent der IT-Verantwortlichen diese Bedenken.

IT-Security
Die für eine Robert Half-Studie befragten 200 CIOs und CTOs finden es am schwierigsten, IT-Sicherheitsexperten zu rekrutieren (43 Prozent).
Softwareentwicklung
An zweiter Stelle folgen Softwareentwickler (38 Prozent).
Netzwerk
Jeder vierte CIO hat Schwierigkeiten mit der Rekrutierung von Netzwerkexperten (24 Prozent).
Datenbankmanagement
An vierter Stelle folgen ITler mit Schwerpunkt Datenbankmanagement (23 Prozent).
Anwendungsentwicklung
Jeder Fünfte tut sich schwer damit, neue Mitarbeiter mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung einzustellen.
Systemadministration
Auf Platz sechs folgen Systemadministratoren (18 Prozent).
Digitalisierung
Am siebthäufigsten nennen die CIOs ITler im Bereich Digitalisierung, zum Beispiel im Backend Support bei Webseiten (17 Prozent).
Helpdesk
Auf Platz acht folgen Mitarbeiter für den Bereich Helpdesk bzw. technischer Support (14 Prozent).
Webentwicklung
Ebenso viele CIOs (14 Prozent) haben Schwierigkeiten mit der Rekrutierung von Webentwicklern und -designern.
Business Analysis
Auf Platz zehn stehen ITler aus dem Bereich Business Analysis (13 Prozent).
Projektmanagement
Im IT-Projektmanagement finden es elf Prozent der CIOs schwierig, neue Mitarbeiter zu finden.
Qualitätssicherung
Neun Prozent der CIOs haben Schwierigkeiten mit der Rekrutierung von Experten aus dem Bereich Qualitätssicherung.

CIOs suchen Sicherheitsexperten

Für die Umfrage benannten die CIOs und CTOs jeweils drei Bereiche, in denen es für sie am schwierigsten ist, neue IT-Mitarbeiter zu finden. Die häufigsten Nennungen erhielten dabei IT-Sicherheit (43 Prozent), Softwareentwicklung (38 Prozent), Netzwerktechnik (24 Prozent), Datenbankmanagement (23 Prozent) und Anwendungsentwicklung (20 Prozent). Die Stimmen für IT-Sicherheit und Softwareentwicklung haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen (um 15 bzw. 13 Prozentpunkte). Neu in den Top fünf ist Datenbankmanagement, im Vorjahr war in dieser Aufzählung noch Systemadministration vertreten.

Spezialkenntnisse gefragt

Neben den Funktionsbereichen wurden die Studienteilnehmer auch dazu befragt, welche fachlichen Fähigkeiten in ihrer IT-Abteilung am häufigsten nachgefragt werden. An erster Stelle stehen dabei Netzwerkadministration und -technik (28 Prozent), an zweiter und dritter Stelle Datenbankmanagement wie Oracle und Microsoft SQL (26 Prozent) sowie Programmiersprachen wie Python, Java und C++ (24 Prozent). Jeder fünfte CIO und CTO benötigt in seiner IT-Abteilung Kenntnisse in Virtualisierung. Zu den Top Ten der am häufigsten nachgefragten Fähigkeiten zählen außerdem Kenntnisse rund um Telekommunikation und ERP-Implementierung (beide 18 Prozent), das Management kabelloser Netzwerke und Windows-Administration (beide 17 Prozent) sowie Business Intelligence und Desktop Support (beide 16 Prozent).

Für die Studie des Personaldienstleisters Robert Half Technology wurden 200 CIOs und CTOs in Deutschland befragt.