Windows Server 2008

RC1 - Microsofts Hyper-V macht Fortschritte

21.05.2008 von Thomas Cloer
Microsoft hat den zweiten Release Candidate seiner kommenden Server-Virtualisierung "Hyper-V" (vormals "Viridian") veröffentlicht.

Mit dem Release Candidate 1 (RC1) sei Hyper-V nun feature complete, erklärte Microsoft. Neu gegenüber dem RC0 von vor zwei Monaten ist die Unterstützung für Windows 2000 (Advanced) Server SP4 als Gast-Betriebssystem, allerdings one-way und nur im Emulationsmodus.

Daneben unterstützt Hyper-V, die Virtualisierungs-Erweiterung für Microsofts aktuelles Server-Betriebssystem Windows Server 2008, als Gast-Betriebssysteme Windows Server 2003 SP2, Novell Suse Linux Enterprise Server 10 SP1 sowie die x86-Varianten von Windows Vista SP1 und Windows XP SP3.

Weitere Neuerungen im RC1 sind eine vereinfachte Integration der Integrationskomponenten für Server-2008-Gastsysteme und Maus-Integration für Suse 10. Für aktuelle Tester - Microsoft selbst betreibt seine Entwicklerseiten TechNet und MSDN seit mehreren Wochen produktiv auf Hyper-V - ist die Installation der neuen Version zunächst optional, da diese noch nicht kompatibel zur derzeitigen Beta des Virtual Machine Manager (VMM) 2008 ist. Microsoft will seine Tools zur Verwaltung virtueller Maschinen aber in Kürze an den RC1 anpassen.

Für Anwender, die ältere Vorabversion von Hyper-V auf 64-Bit-Varianten von Windows Server 2008 betreiben, wird Hyper-V RC1 ab dem 27. Mai über Windows Update bereitgestellt.

Die endgültige Version von VMM soll 30 bis 60 Tage nach dem RTM-Status (Release To Manufacturing) von Hyper-V erscheinen. Dieser dürfte im Juni oder Juli erreicht werden. Microsoft reizt damit vermutlich die 180 Tage nicht aus, die es sich selbst als Frist für die Hyper-V-Fertigstellung nach Erscheinen von Windows Server 2008 am 28. Februar gesetzt hatte.

Wenn der Konzern Hyper-V ausliefert, erhalten Anwender eine dritte Hypervisor-Option neben den bereits erhältlichen von VMware und Xen-basierenden Derivaten, wie sie unter anderem Citrix, Oracle, Red Hat und Novell vermarkten. Ein Hypervisor stellt die nötige Technik zur Verfügung, um Gast-Betriebssysteme auf einem Rechner virtualisiert zu betreiben.